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Veröffentlicht am 17.05.2023

Wunderbarer Regionalkrimi

Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn
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Ein Mord im beschaulichen Bad Gastein! Und das ausgerechnet kurz vor der Sommersaison! Hotelbesitzerin Valerie Thaler sieht sich plötzlich damit konfrontiert, daß die Zukunft ihrer Familie auf dem Spiel ...

Ein Mord im beschaulichen Bad Gastein! Und das ausgerechnet kurz vor der Sommersaison! Hotelbesitzerin Valerie Thaler sieht sich plötzlich damit konfrontiert, daß die Zukunft ihrer Familie auf dem Spiel steht, denn sie wird mit Mißtrauen und Bedrohungen bedacht. Um ihre Existenz zu retten, macht sie sich mit ihrer Freundin Nora auf die Suche nach dem Täter.

Ulrike Moshammer hat mit "Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn" einen Regionalkrimi ganz nach meinem Geschmack geschrieben. Man erhält hier nämlich Spannung gepaart mit Humor und sympathischen Charakteren vor einer wunderschönen Kulisse. Valerie und Nora sorgen hier für einige Lacher. Ihre Dialoge sind zum Teil einfach grandios witzig. Diese beiden sympathischen Frauen habe ich sofort in mein Leserherz geschlossen. Mit ihrer lockeren Art wirken sie ehrlich und man möchte am liebsten selbst mit ihnen Freundschaft schließen. So, wie für Regionalkrimis üblich, erhält man hier eine spannende Handlung, die ohne Blutvergießen und Action auskommt. Man hat es hier mit ruhigerer Spannung zu tun, was mir immer wieder gut gefällt. Man ermittelt mit Valerie und Nora, verfolgt ihre Gedanken und zerbricht sich selbst den Kopf nach dem Täter. Gleichzeitig erkundet man die absolut toll beschriebene Landschaft rund um Bad Gastein und hat das Gefühl, selbst vor Ort zu sein. Ulrike Moshammer schreibt auf sehr schöne lockere Art. Man merkt ihr ihren Spaß am Schreiben mit jedem Satz an. Und dieser Spaß überträgt sich auf den Leser! Dadurch liest man das Buch mit wirklicher Begeisterung. Ich hoffe sehr, daß ich noch viel von Valerie und Nora lesen werde!

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Veröffentlicht am 14.05.2023

Eine Familie in turbulenten Zeiten

Wenn der Sturm vorüberzieht
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Sommer 1945: Der Zweite Weltkrieg ist endlich vorbei. Auch auf dem Apfelhof der Familie Leidinger hat die Zeit Spuren hinterlassen. Franziskas Mann Wilhelm versinkt immer mehr in seiner Demenz. Tochter ...

Sommer 1945: Der Zweite Weltkrieg ist endlich vorbei. Auch auf dem Apfelhof der Familie Leidinger hat die Zeit Spuren hinterlassen. Franziskas Mann Wilhelm versinkt immer mehr in seiner Demenz. Tochter Zita will den Hof in eine moderne Pension umbauen und Sohn Hans sieht die Zukunft in der Zucht neuer Apfelsorten. Plötzlich kommt der nach Deutschland ausgewanderte Bruder Leopold mit seiner Ziehtochter Celeste zurück auf den Hof. Das bringt einige Unruhe, denn Franziskas Bruder hat ihr in früheren Zeiten sehr oft Unrecht getan. Auch die Region Südtirol kommt nicht zur Ruhe. Einige Gruppen wollen die Unabhängigkeit von Italien und schrecken dabei nicht vor Gewalt zurück. Franziskas jüngste Tochter Gitte schließt sich diesen Leuten an. Die Familie kommt nicht mehr an sie heran und Gitte driftet immer mehr in die Gewaltszene ab. Da ist es ausgerechnet Leopold, der seiner Schwester Franziska mit Rat und Tat zur Seite steht.

