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Veröffentlicht am 31.05.2023

Ein großes Rätsel, viele Geheimnisse und ein altes Herrenhaus

Das Geheimnis von Darkmoor Hall
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Inhalt:
Düster und abweisend thront das alte Herrenhaus Darkmoor Hall auf der Klippe über dem südenglischen Meer. Kate ist neu im Dorf und ahnt nicht, dass das Geheimnis des Hauses sie bald in das allergrößte ...

Inhalt:
Düster und abweisend thront das alte Herrenhaus Darkmoor Hall auf der Klippe über dem südenglischen Meer. Kate ist neu im Dorf und ahnt nicht, dass das Geheimnis des Hauses sie bald in das allergrößte Abenteuer ihres Lebens katapultieren wird – denn ihr neuer Freund Gus hat von seinem Urgroßvater nicht nur einen antiken Kompass geerbt, sondern dazu auch ein seltsames Rätsel, das in den letzten hundert Jahren niemand zu lösen vermochte. Ob es Kate und ihren Freunden Gus und Billy gelingen wird, die rachevollen Gedichte des alten Augustus zu entschlüsseln und den vermeintlichen Schatz zu heben?

Meinung:
Kate ist mit ihren Eltern in das kleine Dorf Darkmoor-on-Sea gezogen. Das Dorf bietet wenig Spannendes für das junge Mädchen. Doch da gibt es noch dieses alte Herrenhaus, namens Darkmoor Hall, das auf einer Landzunge liegt und auf dem ein Fluch zu lasten scheint. Kate ist wie magisch angezogen von diesem Anwesen und trifft eines Tages auf Gus, der mit seiner Tante in dem alten Anwesen lebt. Gus ist im Besitz eines alten Kompasses, der ein Geheimnis zu verbergen scheint. Gemeinsam mit Billy, einem Jungen aus dem Dorf, machen sich Kate und Gus daran, das Rätsel zu lösen.

Ich muss sagen, dass mich schon das Cover und auch der Klappentext extrem neugierig auf diese Geschichte gemacht haben. Ein altes Herrenhaus voller Rätsel klingt einfach nach einem fantastischen Abenteuer.

Autorin Nina Scheweling webt gleich zu Beginn der Geschichte eine sehr atmosphärische Stimmung. Als Leser fühlt man das Meer, die Klippen und auch das gebieterische Herrenhaus, das über all dem thront. Man möchte einfach erfahren, was für Geheimnisse dieses Gemäuer zu bieten hat.

Protagonistin Kate war mir zudem von Anfang an sympathisch. Für das Mädchen ist es alles andere als leicht, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und neu in Darkmoor-on-Sea anzufangen. Gerade, weil auch das Verhältnis ihrer Eltern untereinander arg angespannt ist. Dennoch ist Kate auch ein sehr neugieriges und wissbegieriges Mädchen und voller Tatendrang.
An ihrer Seite finden sich der introvertierte Gus und der lebensfrohe Billy wieder. Gemeinsam sind sie ein tolles Team. Ich mochte die drei Kinder wirklich unglaublich gerne und habe es genossen, ihrem Abenteuer folgen zu dürfen.

Nina Scheweling hat viele Rätsel in die Geschichte eingebaut. Dies hat absolut seinen Reiz, möchte man als Leser doch wissen, was sich hinter den Rätseln verbirgt. Ich für meinen Teil hätte es jedoch noch interessanter gefunden, wenn man mehr über Darkmoor Hall und seinen angeblichen Fluch erfährt. Die zu Beginn noch so atmosphärische Stimmung hat für mich im Laufe der Handlung leider ein wenig nachgelassen.

Neben dem eindrucksvollen Cover darf man sich auch auf einige Vignetten im Buch von Illustratorin Cornelia Haas freuen.

Fazit:
Ein großes Rätsel, viele Geheimnisse und ein altes Herrenhaus erzeugen eine schöne Grundstimmung beim Lesen dieses Buches. Ich persönlich hätte mir noch einen Hauch mehr Grusel gewünscht, ansonsten ist dieser Auftaktband ein schönes Abenteuer. Unter anderem auch, weil die drei Kinder absolut liebenswert sind.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.05.2023

Artensterben, Naturkatastrophen und der Klimawandel sind wesentliche Eckpfeiler

Das Bee-Team - Marshals
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Inhalt:
Der Klimawandel und das sechste Artensterben gehen Hand in Hand. Als die Folgen auch das sonst verschonte Tumbawunda-Tal erreichen, treffen in dem Moment die tierischen Abgesandten aller Kontinente ...

