Profilbild von Garten_Fee_1958

Garten_Fee_1958

Lesejury Star
offline

Garten_Fee_1958 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Garten_Fee_1958 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2017

Ehrlicher Ratgeber – voller Inspiration

Die Sprache der Einheit
0

Die Sprache der Einheit ist Ratgeber für Menschen die suchen, sich selbst suchen und bereit sind, sich zu öffnen, zu hinterfragen, Ängste loszulassen und den Weg freizumachen für Neues.
Es lädt ein, sich ...

Die Sprache der Einheit ist Ratgeber für Menschen die suchen, sich selbst suchen und bereit sind, sich zu öffnen, zu hinterfragen, Ängste loszulassen und den Weg freizumachen für Neues.
Es lädt ein, sich selbst zu erforschen und über sich selbst nachzudenken, es geht an das Innerste deines Selbst, wieder das Wesentliche in den Vordergrund zu stellen, den unnützen Ballast abzuwerfen, sich selbst zu befreien – back to the roots.
Bastian Aue lädt uns ein auf eine spirituelle Reise, neue Perspektiven zu entdecken, Perspektiven zu erweitern und veranschaulicht dieses durch Fragen, die gestellt werden und Antworten, die so gegeben werden, dass jedem Leser genügend Spielräume für eigene Interpretationen gegeben werden.
Ein Ratgeber, der denjenigen aufweckt, der dazu bereit ist, dessen Leben an einem Punkt angekommen ist, wo der Ruf nach Veränderung tönt, entweder durch äußere oder innere Einflüsse.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Freiheit - unbezahlbar

Underground Railroad
0

Undergroundrailroad ist eine zu tiefst beeindruckende Geschichte über die Sklaven zu Zeiten der Nord- und Südstaaten Amerikas. Eine Geschichte, die den Leser tief bewegt, manchmal auch fassungslos macht, ...

Undergroundrailroad ist eine zu tiefst beeindruckende Geschichte über die Sklaven zu Zeiten der Nord- und Südstaaten Amerikas. Eine Geschichte, die den Leser tief bewegt, manchmal auch fassungslos macht, angesichts der Brutalität und Menschenverachtung, mit der man damals die Sklaven behandelte, sie schon für geringste Vergehen zu Tode prügelte oder misshandelte, wenn der Plantagenbesitzer dies aus Gutdünken befahl.
Der Roman beschreibt sehr eindrucksvoll die Geschichte von Cora, der Protagonistin des Romans, die als Sklavin in dritter Generation auf einer Baumwollplantage in Georgia lebt und Caesar, dem Sklaven, der lesen und schreiben gelernt hat. Die Zeit zur Flucht ist gekommen, als der nicht ganz so brutale Bruder James, der die Plantage zusammen mit seinem brutalen Bruder Terrance führt, verstirbt. Caesar flieht mit Cora, denn er weiß um das Netzwerk, dem auch Weiße angehörten und eine Flucht auf Leben und Tod beginnt…
Underground Railroad war ein Netzwerk aus vielen Menschen, Gegner der Sklaverei die es sich zum Ziel gesetzt hatten, den flüchtigen Sklaven zu helfen, um ein Leben in Freiheit zu führen. Schutzhütten, geheime Routen und Geldspenden und eine verschlüsselte Art der Kommunikation aus Metaphern der Eisenbahn bildeten die Grundlage der Verständigung zwischen Sklaven und Fluchthelfern.
Die Sklaverei ist nicht nur ein Kapitel amerikanischer Geschichte, Sklaven gab und gibt heute immer noch auf dieser Welt, auch wenn die Sklaverei offiziell abgeschafft ist.
Der Roman von Colson Whitehead ist eine außergewöhnlich gelungene Mischung aus Fiktion und amerikanischer Geschichte, flüssig geschrieben und die Protagonistin Cora ist eine starke und sympathische Frau, deren Geschichte sich in das Herz des Leser gräbt und um dort haften zu bleiben.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Spannender Serienauftakt

Harte Landung
0

Klappentext: Patsy Logan, 38, deutsch-irische Kommissarin beim Münchner Kripo, ermittelt in einem angesagten Online-Unternehmen: Eine Managerin wurde tot aufgefunden. Mord? Der interne Druck, den Fall ...

