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Veröffentlicht am 29.05.2023

Der Autor wird zur Charaktere

Wenn Worte töten
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Daniel Hawthorne und der Autor Anthony Horowitz werden zu einem Literaturfest auf der Insel Alderney eingeladen. Horowitz hat so gar keine Lust dazu, muß sich aber dem Willen seines Verlages fügen. Als ...

Daniel Hawthorne und der Autor Anthony Horowitz werden zu einem Literaturfest auf der Insel Alderney eingeladen. Horowitz hat so gar keine Lust dazu, muß sich aber dem Willen seines Verlages fügen. Als jedoch der Mäzen des Festivals ermordet aufgefunden wird und es nicht bei diesem einen Mord bleibt, müssen Hawthorne und Horowitz sich mit ihren Ermittlungen beeilen- denn der Mörder sitzt genau wie alle anderen noch auf der Insel!

Anthony Horowitz geht auch mit "Wenn Worte töten" den Weg, daß er selbst in diesem Buch eine Rolle spielt. Diese Konstellation hat ihren Reiz noch nicht verloren, ist allerdings auch gewöhnungsbedürftig. Zu schnell vergißt man, daß es sich um einen fiktiven Krimi und nicht um die Realität handelt. Die Grenze dazwischen zerfließt. Wobei dies durchaus als Kompliment zu verstehen ist - denn es zeugt davon, mit welcher Sogwirkung Anthony Horowitz schreibt. Dabei hat er auch wieder einen wirklich spannenden Fall konstruiert, der damit punktet, daß er geschickt und logisch aufgebaut wurde. Man bekommt immer wieder kleine Lösungsteilchen, die erst ganz zum Schluß ein rundes Bild abgeben. Fast wie bei einem Puzzle. Bis dahin bekommt man es mit vielen Irrwegen und Wendungen zu tun, die die Spannung hoch halten!
Übrigens kann man diesen Krimi auch problemlos ohne Kenntnisse der zwei vorherigen Bände lesen!

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Spannung in Mückemoor

Traces
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Mückemoor- ein Dorf mitten im Nichts, eine Dorfkneipe und viel Nachbarschaftsgetratsche Hier lebt die Abiturientin Elsa mit Mutter, Stiefvater und Opa Kurt auf dem familieneigenen Gutshof. Ihre besten ...

Mückemoor- ein Dorf mitten im Nichts, eine Dorfkneipe und viel Nachbarschaftsgetratsche Hier lebt die Abiturientin Elsa mit Mutter, Stiefvater und Opa Kurt auf dem familieneigenen Gutshof. Ihre besten Freunde: Pferd Pegasus und Freundin Mieke. Ein ruhiges Leben, bis plötzlich ein Fremder im Dorf erscheint. Leone, der die Spuren seiner vor Jahrzehnten in Mückemoor verschwundenen Großmutter verfolgt. Er verdreht Elsa gehörig den Kopf und sie stellt im Dorf Nachforschungen an. Damit bringt sie nicht nur sich selbst in Gefahr...

"Traces Finde mich" heiß der neue Jugendthriller aus der Bücherschmiede von Regine Kölpin. Man findet sich hier in Mückemoor wieder, einem Dorf, was so richtig typisch für das norddeutsche Nirgendwo ist. Treffpunkt ist die alte Dorfkneipe, hier trifft man sich und teilt den neuesten Dorfklatsch miteinander. Fremde werden mißtrauisch begutachtet und am besten ignoriert. Diese Atmosphäre ist so greifbar, daß man die Spannung zwischen Leone und den Dorfbewohnern richtig spürt. Wobei ich die Dorfbewohner tatsächlich verstehen konnte, denn es passierten mit Leones Erscheinen viele mysteriöse Dinge. Richtig einordnen konnte ich ihn die ganze Zeit nicht. Elsa erschien mir sehr leichtgläubig. Sie glaubt sofort alles, wird erst wach, als sie selbst und ihr Pferd Pegasus in Gefahr geraten. Durch die Handlungsweisen und die Atmosphäre des Dorfes ist das Buch richtig spannend. Dazu kommen die Geheimnisse rund um das Moor. Hier schaudert es den Leser sehr oft! Das Wissen rund um das Moor und vor allem um das Distanzreiten hat Regine Kölpin sehr gut wiedergegeben. Hier merkt man ihre intensive Recherche zu den Themen! Das Buch liest sich leicht und flüssig, ab und zu liest man Worte aus der Sprache der Jugendlichen, die aber doch auch für Erwachsene verständlich sind.

Klare Leseempfehlung für alle Altersgruppen!

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Gutes Buch, nur die Schrift ist katastrophal

Waldwissen
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Peter Wohlleben und Pierre L. Ibisch haben zusammen das sehr interessante Buch "Waldwissen" geschrieben. Sie zeigen hier die Zusammenhänge innerhalb des Waldes, zwischen Wald und Mensch und klären über ...

