Eine süße Liebesgeschichte, dessen Schwächen man leicht hätte vermeiden können
Ich mag die Bücher von Kylie Scott sehr gerne, weil sie locker-leichte Unterhaltung sind. Süße Liebesgeschichten mit nicht all zu viel Drama, welches seitenlang ausgeschlachtet wird. Genau mein Ding. Und ...
Ich mag die Bücher von Kylie Scott sehr gerne, weil sie locker-leichte Unterhaltung sind. Süße Liebesgeschichten mit nicht all zu viel Drama, welches seitenlang ausgeschlachtet wird. Genau mein Ding. Und genau deswegen, habe ich mich auch sehr auf "Love Unscripted" gefreut. Auch wenn die letzten Bücher von Kylie eher so mittelmäßig waren - zumindest für meinen Geschmack, war ich gespannt, welche Geschichte sie in diesem Buch erzählen wird.
Der Einstieg fiel mir, wie immer bei ihr, super einfach. Man landet mitten im Geschehen und ohne viel Tamtam geht es schon los. Mag ich! Der Schreibstil ist locker, lustig und passt perfekt zu den Geschichten, die Scott erzählt. Ohne viel Ausschweifungen kommt sie die meiste Zeit immer zum Wesentlichen.
Norah war mir auf Anhieb sympathisch. Auch hier gibt es wieder die kleine Portion Bodypositivity, die ich in Scotts Romanen so sehr mag. Aber auch fernab davon ist Norah wieder eine herzige und lustige Protagonistin, mit der richtigen Menge an Tiefgang.
Patrick fand ich zu Beginn recht neutral. Da man - wie immer ... sehr zu meinem Leidwesen - nur aus der weiblichen Sicht liest, fehlt die männliche Perspektive und damit auch ein wenig der Zugang zum Protagonisten. Patrick ist eher still und zurückhaltend, was die Bindung zum Anfang ein wenig erschwert, da man nicht sonderlich viel von ihm erfährt. Allerdings sorgt die einseitige Perspektive natürlich auch dafür, sich besser in Norah hineinversetzen zu können, denn sie weiß quasi auch nur das, was wir als Leser wissen. Trotzdem ist Patrick keineswegs ein unsympathischer Charakter. Man braucht nur ein wenig Zeit, um mit ihm warm zu werden.
Warm geworden bin ich allerdings auch mit der handvoll an Nebenfiguren. Sei es die Assistentin Mei, die Pressesprecherin Angie oder die Gran von Norah. Die Situationen mit den Nebenfiguren unterhalten gut und machen Spaß! Das kennt man oft ja auch anders. Generell hat Scott eine kleine Runde erschaffen, in der man sich rundum wohl fühlt.
Das Tempo der Geschichte hat mir gut gefallen. Ihre Bücher sind immer etwas kurz, um eine ausschweifende Liebesgeschichte voller Drama zu erzählen, aber genau deswegen mag ich ihre Bücher. Ich brauche nicht immer absoluten Tiefgang und viele Probleme. Diese Leichtigkeit ist es, die ich an ihren Büchern schätze. Auch wenn dadurch bei einigen Themen die angemessene Aufarbeitung fehlt. Hier und da hätte man bei gewissen Situationen doch noch ein wenig mehr darauf eingehen können. Die zweite Hälfte des Buches hat sich für meinen Geschmack ein wenig zu lange an Szenen aufgehalten, die ich nicht so sonderlich spannend oder wichtig fand. Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt, der der Geschichte nicht all zu sehr weh tut. Es ist nur so etwas wie ein kleiner, fader Beigeschmack, weil man es eigentlich sehr einfach hätte vermeiden können.
All in all fand ich die Geschichte um Patrick und Norah empfehlenswert, lustig und kurzweilig. Ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe!