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Veröffentlicht am 10.09.2017

Der Tod kommt immer unerhofft

Cool im Pool
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Mit Hochzeiten verbindet man ein glückliches Ehepaar, eine schöne Festivität und einen unvergesslicher Tag, oder? Wie es auch anders laufen kann, sehen wir im 6. Band der Loretta Luchs-Reihe.

Nachdem ...

Mit Hochzeiten verbindet man ein glückliches Ehepaar, eine schöne Festivität und einen unvergesslicher Tag, oder? Wie es auch anders laufen kann, sehen wir im 6. Band der Loretta Luchs-Reihe.

Nachdem der Vorgänger den wohl gefährlichsten Fall für Loretta & Co bereit hielt, gingen wir es diesmal wieder etwas langsamer an.

Dies ist mein erstmal letztes Buch über die Ruhrpott-Gruppe. Denn auch wenn es bereits 2 weitere Bücher über Sie gibt, so bin ich noch nicht in deren Besitz.

Trotz allem werde ich Hornbrillen-Girl, Minipli-Mann oder El Schrillo eh nicht so schnell vergessen können. Nach mittlerweile 7 Büchern die ich gelesen habe, ist mir die Ruhrpott-Gang sehr ans Herz gewachsen und unterhielt mich mit lustigen Sprüchen, spannenden Abenteuern und den ein oder anderen kniffligen Kriminalfall.

Auch diesmal haben wir es mit der altgewohnten Ruhrpott-Gang zutun. Doch diesmal steht jemand anderes als Loretta im Mittelpunkt. Diana, Loretta´s beste Freundin, welche kurz vor ihrer Hochzeit steht und panisch wird.

Dabei entpuppt sich die sonst sehr taffe Diana als reines Nervenbündel, welche Okko und Loretta fast wahnsinnig macht. Durch die ein oder andere Situation büßte sie auch bei mir Sympathiepunkte ein, da man sie am liebsten packen und kräftig durchschütteln wollte.

Wie man es aus den vorherigen Teilen bereits kennt, erwarten uns auch diesmal ein paar neue Charaktere.
Wir lernen Diana´s Vater Steph, seinen Partner Dirk und dessen Schwester Jenny kennen, welche allesamt sehr sympatisch wirkten.

Auch diesmal gelang es der Autorin eine homosexuelle Beziehung mit ins Spiel zu bringen und sie einfach ganz normal wirken zu lassen. Bereits bei Jan und Holger gelang ihr das ausgezeichnet.

Besonders der Zusammenhalt der Gruppe rührte mich bis zum Ende. Auch wenn jeder Einzelne seine Macken hat, so hatte man doch das Gefühl das sie sich aufeinander verlassen konnten.

Locker, flockig und mit viel Witz. So würde ich den Schreibstil von Lotte Minck bezeichnen.

Viel Humor wurde diesmal auch dringend benötigt, da eine Hochzeit anstand und dann schließlich auch noch eine Leiche mit ins Spiel kam.

Leider wurde der kriminalistische Teil wieder sehr spät begonnen. Er war zwar überraschend und voller Wendungen, aber doch etwas zu spät.

Gerade den Anfang in dem es hauptsächlich um Diana und ihre Hochzeit ging, hätte man getrost kürzen können, da einen eine geliebte Protagonistin plötzlich zum Hochzeitsmonster mutierte und sich für meinen Geschmack doch zuviel heraus nahm.

Trotzdem bannte es mich wieder an jede Seite und ein weglegen des Buches war kaum möglich. Durch den leichten Schreibstil war es wieder möglich sehr schnell durch die Geschichte zu kommen ohne irgendwas zu verpassen.

Alles wichtige wurde wieder sehr detailreich erläutert, weshalb man sich jede Szene hervorragend vorstellen konnte. Das Kopfkino einzuschalten war nicht nötig, da es dies von alleine tat.

"Der Pool des Todes" wäre doch ein recht treffender Titel für das Cover des Buches.

Auch diesmal gestaltete Omme Wille das Cover und konnte mich wieder voll und ganz überzeugen. Die Szenerie entsprach genau der im Buch und wurde durch kleine Details und unterhaltsame Einbindungen noch um einiges aufgewertet. Wie wäre es denn z.B. mit einer Massage mit "Happy End"?

