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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2023

solider Krimi

Wenn Worte töten
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"Wenn Worte töten" ist der dritte Band um das Duo Privatdetektiv Hawthorne und Autor Horowitz, die gemeinsam zu einem Literaturfest auf die Insel Alderney reisen. Dort sollen sie ihr Buch - natürlich ein ...

"Wenn Worte töten" ist der dritte Band um das Duo Privatdetektiv Hawthorne und Autor Horowitz, die gemeinsam zu einem Literaturfest auf die Insel Alderney reisen. Dort sollen sie ihr Buch - natürlich ein Krimi mit Hawthorne in der Rolle - vorstellen. Doch nach einem - aus meiner Sicht ein bisschen zu langatmigen - "Einstieg" geschieht ein Mord. Der Sponsor des Festivals wird ermordet aufgefunden. Die beiden Herren nehmen die Ermittlungen auf ihre jeweils eigene Art und Weise auf und unterstützen die Polizei vor Ort.

Ich kenne die ersten beiden Bände der Reihe nicht, konnte mich aber sehr schnell einfinden. Das Duo Hawthorne und Horowitz ist schon eine besondere Spezies. Der Privatdetektiv überrascht immer wieder, in dem er den Autor an der ein oder anderen Stelle auflaufen lässt anstelle sich kooperativ zu zeigen. Deswegen war für mich eindeutig der Autor der Sympathieträger. Die Idee, die beiden (und damit sich selbst als Autor und als Figur im Roman) auf einem Literaturfestival in Ermittlungen auf eine Insel zu "stecken" finde ich sehr gelungen. Allerdings waren die ein oder anderen Szenen für mich zu langatmig. Das hat mein Lesevergnügen aber nur ein bisschen geschmälert, denn durch den britischen Humor und den Schreibstil, der sich angenehm lesen lässt wurde das kompensiert. Der Autor bringt während der Geschichte viele Personen ins Spiel und man ist als Leser geneigt permanent zu überlegen, ob dort der Mörder dabei ist und welches Motiv er hat. Er legt hier schöne - wenn auch für meinen Geschmack ein paar zu viele - Finten. Alles in allem war es für mich ein solider Krimi, der mir schöne Lesestunden beschert hat. Allerdings habe ich zwei andere Bücher des Autors gelesen (Der Tote aus Zimmer 12 sowie Die Morde von Pye Hall in denen die Lektorin Susan Ryeland eine der Hauptrollen spielt). Diese beiden fand ich einen Ticken besser als den Band 3 um das Ermittlerduo.

Die Cover der Horowitz-Bücher aus dem Inselverlag sind jedes Mal einfach toll gestaltet und schön anzusehen, so auch das "Wenn Worte töten".

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Veröffentlicht am 12.05.2023

spannender Krimi vor toller Kulisse

Goldtransport und Stauseemord
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Der Zillertal-Krimi "Goldtransport und Stauseemord" von Sven Kellerhoff ist der dritte Band um das Ermittlerduo (Leopold) Geiger und (Anna) Zähler. Beide machen Urlaub im Zillertal aber mit ihrer Yoga- ...

Der Zillertal-Krimi "Goldtransport und Stauseemord" von Sven Kellerhoff ist der dritte Band um das Ermittlerduo (Leopold) Geiger und (Anna) Zähler. Beide machen Urlaub im Zillertal aber mit ihrer Yoga- und seiner Wander-Auszeit ist es schnell vorbei, als ein Goldtransporter überfallen und kurz danach der ortsansässige Banker ermordet wird. Die Zillertalerkollegen leiden unter Personalnot und so mischen nun die Beiden bei der Aufklärung der Geschehnisse eifrig mit, was aber nicht allen gefällt.

Ich habe die ersten beiden Bände nicht gelesen, konnte mich aber schnell in den Personenkreis und die Handlung einfinden. Die an der ein oder anderen Stelle vorhandenen Bezüge auf die beiden vorhergehenden Bände haben mich nicht weitergestört.
Die Geschichte liest sich spannend, das Ermittlerduo war mir von Anfang an sympathisch. Relativ bis zum Schluss war ich am rätseln, wer hier wen umgebracht hat und wo das Motiv zu suchen ist. Der Schreibstil des Autors lässt sich angenehm und relativ schnell lesen. Beeindruckend fand ich seine gewählten Schauplätze und natürlich haben auch seine Beschreibungen der Landschaft und des Stausees ein gewisses "Urlaubsfeeling" aufkommen lassen.

Das schöne Titelbild mit der traumhaften Landschaft und dem Murmeltier runden die Geschichte toll ab.

Fazit: schöner Alpenkrimi mit spannender Handlung

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Veröffentlicht am 04.05.2023

ein heißer, spannender Sommer in der Provence

Die unbekannte Dritte: Ein Provence-Krimi - Band 1
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Die unbekannte Dritte von Alexandra von Grote ist der Auftakt zur einer Reihe um Kommissarin Florence Labelle, die in Berlin arbeitet und dort einen Tag vor ihrem Urlaub nach Frankreich beordert wird um ...

