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Veröffentlicht am 13.05.2023

Spannender historischer Romqn

Der Normanne und das Banner des Königs
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„...Ein letzter Umweg führte ihn in die Normandie. Excalibur würde die Wogen bei Richard glätten und Guy den Weg nach Hause ebnen...“

Guy möchte für sich, seine Frau Miriam und den Knappen Jakob ein Heim ...

„...Ein letzter Umweg führte ihn in die Normandie. Excalibur würde die Wogen bei Richard glätten und Guy den Weg nach Hause ebnen...“

Guy möchte für sich, seine Frau Miriam und den Knappen Jakob ein Heim in England schaffen. Werden seine Träume aufgehen?
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Obwohl ich die ersten Bände nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
Der Schriftstil passt sich der historischen Situation an.
Wir schreiben das Jahr 1198. Guy of Gisborne ist auf den Weg zu Richard Löwenherz. Er hofft, dass der ihn aus der Verbannung löst. Zuerst einmal aber gilt es, den Piratenüberfall zu bestehen. De Clive warnt:

„...Und Rache dient ihren Zweck nur, solange sie gehegt wird. Erfüllt hinterlässt sie ein Loch mit fauligen Geschmack...“

Noch ahnt Guy nicht, dass der Feind in seinen eigenen Reihen sitzt. Nur Jakob hat ein feines Gespür für Menschen und fürchtet eine Intrige. Guy selbst ist innerlich zerrissen. Soll er den Einflüsterungen gehorchen und König Richard töten? Oder soll er ihm das Schwert als Zeichen der Wertschätzung überreichen und auf Gnade hoffen?
Es ist Jakob, der dafür sorgt, dass die Audienz beim König nicht eskaliert. Guy stellt sich in den Dienst von Richard Löwenherz.
Zusammen mit Miriam wird er erneut beim König vorgeladen. Manches hat sich in den vergangenen Jahrtausenden nicht geändert, wie das folgende Zitat von Miriam zeigt:

„..Und das sagt ihr mir erst jetzt? Es ist fast Mittag und ich habe nichts anzuziehen...“

Während in der Normandie sowohl Richard als auch Philipp eine Politik der Nadelstiche betreiben und immer wieder an irgendeiner Stelle militärische Konflikte anzetteln, geht auch im Kleinen die Intrige weiter. Guy bangt um seine hochschwangere Frau. Doch jetzt ist er an den König gebunden.
Jakob ist derjenige, der immer wieder die Kastanien aus dem Feuer holt. Seine Treue zu Guy und sein absolutes Vertrauen zu ihm beeindrucken selbst den König. Spannend finde ich auch die Zusammentreffen Jakobs mit Robin Hood, der oft in entscheidenden Momenten erscheint.
Ich mag die bildhafte Sprache, die die Geschichte durchzieht.

„...Wenn der Löwe die Schlange unter seinen Pranken zerquetschen will, wird er feststellen, dass sie beißt...“

Das Buch endet mit dem Tode Richards. Für Guy gibt es unter John keine Zukunft mehr. Zusammen mit Miriam und Jakob sucht er sich im Süden eine neue Heimat.
Hinweise zu den historischen Personen ergänzen die Geschichte.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Eine Wanderung und ihre Folgen

Ein Sommer mit Esel
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„...Ihr Esel versteht sich nicht auf Erste Hilfe, und telefonieren kann er auch nicht. Beim Wandern ist es sicherer, wenn man wenigstens zu zweit ist, wenn etwas passiert...“

Der Ratschlag klingt ja noch ...

„...Ihr Esel versteht sich nicht auf Erste Hilfe, und telefonieren kann er auch nicht. Beim Wandern ist es sicherer, wenn man wenigstens zu zweit ist, wenn etwas passiert...“

Der Ratschlag klingt ja noch fast wohlwollend, andere Bemerkungen der Gäste in der Herberge in einem kleinen französischen Ort sind es nicht. Sie echauffieren sich darüber, dass Natalie allein mit einem Esel den Stevenson-Weg gehen will. Sie aber lässt sich nicht beirren.
Die Autorin hat eine abwechslungsreichen Roman geschrieben. Sie verknüpft gekonnt die Lebensgeschichten ihrer Protagonisten mit der Wanderung.
Der Schriftstil ist sehr gut ausgearbeitet. Dadurch kann ich einerseits gedanklich den Weg mitgehen, andererseits verstehe ich die Intentionen der Protagonisten.
Begonnen hat alles damit, dass Pierrette ihre 7jährige Enkeltochter zu einer Wanderung mit Esel eingeladen hat, obwohl sich die beiden kaum kennen. Außerdem ist Natalie, Leonies Mutter, skeptisch, ob sie sich auf ihre Schwiegermutter verlassen kann. Ihr vor zwei Jahren verstorbener Mann Pascal hat ihr so einiges aus seiner Kindheit erzählt. Pierrette aber wird energisch.