Inhalt:
Der Klimawandel und das sechste Artensterben gehen Hand in Hand. Als die Folgen auch das sonst verschonte Tumbawunda-Tal erreichen, treffen in dem Moment die tierischen Abgesandten aller Kontinente mit ihren katastrophalen Notrufen ein. Romy und Oskar bleibt keine Wahl: Erneut müssen sie das Bee-Team rufen. Denn es wird klar: Weltweit ist die Situation viel dramatischer, als es die meisten verstehen. Tierwelt und Menschheit rennt die Zeit weg. Waldbrände, Starkregen, steigender Meeresspiegel, Hurrikans, Tornados, Dürren, Ernteausfälle und viele Naturkatastrophen mehr nehmen extrem zu, werden kräftiger, bedrohen ganze Erdregionen und damit Milliarden Lebewesen. Der Auslöser dafür ist klar: der Mensch. Er zerstört damit das einzige Raumschiff in diesem tödlichen Universum, auf dem alle gemeinsam leben können. Dass der Kampf gegen die dahintersteckenden bösen Mächte für das Bee-Team zu groß ist, versteht sich von selbst. Doch das Universum hat eine Antwort: Die mysteriösen »Marshals« betreten den Planeten Erde. Im Namen aller nehmen sie jetzt den Kampf dagegen auf …

Meinung:
Romy und Oskar sind entsetzt. Der Klimawandel und das Artensterben machen auch vor dem sonst so behüteten Tumbawunda-Tal keinen Halt. Die tierischen Abgesandten von jedem Kontinent bitten die Kinder um Hilfe, haben sie es doch schon einmal geschafft das Schlimmste zu verhindern. Und so setzen die beiden Kinder gemeinsam mit ihren Freunden alles daran, um nicht nur das Tumbawunda-Tal, sondern den gesamten Planeten zu retten. Dabei werden sie vor eine große Herausforderung gestellt, sind Naturkatastrophen wie Dürre, Tornados oder Starkregen fast schon an der Tagesordnung.

Vor einigen Jahren habe ich den ersten Band rund um das Bee-Team gelesen. Das Buch hat mir damals gut gefallen und so war ich sehr gespannt auf das zweite Abenteuer von Romy, Oskar und ihren Freunden.

Zu Beginn hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mich an den vorherigen Band erinnern zu können. Dies ist für die eigentliche Handlung jedoch gar nicht weiter relevant. Denn man kann auch sehr gut diesen zweiten Band lesen, ohne vorher den ersten Band zu kennen.

Autor Alexander Ruth zeigt in diesem Buch auf, was die Menschheit bereit ist wegzuwerfen. Denn die Welt in Alexander Ruths Geschichte wurde von der Menschheit ausgebeutet und steht kurz vor dem Kollaps. Dabei ist es ein mahnender Fingerzeig. Denn genau solche oder ähnliche Situationen werden auch auf uns in einigen Jahrzehnten, wenn nicht bereits früher, zukommen. Von daher empfinde ich dieses Buch als sehr wichtige Lektüre.

Die Geschichte an sich war mir stellenweise ein wenig zu ausgeschmückt. Für mich hätte das Buch gerne knapp 100 Seiten weniger haben können. Ich kann aber verstehen, warum Alexander Ruth sich so viel Zeit für gewisse Dinge genommen hat.

Das Cover ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Ich mag die peppigen Farben und die Tiere auf dem Cover wirklich sehr. Es ist einfach ein Hingucker und genau so soll es doch auch sein.

Fazit:
Artensterben, Naturkatastrophen und der Klimawandel sind wesentliche Eckpfeiler im zweiten Teil des Bee-Teams. Autor Alexander Ruth erzählt auf beeindruckende Art und Weise eine absolut nicht an den Haaren herbeigezogene Version davon, was passieren kann, wenn wir nicht besser auf "unsere" Erde acht geben.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.05.2023

Eine spannende Diebesjagd und sympathische Charaktere

Bildspringer (Bd. 1)
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Inhalt:
Vincent hat ein ganz besonderes Talent: Er kann in Gemälde springen und sich darin bewegen! Als aus einer Londoner Villa das Gemälde Das Gewitter eines alten niederländischen Malers gestohlen wird, ...