Der Name der Autorin und der Titel des Buches war wie gewohnt im oberen Bereich anzutreffen. Trotz des wieder sehr auffälligen Bildes stach beides wieder sehr hervor.

Wieder ein Cover der Reihe, das man sich nur zu gerne immer wieder ansehen möchte.

Wieder ein spannender Fall, wobei mich gerade der Anfang nicht ganz überzeugen konnten. Der Verlust von Diana als sympatische Person, war sehr schade.

Veröffentlicht am 05.09.2017

Schauspieler sind ein seltsames Volk

Wenn der Postmann nicht mal klingelt
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Hornbrillen-Girl schlägt wieder zu und Minipli-Mann ist natürlich wieder an ihrer Seite, um den Bösen in dieser Welt Einhalt zu gewähren.

Der mittlerweile 4. Fall des Ruhrpott-Duo´s zog neben skurillen ...

Hornbrillen-Girl schlägt wieder zu und Minipli-Mann ist natürlich wieder an ihrer Seite, um den Bösen in dieser Welt Einhalt zu gewähren.

Der mittlerweile 4. Fall des Ruhrpott-Duo´s zog neben skurillen Charakteren, auch wieder den einen oder anderen Mord an und unterhielt dabei, mit dem mittlerweile altbekannten Humor.

Trotzdem war so einiges anders. Ich war es gewohnt, so gut wie alle Personen, in den Büchern, zu mögen und war verblüfft das es diesmal fast komplett anders herum war.

Was mich diesmal allerdings besonders störte war die Hauptgeschichte, da mir diese zu aufgesetzt wirkte. Denn einen Fernsehfilm über Loretta zu drehen, der eigentlich nur von einer Frau handeln sollte die bei einer Sexhotline arbeitete und nebenbei Fälle löste, war für mich dann doch etwas zu viel des Ganzen.

Dazu aber gleich mehr.

Loretta hat mich momentan voll und ganz gefangen. Noch immer empfinde ich sie als ein Highlight und das obwohl ich bereits ihr 5. Buch lese. Ihre Sprüche, ihre Denkweisen und ihre tolle Art mit Menschen umzugehen berührt mich immer wieder und lässt sie mich wie eine gute Buchfreundin wirken, auf die man immer zählen kann.

Wer meine vorherigen Rezensionen zur "Loretta Luchs"-Reihe gelesen hat, wird bereits eine Menge über Loretta und ihre Freunde erfahren haben, die auch diesmal wieder eine große Rolle spielten.

Neuzugänge gab es wieder reichlich, was diesmal jedoch auffiel war, das sie fast alle sehr unsympathisch wirkten.

Egal ob die Schauspielerin Emily Eichberger, ihre Mangerin, Harry Vaske oder dessen Frau, allesamt egozentrische Personen die man einfach nicht mögen konnte.

Eine Ausnahme war hier Pascal, Emily´s Bruder, welcher im Laufe der Geschichte immer öfter mit eingebunden wurde und Loretta ordentlich den Kopf verdrehte.

Wer natürlich nicht fehlen durfte war Kommissarin Astrid Küpper, die erneut genau den Fall bekam in dem Loretta mit drin steckte. Ob man das noch Zufall nennen darf?

Ansonsten waren die Personen wieder sehr liebevoll durchdacht. Man hatte keine Probleme sie sich vorzustellen, was für einen unterhaltsamen Lesespaß sorgte.

Der Schreibstil von Lotte Minck ist mir mittlerweile mehr als bekannt und unterhält trotz allem immer noch sehr. Besonders der Einbau von Frank´s Ruhrpottakzent war wieder für einige lustige Momente gut.

Wer etwas über gelernte Detektive lesen möchte, ist auch diesmal an der falschen Adresse, genau wie diejenigen die blutrünstige Morde suchen. Denn auch wenn es den einen oder anderen Mord im Buch gab, so waren diese doch ehr zart beschrieben und nicht unbedingt mit Details ausgeschmückt.

Dies sorgte dafür, das auch diesmal ein guter Mix aus Kriminalroman und Komödie geschaffen wurde.

