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Veröffentlicht am 23.05.2023

Der Wolf im Wald

Wolf
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Wolf ist zwar ein Buch über Mobbing, es aber noch viel viel mehr. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Kemi, der von seiner Mutter für eine Woche ins Ferienlager geschickt wird. Ausgerechnet in ...

Wolf ist zwar ein Buch über Mobbing, es aber noch viel viel mehr. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Kemi, der von seiner Mutter für eine Woche ins Ferienlager geschickt wird. Ausgerechnet in den Wald - Kemi hasst den Wald. Und Kemi hat ziemlich viel Bock auf gar nichts, was im Wald geboten wird: wandern, klettern, Spiele, vor allem aber etwas mit anderen gemeinsam tun. Dann ist da Jörg. Er ist einerseits der typische Außenseiter, andererseits hat er aber auch einige sehr coole Eigenschaften, wie Kemi nach und nach feststellen muss. Doch leider ist auch Marco dabei, der Jörg auf dem Kieker hat und bei jeder sich bietenden Gelegenheit piesackt. Kemi beobachtet das hautnah, aber im entscheidenden Moment tut er - nichts. Der Mut verlässt ihn, die Angst, selbst zum Opfer von Marcos fiesen Spielchen zu werden, ist zu groß. Die Erwachsenen bekommen von all dem wenig mit und sind keine große Hilfe - ausgenommen der coole Koch, der genau zu merken scheint was vor sich geht.
Mit feinem Gespür für die Ängste und Sorgen der Kinder erzählt der Autor eine unglaublich fesselnde Geschichte, die das ernste Thema immer wieder in den Fokus stellt, aber nie direkt ausspricht. Zudem hat das Buch einen durchweg witzigen Grundton, der vor allem Kemis neunmalklugen Sprüchen zu verdanken ist. Alleine auf den ersten Seiten habe ich mich schlapp gelacht über seine Argumentation der Mutter gegenüber, warum der Wald nicht der geeignete Ort für ihn ist. Das Nachwort bietet zudem einige aufschlussreiche Erklärungen zu den Charakteren und zur Entstehung des Buches.
Fazit: Ein großartiges Buch, das in der vom Autor selbst gelesenen Hörbuchfassung noch eindrucksvoller ist Absolute Lese- bzw. Hörempfehlung!.

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Nichts für zwischendurch

Underground Railroad
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Zu diesem Buch wurde schon vieles geschrieben, daher will ich mich kurzhalten. Das Buch war kein Pageturner: ich habe es in mehreren Teilen gelesen und auch andere Lektüre eingeschoben. Das lag daran, ...

Zu diesem Buch wurde schon vieles geschrieben, daher will ich mich kurzhalten. Das Buch war kein Pageturner: ich habe es in mehreren Teilen gelesen und auch andere Lektüre eingeschoben. Das lag daran, dass das Buch auf mich einen sehr 'gehaltvollen' Eindruck gemacht hat und ich zwischendurch einfach eine Pause davon brauchte - von dem ernsten Thema, den vielen Eindrücken und den erschütternden Niederschlägen, die Cora immer wieder einstecken musste. Fazit: sehr bewegende Lektüre.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Keine Trauer, keine Gräber

Das Lied der Krähen
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Zugegeben, das Buch lag eine ganze Weile ungelesen in meinem Regal. Dann habe ich einige Folgen der Grisha-Serie geschaut und war begeistert - von den Krähen! Die Grishas fand ich mäßig interessant und ...

Zugegeben, das Buch lag eine ganze Weile ungelesen in meinem Regal. Dann habe ich einige Folgen der Grisha-Serie geschaut und war begeistert - von den Krähen! Die Grishas fand ich mäßig interessant und das verbissene Händegefuchtel etwas albern, aber der waghalsige Kaz Brekker und seine illustre Bande von Dieben und Gaunern haben mich von Anfang an fasziniert. Die oft aussichtslos erscheinenden Abenteuer, in die sie sich stürzen und aus denen sie mit knapper Not und viel Erfindungsgeist entkommen, sind super spannend und originell. Dazu haben die Charaktere alle einen einzigartigen Hintergrund, der nach und nach enthüllt wird und sie zu etwas ganz besonderem macht. So habe ich das Buch mit wachsender Begeisterung gelesen und brauche jetzt unbedingt die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Erfrischend anderer Krimi

Tod in Siebenbürgen
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Hatte ich anfangs einen Lokalkrimi in neuer Kulisse erwartet, bot sich mir mit dem Buch doch eher ein sehr origineller Kulturkrimi (auch wenn das etwas hochgestochen klingt). Kultur für mich deshalb, weil ...

Hatte ich anfangs einen Lokalkrimi in neuer Kulisse erwartet, bot sich mir mit dem Buch doch eher ein sehr origineller Kulturkrimi (auch wenn das etwas hochgestochen klingt). Kultur für mich deshalb, weil mir die Historie und Kultur der Siebenbürger Sachsen und des Landstrichs, in dem die Geschichte spielt, bis dato relativ unbekannt waren.
Die Charaktere waren gut und ungewöhnlich gezeichnet, und gerade die Hauptperson, Paul Schwartzmüller, war aufgrund seiner Schwächen nicht übermässig sympathisch, aber sehr überzeugend in seiner Rolle. Besonders gefesselt haben mich aber die geheimnisvolle Maia und natürlich das unsichtbare Mädchen - bei ihr hätte ich mir allerdings mehr Details gewünscht, da sie ein wenig aus dem Nichts aufgetaucht ist.
Die Handlung, die anfangs nach einem Mord mit überschaubarem Motiv aussah, nahm im Verlauf immer merkwürdigere und überraschendere Züge an, so dass ich über weite Strecken genauso wie Paul mit meinen Vemutungen im Dunkeln tappte. Mit der Auflösung und weiteren Enthüllungen über Pauls Vergangenheit hatte ich so nicht gerechnet. Angereichert wurde das Ganze mit der Erwähnung vieler leckerer Speisen, die mich auf die Küche dieser Region neugierig gemacht haben. Fazit: ein erfrischend anderer Krimi, der viel Neues bot.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Monstermäßig gut!

Die schreckliche Adele 06
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Adeles Familie bekommt Zuwachs der anderen Art: Zombie Owen, den Adele in einem Hexenkessel selbst zusammengebraut hat. Damit Owen nicht auffällt, wird er in der Schule als Brieffreund aus Transsylvanien ...

Adeles Familie bekommt Zuwachs der anderen Art: Zombie Owen, den Adele in einem Hexenkessel selbst zusammengebraut hat. Damit Owen nicht auffällt, wird er in der Schule als Brieffreund aus Transsylvanien vorgestellt. Allerdings gibt es ein Problem: Owen hat immer Hunger, und zwar auf lebendiges Fleisch! Und so hat Adele alle Hände voll zu tun, ihn im Zaum zu halten...
Ich habe nicht alle Adele-Bände gelesen, aber dieser ist eindeutig mein Lieblingsteil. Owen muss man einfach gern haben, auch wenn er alle zum Fressen gern hat.
Lediglich die Episoden mit Adeles Verehrer Gabriel, der ihr immer noch sein Herz schenken will, haben sich angefühlt als hätte ich sie so schon mehrfach gelesen. Ich hoffe hier gibt es bald mal eine überraschende Wendung. Dafür habe ich den neuen Mitschüler vermisst, für den Adele sich in Schale werfen wollte.
Fazit: Adele läuft zu neuer Höchstform auf, was ihren Ideenreichtum in punkto Fiesheiten betrifft.

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