Spannend wie ein Thriller!
Es soll ein Urlaub wie kein anderer werden für Caroline und Andreas Kepler. Sie haben für zehn Tage ein Segelschiff gechartert. Nicht nur Eric, der Skipper und Besitzer der Yacht, ist mit dabei. Andreas ...
Es soll ein Urlaub wie kein anderer werden für Caroline und Andreas Kepler. Sie haben für zehn Tage ein Segelschiff gechartert. Nicht nur Eric, der Skipper und Besitzer der Yacht, ist mit dabei. Andreas lädt auch Daniel, mit dem er in der Kanzlei zusammenarbeitet und dessen Freundin Tanja ein. Was gut beginnt, entwickelt sich immer mehr zum Horrortrip. Denn nicht nur Andreas treibt seine Machtspielchen, auch der Skipper ist seltsam und undurchsichtig. Bisher unterdrückte Spannungen treten ans Tageslicht. Bis die Situation eskaliert!
In abwechselnden Kapiteln wird jeweils eine Figur in den Vordergrund gestellt. Hier erfährt man als Leser Näheres über dessen Gedanken, Gefühle und die Einstellung zum Erlebten auf der Segelyacht. Mir hat sehr gut gefallen, dass man so mehrere Perspektiven zu einer Situation erhält und das ist genau das, was den Plot ausmacht.
Denn je länger die Crew unterwegs ist, desto stärker tritt Ungesagtes aus der Vergangenheit, jedoch auch Dinge, die auf dem Schiff geschehen, ans Tageslicht. Es geschieht, was wohl zu erwarten war, bei fünf unterschiedlichen Menschen, die sich vorher nicht oder kaum gekannt haben. Auf engstem Raum aneinandergebunden, brechen unweigerlich Streit und Zerwürfnisse aus. Dass Andreas da, als Geldgeber der Reise, versucht die Ueberhand zu behalten, ist klar. Daniel, als sein Untergebener, muss seine Freundin Tanja, die Sturm läuft, besänftigen. Tanja hingegen, die sich kleiner und weniger wert fühlt als die mondäne Caroline und von Andreas bedrängt wird, lässt sich nicht alles bieten. Damit wird die Reise in die schwedischen Schären unheimlich lang für die Urlauber und deren Skipper Eric.
Für uns Leser allerdings ist die Geschichte sehr spannend und abwechslungsreich, Unterschwellig wartet man auf den Showdown, der unweigerlich kommt.
Die Autorin wirft den Leser zu Beginn regelrecht in die Geschichte. Eine Einführung in die Figuren, deren Anzahl auf die fünf auf dem Schiff beschränkt ist, geschieht erst nach und nach. Erst nach etlichen Seiten tröpfeln Details zu den Figuren und ihren Lebensumständen . Trotzdem wirken die Figuren nicht unnahbar. Im Gegenteil! Ich konnte stets nachvollziehen, warum die Figur gerade so handelt oder denkt.
Der Schreibstil ist schnörkellos, klar und gradlinig. Meine Bedenken, dass oft Segeljargon angewendet wird, waren vergebens. Es wird authentisch, jedoch nicht mit zu vielen fachlichen Ausdrücken das Leben an Bord beschrieben.