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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2023

Cold Case wird wieder aktuell

Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers
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Fallanalytiker Max Bischoff wird von der Leiterin des KK 11 in Düsseldorf zu einem inoffiziellen Fall gebeten. Dabei hat sie ihm sonst immer gezeigt, wie wenig sie von ihm hält. Nun soll er in einem kleinen ...

Fallanalytiker Max Bischoff wird von der Leiterin des KK 11 in Düsseldorf zu einem inoffiziellen Fall gebeten. Dabei hat sie ihm sonst immer gezeigt, wie wenig sie von ihm hält. Nun soll er in einem kleinen Winzerort an der Mosel den rätselhaften Tagebucheintrag einer verstorbenen Freundin lösen, der mit dem Verschwinden eines jungen Mannes vor zwanzig Jahren zusammenhängen muss. Als es einen weiteren Mord gibt, muss Max sich mit einem Ermittler zusammenraufen, der keine inoffiziellen Ermittlungen dulden will.

Es ist bereits der dritte Fall von Max Bischoff, wobei ich die bisherigen Bände noch nicht kenne. Das ist jedoch kein größeres Problem, man kann gut in den laufenden Fall einsteigen. Es ist ein vertrackter Cold Case, dessen Auflösung von der Dorfgemeinschaft verhindert werden soll. Man kann sich diese Dorfgemeinschaft bestens vorstellen, sie ist sehr eindrücklich gezeichnet, wie auch alle anderen Charaktere der Geschichte. Die Ermittlungen scheinen auf der Stelle zu treten, und doch findet Max auch den kleinsten Hinweis, der ihn auf die richtige Spur findet. Die Spannung steigt stetig an, bis hin zum Showdown. Ich habe sehr gerne mitgeraten, allerdings bin ich dem Täter nicht auf die Spur gekommen, auch wenn seine Sichtweise immer wieder ins Geschehen eingeflochten ist. Eindeutig Zeit, die bisherigen Bände durchzuschmökern und so spannungsgeladen auf den nächsten Fall zu warten!

Mich hat dieser Cold Case schnell in seinen Bann ziehen und unterhalten können, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Gelungenes Erstlesebuch

Der Wunschling – Wünsche schmecken nach Brausepulver
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Als Theo abends noch nicht einschlafen kann, hört er ein leises Schmatzen, Gurgeln und Tapsen in seinem Zimmer: Ein Wunschling hat erschnüffelt, dass er einen besonderen Wunsch hat und will ihm diesen ...

Als Theo abends noch nicht einschlafen kann, hört er ein leises Schmatzen, Gurgeln und Tapsen in seinem Zimmer: Ein Wunschling hat erschnüffelt, dass er einen besonderen Wunsch hat und will ihm diesen unbedingt erfüllen! Doch Theo ahnt gar nicht, was sein besonderer Wunsch ist, und bis er den findet, kriegt er alle anderen Wünsche erfüllt: schönes Wetter, Nugat-Pausenbrote, Gummifrösche… Bis Theo dem ganz besonderen Wunsch auf die Sprünge kommt, erlebt er mit dem Wunschling in seiner neuen Schule jede Menge Spaß und findet neue Freunde. Und dann weiß er endlich, was er sich Besonderes wünschen will!

Jeden Wunsch erfüllt bekommen, sei es Spielzeug oder Essen oder eine Einladung zu einer Party, wer möchte das nicht? Mit Theo und dem Wunschling wird das Warten auf den ganz besonderen Wunsch zu einem magischen Abenteuer. Der Wunschling ist aber auch besonders putzig gezeichnet und besticht mit einem sympathischen, wenn auch etwas chaotischen Charakter. Das Buch wendet sich an Leseanfänger, deshalb wartet es neben einer spannenden Geschichte auf mit einer großen, leicht lesbaren Schrift, mit eher kurzen Sätzen und Kapiteln und vielen wunderschönen großformatigen Illustrationen, so dass die Lust am Lesen unbedingt geweckt wird. Da will man doch unbedingt wissen, was denn nun dieser besondere Wunsch ist! Mit Theo und dem Wunschling macht das Lesen Spaß, da freut man sich gleich auf eine Fortsetzung mit den beiden. Die Serie ist bei Antolin gelistet und lockt mit Leserätseln am Schluss der Geschichte, das motiviert noch mehr zum Lesen.

Dieses wunderschöne Erstlesebuch ist rundum gelungen, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Der Mensch plant, und Gott lacht

Elternabend
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Sascha Nebel will ein Auto klauen. Doch das geht schief, denn urplötzlich wird der SUV von einer jungen Demonstrierenden mit einer Baseballkeule demoliert. Als die Polizei auftaucht, ergreift Sascha die ...

