Ich bin schon lange Die Toten Hosen-Fan und so war klar, dass ich auch das Buch von Campino lesen werde. In der 10. Klasse schrieb ich eine ganze Arbeit über die Band und war sehr gespannt, etwas mehr ...
Ich bin schon lange Die Toten Hosen-Fan und so war klar, dass ich auch das Buch von Campino lesen werde. In der 10. Klasse schrieb ich eine ganze Arbeit über die Band und war sehr gespannt, etwas mehr über die Zeit vor der Musik von ihm zu erfahren (SPOILER).
Das hat mir gut gefallen:
Das Buch ist voll mit Dingen, die ich noch nicht über Campino wusste. Ich mochte dabei sehr, wie reflektiert und selbstironisch er ist. Der Humor kommt auch nicht zu kurz. Man erfährt viel über England und über das aufwachsen mit zwei Sprachen. Am Ende ist er einfach ein Fan, dem es wichtig ist, alles von Liverpool mitzubekommen oder dabei zu sein.
Sehr schön fand ich so kleine eingestreute Dinge wie, dass er zu erst von seiner Verlobten spricht, dann davon, dass sie auf eine Hochzeit gehen und danach von seiner Frau :) Auch fand ich sehr lustig die Ähnlichkeit zu den Eltern und das man plötzlich Dinge sagt oder tut, die man früher an den Eltern gar nicht toll fand.
Manchmal wird es etwas sprunghaft, allerdings kommt er am Schluss immer zum roten Faden zurück. Corona wird auch kurz Thema. Am besten fand ich den Satz: "Corona ist leise, solange man nicht betroffen ist.
Das fand ich nicht so gut:
Das Buch geht nun mal über Fußball, deswegen sollte jedem klar sein, dass das auch thematisiert wird und an wenigen Stellen sehr ins fachsimpeln geht. Das kann man aber aus meiner Sicht ertragen :)
Fazit:
Vor allem für jeden, der an Campino, an England und/oder Fußball interessiert ist ein Muss. Ich hab es sehr gern gelesen.
Ich liebe Geschichten über Freundschaft. Diese hat einen besonderen Kontext, denn eine der Freundin ist grade verstorben. Und was macht diese Freundin? Teilt ihr Leben auf ihre Freundinnen auf. Und das ...
Ich liebe Geschichten über Freundschaft. Diese hat einen besonderen Kontext, denn eine der Freundin ist grade verstorben. Und was macht diese Freundin? Teilt ihr Leben auf ihre Freundinnen auf. Und das sorgt für Chaos und Verwirrungen (SPOILER).
Das fand ich gut:
Der Prolog ist aus Niccis Sicht, kurz bevor sie gestorben ist. Das war heftig und ungewöhnlich und hat mir gut gefallen. Auch in der Gegenwart geht es gleich mit der Beerdigung weiter. Nach und nach erfahren wir mehr über die Personen, ihrer Beziehung zu Nicci und Ihrem Leben und Problemen.
Eine Aufgabe der Freundinnen ist es, Niccis Kleiderschrank auszumisten. Da Nicci sehr Modeaffin ist, ist es nicht irgendein Kleiderschrank. Sie stoßen auf bedeutende Kleidungsstücke und so werden immer wieder Geschichten über Nicci und ihrer Freundschaft erzählt. Das fand ich richtig gut. Genauso gut fand ich, dass aus allen Perspektiven erzählt wurde.
Ich mag, dass alle Figuren was mitbringen und auch die "Hinterlassenschaften" bei jeden zu anderen Reaktionen führen. Als Pärchen mag ich sehr Jo und Si und das Familiäre insgesamt unter allen.
Das fand ich nicht so gut:
Ich muss ehrlich sagen, ich fand Nicci mega unsympathisch und im Prinzip haben alle in ihrem Umfeld immer das gemacht, was sie wollte, weil sie keine Lust auf Stress und Ärger hatten. Sie hat im Prinzip alles kontrolliert und hatte immer die Zügel in der Hand. Sie wurde von den anderen auf ein Podest gehoben. Gleichzeitig hat sie sich selbst völlig unter Verschluss gehalten, selbst ihr Mann wusste manche Dinge nicht über sie. Es hat mich sehr gewundert, dass das über die Jahre immer so ging und niemand mal gesagt hat, dass man keinen Bock mehr hat, Das hat der Geschichte so einen kleinen Abbruch gegeben aus meiner Sicht.
Dem Kleiderschrank und Niccis Kleidungsstücke hätte ich mehr Beachtung gewünscht.
Fazit:
Insgesamt mag ich die Teile Freundschaft und Familie. Der Liebesteil ist vorhersehbar, aber fand ich schön, wenn auch Nicci wieder sehr ihre Finger da im Spiel hatte. Ich fand das echt gruselig, wie sehr sie alles gelenkt hat.