Klappentext: Patsy Logan, 38, deutsch-irische Kommissarin beim Münchner Kripo, ermittelt in einem angesagten Online-Unternehmen: Eine Managerin wurde tot aufgefunden. Mord? Der interne Druck, den Fall vom Tisch zu schaffen, ist enorm. Für die auch privat angeschlagene Patsy keine ideale Situation. Schon gar nicht, als man sie in die Firmenzentrale nach Dublin schickt, die Stadt, um die sie seit dem Tod ihres Vaters einen großen Bogen macht…..


Patsy Logan, Kommissarin bei der Münchener Kripo, verheiratet, kinderlos mit deutsch-irischen Wurzeln ermittelt im Fall eines mysteriösen Fenstersturzes einer Managerin eines hippen Online-Tausch-Unternehmens, das erst kürzlich seine Münchener Niederlassung eröffnet hat und kurz vor dem Börsengang steht. Selbstmord oder Mord? Zusammen mit ihrer neuen Kollegin Kris soll sie schnellstmöglich die Ermittlungen zum Abschluss bringen, damit die Akte geschlossen werden kann. Patsy erkennt, dass hinter dem Fenstersturz viel mehr steckt als gedacht, ein als Selbstmord getarnter Mord. Ihre Ermittlungen führen sie dabei auch nach Dublin in die Firmenzentrale des Unternehmens, denn sie vermutet dort die Hintergründe, die den Fall klären können.
Die Protagonistin Patsy ist eine sympathische Kommissarin mit einem nicht ganz einfachen Privatleben und einer schwierigen Vergangenheit, in Irland aufgewachsen, ungewollt kinderlos, aber mit einem untrüglichen Instinkt, eigensinnig in ihren Ermittlungen und nicht auf den Mund gefallen.
Ellen Dunne`s Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, das Gerüst um den Fall sehr gut und logisch aufgebaut. Spannend geschrieben, fesselt der Krimi von der ersten Seite bis zum Ende, ohne Blutvergießen, feinsinnig und gut kombiniert. Die Charaktere wirken sehr authentisch und lebendig, Nebenschauplätze bleiben was sie sind und geben dem wichtigen Geschehen Raum.
Ein Kriminalfall, der in die heutige Realität passt, ein Unternehmen, dass seine Wertevollstellungen manifestiert, die aber nur auf dem Papier existent sind, denn hinter den Kulissen ist die harte Gangart von Macht angesagt, Lügen, Vertuschen sind an der Tagesordnung.
Ein in sich sehr stimmiger Krimi, den ich sehr gerne weiterempfehle und schon gespannt bin auf den nächsten Fall für Patsy Logan.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Eine Geschichte, die unter die Haut geht

Gegen alle Regeln
0

Die Protagonistin Ariel Levy hat eigentlich alles, was sie sich wünschen kann, die ist Journalistin beim New Yorker, reist um die Welt, ist mit Lucy verheiratet und wünscht sich sehnlichst ein Kind. Nach ...

