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Veröffentlicht am 15.05.2023

Zwei pfiffige Kids und ein Drachenbild mit Rätsel aus dem Mittelalter - Ergibt das ein spannendes Ferienabenteuer?

Weck niemals einen Drachen (Band 1)
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Der Autorin Annette Roeder gelingt mit ihrem Kinderbuch "Weck niemals einen Drachen" ein richtig spannendes Abenteuer für Kinder ab 9 Jahren.

Ich halte mich in meinen Rezensionen sonst eher nicht mit ...

Der Autorin Annette Roeder gelingt mit ihrem Kinderbuch "Weck niemals einen Drachen" ein richtig spannendes Abenteuer für Kinder ab 9 Jahren.

Ich halte mich in meinen Rezensionen sonst eher nicht mit dem Cover auf aber hier ist das Cover bereits sehr erwähnenswert. Ausgestanzt wie ein Bilderrahmen nimmt es ein Stück weit dann die Geschichte des Buches vorweg. Mittig platziert der Drache namens Papalote erstrahlt in schönsten Tönen.

Die Illustrationen stammen übrigens von Max Meinzold und sind durchweg gut getroffen, wenn sie sich im Fließtext dann auch zu häufig wiederholen.

Zur Story selbst verrate ich nicht allzu viel und verweise einfach auf den Klappentext.

Die Story selbst lässt sich aufgrund der durchweg recht kurzen Kapitel und die große Schrift dann sehr gut lesen. Der Fließtext überwiegt. Hier und da sind im Fließtext noch passende schwarzweiße Illustrationen eingeschoben. Wir flogen dann nur so durch das Buch hindurch. Die Spannung ist sehr schnell aufgebaut und wird auch durch die ein oder andere unerwartete Wendung dann zum Finale hin noch gesteigert.

Am Ende des Buches wartet ein passender Cliffhanger, denn die Reihe wird im Frühjahr 2023 dann mit dem zweiten Band "Reiz niemals einen Drachen" fortgesetzt.

Bahira, die eine Hauptprotagonistin würde über das Buch sagen:

"Digga, das Buch musst du gelesen haben!"

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Wenn sich urplötzlich die russische Spezialoperation als menschenverachtender unsinniger Angriffskrieg entpuppt und auch öffentlich so benannt wird

Zwischen Gut und Böse
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"Ich habe lediglich gegen den Krieg protestiert, denn ich halte diesen Krieg für das schlimmste Verbrechen des einundzwanzigsten Jahrhunderts." (Originalzitat aus dem Buch)

Die russische Redakteurin Marina ...

"Ich habe lediglich gegen den Krieg protestiert, denn ich halte diesen Krieg für das schlimmste Verbrechen des einundzwanzigsten Jahrhunderts." (Originalzitat aus dem Buch)

Die russische Redakteurin Marina Owsjannikowa, die mit ihrem TV-Protest gleich zu Beginn des russischen Angriffskrieg auf das Nachbarland Schlagzeilen machte, lässt einen Blick in ihre Gedanken zu, die sie dann zu dieser bemerkenswerten Aktion trieb.

In ihrem Buch "Zwischen Gut und Böse - Wie ich mich endlich der Kreml-Propaganda entgegenstellte" legt sie dazu ihre ganz persönlichen Beweggründe dar und gibt auch einen tiefen Einblick in das russische Seelenleben, von Menschen, die mit Putins Krieg nicht einverstanden sind.

Der Kremldiktator Putin hätte wohl mit allem gerechnet, aber nicht mit solch einer wahnwitzigen Protestidee, eine Livenachrichtensendung der russischen Propaganda im Perwy kanal zu nutzen und das Volk über den unsagbaren Krieg zu informieren. Bereits 19 Tage nach dem Einmarsch erlangte Owsjannikowa mit ihrem Anti-Kriegs-Protestplakat Weltruhm.

Was brachte die Redakteurin dann zu diesem sehr mutigen Schritt des offenen Protests?

Welchen Repressalien sah sich Owsjannikowa nach dem Protest dann ausgesetzt?

Handelte sie dann komplett autonom oder hatte sie im Hintergrund wichtige Unterstützer?

Die Erzählung rund um die Ereignisse vom 14. März 2022 geben einen guten Über- wie auch Einblick in die Gedanken und Beweggründe der sehr mutigen russischen Redakteurin.

Owsjannikowa teilt mit den Lesern ihre Gedanken zum Angriffskrieg auf das Nachbarland und lässt auch durch geschickte Rückblicke auf ihre eigene Vita einige private Blicke auf das allgemeine russische Seelenleben und dessen zeitliche Entwicklung zu.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Mit Kindern den heimischen Garten bestellen

Ein Jahr im Garten
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Kay Maguire nimmt angehende Gärtner*innen in ihrem Bilderbuch "Ein Jahr im Garten" mit in den heimischen Garten und durchlebt mit Kinderaugen das komplette Gartenjahr.

Monat für Monat gibt es hier kindgerechte ...

Kay Maguire nimmt angehende Gärtner*innen in ihrem Bilderbuch "Ein Jahr im Garten" mit in den heimischen Garten und durchlebt mit Kinderaugen das komplette Gartenjahr.

Monat für Monat gibt es hier kindgerechte Tipps, was im Garten zu tun ist, damit man auch eine reiche Ernte einfahren kann. Darüber hinaus schärft Maguire die Sinne der Kinder, was es sonst noch alles abhängig vom Monat und von der Jahreszeit alles tolles zu beobachten gibt.

