Das Klandestine aus dem Dunklen
Nachdem im Zweiten Weltkrieg die Rote Armee gen Mitteleuropa immer weiter vorrückte, nutzte sie die Gelegenheit, sich in Ost- und Südosteuropa Satellitenstaaten zu schaffen. Als Pufferzone zwischen den ...
Nachdem im Zweiten Weltkrieg die Rote Armee gen Mitteleuropa immer weiter vorrückte, nutzte sie die Gelegenheit, sich in Ost- und Südosteuropa Satellitenstaaten zu schaffen. Als Pufferzone zwischen den Supermächten sozusagen.
Das Buch hier behandelt die Geheimdienste jener Staaten, inklusive der Sowjetunion. Denn die Geheimdienste waren auch Staatssicherheitsdienste in Personalunion mit oft fast unbegrenzter Macht.
Die Sowjetunion, Bulgarien, Ungarn, Rumänien, die Tschechoslowakei, Polen und die DDR sind hier thematisiert.
Das Allerbeste ist, jedes der Abschnitte ist von jeweils Einheimischen bzw. Experten der Thematik geschrieben worden.
Jeder Teil ist so aufgebaut, dass man alles über Geschichte, Gründung und Logistik erfährt, aber auch Methoden sowie die Opfer.
Jedes schließt mit einer Bibliographie ab und Kurzbiographien der Leiter, meist mit Abbildung.
Tatsache ist jedenfalls, dass jeder dieser Dienste dank sowjetischer Berater der Tscheka gemäß aufgebaut wurde.
Die Securitate, die Bulgaren und die Tschechoslowaken haben zwar für sich beansprucht, den jeweils "härtesten" Dienst zu haben; jedoch standen sie sich in Brutalität in nichts nach.
Vor allem Ende der Vierziger und in der ersten Hälfte der Fünfziger war überall die stalinistische Ära, mit allen negativen Implikationen, die damit verbunden werden.
Das Buch ist exzellent recheriert, als Nachschlagewerk einmalig, vor allem für Autorinnen wie mich, die über Rumänien schreibt und gut verständlich.
Voller Wissen und selbst, wenn man schon vieles kannte, lernt man noch immer viel dazu. Großartig!