Wie aber schon oben beschrieben war mir die Hauptgeschichte diesmal etwas zu aufgesetzt. Ich hatte es noch akzeptiert das Loretta´s Freundinnen Isolde und Maria erfolgreiche Persönlichkeiten waren, das aber Isolde gleich ein Drehbuch über Loretta´s Leben schrieb, war mir dann doch zuviel. Hier hätte ich mir einfach einen anderen Kontext gewünscht.

Was wieder sehr gelungen war, war die Detailverliebtheit wenn es um die Umgebungen ging. Die Beschreibungen wie sich Schnee, beim Laufen darauf, anhörte oder wie belebend ein warmes Getränk sein konnte, waren wieder sehr realistisch und versetzten einen teilweise schon in den Winter.

Diesmal gab es keine Rezepte am Ende des Buches sondern einen Hinweis über Voodoo-Puppen, da diese im Buch eine wichtige Rolle spielen.

Die 295 Seiten waren wieder sehr leicht zu lesen und sorgten bei mir, für ein paar unterhaltsame Lesestunden

Auch diesmal entwarf Omme Wille die Illustration und schuf damit erneut ein einzigartiges Buchcover.

Wie bereits schon öfter erwähnt sind die Cover für mich wahre Highlights, da sie sowohl sehr viel Humor ausstrahlen, als auch gleichzeitig die kriminelle Seite des Buches zeigen. Es machte dabei wieder sehr viel Spaß die kleinen Dinge auf den Bildern zu entdecken.

Trotz des sehr auffälligen Bildes, kamen der Autorenname und der Buchtitel wieder hervorragend zum Vorschein.

Dieser Teil war wieder sehr spannend, ließ aber handlungsmäßig etwas nach. An Humor und kriminellen Machenschaften fehlte es aber erneut nicht.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Eine Frau die leben will

Eiskalt ist die Zärtlichkeit
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Meiner erster Thriller von Karen Rose ist gelesen und ich bin begeistert. Es war mal eines der Bücher, an das ich mit keinerlei Erwartungen heran ging. Ich las die Kurzbeschreibung nicht und auch keine ...

Meiner erster Thriller von Karen Rose ist gelesen und ich bin begeistert. Es war mal eines der Bücher, an das ich mit keinerlei Erwartungen heran ging. Ich las die Kurzbeschreibung nicht und auch keine Rezensionen vorab. Manchmal muss das einfach sein.

Allein die erotischen/romantischen Szenen im Buch waren mir teilweise einfach zuviel.

Jetzt wo der Thriller von Ihr gelesen ist, freue ich mich bereits darauf weitere Werke von Ihr und bin gespannt was mich alles erwartet.



Ein Thriller lebt von seinen Figuren und Handlungen und die waren im Roman hervorragend umgesetzt.

Caroline bzw. Grace, welche Opfer ihres brutalen Mannes war, löste in mir das Gefühl aus sie beschützen zu müssen. Jedoch nicht lange, da Sie im Buch eine Kraft zeigte, die nur eine Frau entwickeln konnte die wirklich leben wollte. Sie ist ein Hoffnungsträger, da sie Dinge durchmachte, durch die viele Frauen gehen müssen, obwohl sie es vielleicht nicht wollen. Denn Caroline wird im zarten Alter von 16 Mutter und bleibt bei Robb, ihrem Mann, wie es sich für eine Frau gehört, nach Meinung ihrer Eltern. Schon damals hat sie den Drang zu fliehen.

Robb ist ein Sadist, ein Egoist und ein verdammt guter Schauspieler. Kaum jemand verdächtigt ihn, seine Frau und sein Kind geschlagen zu haben, da er Polizist ist und somit eigentlich gegen all dies kämpfen sollte. Kurz gesagt, man kann ihn nur hassen. Man verachtet ihn und seine Taten und wünscht ihm nur das schlimmste an den Hals.

Tom, Caroline´s Sohn, ist wohl ein Kind wie man es sich wünscht. Er verehrt seine Mutter und beschützt sie, wenn auch manchmal sehr übertrieben.

Bei Max, Caroline´s neuen Chef, spaltete sich meine Meinung, da man ihn am Anfang nie so recht einordnen konnte. Seine Handlungen waren teils unvorhersehbar, was im Laufe der Geschichte immer weiter erklärt wird.