Inhalt:
Vincent hat ein ganz besonderes Talent: Er kann in Gemälde springen und sich darin bewegen! Als aus einer Londoner Villa das Gemälde Das Gewitter eines alten niederländischen Malers gestohlen wird, beschließt Vincent, es aufzuspüren. Während seiner Suche trifft er zu seiner großen Überraschung auf Holly, die genau wie er in Bilder eintauchen kann. Die beiden schließen eine Wette ab: Wer Das Gewitter zuerst findet, hat gewonnen! Vincent ist sich sicher, dass er schneller sein wird als Holly, doch die Suche stellt sich als unerwartet schwierig heraus. Und plötzlich stimmt auch etwas mit der Sternennacht von Vincent van Gogh nicht mehr. Warum nur fühlt sich das Bild wie eine Fälschung an, wenn Vincent hineinspringt?

Meinung:
Vincent hat eine besondere Fähigkeit. Denn er kann in jedes Gemälde der Welt springen und dort in eine eigene Welt eintauchen. Jedes Bild bietet ihm wunderschöne Orte. Lange Zeit geht Vincent davon aus, dass er der einzige Mensch ist, der in Bilder springen kann. Doch dann begegnet er auf einem seiner Streifzüge durch die Bilder dem Mädchen Holly, die ebenfalls in Bilder springen kann.
Als das wertvolle Gemälde "Das Gewitter" gestohlen wird, versuchen die beiden Kinder dem Dieb auf die Schliche zu kommen.

Normalerweise kann ich mit Kunst nicht sehr viel anfangen. Bei diesem Titel hat mich jedoch sehr gereizt, mehr über die verschiedenen Gemälde bekannter Maler zu erfahren. Denn ich liebe es, wenn in Büchern den Lesern auch noch spielerisch neues Wissen vermittelt wird.

Dies war bei "Die Bildspringer" definitiv der Fall. Natürlich kannte ich viele der Maler. Doch Autorin Christina Wolff bringt einem auch unbekanntere Maler und ihre Bilder näher. Auch lernt man mehr über die verschiedenen Stilrichtungen der Kunst.

Ganz besonders gut gefallen hat mir, dass es am Ende des Buches ein Glossar gibt. In diesem werden viele Kunstwerke aufgelistet, durch die Vincent und Holly im Laufe des Buches springen. Ich habe tatsächlich einige dieser Bilder gegoogelt, um mir anzuschauen, wie diese in echt aussehen.

Ihr merkt also, dass das Thema Kunst einen großen Rahmen im Buch einnimmt. Doch auch die Geschichte an sich kann sich sehen lassen. Zunächst ist es für Vincent furchtbar aufregend, dass es außer ihm noch einen Menschen gibt, der in Bilder springen kann. Auch die Jagd nach dem Dieb gestaltet sich als spannend.

Ich persönlich empfand leider dennoch während des Lesens ein paar Längen in der Geschichte. Dies merkte ich daran, dass meine Gedanken das ein oder andere Mal ein wenig abgeschweift sind. Dies ist auch der Grund, warum ich am Ende nicht die volle Punktzahl vergeben kann.

Illustratorin Florentine Prechtel hat nicht nur ein traumhaft schönes Cover entworfen. Auch im Buch darf man sich auf insgesamt 4 doppelseitige Bilder der Illustratorin freuen, die wirklich wunderschön sind.

Fazit:
Obwohl ich mich eigentlich nicht für Kunst interessiere, war es genau dieser Teil des Buches, der mir ganz besonders gut gefallen hat. Ich finde, dies spricht definitiv für sich. Zudem bekommt der Leser eine durchaus spannende Diebesjagd und sympathische Charaktere geboten.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 18.05.2023

Schönes Erstlesebuch

Im Licht der Zauberkugel: Der Dschuha und der Eselritt
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Wir haben bereits ein paar Titel aus der neuen "einfach lesen lernen" Reihe des Carlsen Verlags gelesen. Auf "Der Dschuha und der Eselritt" habe ich persönlich mich ganz besonders gefreut. Denn ich liebe ...

Wir haben bereits ein paar Titel aus der neuen "einfach lesen lernen" Reihe des Carlsen Verlags gelesen. Auf "Der Dschuha und der Eselritt" habe ich persönlich mich ganz besonders gefreut. Denn ich liebe geschichtliche Ereignisse gepaart mit einem Hauch Fantasy.

Die Reihe "Im Licht der Zauberkugel" kannten wir bisher noch nicht. Und so war dieses Abenteuer von Alex und seinem Freund Sahli Neuland für mich und meinen siebenjährigen Sohn.

Die Geschichte an sich hat uns gut gefallen. Gemeinsam mit Alex und Sahli reist der Leser in die Wüste, wo man auf allerlei interessante Charaktere stößt. Auch Magie ist mit im Spiel.
Besonders gut gefallen hat uns das Treffen mit dem Dschuha, der die ein oder andere Lebensweisheit für die Leser und Alex parat hält.

