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HannaMoon

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Rein in die Komfortzone statt raus in den Überlebensmodus

Rein in die Komfortzone!
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"Life begins at the end of the comfort zone"

Dieser Satz ist wohl charakteristisch für unsere Gesellschaft und wird in so vielen Varianten gelebt. Das Streben der Leistungsgesellschaft nach immer mehr ...

"Life begins at the end of the comfort zone"

Dieser Satz ist wohl charakteristisch für unsere Gesellschaft und wird in so vielen Varianten gelebt. Das Streben der Leistungsgesellschaft nach immer mehr unter größten Anstrengungen ist das Ergebnis davon und verursacht wahrscheinlich nicht zuletzt die steigenden Burnout Zahlen in unserer Gesellschaft.

nessadhs hatte vor kurzem auf Threads gepostet: ""Du muss raus aus deiner Komfortzone" - kann ich vielleicht erstmal rein?" und das gibt auch gut die Stimmung dieses Buches wieder. Im ständigen Überlebensmodus mag der Mensch zwar manchmal zu großem fähig sein aber nachhaltig, erfüllt und zufrieden geht anders.

Die Autorin beschreibt, dass sie selbst lang in diesem System steckte und dachte sie erreiche Erfüllung wenn sie sich doch nur noch etwas mehr bemühen würde. Dieses Buch wurde von ihr als Schritt für Schritt Ratgeber geschrieben, um die eigene Komfortzone kennenzulernen und auch die Zone drumherum bewusster wahrzunehmen. Denn Komfortzone bedeutet eben nicht steckenbleiben und nur das zu tun was man bereits kann. Denn auch in einem angenehmem Umfeld ist Wachstum möglich und das meist nachhaltiger als unter Stress im Überlebensmodus.

Der Schreibstil und die Beispiele aus dem eigenen Leben sind sehr angenehm und nachvollziehbar geschrieben. Das sorgt auch für Sympathie der Autorin gegenüber, wodurch man kein starkes belehrendes Gefühl verspürt. Der Fließtext wird immer wieder durch kleine Übungen und Infoblöcke unterbrochen, was das Buch immer wieder auflockert. Die Kapitel haben auch eine angenehme Länge. Es empfiehlt sich dennoch das Buch chronologisch zu lesen und nicht zwischen den Kapiteln zu springen, da es aufeinander aufbaut.

Optisch finde ich persönlich das Cover nicht super ansprechend, den Titel und die Kapiteleinteilung finde ich dagegen sehr gelungen, wenn auch sehr typisch für Mindset Ratgeber. Ein kleines negativ ist, dass sie natürlich aus ihrer erfüllten Form heraus versucht, den Leser durch sehr viele Positives und Versprechen von ihrer Herangehensweise zu überzeugen. Was durchaus richtig ist, denn wer möchte in einem Ratgeber auch lesen, dass er etwas nicht erreichen kann. Trotzdem ist dieses rein positive manchmal etwas zu viel. Für mich selbst war die Grundidee des Buches jetzt nicht neu, aber ich weiß nicht, ob Menschen die tief in der "Überlebenszone" stecken diesen Ratgeber überhaupt annehmen können ohne zu sehr im eigenen System festgefahren zu sein. Dennoch finde ich es ein sehr schön geschriebenes Buch das vielleicht zum Nachdenken anregt und einem Übungen mitgibt.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Arm trifft reich

One Stolen Night (Knisternde New-Adult-Romance)
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Trevor und Cecile lernen sich unter besonderen Umständen kennen und auch im Verlauf der Geschichte wird sichtbar, dass ihre Leben auch noch auf andere Weise miteinander verbunden sind. Trotz äußerst unterschiedlicher ...

Trevor und Cecile lernen sich unter besonderen Umständen kennen und auch im Verlauf der Geschichte wird sichtbar, dass ihre Leben auch noch auf andere Weise miteinander verbunden sind. Trotz äußerst unterschiedlicher Herkunft haben sie doch gemeinsame Probleme, die sie miteinander verbinden, wie beispielsweise äußerst problematische Eltern.

Die Geschichte rund um Trevors Bruder war schön spannend, an einigen Bereichen jedoch auch etwas vorhersehbar. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, jedoch mochte ich persönlich die Stimme der weiblichen Sprecherin nicht so gerne. Alles in allem eine schöne und spannende New Adult Romance, die auch sehr schön in die Frühlings- und Sommerzeit passt.

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Veröffentlicht am 14.05.2023

Kein Herdenvieh

Cows
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Cows ist ein Roman von Dawn O'Porter der drei unterschiedliche Frauen mit ihren Problemen begleitet, die von der Gesellschaft verurteilt werden oder schlichtweg nicht wahrgenommen werden.