Sascha Nebel will ein Auto klauen. Doch das geht schief, denn urplötzlich wird der SUV von einer jungen Demonstrierenden mit einer Baseballkeule demoliert. Als die Polizei auftaucht, ergreift Sascha die Flucht, zusammen mit der jungen Frau, die das Auto beschädigt hat. Sie nehmen die erstbeste Gelegenheit zum Untertauchen – und landen in einem Bus, der zum Elternabend einer 5. Klasse fährt. Die beiden schlüpfen in die Rolle eines Elternpaares, das zu ihrem Glück bisher nie Kontakt zu den anderen Eltern hatte und deshalb den Anwesenden unbekannt ist. Doch da läuft noch mehr schief, denn die anderen Eltern haben mit den Schmolkes noch ein Hühnchen zu rupfen…

Der Mensch plant, und Gott lacht. Diese These verfolgt Sebastian Fitzek vergnüglich in der Geschichte, wenn er Sascha und Christin auf einem Elternabend landen lässt. Elternabend, schon allein das weckt viele unangenehme Assoziationen. Doch Fitzek setzt immer noch eins drauf, es gibt einige überraschende Wendungen, auf die Sascha nicht vorbereitet ist und dennoch schnell reagieren muss. Das ist ein gelungener Spaß von Anfang bis Ende! Und doch gibt es auch noch eine nachdenkliche Seite des Buches, wenn die Hintergründe zu Saschas Verhalten aufgedeckt werden wie auch die von einigen anderen Teilnehmern des Elternabends. Diese leicht irrwitzige Mischung ist wunderbar gelungen. Das Hörbuch wird gelesen von Simon Jäger, der den Hörer gekonnt durch die Geschichte führt und ihn von Anfang bis Ende bei der Stange hält.

Mich hat dieses Buch bestens unterhalten können, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Witzig und spannend

Loki - Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht)
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Loki ist unter den nordischen Göttern derjenige, der anderen stets gerne Streiche spielt. Er findet sich selbst ganz schön witzig und trickreich. Doch den anderen Göttern gefällt das gar nicht, und Loki ...

Loki ist unter den nordischen Göttern derjenige, der anderen stets gerne Streiche spielt. Er findet sich selbst ganz schön witzig und trickreich. Doch den anderen Göttern gefällt das gar nicht, und Loki wird auf die Erde verbannt, um sich zu bessern. Als Elfjähriger und ohne seine göttlichen Kräfte soll Loki zu einem besseren Gott werden, indem er zu einem guten Menschen werden soll. Aber das ist gar nicht so einfach.

Loki soll bei seinen Fortschritten Tagebuch führen, und hier erfährt der Leser, wie Loki versucht, seiner Aufgabe gerecht zu werden. Loki ist eine Figur aus der nordischen Mythologie, so nebenbei erfährt man ein bisschen was über die nordische Götterwelt, doch im Vordergrund dieser Geschichte steht Lokis Bemühen um ein besseres Ich, und das kennt ja nun auch jeder Mensch. Doch von einem Gott degradiert zu werden in die Gestalt eines elfjährigen Jungen und mit all den seltsamen Gewohnheiten der Menschen, da tut sich Loki schwer. Das ist witzig zu lesen, so mancher Lacher ist mir dabei entschlüpft. Es ist aber auch eine schwierige Aufgabe, die er da zu bewältigen hat! Die Illustrationen passen bestens zur Geschichte und animieren auch eher Lesefaule zur Lektüre.

Mich haben Lokis Erlebnisse einige witzige Lesestunden beschert, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Veröffentlicht am 16.05.2023

Philosophie für die Kleinen

Ludwig und das Nashorn
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Ist etwas da, auch wenn man es nicht sehen kann? Ludwig sieht in seinem Zimmer ein Nashorn. Sein Vater sagt, das kann nicht sein. Es gab noch nie ein Nashorn in diesem Zimmer, überhaupt ist das Zimmer ...

Ist etwas da, auch wenn man es nicht sehen kann? Ludwig sieht in seinem Zimmer ein Nashorn. Sein Vater sagt, das kann nicht sein. Es gab noch nie ein Nashorn in diesem Zimmer, überhaupt ist das Zimmer für ein Nashorn viel zu klein. Doch Ludwig sagt: Ist der Mond denn nicht da, wenn ich ihn nicht sehe?

Der philosophischen Frage, ob etwas da ist, auch wenn es gerade nicht sichtbar ist, liegt eine Diskussion von Ludwig Wittgenstein mit seinem Professor Bertrand Russell zugrunde. Als Bilderbuch wird diese philosophische Frage auch den Allerkleinsten nahe gebracht. Dazu gibt es Illustrationen, die zeigen, wie Ludwig ganz klar das Nashorn sieht, nicht aber sein Vater. So lädt die Geschichte dazu ein, dass Kinder im Gespräch mit Erwachsenen der Frage nachgehen, ob etwas da ist, auch wenn man es nicht sieht. Interessant ist die künstlerische Qualität der Illustrationen, die das Geschehen begleiten.

Ich finde, das Buch bietet eine gute Möglichkeit, sich einer philosophischen Frage zu nähern. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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