Dieser Leselerntitel wird empfohlen für Kinder in der dritten Klasse. Dies kann ich so unterschreiben. Denn für meinen Sohn waren viele Worte noch zu schwer. Dies war aber gar nicht weiter schlimm, da er dennoch versucht hat die einfachen Worte zu lesen. Die kurzen Sätze und die vielen Kapitel sorgen zudem dafür, dass man als Lesestarter nicht so schnell die Lust am Buch verliert.

Veröffentlicht am 15.05.2023

Humorvolle und liebenswerte Geschichte

Die Schule der mittelguten Zauberer – Wirbel um den Neuen
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Inhalt:
Große Magier gehen auf altehrwürdige Zauberschulen, das weiß man ja. Doch wohin gehen die mittelguten Zauberer, denen nicht ganz so eindrucksvolle Kräfte gegeben wurden? Niko beispielsweise, der ...

Inhalt:
Große Magier gehen auf altehrwürdige Zauberschulen, das weiß man ja. Doch wohin gehen die mittelguten Zauberer, denen nicht ganz so eindrucksvolle Kräfte gegeben wurden? Niko beispielsweise, der in die Vergangenheit sehen (aber nicht hören) kann? Für ihn und andere Omegas steht die etwas heruntergekommene MGZ bereit! Hier üben sie – zwischen Lakritzregen und kariertem Spiegelei – ihrer eigenwilligen Zauberkräfte Herr zu werden. Gemeinsam und mit viel Witz überlisten sie damit am Ende sogar die Schnösel vom Merlineum.

Meinung:
Nikos Leben ist geprägt von Mittelmäßigkeit. Seine Mutter stellt ihn immer nur als "ihren Mittleren" vor, besitzt Niko doch keine Eigenschaft, durch die er ganz besonders in irgendetwas hervorstechen kann. Doch dann erfährt Niko, dass er ein echter Magier ist und daher an die Zauberschule MGZ gehen darf. Zwar gehört er nicht zu den mega guten Zauberern, die auf das Merlineum gehen, doch Niko ist sich sicher, dass mehr in ihm steckt, als er bisher dachte.
Das MGZ entpuppt sich dann als eine etwas heruntergekommene Schule, die bei weitem nicht mit dem coolen Merlineum mithalten kann oder vielleicht doch?

Geht es euch auch so, dass ihr den Titel des Buches total interessant findet? Denn irgendwie ist es doch fast schon selbstverständlich, dass man als großer Magier auf eine richtig gute Magierschule geht. Doch was ist mit all den Magiern, die vielleicht nicht ganz so gut in dem sind was sie tun? Ja, die gehen auf die MGZ.
So wie Protagonist Niko, der endlich aus seinem durchschnittlichen Leben ausbrechen möchte.

Ich muss gestehen, dass ich sehr gut nachempfinden konnte, wie Protagonist Niko sich fühlt. Immer nur als "der Mittlere" vorgestellt zu werden, während die Geschwister in den höchsten Tönen gelobt werden, sorgt sicherlich dafür, dass man sich nach "mehr" sehnt.

Autorin Rieke Patwardhan hat daher eine durchaus berührende und definitiv mit einem Augenzwinkern geschriebene Geschichte erzählt. Denn an der Schule der mittelguten Zauberer läuft bei weitem nicht alles glatt. Und so ist das ein oder andere Chaos vorprogrammiert.
Die Geschichte hat daher einiges an Witz zu bieten. Stellenweise war der Schulalltag jedoch nicht ganz so fesselnd wie erhofft, weswegen ich am Ende nicht die volle Punktzahl vergebe.

Gut gefallen hat mir aber der Konflikt mit den Zauberschülern des ober coolen Merlineums. Hier darf man sicherlich auf die kommenden Ereignisse des zweiten Bandes gespannt sein.

Im Buch findet man immer wieder Illustrationen, die von Daniel Steudtner gezeichnet wurden. Diese lockern die Geschichte, die für Kinder ab 9 Jahren geeignet ist, sehr schön auf.

Fazit:
Auf welche Schule gehen eigentlich die Zauberer, die nicht ganz so super gut zaubern können? Dieser Frage ist Autorin Rieke Patwardhan auf den Grund gegangen und zaubert mit diesem Auftaktband eine humorvolle und liebenswerte Geschichte aufs Papier.
Von mir gibt es dafür 4 von 5 Hörnchen.