Robb´s Partner im Polizeidienst waren für mich Feiglinge und keinen von Ihnen konnte ich auch nur ansatzweise leiden.

Agent Thatcher, welcher die Ermittlungen gegen Robb führte, fand ich ausgesprochen sympatisch. Er hatte Humor und einen ehrlichen Charakter, den man immer wieder im Buch erlesen konnte.

Alle Charaktere konnte man sich hervorragend vorstellen, da die Personenbeschreibungen sehr detailliert waren.



Die Schreibweise eines neuen Autoren zu erforschen ist immer sehr interessant, besonders wenn es sich um eine so faszinierende wie in diesem Buch handelt. Kaum hatte ich das Buch begonnen, wollte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Man wollte wollte mehr über die Charaktere erfahren, wollte wissen, was alles geschehen war und man wollte die Spannung genießen, die dieses Buch mit sich brachte.

Während des Lesens befand ich mich auf einer Reise der Emotionen. Es gab Momente in denen man mitlachte, Momente in denen man das Buch vor Angst fest umklammerte und Momente in denen die ein oder andere Träne floss. Die Autorin geizte nicht mit Details, gerade wenn es die Brutalität im Buch ging. Man konnte sich vorstellen wie Caroline aussah, gespickt von Wunden, die man keiner Frau und keinem Kind wünscht.

Die Kapitel waren meist abwechselnd geschrieben, so das man die Geschichte aus der Sicht von Caroline, Robb, Max und Agent Thatcher erlebte. Dies ermöglichte Einblicke und steigerte die Spannung ins Unermessliche.

Wie schon oben beschrieben sagten mir nur die teils erotischen Szenen weniger zu. Es war zwar schön zu erleben, wie Caroline das erste mal in ihrem Leben einen leidenschaftlichen Kuss bekam oder liebevollen Sex, das aber gerade die Kussszenen immer wieder sehr ausführlich beschrieben wurden, störte dann doch sehr. Detailreichtum hin oder her, manchmal ist weniger mehr.



Auch bei diesem Roman gab es bisher verschiedenen Cover. Dies ist das momentan aktuellste. Viel zu sagen gibt es dazu leider nicht, da es sehr schlicht gehalten wurde. Allein die farbige Blume dekoriert das Cover, was doch etwas wenig ist. Hier hätte ich mir wieder einmal gewünscht, das man etwas aus dem Buch zum Cover hinzufügt hätte, wie z.B. eine Polizeimarke oder eine Treppe.


Ein Thriller voller Spannung, Emotionen und Hoffnung. Das Buch zur Seite zu legen, fällt mit jedem gelesenen Wort schwerer.

Veröffentlicht am 27.07.2017

Ihr Name ist Luchs, Loretta Luchs.

Radieschen von unten
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Darf ich euch vorstellen? Das ist Loretta Luchs. Eine Ruhrpottlerin, die bei einem Call-Center für Sex-Hotlines arbeitet und von jedem Mann die Wünsche schon vor dem Abnehmen des Hörers erraten kann. Natürlich ...

Darf ich euch vorstellen? Das ist Loretta Luchs. Eine Ruhrpottlerin, die bei einem Call-Center für Sex-Hotlines arbeitet und von jedem Mann die Wünsche schon vor dem Abnehmen des Hörers erraten kann. Natürlich nur weil sie auf ihrem Computer sieht, welcher Charakter von ihr gefordert ist. Aber wir wollen ja mal nicht so sein.


Loretta hat ein eigentlich sehr gutes Leben, das leider immer mehr in der Versenkung rutscht. Ihr Freund Tom, sitzt nur noch am PC und spielt und auf Grund unzureichender Pflege hat sich ihr Freundeskreis drastisch minimiert. Gerade ersteres macht ihr große Sorgen und somit weiht sie ihre Kollegin und Freundin Diana in ihre Probleme mit ein. Dabei heraus kommt, das Loretta für eine Weile in Diana´s Garten in der Gartenkolonie "Saftiges Radieschen " zieht um dort ein bisschen Ruhe zu finden und um über ihr weiteres Leben mit Tom nachzudenken. Natürlich ist von Ruhe keine Rede, denn der dauerplappernde Parzellennachbar Frank sucht sich gerade Loretta immer als Gesprächspartnerin aus. Wäre das nicht schon schlimm genug, gibt es eines Tages einen tödlichen Unfall in der Kolonie. Was ist nur passiert? Lorettas erster Fall beginnt.


