Fesselnd vom Anfang bis zum Ende
Nora lebt zusammen mit ihren Kindern Veronika und Jörg, sowie ihrer Mutter Else und Schwester Hanna in einer kleinen Wohnung in Westberlin. Joachim, ihr Ehemann gilt seit fünf Jahren als vermisst. Die ...
Nora lebt zusammen mit ihren Kindern Veronika und Jörg, sowie ihrer Mutter Else und Schwester Hanna in einer kleinen Wohnung in Westberlin. Joachim, ihr Ehemann gilt seit fünf Jahren als vermisst. Die Zeiten sind hart, die Familie kommt nur sehr schwer über die Runden, hungern ist angesagt. Umso erfreulicher ist es für Nora, dass sie bei den US-Alliierten am Flughafen Tempelhof Arbeit als Übersetzerin findet. Dort begegnet sie dem Piloten Matthew, für den sie alsbald Gefühle entwickelt. Hat diese Liebe eine Chance?
Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Juliana Weinberg hat es geschafft, einen realistischen Roman über die schlimmen Nachkriegszeiten mit einer emotionalen und romantischen Liebesgeschichte zu verknüpfen. Es sind schwierige Lebensumstände für die Menschen in Westberlin. Durch die Russen abgeriegelt, müssen sie über eine Luftbrücke mit dem Nötigsten versorgt werden. Nora braucht diese Arbeit bei den Alliierten und sie geht darin auf. Dass sie sich in Matthew verliebt ist Schicksal. Doch man spürt ihre innere Zerrissenheit, Schuldgefühle gegenüber ihrem vermissten Gatten und auch ihrer Tochter, die immer noch hofft, dass der Vater zurückkehrt.
Der fließende Schreibstil und die bildlichen Beschreibungen ließen mich das Buch fast in einem Rutsch durchlesen. Das Cover mit den sehnsüchtig zum Himmel blickenden Kindern und dem kleine Fallschirm runden das Ganze noch ab. Dafür gebe ich gerne fünf Sterne und eine Leseempfehlung!