Haus Nummer 18
Eifelfrauen: Das Haus der FüchsinTrier, 1920: Am Tag ihrer Volljährigkeit erfährt die Fabrikantentochter Johanna, dass sie von einer bis dahin völlig unbekannten Tante einen Bauernhof in der Eifel geerbt hat.
Bei Nachfragen zu dieser ...
Trier, 1920: Am Tag ihrer Volljährigkeit erfährt die Fabrikantentochter Johanna, dass sie von einer bis dahin völlig unbekannten Tante einen Bauernhof in der Eifel geerbt hat.
Bei Nachfragen zu dieser Tante Lisbeth verstummt die Familie.
Welches Geheimnis umgibt die Schwester des Vaters?
Johanna, einzige Tochter nach vier älteren Brüdern, verlässt - gegen den Willen der Eltern - zum ersten Mal das behütete Umfeld.
Denn mit dem Erbe ist eine Bedingung verbunden: Johanna muss 6 Monate nach Altenburg in das Haus Nr. 18 ziehen, dort leben und sich um die Tiere kümmern!
Im Haus der Füchsin, wie der Hof genannt wird, erhält Johanna Hilfe von Nachbarin Kätt und sie lebt sich nach und nach ein.
Das Leben ist nicht einfach für die verwöhnte Städterin und die Arbeit ist stellenweise recht hart.
Aber Johanna ist mutig und fest entschlossen ihr Erbe anzutreten, denn nun kann die junge Frau endlich ein freies und selbstbestimmtes Leben führen!
Die Dorfbewohner sind zuerst
skeptisch, aber Kätt, deren Schwester Eva und Schwägerin Lika werden zu engen Freundinnen, die sich gegenseitig unterstützen.
Mit Hilfe der drei Frauen lernt Johanna alles was sie braucht, um den Hof der Tante zu führen.
Als sie den belgisch-französischen Wildhüter Marc Degré kennengelernt, hat Johanna nicht nur ihre große Liebe gefunden, auch bekennt sie sich endgültig zu ihrer neuen Heimat, ihrem neuen Leben.
Die einzige Unterstützung aus der Familie kommt zuerst nur von Bruder Christoph, etwas später aber auch von Bruder Heinrich und seiner Frau Greta.
Christophs Zwilling Georg, ein ewiger Opportunist, distanziert sich jedoch von der Schwester, macht ihr das Leben schwer.
Als Johanna hinter das Geheimnis um Tante Lisbeth kommt, bricht sie mit den Eltern.
In den nun folgenden Jahren hält das Leben in Altenburg noch einige Höhen und Tiefen für Johanna bereit!
Dieser erste Teil einer Dilogie umfasst den Zeitraum von 18 Jahren und man begleitet die junge, unerfahrene Johanna auf ihrem Weg zu einer starken und kämpferischen Frau und Mutter.
Die Autorin Brigitte Riebe hat hier eine unglaublich fesselnde Geschichte erdacht, die einen sofort in ihren Bann zieht.
Auch wenn viele Personen in der Handlung auftauchen, wird es nie kompliziert oder gar undurchsichtig. Im Gegenteil: Sie alle tragen einen wichtigen Teil zu einer vielschichtigen, interessanten und spannenden Geschichte bei und machen sie dadurch ausgesprochen lebensecht.
Die unterschiedlichen Protagonist(inn)en sind sehr differenziert und mit viel Charakter beschrieben, die Atmosphäre scheint fast greifbar und die Entwicklung ist nahezu perfekt in einen sehr gut recherchierten historischen Hintergrund verpackt.
Und auch wenn die politische Veränderung innerhalb Deutschlands nicht im Vordergrund der Handlung steht, so zeigt sich doch der teils dunkle Einfluss auf das Leben der Menschen.
Am Ende dieses ersten Teiles ist Johanna fast 40.
Hat sie, Witwe mit zwei Töchtern, in dem Niederländer Cees noch einmal den Mann für's Leben gefunden?
Und wie geht es mit den anderen Charakteren weiter?
Im zweiten Teil der Eifelfrauen geht es nach dem Krieg weiter und ich bin definitiv wieder dabei!