Tara, 42, alleinerziehende ...

Cows ist ein Roman von Dawn O'Porter der drei unterschiedliche Frauen mit ihren Problemen begleitet, die von der Gesellschaft verurteilt werden oder schlichtweg nicht wahrgenommen werden.

Tara, 42, alleinerziehende Mutter, schlägt sich täglich im Beruf mit Männern herum, die von ihr nicht allzu viel halten und versucht zeitgleich ihrer Tochter ein starkes Vorbild in Sachen Frauenbild zu sein, auch wenn sie von anderen Müttern für ihre feministischen Ansichten und ihren Status als alleinerziehende oft verurteilt wird. Ihr Ruf wird nach einem Fehltritt komplett zerstört und trotzdem versucht sie irgendwie weiterzumachen.

Cam, 36, Bloggerin und gewollt kinder- und beziehungslos schreibt in ihrem Blog unbequem über Feminismus, die Probleme von kinderlosen Frauen und deren Stellung in der Gesellschaft. Im wirklichen Leben hat sie es selbst schwer in sozialen Situationen und vor allem mit ihrer Famile, die ihren Lebensstil so überhaupt nicht aktzeptieren möchte.

Stella, 23, arbeitet als persönliche Assistentin, um sich mit einem anderen Leben als ihrem eigenen zu verstecken. Mutter und Zwillingsschwester, in deren Schatten sie stehts stand, hat sie sehr früh verloren und auch bei ihr steht die Gefahr eines kurzen Lebens im Raum. Weshalb sie sich nichts sehnlicher wünscht als Mutter zu werden. Diesen Plan scheint ihr Partner jedoch nicht auf dieselbe Art und Weise zu teilen wie sie, weshalb sie in ihrer Verzweiflung ihrem Leben mehr Sinn zu verleihen bald nicht mehr hunderprozentig auf der moralisch richtigen, aber doch nachvollzoehbaren Seite steht.


Fazit: Vielleicht ist Cows nicht der perfekte Feminismus wie er sein sollte, aber perfekt ist auch keine der drei Hauptcharaktere, und das muss auch nicht immer sein. Aber dafür ist Cows wütend, ehrlich, komisch und auch manchmal unkorrekt. Es zeigt Frauen, die sich nicht dem klassischen Bild der Gesellschaft uunterordnen und ihre Probleme damit, es zeigt wie Frauen sich gegenseitig verletzen und am Wachstum hindern, wie sie sich selbst im Weg stehen und andere beneiden oder meinen anderen ihr Glück aufdrängen zu wollen. Das ist durchaus manchmal etwas hart und irgendwie auch sehr traurig, entspricht aber manchmal doch der Realität. Auch Cam wird es im Laufe des Buches klarer, dass ihr Weg nicht immer der einzig richtige Weg ist, Tara, die sich immer von anderen verurteilt fühlt, stellt fest, dass sie andere ebenso schnell in Schubladen gesteckt hat. Und Stelle findet irgendwie endlich zu sich selbst, nachdem sie immer nur der ungeliebte Schatten ihrer Schwester war. Ja der Roman steckt manchmal voller Klischees, und diese müssen nicht immer zutreffen und doch tun sie es manchmal doch und dann stört es überhaupt nicht, dass Cows mit eben diesen spielt. Da alle Kapitel aus der Ich Perspektive geschrieben sind und die Frauen aus ihrer Sicht, die Dinge beschreiben, finde ich es nicht schlimm, dass einige Figuren im Buch vermeintlich flach dargestellt werden. Jedoch muss man auch beachten, dass das Erzähl-Ich nur die Facetten eines Menschen beurteilen kann, die er auch entschieden hat zu teilen und so lernt man besonders die männlichen Charakter erst mit der Zeit kennen. Für mich wirken sie nicht wie flach erzählte Figuren, sondern eben nur wie Menschen, die man eben noch nicht ausreichend gut kennengelernt hat, aber solche gibt es auch in jedem Leben.

Ich fand Cows unterhaltsam, es hat nachdenklich, traurig und wütend gemacht. Vorallem wenn man bedenkt was das Internet einem alles antun kann. So muss jeder selbst entscheiden, ob er gern mit dem Strom schwimmt oder dagegen und wer sagt denn, dass wenn alle gegen den Strom schwimmen, es nicht wieder einen Fisch gibt der sich seinen ganz eigenen Weg sucht.

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Veröffentlicht am 14.05.2023

"Manchmal muss man sich erst verlaufen, um den Richtigen Weg zu erkennen"

When the Storm Comes
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Dieser Satz spricht eigentlich sehr gut für das gesamte Buch, denn anfangs läuft nichts wie geplant - der Roadtrip endet unfreiwillig in einer Kleinstadt, Marlys Suche verläuft ebenfalls nicht so wie sie ...