Einfach nur herrlich. Genauso würde ich alle Charaktere im Buch bezeichnen. Zuerst natürlich Loretta, die man einfach mögen muss. Auch wenn sie nicht mehr die jüngste ist, so hatte ich mit ihr doch eine Menge Spaß. Besonders die Beschreibungen von ihrer Arbeit im Call-Center, ließen mich immer wieder schmunzeln. Als es dann um ihre Beziehung mit Tom ging, konnte man förmlich mit ihr mitfühlen und auch bei ihren Abenteuern in der Kolonie war es eine wahre Freude ihre Gedanken und Gefühle mit zu erleben. Über ihre Freundin Diana erfährt man einiges, aber doch nicht zuviel. Man merkte allerdings das sie einen starken Charakter hat und ihre Meinung frei von sich gibt. Besonders unterhaltsam, Diana war die einzige im Call-Center die nur Domina-Anrufe entgegen nahm, obwohl man es ihr äußerlich nie angesehen hätte. Allgemein sah im Call-Center wohl keiner so aus wie er sich beschrieb, was oftmals sehr humoristisch erläutert wurde.
Kommen wir nun zur Gartenkolonie" Saftiges Radieschen". Auch hier wollte ich keinen wirklich missen, obwohl mir Frank, der geschwätzige Schulhausmeister, oftmals den letzten Nerv raubte und das obwohl ich nur von ihm las. Dies lag vor allem an seiner Aussprache, welche manche Wörter anders hervorbrachte als man es gewöhnt war. Ansonsten waren die Parzellennachbarn wie übliche Gartennachbarn. Die meisten waren zwar Damen und Herren des betuchteren Alters, aber an Macken mangelte es auch bei ihnen nicht.


Frau Minck hat eine tolle Schreibweise, die sehr locker ist und einen gute Unterhaltung bietet. Da dies aber nicht nur eine Komödie ist sondern auch ein Krimi, durften die Spannung natürlich nicht fehlen. Doch genau diese fehlte mir. Für mich, wurde zu vorausschauend erzählt und die Überführung des Täters war daher keine große Überraschung mehr. Ich hoffe das in den folgenden Bänden, daran gearbeitet wurde. Die Kapitellängen gefielen mir auf jeden Fall wieder sehr gut, da sie genau an den richtigen Momenten stoppten und es ermöglichten im nächsten Kapitel voran zu kommen. Mit 255 Seiten ist das Buch nicht gerade das Längste, aber es reichte vollkommen aus um die Umgebung und die Personen sehr detailreich zu beschreiben. Allgemein konnte ich mir die Szenerie sehr gut vorstellen und erwischte mich hin und wieder beim Kopfkino abspielen.


Da ich bereits einen Großteil der Bücher von Frau Minck besitze, kann ich nur sagen das ich jedes einfach nur liebe. Zum einen stellen sie eine Situation im Buch dar, bei welcher es sich meist um einen der Morde handelt und zum anderen sind sie gemalt. Auch nachdem Lesen sehe ich mir das Cover noch sehr gerne an, da man einfach die Liebe zum Detail bemerkt. Der Name der Autorin und der Titel des Buches sind zwar sehr groß auf das Cover gesetzt worden, wirken aber keines falls übertrieben, da sie in einer sehr schlichten Schreibart geschrieben sind.


Wer Krimödien mag sollte sich einmal ein Buch von Lotte Minck zur Hand nehmen. Mit Loretta Luchs wurde ein Charakter erschaffen, mit dem mitfühlen, mitlachen und mit ermitteln möchte.

Veröffentlicht am 23.07.2017

Ein teilweise überraschendes Ende der Serie

Cassia & Ky – Die Ankunft
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Die beiden Vorgänger der Reihe hatte ich bereits im letzten Jahr gelesen. Da mir jene Teile nicht so ganz zusagten rührte ich die Bücher nicht weiter an. Dies änderte sich nun, da ich doch wieder neugierig ...