„...Wer sich Sorgen macht, gibt seinen Sorgen Macht. Daran solltest du mal arbeiten...“

Außerdem lehnt sie es ab, Natalie mitzunehmen. Deshalb beschließt Natalie, einen Tag später hinterher zu wandern.
Die Verleiherin gibt Natalie die folgende Charakteristik eines Esels mit auf den Weg.

„...Sie lassen sich zu nichts zwingen. Sie übereilen nichts. Erst denken, dann handeln, das ist ihr Motto. Sie wissen, was gut für sie ist...“

Die Personen werden gut charakterisiert. Natalie hat sich nach dem Tod ihres Mannes zur überbesorgten Mutter entwickelt. Pierrette dagegen geht die Wanderung wie eine Geschäftsplanung an. Leonie soll funktionieren wie ihre Mitarbeiter. Sie ahnt noch nicht, dass Leonie genauso stur ein kann wie sie.
Sehr detailliert und mit vielen Sprachbildern wird die Wanderung geschildert.

„...Die erste Etappe im Flusstal war lieblich-mediterran, die Landschaft ein sattes Grün, der sich schlängelnde Fluss jetzt im Sommer nicht reißend, sondern kristallklar, voller heller Kiesel...“

Ich folge abwechselnd den Spuren von Natalie und Pierrette. Bei beiden erlebe ich, wie die Zeit sie verändert. Gleichzeitig erfahre ich, was in der Vergangenheit geschehen ist und dass das Verhältnis zwischen beiden von Anfang an kompliziert war. Natalie trifft Gerome und der erklärt ihr:

„...Es verändert einen, wenn du mit einem Esel wanderst. Also, wenn du dich darauf einlässt. Du merkst, dass du tief in dir drin auch eine Art inneren Esel hast. Einen Instinkt. Es ist heilsam, auf ihn zu hören...“

Die Geschichte enthält berührende Szenen, aber auch ziemlich amüsante. Vor allem, wenn sich Leonie ihrer Großmutter widersetzt, die übrigens weder Großmutter noch Oma genannt werden will, musste ich häufig schmunzeln. Natürlich gibt es auf solch einer Wanderung auch unangenehme Überraschungen, die ein Umplanen verlangen.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Mitzi wieder mitten im Geschehen

Schießt nicht auf die MörderMitzi
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„...Warum der Robert, der sich als Fake-Name für die Diebesbande Burschi ausgesucht hat, in den Sekunden, bevor ihn die Kugel trifft, an einen Krapfen denken muss, ist ihm selbst unerklärlich...“

Mit ...

„...Warum der Robert, der sich als Fake-Name für die Diebesbande Burschi ausgesucht hat, in den Sekunden, bevor ihn die Kugel trifft, an einen Krapfen denken muss, ist ihm selbst unerklärlich...“

Mit diesen Worten beginnt ein spannender Krimi. Zuerst wird sekundengenau beschrieben, was Burschi so alles durch den Kopf geht, während er die Kugel auf sich zufliegen sie.
Der Schriftstil ist sehr exakt ausgearbeitet, enthält viele Sprachbilder und gibt die Emotionen der Protagonisten ausgezeichnet wieder.
Burschi wird nach einem Überfall auf einen Juwelierladen erschossen. Der Mörder war aber keiner seiner Begleiter.
In den Fall wird Inspektorin Agnes Kirschnagel mit einbezogen. Der Diebesbande ist man schon lange erfolglos auf der Spur. Bisher gab es bei den Überfällen nie einen Toten.
Um Mitzi, ihre Freundin, braucht sich Agnes keine Sorgen zu machen. Sie wird in den Fall dises Mal nicht involviert, denn sie ist gerade mit ihrem Freund Rudolfo auf einer Flusskreuzfahrt auf der Donau.
Die Reise wird sehr detailliert beschrieben.

„...Allein wie das Ufer an ihr vorbeizog, faszinierte sie. Zuerst noch die Häuserschluchten der Vorstadt, der Ausblick auf öffentliche Gebäude, die Mitzi noch nicht besucht hatte, die sie aber alle fotografierte...“

Den gerät Mitzi zufällig in eine falsche Kabine. Ihre Neugier verleitet sie dazu, einen Blick in die fremde Tasche zu werfen. Sofort rotiert ihr Kopfkino, denn Phantasie hat sie mehr als genug.

„...Möglicherweise waren Mitzis Sinne nach all ihren früheren Erlebnissen zu sehr auf Alarm eingestellt. Sie meinte, bei Rauch stets ein gefährliches Feuer zu sehen, wo einfach bloß gegrillt wurde...“

Dummerweise wurde auch der telefonische Kontakt zwischen Mitzi und Agnes auf Sparflamme reduziert. Agnes hat mit ihrem neuen Fall den Kopf voll und Mitzi geht eine Bemerkung von Agnes nicht aus den Kopf. Also verhält sie sich erst einmal still, auch wenn ihr das alles andere als leicht fällt.
Der Autorin gelingt es, die Spannung hoch zu halten, auch wenn zwischendurch manch andere Themen das Geschehen bestimmen. Viel dazu bei trägt Mitzis liebenswerte und manchmal fast naive Art. Wenn sie allerdings glaubt, den richtigen Weg zu gehen, kann sie auch ziemlich stur sein.
In Melk werden dann die Handlungsstränge auf dem Fluss und auf dem Land in einer aktionsreichen Szene zusammengeführt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Zu erwähnen bleibt noch, dass es vor jedem Kapitel eine kursive kurze Zusammenfassung Mitzis bisheriger Fälle in Form einer Fernsehvorschau gibt.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Beeindrukcneder Roman

Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten
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„...Ohne zu zögern, nahm Lily das Kinderfoto aus ihrer Manteltasche und riss es in der Mitte, wo die beiden Freundinnen Hand in Hand posierten, in zwei Teile...“

Agnes nähert sich dem Lastwagen, mit dem ...

