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Wuschel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2023

Gut, aber....

Weite Sicht
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Egal wie lang ich darüber nachdenke, ich weiß einfach nicht richtig was ich zu dem Buch sagen soll. Es war super gut zu lesen und anfangs hat es mich sogar so abgeholt, dass ich teilweise aufs Hörbuch ...

Egal wie lang ich darüber nachdenke, ich weiß einfach nicht richtig was ich zu dem Buch sagen soll. Es war super gut zu lesen und anfangs hat es mich sogar so abgeholt, dass ich teilweise aufs Hörbuch gewechselt habe, welches sich auch super hören lässt. Der Schreibstil ist angenehm, die Geschichte interessant.
Selbst die Charaktere, die zumeist über 70 sind, empfand ich als sehr greifbar. Das ist aber auch gleichzeitig ein wenig der Kritikpunkt, denn desto weiter die Geschichte fortschritt, desto mehr hatte ich das Gefühl es handle sich um junge Protagonisten. Irgendwie hat mich das zwischendurch etwas verwirrt.

Zudem verlor ich auch allgemein immer mehr das Interesse, da die großen Geheimnisse, wie man sie zu Anfang empfand, nach und nach gelüftet wurden und alles was später folgte eher leicht zu durchschauen war. Sicher, die Schicksale der einzelnen Charaktere war bewegend, aber irgendwie war dann an einem gewissen Punkt die Luft raus. Das fand ich sogar echt schade, weil ich zwischendurch wirklich super angetan war, aber da sieht man auch mal wieder, wie sich der Eindruck im Laufe einer Geschichte ändern kann. Nichtsdestotrotz würde ich das Buch empfehlen, wenn man eine emotionale und bewegende Geschichte über Freundschaft, Verlust und Liebe sucht. Was mir am besten gefiel war die Message, dass es nie zu spät ist sein Glück zu finden und das man das Leben stets genießen sollte.

Fazit:

Ein wertvolles und unterhaltsames Buch, auch wenn es mich nicht restlos begeistern konnte.

Veröffentlicht am 28.02.2022

Gute Unterhaltung.

Der Buick
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Die Meinungen zum "Buick" gehen ja gewaltig auseinander. Ein Grund mehr mir selbst ein Bild verschaffen zu wollen. Ich würde sagen, dass er irgendwo ins Mittelfeld passt. Die Geschichte haut einen jetzt ...

Die Meinungen zum "Buick" gehen ja gewaltig auseinander. Ein Grund mehr mir selbst ein Bild verschaffen zu wollen. Ich würde sagen, dass er irgendwo ins Mittelfeld passt. Die Geschichte haut einen jetzt nicht vom Hocker, aber sie überzeugte mich durch ihre Atmosphäre. Sicher, die meiste Zeit wird die Geschichte des Wagens erzählt, aber lesen wir nicht Bücher um die Geschichte über jemanden oder etwas zu erfahren? Ich fand es unglaublich spannend, welchen Einfluss das Fahrzeug auf die Geschehnisse nimmt, egal ob in der Vergangenheit oder Gegenwart. Meist plätschert die Erzählung ruhig vor sich hin. Ich fand sie trotz ihrer gelegentlichen Längen schön zu verfolgen, was der Erzählstimme von Nathan und King geschuldet ist. Immer wieder eine grandiose Kombination.

Was mir außerdem gut gefiel, dass die Charaktere um den Buick zwar existent sind und skizziert werden, aber verhältnismäßig steht das Auto einfach im Mittelpunkt. Obwohl es so viele Rätsel birgt, scheint es doch am klarsten definiert; am besten sichtbar. Genau das ist es, was das Buch für mich so gar nicht langweilig, sondern mittelmäßig macht, denn ich finde es gehört Können dazu, dass ein unbeweglicher Gegenstand der Mittelpunkt einer Geschichte wird. Sicher nicht sein bestes Buch, aber dennoch empfehlenswert. Besonders gefiel mir eine Wendung am Ende sowie das Nachwort. King schafft es aus meiner Sich immer wieder mit seinen persönlichen Worten den Geschichten etwas besonders zu geben, wenngleich diese nicht direkt in Verbindung mit der Geschichte selbst stehen.