Die beiden Vorgänger der Reihe hatte ich bereits im letzten Jahr gelesen. Da mir jene Teile nicht so ganz zusagten rührte ich die Bücher nicht weiter an. Dies änderte sich nun, da ich doch wieder neugierig auf Geschichte wurde. Ich hatte zwar anfangs Probleme wieder in die Story hinein zu finden, nach ein bisschen kramen im Gedächnis fiel mir jedoch schnell wieder ein worum es ging und wo ich aufgehört hatte zu lesen.

Die Rebellion ist in vollen Gange. Nach den Abenteuern in den Canyons steht das Finale an welches nicht spannender sein könnte. Nicht nur das der Umsturz kurz bevor steht, nein, eine Seuche greift im Land um sich. Diese Seuche nutzt die Erhebung um sich nun endlich zu erheben, denn sie haben das Heilmittel. Doch wer denkt das damit alles zu Ende wäre der täuscht, den die Seuche die zu einem Moment noch im Griff war mutiert und Xander, der Arzt ist, muss zusehen wie immer Mensch diesem mutierten Erreger verfallen. Während dessen ist Ky bei der Erhebung und Cassia muss weiter als Sortiererin arbeiten, jedoch im Zeichen der Erhebung. Wie geht es nun weiter mit Xander, Cassia und Ky? Für wen wird sich Cassia entscheiden? Und können sie die Seuche eindämmen?



Im Zentrum stehen natürlich weiterhin Cassia, Ky und Xander, welche durch ihre Erlebnisse stark gezeichnet sind. Da dies der letzte Teil der Reihe ist, erfahren wir um so mehr über die Vergangenheit von Ihnen und die es teilweise sehr in sich. Nicht nur einmal war ich überrascht und konnte kaum fassen was ich da las. Zum anderen beeindruckte es mich wie erwachsen sie jetzt wirkten. Dies spiegelte sich gerade in ihren Gedanken und Gefühlen wieder, die wie in den Teilen davor, kapitelweise erlesbar waren. Natürlich gab es auch neue Charaktere die allesamt sehr gut in diese Welt passten. Egal ob von der Erhebung oder der Gesellschaft, man fand auf jeder Seite eine Person die einem sympatisch wirkte. Besonders sprach mich allerdings eines an, der unbändige Gedanke an die Hoffnung. Gerade die Personen der Erhebung zeigten was es heißt noch hoffen zu dürfen. Sie taten alles dafür, wenn auch manchmal fragwürdig, aber doch verständlich.

Und trotzdem konnte mich keiner der 3 Hauptakteure wirklich überzeugen. Ich fand einfach keinen Bezug zu Ihnen und hielt mich lieber an Nebenpersonen, die mir mehr zu sprachen. Vielleicht lag es daran das diese "2 Jungs lieben ein Mädchen"-Sache zu abgedroschen war und man teilweise einfach vorhersagen konnte wie sie sich am Ende entscheiden würde.


Über die Schreibweise lässt sich nichts schlechtes sagen. Wie in seinen Vorgängern war auch dieser Teil sehr lesefreundlich und machte es mir leicht der Geschichte zu folgen. Auch schaffte es die Autorin endlich eine gewisse Spannung aufzubauen, die seine Wirkung nicht verfehlte und mich an das Buch band. Das der Kapitel-weise Aufbau mit dem Wechsel der 3 Hauptcharaktere blieb fand ich sehr gut, da diese immer für eine gute Abwechslung sorgten. Ich hatte erst Angst, sehr lange für die 608 zu benötigen, aber war dann doch überrascht wie schnell die Seiten an mir vorbei flogen. Auch die Detailverliebtheit nahm in diesem Teil noch einmal erheblich zu. Alles was wichtig war wurde so gut es ging beschrieben und war meist sehr leicht vorstellbar. Diese machte es sehr einfach das Kopfkino anzuschalten und es einfach laufen zu lassen.


Ich finde alle 3 Cover der Serie sehr gelungen. Einen Favoriten habe ich dabei nicht. Die Gestaltung mit der Glasblase die immer mehr zerbricht war eine tolle Idee und konnte mit den Farbwechseln noch zuzüglich begeistern.


Das Ende der Triologie war noch einmal äußerst spannend, konnte aber meinen Eindruck über die gesamte Serie nicht mildern. Ich werde sie wohl kein 2. Mal lesen, sie aber gut in meiner Erinnerung aufbewahren.