Die Protagonistin Ariel Levy hat eigentlich alles, was sie sich wünschen kann, die ist Journalistin beim New Yorker, reist um die Welt, ist mit Lucy verheiratet und wünscht sich sehnlichst ein Kind. Nach einigen Schwierigkeiten und Problemen stellt sich endlich die ersehnte Schwangerschaft ein. Als sie ein letztes Mal etwas für ihre berufliche Karriere tun möchte und nach Rücksprache mit ihrem Arzt in die Mongolei fliegt, geschieht das Unfassbare, sie verliert ihr Baby und Lucy, ihre Ehepartnerin verfällt endgültig dem Alkohol. Damit verliert Ariel alles, wofür die gelebt hat, Trauer und Schmerz treten in erste Stelle und sie muss sich allein damit auseinandersetzen. ..
Ein Cover, das aus dem Rahmen fällt und zwar wortwörtlich, interessant, genau wie die Geschichte, die sich dahinter verbirgt. Der Schreibstil flüssig und leicht lesbar und sehr ehrlich. Es werden Themen angeschnitten, die man in unserer Gesellschaft eher totschweigt.
Ein schwieriges und sehr emotionales Thema, der Verlust des Kindes. Die Trauer tut weh. Trauer kennt keine Zeit und auch keine Grenzen, sie ist allgegenwärtig.
Ariel Levy beschreibt sehr emotional den Verlust ihres Kindes, den Rückfall Lucys in ihre Alkoholabhängigkeit, sie ist eine starke Frau, die in ihrem Leben Höhen und Tiefen meistern muss, fällt und wieder aufsteht. Sie muss alleine klarkommen mit der Trauer und dem Verlust ihrer Ehepartnerin, sie fällt in ein tiefes emotionales Loch, Schmerz und Trauer muss sie allein verarbeiten. Sie trägt alleine eine enorme emotionale Belastung, Freunde und Eltern können trösten und zuhören, doch am Ende muss sie allein die Trauer und den Schmerz bewältigen.
Eine bewegende autobiografische Geschichte, die unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Sommerroman mit Nachdenkpotential

Meeresblau & Mandelblüte
1

Die Protagonistin des Romans, Leonie ist eine erfolgreiche Firmensaniererin, die für ihre Arbeit lebt, wenig Freizeit hat und noch weniger Freunde. Als ihre Tante stirbt, reist sie kurzfristig nach Mallorca, ...

Die Protagonistin des Romans, Leonie ist eine erfolgreiche Firmensaniererin, die für ihre Arbeit lebt, wenig Freizeit hat und noch weniger Freunde. Als ihre Tante stirbt, reist sie kurzfristig nach Mallorca, um dort vor Ort zu erfahren, dass sie ein kleines Agrotourismus-Hotel geerbt hat. Sie plant schon in Gedanken den Verkauf, als sich so ganz nebenbei herausstellt, dass vier Rentner dort ihren Altersruhesitz haben und das Testament auch noch Überraschungen für sie bereithält. Sie muss um planen, was ihr überhaupt nicht gefällt. Als dann auch noch Niklas, ein Sohn einer der Bewohnerinnen auftaucht, gerät ihr Leben ganz langsam völlig aus den Fugen…
Elke Beckers Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar; der Roman spielt abseits der Touristenhochburgen in einem kleinen Agrotourismus-Hotel. Sie beschreibt die Landschaft so eindrucksvoll, dass diese vor dem Auge des Betrachters sichtbar wird, den ungetrübten Blick aufs Meer und die zerklüfteten Felsen genau vor Augen. Der Leser spürt die Atmosphäre des kleinen, ein wenig renovierungsbedürftigen Hotels und riecht den Duft der Mandelblüte, der Leser steht als stiller Betrachter mitten im Geschehen. Die Charaktere der vier Rentner sind völlig unterschiedlich und sehr authentisch, eine eingeschworene Gemeinschaft, die in einer heute noch völlig untypischen Wohngemeinschaft zusammenlebt .Neben den Rentnern leben eine Reihe tierische Mitbewohner auf der Finca, die einen ebenso eigenwilligen wie ausgefallenen Charakter haben und den Leser mit der einen oder anderen Episode humorvoll unterhalten und zum Lachen bringen. Eine sehr gelungene Mischung.
Schaut man mit einem zweiten Blick hinter die Kulissen und lässt vor seinem inneren Auge die Geschehnisse Revue passieren, wird einem bewusst, dass diese vier Rentner sicherlich auch ein sehr glückliches Rentner Dasein führen. Sie leben selbstbestimmt und relativ autark in ihrer Gemeinschaft und sitzen nicht einsam in „Seniorenresidenzen“ und machen so dem Leser klar, dass es in der heutigen Zeit auch alternative Formen des Zusammenlebens im Alter gibt, über die man nachdenken sollte, weil sie in meinen Augen durchaus nachahmenswert sind.
Es war ein Sommerroman, wundervoll emotional erzählt, mit Hindernissen und nicht immer eitlem Sonnenschein und ein Roman, der auf den zweiten Blick zum Nachdenken über das Leben im Alter anregt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung