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Veröffentlicht am 28.09.2023

Wie ein Gedicht

No Longer Alone - Mulberry Mansion
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Willow und Maxton sind ein Herz und eine Seele, obwohl die beiden so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht, zumindest bis Maxton versucht, in die berüchtigte Studentenverbindung ihrer Uni aufgenommen ...

Willow und Maxton sind ein Herz und eine Seele, obwohl die beiden so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht, zumindest bis Maxton versucht, in die berüchtigte Studentenverbindung ihrer Uni aufgenommen zu werden. Sechs Prüfungen muss er bestehen, um überhaupt eine Chance zu bekommen, aufgenommen zu werden, doch Willow lässt ihn das nicht alleine durchziehen. Während sie sich näher kommen, (viel zu nahe, wenn es nach Willow geht, oder nicht nahe genug?), fühlen sie sich gleichzeitig weiter von einander entfernt als je zuvor. Können sie ihre Dämonen überwinden und zu einander finden?

Willow und Maxton sind beides keine einfachen Charaktere. Sie bestehen gerade zu nur aus Ecken und Kanten und haben beide mit ihren Dämonen zu kämpfen, was sie jedoch auch so menschlich macht. Willow ist stur, laut und hat Angst, zu viel zu sein, während Maxton eher das Gegenteil davon ist, aber zusammen sind sie genau richtig... oder genug. Ich habe die Chemie zwischen den beiden geliebt. Ihre Dynamik war so anders als man sie von anderen Protagonisten in New Adult Romanen kennt, so besonders, so echt, so, dass sie mir in Erinnerung bleiben wird.

Einen Stern Abzug gibt es trotzdem, da mir die vielen Wiederholungen irgendwann doch ein wenig zu viel wurden. Es war jetzt nicht sonderlich störend, aber zwischendurch fühlte es sich ein wenig so an, als würde die Geschichte auf der Stelle treten. Trotzdem fand ich die Geschichte und den ausgeschmückten, poetischen Schreibstil der Autorin wunderschön und berührend, sodass ich das Buch kaum weglegen konnte. Noch nie hat mich eine Geschichte so berührt, so zum nachdenken gebracht wie diese.
Ich werde die zwei Vorgänger von No longer Alone definitiv auch noch lesen, kann den dritten Band aber auch jedem ohne Vorwissen wärmstens empfehlen. Wer eine besondere, tiefgehende Geschichte sucht, der wird an No longer alone nicht vorbeikommen.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Höllisch gut

Wer die Hölle kennt
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Wer die Hölle kennt konnte mich im Gegensatz zu seinem Vorgänger sofort in seinen Bann ziehen, was wahrscheinlich daran lag, dass ich mich nicht erst noch in Alex’s Welt zurechtfinden musste, sondern alles ...

Wer die Hölle kennt konnte mich im Gegensatz zu seinem Vorgänger sofort in seinen Bann ziehen, was wahrscheinlich daran lag, dass ich mich nicht erst noch in Alex’s Welt zurechtfinden musste, sondern alles bereits kannte. Dabei ist ‘alles’ völlig übertrieben, wie ich während des Lesens feststellte. Band 2 bringt die Lesenden tiefer in Yales düster-magische Welt, in der die Magie dunkel und gefährlich und meist mit Blut verbunden ist.
Darlingtons Rettung steht im Zentrum der Geschichte, auch wenn es viele Subplots gibt, die direkt oder indirekt mit der Lösung des Rätsels in Verbindung stehen. Die Geschichte ist komplex, aber noch verständlich genug, dass ich mich in sie hineinfallen lassen konnte, ohne dauernd überfordert zu sein.
Die Charaktere wurden auch noch viel farbiger oder in diesem Fall eher schattierter und sind mir mit ihren verschiedenen Facetten ans Herz gewachsen, auch wenn sie düsterer und vielleicht ein wenig zerbrochener sind, als Protagonisten anderer Bücher, die ich normalerweise lese. Aber das hat für mich auch den Reiz dieser Geschichte ausgemacht. Alles war in diesen dunklen Zauber eingehüllt, der jedoch genauso gut real hätte sein können.
Diese Fortsetzung hat mich völlig in seinen Bann gezogen und mich wünschen lassen, dass es vielleicht noch weitere Bände geben wird. Zumindest deutet das Ende eine Fortsetzung an. Ich kann es kaum erwarten, noch mehr von Yales magischen Gesellschaften, Alex, Dawes, aber vor allem auch von Darlington zu lesen und Yale weiter zu erkunden. Für schwache Nerven ist das Buch jedoch definitiv nichts, denn es ist brutal und dunkel, aber ebenso fesselnd und spannend.

