Wohl eher ein Sachbuch für Lebensführung
Vermutlich liegt es am etwas reißerischen Titel, dass man mit völlig falschen Voraussetzungen an das Buch herangeht. Ich jedenfalls hatte erwartet, alltagstaugliche Übungen zu bekommen, mit Hilfe derer ...
Vermutlich liegt es am etwas reißerischen Titel, dass man mit völlig falschen Voraussetzungen an das Buch herangeht. Ich jedenfalls hatte erwartet, alltagstaugliche Übungen zu bekommen, mit Hilfe derer man das Gehirn trainieren kann. Ein wenig sachlich-fachliche Erläuterungen sind natürlich sinnvoll, aber dieses Buch besteht im Grunde (fast) nur aus Erklärungen über das Gehirn und seine Funktion. Das zu lesen ist mühsam und trocken, außerdem für Laien nicht immer wirklich verständlich. Dass unsere Lebensform Einfluss auf unsere Gesundheit hat, wissen wir ja wohl alle zur Genüge. Bewegung, Schlaf, Ernährung, giftige Substanzen wie Alkohol oder Rauchen beeinflussen (auch) unsere geistige Gesundheit. Auch wissen wir im Grunde alle, dass ausreichend soziale Kontakte (auch) unserem Gehirn gut tun. Ich persönlich bedarf hierfür kein fachlich in die Tiefe gehendes Sachbuch mit Tabellen. Zumindest suchte meine „kognitive Reserve“ keine Fragebögen zu Schlaf oder Bewegung. Der versprochene „Fitnessplan fürs Gehirn“ besteht letztlich nur aus dem Ausfüllen von Fragebögen zu Themen wie innerer Einstellung zum Altern oder wie hoch der persönliche Stress-Level ist.
Fazit: Das Buch ist im Grunde ein psychologisch-neurologisches Sachbuch über Lebensführung und entspricht nicht den Erwartungen, die im Alter abnehmende Leistungsfähigkeit des Gehirns zu trainieren.