Dieser Satz spricht eigentlich sehr gut für das gesamte Buch, denn anfangs läuft nichts wie geplant - der Roadtrip endet unfreiwillig in einer Kleinstadt, Marlys Suche verläuft ebenfalls nicht so wie sie sich es vorgestellt hat und auch die Beziehung zu Jack ist durch typisches Schubladendenken anfangs holprig.

Das Setting von When the Storm comes ist atemberaubend schön, man hat direkt das Bedürfnis sich ein Flugticket zu kaufen, um in den Wäldern Kanadas zu verschwinden und die kleinen Küstenstädte zu erkunden. Eine perfekte Welt um sich darin zu verlieren.

Die zwei Handlungen - die Liebesgeschichte mit Jack und Marleys Suche - haben jeweils "ihre Päckchen zu tragen" entwicklen sich jedoch beide in eine angenehme und schöne Richtung, vorallem Marleys Suche nach sich selbst und ihre familiären Problem werden sehr sensibel und mitfühlend dargestellt. Auch die Nebenereignisse in der Tierarztpraxis oder die Entwicklung der Freundschaften innerhalb der Gruppe passen sehr gut in die gemütliche atmosphäre des Buches.

Im Großen und Ganzen eine schöne gemütliche Liebesgeschichte in einem wunderschönen Setting. Zwar nichts aufregendes Neues, dennoch überzeugen das Setting, Marleys Suche nach sich selbst und auch die anfangs sehr klischeehaften Personen mit ihrem Charakter. Mit der intensiven Beschreibung Marley großer Schuhliebe hatte ich so meine Probleme, dennoch ist dies nichts was der gemütlichen Geschichte zu sehr schadet.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Wissenschaftliche Hintergründe von Game of Thrones - Potential nicht ganz erreicht

Die Wissenschaft von Game of Thrones
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Dieses Buch beschäftigt sich mit den verschiedenen wissenschaftlichen Hintergründen der Bücher sowie der Serie Game of Thrones. In einzelnen Abschnitten zu Geschichte, Geologie, Klima, Sprache und Psychologie ...

Dieses Buch beschäftigt sich mit den verschiedenen wissenschaftlichen Hintergründen der Bücher sowie der Serie Game of Thrones. In einzelnen Abschnitten zu Geschichte, Geologie, Klima, Sprache und Psychologie beleuchten verschiedene Wissenschaftler die Serie aus ihrer Sicht.

Zunächst einmal lässt sich sagen, dass in diesem Buch wahnsinnig viel Information steckt, von dem ein Großteil auch wirklich interessant war. Auch die Illustrationen sind sehr schön und passend gewählt. Man merkt jedem der einzelnen Autoren an, wie viel Herzblut sie in das Projekt gesteckt haben und mit wie viel Begeisterung sie darüber sprechen. Dies lässt mich auch gleich zu meinem Hauptnegativpunkt kommen: So sehr ich das Buch und seinen sehr informativen Inhalt schätze, so bin ich dennoch enttäuscht dass einige Autoren ihr Fachwissen nicht auf die Art und Weise vermitteln können, um ähnliche Begeisterung bei Lesern auszulösen die nicht vom Fach sind. Stellenweise ist der Schreibstil sehr sperrig und es werden sehr viele Fachbegriffe eingeworfen. Manchmal wirkt es als hätte der Autor vergessen, dass der Leser nicht den gleichen Wissenstand hat wie er. Außerdem ist es aus meiner Perspektive aus völlig legitim zu sagen, dass manche Dinge die GRRM beschrieben hat, keinen Sinn ergeben, statt unbedingt eine halbwegs passende Erklärung dafür zu finden. Somit wurde leider etwas Potential verschenkt, was mich gerade im Bereich Geologie doch sehr gestört hat. Zudem hätte durch mehr Abbildungen und Grafiken vieles leichter verständlich dargestellt werden können.

Alles in allem fand ich es aber trotzdem sehr interessant, wie unterschiedliche Fachbereiche Game of Thrones im Ganzen beleuchten, was mich einige Bereiche der Serie mit neuen Augen hat sehen lassen. Es war viel Neues und interessantes dabei, was man vorher beim Lesen oder Serie schauen teilweise gar nicht bewusst wahrgenommen hat. An einigen Stellen hatte man vielleicht bereits Vermutungen und es war schön diese durch die Autoren bestätigt zu bekommen. Diese neuen und sehr speziellen Blickwinkel haben mir im Gesamten sehr gut gefallen.

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