Bleiben oder Weg? Ich bin zur Zeit nicht sehr aussortierfreudig :)
Ich beschäftige mich im Moment mit Neurodiversität und was so im weitesten Sinne dazugehören könnte und bin gleichzeitig über den Begriff Gefühlsstark sehr oft gestolpert, sodass ich einmal wissen wollte, ...
Ich beschäftige mich im Moment mit Neurodiversität und was so im weitesten Sinne dazugehören könnte und bin gleichzeitig über den Begriff Gefühlsstark sehr oft gestolpert, sodass ich einmal wissen wollte, was sich genau dahinter verbirgt und andererseits wissen wollte, wo gehört es zu und wovon grenzt es sich ab (SPOILER).
Das fand ich gut:
Den Begriff Gefühlsstark an sich mag ich sehr, da er gebraucht werden kann für jedes Gefühl, dass stärker auftritt und es alle Gefühle zusammenfasst, sodass keine bestimmten Gefühle in den Fokus gestellt werden. Ich finde, es ist auch Situationsabhängig brauchbar, dass jemand jetzt grade Gefühlsstark ist.
Ich Buch bin ich über den Begriff Bedürfnisstark und liebesbedürftig gestolpert, was ich auch so viel besser finde als High-Need Baby, Schreibaby oder eben Kinder, die sehr lange sehr viel von den Eltern brauchen. Es wird auch hier nichts in den Fokus gestellt. Beides sind eher Oberbegriffe.
Sehr gut fand ich die Erklärung der Grundbedürfnisse, da diese häufig nicht bekannt sind.
Ich mochte es sehr, dass auf Eltern eingegangen wird, einerseits wie sie sich fühlen, und andererseits wie sie sich um sich kümmern können. Auch gut find ich, dass Geschwisterkinder einbezogen werden, vor allem wenn mehrere Kinder Gefühlsstark sind.
Auch habe ich festgestellt, dass einiges für mich selbstverständlich ist und ich viele beschriebene Situationen als alltägliche Situationen mit meinen Kindern einordne. Ich habe alle meine Kinder wiedergefunden.
Das fand ich nicht so gut:
Was ich jetzt unter diesem Punkt schreibe, hat nicht alles direkt etwas mit Buch und dessen Inhalt zu tun. Ich möchte dazu sagen, dass ich einerseits Kinder habe, die Diagnosen bekommen haben und für uns sind die Diagnosen richtige Offenbarungen und erleichtern uns das ganze Leben. Und ich selbst, stecke jetzt darin, herauszufinden, was mit mir los ist. Ich seh das alles eher aus der Brille, dass bis ins Erwachsenenalter etwas nicht erkannte wurde, was aber das ganze Leben negativ geprägt hat.
Gefühlsstark wird als Gegenbezeichnung für alle die negativen Labels und Diagnosen bezeichnet, es gibt kein Test, es ist keine Diagnose, sondern wenn man sein Kind darin wiederfindet, wird es das sein. An anderer Stelle kommt noch, dass wenn man mehr vermutet, dies auch abklären lassen sollte. Ich verstehe die Negativbehaftung mancher Verwendungen, und finde es persönlich schwierig, Gefühlsstark als den alles umfassenden Begriff zu sehen, da dann Kinder durchrutschen und es eben nicht einfach nur ein Label oder eine Diagnose ist, sondern da steht ja was hinter, da laufen Dinge im Körper anders ab als bei Menschen ohne das (was ich aus eigener Erfahrung weiß, dass diese Vorgänge gar nicht erklärt werden und eben gar nicht klar ist, was die Diagnose in ihrer Gesamtheit bedeutet), und so kann es das ganze Leben beeinflussen, auch kommen mit Diagnosen Vorteile und Ausgleiche in Betrachtung, die wiederum Situationen erleichtern können.
Auch tu ich mich dem, wie sich Gefühlsstärke zeigt, schwierig, und da geht es mir bei der Hochsensibilität ähnlich, denn am Ende kann bei all den Symptomen gar nicht klar gesagt werden, was steckt noch alles mit drin (weil unerkannt), und was gehört gar nicht dazu, sondern zu etwas anderem.
Fazit: Es steckt unendlich viel Input im Umgang mit Kindern drin, was für mich eher den generellen Umgang mit Kindern ausmacht. Viele Situationen kommen auch bei nicht Gefühlsstarken Kindern immer mal wieder vor, wenn auch evtl. nicht in der stärke, so ist vieles sehr hilfreich. Der Fokus liegt nicht alleine aufs "betroffene" Kinder.
Ich finde den Begriff eher als eine Charakterfacette einzuordnen und finde, wenn Eltern in den ganzen Beschreibungen ihr Kind wiederfinden, dass eine weitere Abklärung sinnvoll ist.