Die unbekannte Dritte von Alexandra von Grote ist der Auftakt zur einer Reihe um Kommissarin Florence Labelle, die in Berlin arbeitet und dort einen Tag vor ihrem Urlaub nach Frankreich beordert wird um den Mordfall an einer Deutschen, die in der Provence erschossen wurde mit aufzuklären. Damit heißt es für Florence Urlaub in Australien adieu und auf nach Frankreich in ihre alte Heimat. Dort trifft sie auf einen französischen Kollegen, der alles andere als begeistert ist von der weiblichen Unterstützung aus Berlin und auch der Fall entpuppt sich als mysteriös. Als aus einem Mordfall dann zwei werden und zu den Hauptverdächtigen u.a. die Nichte von Frankreichs Staatschef gehört, nimmt die Brisanz zu. Doch damit nicht genug, die Spuren führen in Kreise, die letztlich auch Florence den Kopf kosten können, wenn sie sich irrt.

Der Provence-Krimi ist schon etwas älter und wurde nun als Hörbuch vertont. Das tut der Geschichte keinen Abbruch. Ab und an wird man durch den ein oder anderen Punkt in der Geschichte daran erinnert (z.B. Francs als Zahlungsmittel, zurück in ein Zeitalter ohne Smartphone und stabiles Internet für alle). Die Geschichte ist zu Beginn etwas langatmig durch sehr detailverliebte Szenen, die mir als Hörer etwas "too much" waren. Das hat sich aber ganz schnell gebessert und die Szenen wurden nicht mehr so "überladen" dargestellt. Der Krimi hat für im Laufe des Hörbuches zunehmend an Fahrt aufgenommen und die Konstruktion des Falles sehr gelungen.

Fazit: solide Unterhaltung mit "Sommer"-Provence-Feeling

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Krimi und Historie sehr schön verknüpft

Der treue Spion
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Der treue Spion von Uta Seeburg ist der dritte Teil in dem Gryszinski ermittelt. Ich kenne die ersten beiden Teile nicht, konnte aber problemlos in die Geschichte einsteigen, in der ein französischer Diplomat ...

Der treue Spion von Uta Seeburg ist der dritte Teil in dem Gryszinski ermittelt. Ich kenne die ersten beiden Teile nicht, konnte aber problemlos in die Geschichte einsteigen, in der ein französischer Diplomat im Jahr 1896 spurlos aus einem Münchner Hotel verschwindet. "Das ist sicherlich keine große Sache, Gryszinski!", der den Verschwundenen wieder aufspüren soll. Von wegen! Gryszinski senior ist aufgrund der heiklen Informationen, die der Franzose hatte gefordert, schafft es aber nicht den Fall zu Ende zu bringen. Jahre später taucht der ungelöste Fall während des ersten Weltkrieges wieder auf und letztlich muss Gryszinski Junior, der als Nachrichtenbote an der Kriegsfront arbeitet das zu Ende bringen, was sein Vater entdeckt hat. Der Leser wird auf eine Reise durch Europa und in eine Zeit voller Ereignisse, von dunklen Abschnitten und Turbulenzen mitgenommen. Zwei Zweitebenen werden in der Geschichte immer wieder miteinander verknüpft, was die Autorin sehr gut macht und mich als Leser beeindruckt und keinesfalls gestört hat.

Uta Seeburg hat einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil, der den Leser mit passender Wortwahl in die damalige Zeit und die Szenen eintauchen lässt. Das in gedeckteren Farben gehaltene Cover/ der Schutzumschlag des Buches passt perfekt zur Geschichte, die erzählt wird.

Fazit: für Liebhaber von Krimis mit historischem "Touch" ein schönes Leseerlebnis

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Denkanstöße

Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein
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Rhee Kun Hoo, der 1935 geboren wurde und als Psychiater tätig war, beschreibt in seinem Buch u.a. seine Sicht auf das Älterwerden. Das in fünf Teilen untergliederte Werk liest sich angenehm und interessant. ...

Rhee Kun Hoo, der 1935 geboren wurde und als Psychiater tätig war, beschreibt in seinem Buch u.a. seine Sicht auf das Älterwerden. Das in fünf Teilen untergliederte Werk liest sich angenehm und interessant. Er beschreibt für mich als Leser anschaulich, zum Teil anhand von Beispielen aus seinem Leben seine Erkenntnisse und Ratschläge. Dabei sind viele Dinge für mich nicht neu, aber in seinem Werk kompakt und übersichtlich dargestellt und zusammengefasst. Nach der "bitteren Wahrheit" über das Altern vermittelt er die Bedeutung der geistigen, positiven Einstellung des Individuums. Höhen und Tiefen gehören zum Leben, aber wichtig ist dabei sich auf das Positive zu konzentrieren, Dankbarkeit und Wertschätzung für den Partner, Freunde und schlicht jeden Tag zu haben. Seine Sicht auf die Dinge gab mir für unsere doch oftmals recht hektische Welt und den dazugehörigen Alltag ein paar Denkanstöße.

Das Format des Buches hat eine schöne Größe und liegt gut in der Hand. Das in gelb gehaltene Buchcover mit dem roten Buchtitel und der Schildkröte wirkt in Kombination mit dem Material sehr hochwertig. Die Schildkröte ist aus meiner Sicht ein passend gewähltes Symbol für das Altern.

Fazit: gute Zusammenfassung, einige Denkanstöße bietend aber für mich nichts Neues dabei

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