Mit Anna Thalers Roman "Wenn der Sturm vorüberzieht" erlebt man den dritten Teil ihrer Südtirol-Saga. Man hat die Familie Bruggmoser-Leidinger nun schon so viele Jahre begleitet und damit viel über die wechselvolle Geschichte Südtirols gelesen. Die Menschen in dieser Region hatten so einiges auszuhalten. Viele haben sich mit den Gegebenheiten abgefunden, aber besonders die jungen Leute wollen sich nicht länger vorschreiben lassen, welche Sprache sie sprechen und welche Traditionen sie pflegen dürfen. Dieses Thema wird in der Geschichte gut herausgestellt. Man lernt die Menschen zu verstehen, obwohl ihre Mittel nicht immer gerechtfertigt sind. Das Leben der Familie Leidinger ist realistisch dargestellt. Anna Thaler versteht es, das wahre Leben mit allen Höhen und Tiefen zu beschreiben. Man lebt mit den Leidingers in einer ganz normalen Familie und dazu gehören auch Streit und Krankheit.

Die Südtirol-Saga ist damit wohl abgeschlossen. Das ist sehr schade, denn es gäbe bestimmt noch einiges zu erzählen. Die drei Romane haben mir großen Spaß bereitet

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Die Entstehung eines Jahrhundertfilmes

Gone with the Wind – Eine Liebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten
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Die britische Schauspielerin Vivian Leigh ist zwar verheiratet, aber als sie Laurence Olivier zum ersten Mal begegnet, ist ihr sofort klar, daß dieser Mann die Liebe ihres Lebens ist. Sie verläßt ihre ...

Die britische Schauspielerin Vivian Leigh ist zwar verheiratet, aber als sie Laurence Olivier zum ersten Mal begegnet, ist ihr sofort klar, daß dieser Mann die Liebe ihres Lebens ist. Sie verläßt ihre Familie und geht mit ihm nach Hollywood. Sie will dort unbedingt die Scarlett O'Hara aus dem Roman von Margaret Mitchell "Vom Winde verweht" spielen, denn sie ist überzeugt, daß nur sie die Rolle perfekt spielen kann. Als sie dann tatsächlich die Scarlett spielen darf, glaubt sie sich am Ziel all ihrer Träume. Vivian ahnt noch nicht, daß dieser Film ihr Leben total verändern wird. Vor allem aber wird ihr beim Dreh erst klar, wie hart sie kämpfen muß, um die Rolle ihres Lebens perfekt zu spielen. Als sie schon nicht mehr glaubt, daß dieser Film ein Erfolg wird, wird sie eines besseren belehrt. "Vom Winde verweht" ist ein Jahrhundertfilm und Vivian Leigh wird ein Star.

Dieser Roman von Charlotte Leonard ist nicht nur die Geschichte über die Entstehung des Films "Vom Winde verweht". "Gone with the wind" ist gleichzeitig eine bezaubernde Liebesgeschichte, wie sie Hollywood auch nicht besser erfinden könnte. Die große Liebe zwischen Vivian Leigh und Laurence Olivier zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und berührt wohl jedes Leserherz. Durch das Buch erfährt man so einiges über die Arbeit, die hinter einem so großen Film steckt. Man lernt die Schauspieler auch als Menschen kennen und erfährt von ihren Eigenarten. Da kommt so einiges zu Tage, daß einem die Illusionen über das glanzvolle Leben in Hollywood raubt. Charlotte Leonard schreibt in ihrem Schlußwort, daß sie hofft, ihre Leser auf den Film neugierig gemacht zu haben. Ich kann dazu sagen: Ziel erreicht! Ich habe mir den Film als DVD gekauft und werde ihn mir bald ansehen - wahrscheinlich aber nicht in einem Stück.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Noch besser als der erste Teil

Todesfalle Rügen
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Oberkommissar Karsten Schwinka bekommt es in seinem zweiten Fall mit einem skrupellosen Mörder zu tun. Sowohl in Trent, als auch auf Rügen wird eine Frau brutal ermordet. BeideTaten ähneln sich - und weisen ...