Bleiben oder Weg? Es steht weiter in meinem Regal :)
Ich mag die Autorin sehr gerne und habe noch einige Bücher von ihr auf meiner Liste, so auch dieses (SPOILER).
Das fand ich gut:
Die Geschichte fußt ja auf eine Familie und das hat ja bei mir per se schon ...
Ich mag die Autorin sehr gerne und habe noch einige Bücher von ihr auf meiner Liste, so auch dieses (SPOILER).
Das fand ich gut:
Die Geschichte fußt ja auf eine Familie und das hat ja bei mir per se schon mal Pluspunkte. Geschrieben ist das ganze aus Olivias Sicht und zunächst wird ihre Beziehung zu Stephan recht harmonisch dargestellt. Am Anfang stehen die sonntäglichen Treffen beim Vater von Stephan und Bruder Oliver im Fokus, bei denen man schnell merkt, dass sich auch Oliver und Olivia gut verstehen. Zu den beiden Brüdern gibt es auch die Schwester, die ein bisschen die Mutterrolle übernommen hat. So, wie diese Treffen ablaufen, hab ich mich gefragt, warum man sich diesen aussetzt, vor allem mit dem schwierigen Vater dazu.
Im Buch wird auch die Ähnlichkeit zum Film Ein unmoralisches Angebote eingebunden, und es hier Sonderangebot zu nennen passt so gut bzgl. des Vaters und seinen Eigenheiten. Der für mich übrigens eine tolle Entwicklung gemacht hat.
Das fand ich nicht so gut:
Tatsächlich habe die Entwicklung eines Charakters und dessen Beziehung komisch gefunden und nicht zusammenpassend zu dem, wie es am Anfang war.
Cool wäre gewesen, auch etwas vom Tausch des anderen Paares zu erfahren. Am Ende war mir klar, warum das nicht thematisiert wurde. Als die Wendung kam, fand ich das sehr komisch und überhaupt nicht passend zum Rest des Buches. Am Ende war es dann schon passender.
Ein paar Dinge waren für mich sehr vorhersehbar.
Fazit: Das Buch könnte auch eine Komödie sein und ich glaube, wenn man sich reinhält, kann man das Buch auch wie einen Film an einem Abend durchlesen. Ich bin durch die Seiten geflogen. Es hat nicht so starke Tiefen, eher auf lustig mit Missverständnissen gepickt. Wenn auch am Ende eine gewisse Tiefe noch dazu kommt.
Ich bin noch recht am Anfang der Reihe und hab mich sehr auf diesen Band gefreut, da der Band davor einen Cliffhanger hatte (SPOILER).
Das fand ich gut:
Der Dritte Teil der Reihe war sehr flüssig geschrieben ...
Ich bin noch recht am Anfang der Reihe und hab mich sehr auf diesen Band gefreut, da der Band davor einen Cliffhanger hatte (SPOILER).
Das fand ich gut:
Der Dritte Teil der Reihe war sehr flüssig geschrieben und hat mir einen tollen Lesefluss geboten. Erst mal ist es schön zu wissen, wie es Pia nach den Geschehnissen im zweiten Band ging.
Hier liegt sehr viel ihre Familie im Fokus und dort gibt es auch immer mehr Irrungen und Wirrungen. Gut fand ich ein paar falsche Fährten, die auch am Ende was für die Geschichte gemacht haben. Es gibt auch etwas Liebe, wenn auch etwas anders bzw. nicht nur so, wie erwartet.
Sehr gut gefiel mir, dass die Kripo an sich viel harmonischer war und auch insgesamt freundlicher, als in den anderen Teilen. Es war nicht so düster.
Das fand ich nicht so gut:
Zunächst fand ich es gar nichts "nicht so gut", einzig wunderte ich mich über einen Strang, der für mich gar keinen Sinn machte. Auch zum Schluss hab ich mich gefragt, warum dieser so ausführlich behandelt werden musste.
Ein bisschen fand ich es Klischeebedient und da auch für mich nicht nachvollziehbar, warum so gehandelt werden musste/dies die Meinung eines Protagonisten war.
Tatsächlich fand ich am Ende die Auflösung nicht so spannend und aufregend.
Und was mich am meisten gestört hat, ist, das nicht aufgeklärt wurde, wie man an die Mordwaffe genau dran gekommen ist, grade, da diese gar nicht so leicht zu beschaffen ist.
Fazit: Ich fand das Buch fast komplett gut, habe es durchgesucht und wirklich schnell gelesen. Die letzten 80 Seiten haben das dann aus meiner Sicht verloren. Tatsächlich bin ich mit der Auflösung nicht ganz so zufrieden. Vor allem der Familienkontext und das Verhältnis von Polizeiarbeit und Privatleben hat mir sehr gut gefallen.
Bleiben oder Weg? Da es eine Reihe ist, und für mich auch von den Krimi-Reihen, die ich lese, die beste bis jetzt ist, bleibt es auf jeden Fall =)