Überleben um jeden Preis?
Ich lebe nochJess Cooper ist fast siebzehn und unfreiwillig verloren. Ihre Mutter starb bei einem Autounfall und sie laboriert infolgedessen noch an Schmerzen, wenn sie sich fortbewegt.
Allein schon das ist eine ...
Jess Cooper ist fast siebzehn und unfreiwillig verloren. Ihre Mutter starb bei einem Autounfall und sie laboriert infolgedessen noch an Schmerzen, wenn sie sich fortbewegt.
Allein schon das ist eine immense Belastung. Sie kommt zu ihrem Vater in der Mitte von Nirgendwo in Kanada, nahe bei Alaska, aber keiner ist da, außer ihm. Ein fast leerer Landstrich. Wildnis, so weit das Auge das nicht zu sehen wünscht.
Dann bricht die regelrechte Apokalypse über die Gebeutelte herein. Ihr Vater wird durch Kriminelle via Kopfschuss hingerichtet und sie ist Zeugin. Die Hütte wird in Schutt und Asche transformiert.
Nun ist Jess komplett auf sich allein gestellt und das in einem lebensfeindlichen Umfeld. Ohne langfristig Vorräte und Wasser zu haben, ohne Kenntnisse von Survival, nur von Hund Bo begleitet ...
Obendrein muss sie befürchten, dass die sie auch noch erwischen und töten.
Das Buch hat zwei Erzählebenen. Präsens mit dem Ausgeliefert sein und der Winter rückt jeden Tag näher. Und die Vergangenheit in Form eines Tagebuchs, was in der jüngeren Vergangenheit vor ihrem aktuellen Armageddon geschah.
Das Buch ist packend und schnürt einem regelrecht die Kehle zu. Die Realität ist eben doch grauenvoller als irgendwelche imaginierten Monster und Bestien aus Horrorfilmen.
Atmosphärisch und dicht spielt der Plot eine Symphonie des Schreckens deine Wirbelsäule rauf und runter.
Kate Alice Marshall hat eine äußerst überzeugende Protagonistin erschaffen, mit der man mitzittert und -leidet. Exzeptionelle Lektüre!