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Neuartig, zeitgemäss und wichtig

We Will Give You Hell
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Bei ihrem Schwedentrip wird die 19-Jährige Hell von einem merkwürdigen Fieber heimgesucht, dass durch ihre Wutanfälle verursacht wurde. Doch als sie auf die mysteriöse Astryd trifft, wird ihr Leben aus ...

Bei ihrem Schwedentrip wird die 19-Jährige Hell von einem merkwürdigen Fieber heimgesucht, dass durch ihre Wutanfälle verursacht wurde. Doch als sie auf die mysteriöse Astryd trifft, wird ihr Leben aus den Fugen gerissen. Ihre Wutanfälle und das Fieber sind Symptome einer uralten Macht der Natur, die es Frauen erlaubt, zu ihrer wahren Stärke zu finden. Um ihre Wut und die Kraft ihres ‘aukis’ zu meistern, dringt Hell in die tiefsten Wälder Schwedens ein und lernt dabei nicht nur vieles über sich selbst, sondern auch über die Welt und was es braucht, um sie zu verändern.
Der Anfang von We will give you Hell ist etwas verwirrend, da man sofort in die Geschichte hineingeworfen wird, ohne irgendwelche Vorinformationen zu erhalten. Die Zeitsprünge in den ersten Kapitel machen es auch nicht gerade einfacher, doch sobald diese durch sind, bin ich in Hells Welt angekommen und konnte vollends in die Geschichte eintauchen, die mich nicht nur mitgerissen hat, sondern mich auch mitfühlen liess wie schon lange keine andere Geschichte mehr. Ich las nicht bloss über Hells Wut und den Zorn der Natur, sondern spürte ihn ebenfalls, konnte ihn nachvollziehen und habe genauso gelitten wie Hell.
Das schwedische Setting hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen, angefangen in Stockholm, zum Wikingergrab von Birka und bis zu der schwedischen Wildnis, in der ein grosser Teil der Geschichte spielt. Schweden ist jetzt definitiv auf meine Reisewunschliste gewandert.
Das Setting war toll und bildreich beschrieben, aber das war nicht das beste an diesem Buch, sondern die wichtigen und zeitgemässen Themen, die unglaublich gut in die Geschichte verwoben wurden. Die Probleme der heutigen Gesellschaft, vor allem in Bezug auf die Stellung der Frauen und wie man diese behandelt, werden klar aufgezeigt, jedoch so in die Geschichte und die nordische Mythologie verwoben, dass es nicht zu theoretisch oder sachlich wurde, und das Buch trotzdem durchgehend spannend blieb. Auch wenn mir einiges bereits bekannt war, habe ich so viel neues über das Thema Feminismus und Female Empowerment gelernt. Auch wenn mir manche Aussagen oder Ideen dann doch etwas zu extrem waren und knapp am Männerhass vorbeischrammen.
Trotzdem finde ich, dass vor allem diese wichtigen Themen das Buch sehr lesenswert machen. Vor allem auch da sie gut in die Urban-Fantasy-Geschichte integriert wurden und mit dem Touch nordischer Mythologie auch Mythologie Fans ansprechen werden. Spannung, eine Slow-Burn-Romance und Magie kommen ebenfalls nicht zu kurz. Eine tolle Mischung.

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Würdige Fortsetzung

The Atlas Paradox
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The Atlas Paradox schliesst dort an, wo The Atlas Six aufhört. Dadurch, dass ich beide Bände gleich hintereinander gelesen habe, hatte ich keine Schwierigkeiten mich wieder in der Welt und in der Geheimgesellschaft ...

