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Veröffentlicht am 12.05.2023

Lachen oder weinen

Die Liegenden
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Lachen oder weinen

Das Cover sieht ja relativ harmlos aus, aber das kleine Buch hat es in sich.

An vielen Stellen wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Oder betroffen sein oder verzweifelt. ...

Lachen oder weinen

Das Cover sieht ja relativ harmlos aus, aber das kleine Buch hat es in sich.

An vielen Stellen wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Oder betroffen sein oder verzweifelt. Resigniert oder abschwächend.

Als Mutter eines Sohnes, der auch vor einigen Jahren ein Teenager war, der mich zur Verzweiflung und 3 x täglich zum Ausrasten brachte, kann ich bestätigen, dass viele Szenen perfekt eins zu eins gezeichnet sind.


Natürlich feinstens gewürzt mit Ironie bis Zynismus.

Die Fantasie mit dem letzten großen Krieg fand ich makaber, aber nicht schlecht dargestellt.

Guter tröstlicher Lesestoff für Lehrer oder Eltern von Teenagern während oder nach der Pubertät.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Familiär, provencalisch, gut

Lorbeerglanz
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Von Julie Dubois hatte ich bisher noch nichts gelesen, aber ich liebe das Perigord sehr und war gespannt auf die Geschichte.

Natürlich gibt es deutlich erkennbare Vorgeschichten zur Beziehung und zur ...

Von Julie Dubois hatte ich bisher noch nichts gelesen, aber ich liebe das Perigord sehr und war gespannt auf die Geschichte.

Natürlich gibt es deutlich erkennbare Vorgeschichten zur Beziehung und zur Familiengeschichte der Kommissarin, aber sie werden ausreichend erklärt, damit man auch als „Neuleser“ in den an und für sich abgeschlossenen Fall einsteigen kann.
Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Superschön finde ich das Cover, und sehr passend zum Inhalt. Die Landschaft des Périgord findet sich sehr verlockend auf dem Buchdeckel wieder, vielleicht ein winzigkleines bisschen zu bunt für meinen Geschmack. Steinhäuser in mediterranen Farben schmiegen sich an einen grün bewaldeten Hügel unter einem strahlend blauen Himmel. Der kleine See vor dem Dorf lädt zum Hineinspringen ein, verspricht Abkühlung und Träume am Ufer.
Das sind auch genau die Szenerien, die im Buch als Handlungshintergrund beschrieben werden.
Die Kommissarin Marie, ihre Kollegen, ihr Freund und ihre Familie werden sehr lebendig beschrieben. Nur Marie selbst wirkte zunächst sehr tough und kühl, dann zeigen sich zunehmend ihre warmen menschlichen Seiten, ihre Cleverness und ihr leiser Humor.
Der Mord scheint zunächst völlig undurchsichtig zu sein, ein (allzu?) sympathisches Opfer nebst Witwe, eine prähistorische, äußerst ungewöhnliche Mordwaffe. Zwangsläufig kommt der Gedanke, dass das Mordmotiv mit der Waffe selbst zusammen hängen könnte, da es für dieses Genre weltweit eine erlesene Sammlergemeinde gibt.
Gekonnt schickt uns die Autorin auf verschiedene Spuren, lässt uns an den Ermittlungen teilhaben.
Die Figuren werden deutlicher, wobei die beteiligten „Verdächtigen“ naturgemäß ihre Widersprüche aufweisen.
Wunderbar geschildert wird die ländliche bunte Idylle, das familiäre Miteinander in seiner Wärme und Fröhlichkeit, neben dem dekadenten verarmten Schloss und den kriminellen Vorkommnissen.
Und natürlich löst sich der Fall doch auf, und zwar teils völlig anders als gedacht

Ich habe ungerne Abschied von der ganzen Szenerie genommen und hoffe auf einen weiteren Band.
Leseempfehlung für Menschen mit einem Faible für die französische Genuss- und Lebensart und für Krimis, in denen es mehr um Psychologie und Gefühle als um Blut und Grausamkeit geht.

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Atmosphärisch sehr gut

Greifswalder Gespenster
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Ich habe das Buch während eines Aufenthaltes in Greifswald gelesen, was dem Lesen an sich natürlich eine ganz besondere Bedeutung gibt.

Das Flair der schönen beschaulichen Universitätsstadt und die landschaftlich ...

Ich habe das Buch während eines Aufenthaltes in Greifswald gelesen, was dem Lesen an sich natürlich eine ganz besondere Bedeutung gibt.

Das Flair der schönen beschaulichen Universitätsstadt und die landschaftlich sehr interessante Umgebung mit dem Fluss Ryck, dem Bodden, den Wäldern und der Nähe zur Ostsee finde ich sehr gut eingefangen. Keineswegs touristisch kitschig, sondern ehrlich und mit Ecken und Kanten

Die Vorgänger Krimis um das Ermittlerteam Tom Brauer und Sylke Bartel kenne ich nicht.

Vielleicht hätten sie geholfen, das Verhältnis zwischen den beiden deutlicher zu machen.

Zum Verständnis des Falles tut das aber keinen Abbruch.

Wenn man sich an den Stil von Burghard Wetekam einmal gewöhnt hat, liest sich die Geschichte gur. Die Thematik ist zeitgemäß und spannend.

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Zum Nachdenken und Nachleben

Ikigai. Lebe, was dich glücklich macht
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Ich habe, ehrlich gesagt, nach dem Buch gegriffen, weil ich das Cover so schön fand. Fische und Blüten in Weiß, wenig Rot und Schwarz auf einem zart smaragdgrünen Grund, als Hintergrund die Ikigai Symbolkreise, ...

Ich habe, ehrlich gesagt, nach dem Buch gegriffen, weil ich das Cover so schön fand. Fische und Blüten in Weiß, wenig Rot und Schwarz auf einem zart smaragdgrünen Grund, als Hintergrund die Ikigai Symbolkreise, die mich an ein Mandala erinnert haben...

Von der japanischen Philosophie des Ikigai hatte ich vorher noch nie etwas gehört.

Ich finde man wir d als Leser in dem Buch von Christie Vanbremeersch sehr gut an die Theamtik herangeführt. Die Theorie wird gut und nachvollziehbar erklärt, dazu gibt es zahlreiche Beispiele von und Interviews mit Menschen, die ihr Ikigai gefunden haben und danach leben, was die Sache sehr anschaulich macht.

Es hat mir gut gefallen, mich nachdenklich gemacht, mir viele Denkanstöße und Gesorächsanstöße mit Familie und Freunden gegeben.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Provencefeeling und viele Frauen

Die unbekannte Dritte: Ein Provence-Krimi - Band 1
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Im Gegensatz zu manchen meiner "VorrednerInnen" gefällt mir das Hörbuch sehr gut.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, ...

Im Gegensatz zu manchen meiner "VorrednerInnen" gefällt mir das Hörbuch sehr gut.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Schön ist schon einmal das Cover, vielleicht ein ganz klein wenig zu bunt für meinen Geschmack. Aber das Licht der Provence, blauer Himmel. am Berg gelegenes Dörfchen, weiter Blick - das passt gut.

Ja, es werden viele Personen in kurzer Zeit eingeführt, aber ich finde, sie sind jeweils so gut charakterisiert und in Zusammenhänge gestellt, dass es nicht allzu verwirrend ist.

Mit den vielen französischen Namen habe ich ein wenig Probleme, da mein Französisch nicht gerade großartig ist. Da wäre für mich ein gedrucktes Buch besser geeignet gewesen als ein Hörbuch, gelesen kann ich mir die Namen besser merken als gehört. Aber das ist ein ganz persönliches Problem.

Auch die Kommissarin finde ich recht spritzig und sympathisch. Ihre energische, kaum zu beirrende Art ist beeindruckend.

Einzig die Sprecherin gefällt mir nicht. Das ist ebenfalls sehr subjektiv, aber ich finde ihre Stimmlage nicht angenehm.

Erst nach dem Hören habe ich gelesen, dass das eigentlich Buch schon aus 1998 stammt und 1915 neu herausgebracht wurde. Das erklärt für mich, wieso mich im Hörbuch "ein Mangel an Schreibmaschinen" im Kommissariat und noch ein paar andere Sachen, die nicht mehr zeitgemäß sind, irritiert haben. Das hätte man vielleicht besser abändern können.

Alles in allem ein gut zu lesender / zu hörender Urlaubskrimi.

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