Oberkommissar Karsten Schwinka bekommt es in seinem zweiten Fall mit einem skrupellosen Mörder zu tun. Sowohl in Trent, als auch auf Rügen wird eine Frau brutal ermordet. BeideTaten ähneln sich - und weisen Parallelen zu zwei weiteren Morden an Frauen im Jahr 1997 auf. Damals konnte der Mörder nicht gefaßt werden. Schwinka muß alles daran setzen, den Mörder zu überführen, bevor weitete Morde geschehen. Daß er dabei in der Vergangenheit wühlt, gefällt der Rügener Prominenz aus Wirtschaft und Politik nicht...

Jens-Uwe Berndt schickt Schwinka und seine Kollegen nun in ihren zweiten Fall. "Todesfalle Rügen" spielt wenige Wochen nach dem ersten Fall "Die Toten von Ralswiek". Die Charaktere haben sich weiterentwickelt, Schwinka wird mehr Vertrauen entgegen gebracht, muß sich aber noch immer gegen Intrigen durchsetzen. Dies zu vermitteln gelingt dem Autor sehr gut, da er auch das menschliche Mit- und Gegeneinander gut darstellt. Die Handlung ist wieder sehr spannend, wenn nicht sogar noch spannender als im ersten Band. Obwohl man den Täter von Beginn an kennt, ist es einfach toll zu erleben, wie Schwinka und seine Kollegen ermitteln. Mit dem Wissen um den Täter würde man ihnen am liebsten Tips geben, wenn sie falsch liegen und ist gespannt, wann sie ihren Irrtum merken. Rügen selbst wird auch hier herrlich beschrieben. Man hat die Kreidefelsen vor Augen und bekommt ein faszinierendes Bild dieser Insel vermittelt. Dieser Fall läßt sich übrigens auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Die Fälle liegen zwar zeitlich beieinander, sind aber in sich abgeschlossen. Alles weitere wird gut kurz angeschnitten, so daß keine Fragen offen bleiben.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Und Tamme hat doch recht

Wattenmeergrab
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Tamme Hansen findet im Watt vor Pellworm ein altes Bronzeschwert. Als selbsternannter Polizeiassistent bringt er es zu seinem Freund, dem Inselpolizisten Jan Benden. Als kurz darauf eine Frauenleiche im ...

Tamme Hansen findet im Watt vor Pellworm ein altes Bronzeschwert. Als selbsternannter Polizeiassistent bringt er es zu seinem Freund, dem Inselpolizisten Jan Benden. Als kurz darauf eine Frauenleiche im Watt gefunden wird, in deren Tasche sich ein Foto des Schwertes befindet, ist Tammes Spürnase geweckt. Doch Jan hat noch ein ganz anderes Problem - Tamme hat in einem Radiointerview ausgeplaudert, daß er als Assistent Jan bei der polizeilichen Arbeit hilft. Dies bringt Jan einigen Ärger ein...

Katja Lund und Markus Stephan haben mich mit ihrem dritten Krimi "Wattenmeergrab" wieder bestens unterhalten. Zu schön ist es wieder, wie der tolpatschige Tamme voll in seinem Element ist und ermittelt. Er ist in dieser Serie mein absoluter Lieblingscharakter. Er ist einfach rundum ehrlich und hilfsbereit, schießt dabei oft über das Ziel hinaus. Dadurch bekommt Jan diesmal Ärger, aber auch er kann ihm gar nicht lang böse sein. Natürlich sind auch in diesem Buch neben Jan und Tamme wieder die sympathischen Inka und Laura dabei. Dieses vierblättrige Kleeblatt gehört einfach zusammen. Diesmal wird Jan mit Geistern aus seiner Polizeivergangenheit konfrontiert, was ihm schwer zu schaffen macht und für den Leser zusätzliche Spannung bringt. Dabei würde das Geheimnis um das Schwert und den Mord eigentlich schon reichen, um den Leser zu fesseln! Die Autoren schaffen es perfekt, mich nach Pellworm zu versetzen. Hier fühlt man das Inselleben und bekommt Urlaubsfeeling! Man sieht die Weite des Wattenmeeres, hört das Geschrei der Möwen und bekommt Hunger auf Fischbrötchen.

Ich liebe diese Serie und freue mich schon darauf, wenn es demnächst hoffentlich wieder heißt: Jan und Tamme ermitteln!

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