The Atlas Paradox schliesst dort an, wo The Atlas Six aufhört. Dadurch, dass ich beide Bände gleich hintereinander gelesen habe, hatte ich keine Schwierigkeiten mich wieder in der Welt und in der Geheimgesellschaft zurechtzufinden, da ich immer noch mitten in der Geschichte drin war. Aber auch sonst wird einem der Einstieg durch eine kurze Zusammenfassung im Stil einer Datenbank, die gut zur Geschichte passt.
Obwohl ich dachte, die Charaktere langsam zu kennen und verstehen zu können, lernt man sie hier von einer ganz neuen Seite kennen. Neue Bündnisse werden geschlossen, alte Feindschaften begraben und gleichzeitig neue Feinde geschaffen. Man taucht tiefer in die komplexe Gefühls- und Gedankenwelt aller Charaktere ein und entdeckt neue Eigenschaften und Facetten, die im ersten Teil noch verborgen geblieben sind. Nicht nur lernt man mehr über die Sechs, sondern auch über Gideon, Atlas und Ezra, die alle drei diesmal eine grössere Rolle spielen als im ersten Teil.
Die wissenschaftlichen Thesen und Theorien betreffend Zeitreisen, Wurmlöchern und Quanten waren gleichermassen verwirrend für einen Laien wie mich wie auch faszinierend und interessant, auch wenn mich einiges heillos überfordert hat und ich nicht einmal versucht habe, zu verstehen, was damit gemeint ist. Aber auch die Psyche wird durchforstet und durchleuchtet und man taucht wortwörtlich in die Abgründe der Charaktere ein.
Wenn man die Geschichte an sich betrachtet, passiert eigentlich nicht besonders viel und die Handlung tritt etwas auf der Stelle, aber nichtsdestotrotz konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und komme auch jetzt nicht von der Geschichte los. Der Schreibstil und die Komplexität begeistert mich noch immer völlig und ich kann nicht genug von den Charakteren bekommen, die sich alle irgendwie einen Platz in meinem Herzen erschlichen haben, auch wenn ich bei einigen wirklich nicht weiss, wie das passieren konnte.
The Altas Paradox ist wie sein Vorgänger alles andere als leicht zu lesen. Man muss sich dafür Zeit nehmen, sich auf die Welt und die Charaktere einlassen und nicht die Erwartung haben, alles zu verstehen, worüber die Sechs nachforschen. Eine würdige Fortsetzung, die mich nur noch neugieriger auf den finalen Teil der Reihe macht.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Süsse Gay-Romance mit Witz und Charme

Take A Chance On Me. Adventskalender zum Verlieben (Take a Chance 1)
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Take A Chance On Me ist eigentlich als Adventskalender mit 24 Kapitel aufgebaut, aber etwas Liebe schadet doch nie, oder?
Kurz vor Weihnachten steht Alex ohne Date da, doch seine beste Freundin hat die ...

Take A Chance On Me ist eigentlich als Adventskalender mit 24 Kapitel aufgebaut, aber etwas Liebe schadet doch nie, oder?
Kurz vor Weihnachten steht Alex ohne Date da, doch seine beste Freundin hat die perfekte Lösung. Er soll bei ihrem Uniprojekt, einem Dating-Adventskalender teilnehmen. Von der Idee allein ist er bereits alles andere als erfreut und als er dann noch sein Date sieht, hält er das alles für einen Scherz. Denn sein Date ist ausgerechnet der Bad Boy des Campus, Cash, der ebenso hetero ist wie Alex selbst, aber warum fühlt er sich denn trotzdem zu ihm hingezogen?
Die Geschichte wird aus Alex Sicht erzählt, wodurch man vor allem seine Gefühle und Gedanken mitbekommt und ihn sehr gut kennenlernt. Trotzdem dauerte es ein bisschen, bis ich mich mit ihm angefreundet habe und mich zu hundert Prozent auf ihn und die Geschichte einlassen konnte, was wahrscheinlich an der Erzählperspektive in der dritten Person gelegen hat. Alex ist ein guter Typ, vielleicht etwas speziell und mit seinen eigenen kleinen Macken, aber definitiv so, dass man ihn ins Herz schliessen konnte. Genauso Cash, der auf den ersten Blick wie der typische Bad Boy wirkt und doch noch so viele andere Facetten hat, die man erst noch entdecken muss.
Die vielen verschiedenen Aufgaben, die sie für den Dating-Adventskalender machen mussten, waren kreativ und abwechslungsreich, auch wenn man über deren Formulierung im guten Sinne mit den Augen rollen muss. Wer das Buch liest, wird verstehen was ich damit meine.
Als die beiden Jungs dann aufeinanderprallen, beginnt der Spass erst so richtig. Die vielen witzigen Szenen lockern die Geschichte gut auf, aber es gibt auch noch genug romantische Szenen und auch etwas Drama gegen Ende.
Take A Chance on Me. Adventskalender zum Verlieben wird als die perfekte Liebesgeschichte zum Dahinschmelzen betitelt und dem kann ich nur zustimmen. Wer süsse Liebesgeschichten mit zwei total unterschiedlichen Charakteren liebt, dem wird dieses Buch gefallen.

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