„...Ohne zu zögern, nahm Lily das Kinderfoto aus ihrer Manteltasche und riss es in der Mitte, wo die beiden Freundinnen Hand in Hand posierten, in zwei Teile...“

Agnes nähert sich dem Lastwagen, mit dem ihre beste Freundin Lily und deren Familie Sulzburg zusammen mit anderen Juden verlassen müssen. Sie nimmt die Hälfte von Lilys Foto in Empfang. Werden sie es je wieder zusammenfügen können?
Die Autorin hat einen bewegenden historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist ausgereift und bringt die Zeitverhältnisse gut zum Tragen.
Wir schreiben das Jahr 1965. Agnes arbeitet bei einem Radiosender. Ihr Chef gibt ihr einen besonderen Auftrag. In dem kleinen französischen Ort Dieulefit wurden im Zweiten Weltkrieg jüdische Kinder versteckt. Sie konnten dort sogar eine Schule besuchen. Agnes soll dazu recherchieren. Plötzlich kommt die Frage wieder auf: Könnte Lily doch noch leben?

„...Wie aus dem Nichts war sie mit ihrer Kindheit und einer alten Wunde konfrontiert worden. Wie lange lag das zurück, als ihr der alte Herr Schneider vom Tod der Familie Blum erzählt hatte? Sollte er sich getäuscht haben?...“

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Der eine berichtet von Lilys Leben in Dieulefit, der andere von den Anforderungen, den sich Agnes bei ihrer Recherche stellen muss. Bei letzterem werden vor allem die Verhältnisse in der BRD beleuchtet. Man lebt in einer Zeit des Aufschwungs. Die Vergangenheit will man Vergangenheit seine lassen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Deshalb bekommt Agnes vorläufig auch keine Möglichkeit, ihren Beitrag im Radio zu veröffentlichen. Auch in ihrem Elternhaus kommt es zu heftigen Diskussionen.

„...Es hat noch gar nicht angefangen, Mama. Es geht erst richtig los mit der Aufarbeitung. Ob euch das passt oder nicht. Und vielleicht müsst ihr eines Tages auch Fragen beantworten und euch dem stellen, was vor euren Augen geschehen ist...“

Der Strang der Kriegsjahre zeigt das fast normale Leben der Kinder. Deutlich wird, dass der Ort davon nach dem Krieg kein Aufheben gemacht hat. Man hat geschwiegen und zusammengehalten. Man will kein Heldenepos.
Eine dritte Sicht ist die Sicht der Opfer. Auch sie schweigen und verdrängen. Dabei haben sich viele ein neues Leben aufgebaut und wolle nicht mehr an Vergangenes erinnert werden. Andere aber suchen nach Schuldigen.

„...Rache war kein guter Ratgeber, nur Vergebung vermochte den eigenen Schmerz über erlebtes Leid lindern...“

Hierbei gilt es aber zu trennen zwischen Rache und Recht. Verzicht auf Rache heißt nicht, Verzicht auf Rechtsmittel, die die Täter überführen.
Gut gefällt mir, wie bei den Protagonisten ein innerer Prozess in Gang kommt, der frei macht für ein selbstbestimmtes Leben und neue Chancen eröffnet.
Im Anhang gibt es Informationen zu historischen Organisationen und Personen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es bezieht sich auf ein reales Geschehen und zeigt, wie die verschiedenen Gruppen mit dem Erleben umgingen.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Connis Urlaub

Conni in den Bergen
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„...Papa will in die Berge. Mama will ans Meer. Und Conni? Sie will beides...“

Es ergibt sich die Frage: Geht das? Und wie das geht!
Die Autorin hat erneut ein abwechslungsreiches Kinderbuch geschrieben. ...

„...Papa will in die Berge. Mama will ans Meer. Und Conni? Sie will beides...“

Es ergibt sich die Frage: Geht das? Und wie das geht!
Die Autorin hat erneut ein abwechslungsreiches Kinderbuch geschrieben. Conni fährt mit ihren Eltern ins Allgäu. Dort findet sie alles: Berge und Wasser. Jeden tag wartet ein enues Abenteuer auf sie.
Die Geschichte wird kindgerecht erzählt. Die Sätze sind kurz, die Absätze klar gegliedert. Das Buch eignet sich prima zum Vorlesen.
Viele farbige Bilder veranschaulichen die Handlung.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

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