Fazit:

Solides Hörerlebnis mit mittlerer Spannung und schön für Nebenbei.

Veröffentlicht am 17.01.2022

Gute Unterhaltung.

Todesboten - Seelenweiß (Band 1)
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In die Geschichte rein zu kommen fiel mir recht leicht. Das Setting ist einfach gehalten, der Weltenbau selbst steht etwas im Hintergrund. Tatsächlich kam ich teilweise durch die Art der Erzählung öfter ...

In die Geschichte rein zu kommen fiel mir recht leicht. Das Setting ist einfach gehalten, der Weltenbau selbst steht etwas im Hintergrund. Tatsächlich kam ich teilweise durch die Art der Erzählung öfter durcheinander, da das Buch aus Shiros sich in form eines personellen Erzählers geschrieben ist, jedoch fühlte es sich beim Lesen öfter an wie eine Ich-Perspektive, wodurch ich gerne ins Stolpern geriet, weil ich dann nicht mehr direkt wusste wer denn nun gemeint ist, Shiro oder Veit. Das Zusammenspiel der beiden Protagonisten ist einfach ein Traum. Shiro ist ein sehr ruhiger, in sich gekehrter Bote mit einer Eiche im Hintern, während Veit das genaue Gegenteil ist. Entsprechend unterhaltsam ist der Schlagabtausch zwischen den beiden. Doch nicht nur diese zwei sorgen für Unterhaltung, nein, es kommen noch weitere Charaktere dazu, die einem ans Herz wachsen.

Aufgelockert wird das Buch mit zwei größeren Illustrationen sowie einer Landkarte. Beides mit viel liebe zum Detail. Genauso wie die Illustrationen zu Beginn der Kapitel. Den Schreibstil fand ich gut zu lesen, sofern nicht gerade mit Kraftausdrücken um sich geworfen wurde. Das kann man zwar mögen, teilweise passt es auch zu den Charakteren, aber ich bräuchte es jetzt nicht in dem Übermaß. Dennoch werde ich die Geschichte der Todesboten weiterverfolgen, weil es einfach so unfassbar viel über die Charaktere und deren Vergangenheit zu erfahren gibt. Die Haupthandlung des Buches ist aus meiner Sicht aber jedoch schön abgeschlossen; trotz einem gewissen Cliffhanger. Wer also auf der Suche nach einem unterhaltsamen Buch über Engel sowie deren Gehilfen und vielleicht ein paar Dämonen ist, der ist hier recht gut bedient.

Fazit:

Wer sich für ein mittelalterlichen Setting kombiniert mit einer teils vulgären Sprache und unterhaltsamen Dialogen begeistern kann, ist hier auf jeden Fall richtig.

Veröffentlicht am 04.01.2022

Schönes Ende

Cassardim 3: Jenseits der Tanzenden Nebel
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Da bei Cassardim ein großes Thema schon immer die Cover waren, fange ich mal damit an. Es ist auf jeden Fall nicht mein Lieblingscover, aber immer noch besser als Band 1. Die Farben finde ich schön, die ...

Da bei Cassardim ein großes Thema schon immer die Cover waren, fange ich mal damit an. Es ist auf jeden Fall nicht mein Lieblingscover, aber immer noch besser als Band 1. Die Farben finde ich schön, die Zeichnung von Amaia einfach falsch. An sich bin ich kein Fan von Personen auf Covern, aber von dieser Trilogie ist Band 2 mein Liebling. Die Sprecherin mochte ich recht gern. Die Vertonung gefiel mir ebenfalls, wenngleich mir die Geschichte bisher gelesen tatsächlich besser gefiel.