Wenn im Buch dann allerdings beispielsweise geraten wird selbst gemachte Meisenknödel aufzuhängen hätten wir ganz ehrlich natürlich auch erwartet, dass gleich im Buch dabei steht, wie diese gemacht werden. Lieder Fehlanzeige!

Final im Buch gibt es einen übersichtlichen Aussaatkalender, der einem dann mit Rat und Tat zur Seite steht, wann welches Gemüse zur Aussaat bereits steht.

Wer dem Nachwuchs den heimischen Garten und die zugehörige entspannende Arbeit schmackhaft machen möchte, erhält mit diesem Bilderbuch den richtigen Anstoß.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Ein kurzweiliger Streifzug durch die Dschungel unseres Heimatplaneten

Wunderwelt Dschungel
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Jessica Courtney-Tickle entführt kleine Nachwuchsentdecker in die ganz besondere "Wunderwelt Dschungel".

Dabei gibt es sehr viele verschiedene Eindrücke aufzuspüren. Man tritt quasi eine weltweite Reise ...

Jessica Courtney-Tickle entführt kleine Nachwuchsentdecker in die ganz besondere "Wunderwelt Dschungel".

Dabei gibt es sehr viele verschiedene Eindrücke aufzuspüren. Man tritt quasi eine weltweite Reise durch die Dschungellandschaften unserer Erde an und entdeckt jeweilig aufs Neue die darin lebenden Tiere in ihrem natürlichen Habitat.

Das Dschungelhopping ist in Wort und Bild sehr kindgerecht umgesetzt. Viele verschiedene neue Eindrücke gilt es zu entdecken und mithilfe der kurzen erklärenden Texte gelingt auch die Zuordnung der gesuchten Tiere gut. Einzig und allein springt und das Buch dann doch zu sehr durch alle möglichen Regionen hin und her. Hier hätten wir uns persönlich dann vielleicht auch immer eine eindeutige geographische Zuordnung auf der Weltkarte gewünscht, um einen besseren Überblick zu bekommen.

Erst am Ende des Buches wird auch auf einige vorherig gezeigte Dschungelbewohner noch ein klein wenig näher eingegangen.

Summa summarum ein tolles Buch, das den Lebensraum Dschungel in äußerst üppigen farbigen Illustrationen vorstellt und das Interesse an der dortigen Fauna weckt.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Es gibt keine dummen Fragen, vielleicht aber dumme Antworten?

Wo ist die Mitte des Weltalls?
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Wer kennt nicht das gute alte Sesamstraßenlied mit der folgenden Textzeile:

"Der, die, das, wer, wie, was, wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt, bleibt dumm!
Tausend tolle Sachen, die gibt es überall ...

Wer kennt nicht das gute alte Sesamstraßenlied mit der folgenden Textzeile:

"Der, die, das, wer, wie, was, wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt, bleibt dumm!
Tausend tolle Sachen, die gibt es überall zu seh'n, manchmal muss man fragen, um sie zu versteh'n!"


Und genau um solche, nicht ganz triviale, Fragen geht es im Werk von Cartoonist Jorge Cham und seinem Kompagnon Daniel Whiteson.

Ein Cartoonist und ein Physiker erklären die (vielleicht letzten) noch offenen Fragen dieser Welt?

Na, das kann ja heiter werden.

In ihrem aktuellen Buch "Wo ist die Mitte des Weltalls? - FAQ rund um das Universum" erklären die beiden "Erklärbaren" die letzten Rätsel unserer Zeit bzw. gehen Fragen nach, die vielen von uns bereits seit Jahrzehnten unter den Nägeln brennen.

Viele wissen zwar, wo die Zentrale des Wahnsinns ist, aber wer beispielsweise immer noch auf der Suche nach dem Zentrum des Universums ist und via Google Maps bisher noch nicht fündig wurde bekommt in diesem humorigen und sehr frischem Werk Antworten aus allererster Hand.

Die verschiedenen aufgeworfenen Fragen sind alles andere als trivial und auf alle Fälle berechtigt.

Was antwortet man beispielsweise dem Nachwuchs, wenn dieser ad hoc wissen möchte, wieso Zeitreisen nicht möglich sind.

Der DeLorean wurde gerade just in diesem Moment aus der Garage gestohlen, der Fluxkompensator ist aktuell kaputt oder die Plutoniumvorräte sind leider erschöpft. Es wären zwar mögliche Antworten, aber ob sich die Lütten damit abspeisen lassen steht wohl auf einem ganz anderen Blatt Papier.

Das Autorenduo versucht die Fragen auf ihre ganz eigene Art und Weise zu lösen. Sowohl die Erklärungen wie auch die eingestreuten Cartoons (mir persönlich sind diese viel zu klein geraten) lesen sich insgesamt sehr kurzweilig und man bekommt unheimlich viel Wissen zu den Fragestellungen mit einer gewissen Leichtigkeit vermittelt.

Man muss eben nicht unbedingt der diplomierte Raketenwissenschaftler sein, um den Ausführungen des Autorenduos folgen zu können.

Wissenswertes rund um die Astronomie und Astrophysik kann eben auch lebendig und auch ab und an mit einem Augenzwinkern erläutert werden. Wenn dies bereits damals bloß meine Lehrkräfte in der Schule gewusst hätten.

Die Fragestellungen sind bunt gemischt, egal ob es beispielsweise um den Warp-Antrieb, die Teleportation, das Leben nach dem Tod, die schwarzen Löcher oder auch den Besuch von Außerirdischen geht, können Jung und Alt hier auf alle Fälle nochmals ihren Wissensstand auffrischen und vielleicht bereits beim nächsten Stammtischgespräch oder Kindergeburtstag dann damit glänzen.

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