Peter Wohlleben und Pierre L. Ibisch haben zusammen das sehr interessante Buch "Waldwissen" geschrieben. Sie zeigen hier die Zusammenhänge innerhalb des Waldes, zwischen Wald und Mensch und klären über die Waldbewirtschaftung auf. Diese Themen werden anschaulich und leicht verständlich für jedermann erklärt, so daß dies Buch ein breites Publikum erreichen kann. Einzige Voraussetzung: Man braucht gute Augen, denn die Schrift ist fast schon mikroskopisch klein. Vielleicht hat Peter Wohlleben neuerdings einen Vertrag mit dem Optikerverband. Angereichert ist das Buch mit wunderschönen Farbbildern, die optisch auflockern und wunderschön zu betrachten sind. Hier spürt man die Ruhe und Schönheit des Waldes!

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Mord mit historischem Hintergrund

Mallorquinische Strafe
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Im Hafen von Soller wird das Fest Es Firo gefeiert. Die Einwohner feiern damit den Sieg über die Piraten im Jahr 1561. Doch bei den Schaukämpfen gibt es in diesem Jahr einen Toten - erstochen mit einem ...

Im Hafen von Soller wird das Fest Es Firo gefeiert. Die Einwohner feiern damit den Sieg über die Piraten im Jahr 1561. Doch bei den Schaukämpfen gibt es in diesem Jahr einen Toten - erstochen mit einem Schwert. Als ein weiterer Toter gefunden wird und zwei junge Frauen, die in diesem Fest eine wichtige Rolle spielen, spurlos verschwinden, hat Sargento Lluc Casasnovas es mit einem Fall zu tun, der weit in die mallorquinische Geschichte reicht.

Mit "Mallorquinische Strafe" bringt Lilly Alonso dem Leser die Geschichte Mallorcas näher. Denn dieser Kriminalfall hat seine Wurzeln in den Geschehnissen rund um das Jahr 1561. Mir hat dieser Hintergrund unheimlich gut gefallen und ich habe dadurch einiges gelernt. Auch wenn dies der zweite Fall für Lluc Casasnovas ist, hatte ich keinerlei Probleme mit diesem Band zu beginnen. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, etwas wichtiges nicht zu wissen. Lilly Alonso beschreibt ihre Charaktere hier so, daß man auch als Neuling ein klares Bild von ihnen bekommt. Lluc war mir sofort sympathisch und ich habe richtig mit ihm gezittert, ob sich die internen Probleme zu seinen Gunsten auflösen. Die Autorin hat ein ebenso gutes Gespür dafür, die Geschehnisse und die Handlungsorte zu beschreiben. Das Fest wird so so realistisch beschrieben, man feiert hier fast selbst mit und erlebt die Schaukämpfe intensiv mit. Auch die Bucht von Soller erwacht hier zu Leben. Die Klippen, Serpentinen, Höhlen - alles sieht man vor Augen. Es ist fast so, als ob jemand von seinem Urlaub berichtet. Bei all dem kommt die Spannung jedoch nicht zu kurz. Der Fall ist alles andere als leicht zu lösen, immer wieder verfolgt man eine falsche Fährte und auch die interne Anzeige gegen Lluc gibt einiges zu rätseln auf.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin froh, diese Serie entdeckt zu haben!

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Die Timmendorfer-Strand-Saga

Die Frauen der Villa Sommerwind. Das Glück am Horizont.
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Als im Jahr 1903 Henriettes verwitweter Vater im Ostseebad Timmendorfer Strand eine Villa erbt, baut er sie in ein luxuriöses Hotel um und zieht mit seinen drei Kindern dorthin. Als Älteste übernimmt Henriette ...

Als im Jahr 1903 Henriettes verwitweter Vater im Ostseebad Timmendorfer Strand eine Villa erbt, baut er sie in ein luxuriöses Hotel um und zieht mit seinen drei Kindern dorthin. Als Älteste übernimmt Henriette die Verantwortung für ihre Geschwister und hilft gleichzeitig ihrem Vater bei der Leitung des Hotels. Eines Tages lernt sie im Nachbarort Niendorf den Fischer und Bootsbauer Ole kennen. Henriette und Ole werden ein Paar, obwohl sie wissen, daß ihre Beziehung keinen Bestand haben kann, denn Henriettes Vater hat andere Pläne. Er ordnet die Verlobung seiner Tochter mit dem Sohn eines Geschäftspartners an. Für Henriette beginnt eine Zeit, die ihre Liebe zu Ole auf eine harte Probe stellt.

"Das Glück am Horizont" ist der Beginn einer Romanreihe von Anna Husen über "Die Frauen der Villa Sommerwind". Die Geschichte beginnt im Jahr 1903 und geht bis ins Jahr 1919. Diese turbulenten Zeiten werden im Roman sehr gut beschrieben. Man spürt die Unsicherheit der Menschen vor dem Ausbruch des Krieges und erfährt von der Angst, die sie um ihre Männer und Söhne haben. Ja, man hat mit ihnen Angst! Die zurückgebliebenen Frauen halten das Leben tapfer am Laufen und kommen noch ganz glimpflich davon, denn sie halten zusammen. Leider muß ich sagen, daß mir die Leidensfähigkeit von Henriette etwas zu weit geht. Das ganze hat schon etwas theatralisches an sich und wirkt dadurch nicht so glaubwürdig. Trotzdem ist die Geschichte durchaus unterhaltsam und macht neugierig auf die Fortsetzung.

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