Die Geschichte ist gewohnt unterhaltsam, die Protagonisten einfach herzlich. Ich wurde überrascht, denn ich hatte eigentlich gedacht, dass sich die eine oder andere Person noch als Bösewicht rausstellt, aber dem war nicht so . Das Ende fand ich dann leider etwas überzogen. Ja, es ist Romantasy, aber als klar war, dass die Geschichte nun zum Schluss kommt und mir immer noch 2 Stunden angezeigt wurden, musste ich doch etwas schlucken. So fühlte es sich dann auch an. Das Ende selbst an sich fand ich jedoch gigantisch. Richtig toll und absolut zum Wohlfühlen. Flummel bedarf irgendwie einer besonderen Erwähnung. Wie ich dieses kleine Vieh vermissen werde! Ich freue mich sehr, dass Julia Dippel ihm in diesem Band etwas mehr Platz gab. Ansonsten kann ich das Buch als runden Abschluss der Trilogie, die nie langweilig wurde, nur wärmstens empfehlen.

Fazit:

Ein wundervolles Ende einer Geschichte voller Sarkasmus, Humor und Liebe.

Veröffentlicht am 29.11.2021

Interessante Idee

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
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Ein Buch, das mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück lässt. Zum einen finde ich die Geschichte absolut genial, aber zum anderen kam ich an die Protagonistin Lucy nicht so richtig ran. Erst mal zum positiven. ...

Ein Buch, das mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück lässt. Zum einen finde ich die Geschichte absolut genial, aber zum anderen kam ich an die Protagonistin Lucy nicht so richtig ran. Erst mal zum positiven. Man wird in eine komplett andere Welt katapultiert, im Vergleich zu dem was wir kennen. Plötzlich gibt es Feen, Gnome, Götter und alles was wir uns vorstellen können, buchstäblich. Die Autorin hat sich unglaublich viel Mühe gegeben, dies im Laufe der Geschichte zu erklären und gab den Hauptcharaktere sowie Lore und Aki, die mit Lucy zusammenleben, eine Historie. Es wird genau so viel erzählt, dass der Leser nicht das Gefühl hat, es handle sich um stupide gesichtslose (Neben)Darsteller, aber so wenig, dass man dies in folgenden Bänden wieder aufgreifen kann und vertiefen.

Der Schreibstil war gut zu lesen, das Tempo eher ruhig - wobei es am Ende dann auch mal etwas turbulenter wird. Lediglich die Sätze waren mir gelegentlich zur kurz, wodurch es manchmal etwas abgehackt wirkte. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht so recht was mich störte. Lucy wirkt von ihrer Art wie die Geschichte erzählt hat sehr burschikos und plump, aber auf der anderen Seite wird sie auch dargestellt mit Ballerinas und Bluse, was bei mir eher feminine Bilder hervorruft. So kam ich etwas in Konflikt wie Lucy nun eigentlich gezeichnet ist - in meinem Kopf, versteht sich. Beim Lesen spielte sich dann des Öfteren ein Film ab, wie diese alten Detektivfilmen, mit verrauchten Zimmer, ominösen Auftraggebenden und zwielichtiger Stimmung. Das mag vielleicht sogar so gewollt sein, und war auch gut, aber ich stand immer etwas in Konflikt mit Lucy und wie sie gezeichnet war. Ich kann es einfach nicht erklären.

Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte gut gefallen, da Lucy zudem auch authentisch wirkt. Sie ist der Typ Mensch, der mit seinem Job verheiratet ist, ständig meint die Welt retten zu müssen und auch an allem Schuld sei, wenn dann mal was schief geht. Sie raucht, nimmt gelegentlich Drogen und überhaupt bedient sie vermutlich jedes Klischee eines abgeranzten Detektivs, dass man oftmals ein wenig im Hinterkopf hat. Die Vertonung des Buches fand ich ebenfalls ganz gut, wobei Britta Steffenhagen mit ihrer leicht rauchigen Stimme mein Bild von Lucy nicht verbessern konnte, ansonsten aber unglaublich gut zur Geschichte selbst passte. Anfangs muss man sich an sie gewöhnen, aber nach ein paar Minuten ist es ein echter Genuss.

Fazit:

Eine spannende Geschichte über eine Welt mit allerlei Fabelwesen und Detektivgeschichtenflair.