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Veröffentlicht am 03.06.2023

Beck thrills again

DAS ENDE – Dein letzter Tag ist gekommen
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Es geht weiter mit der Reihe um die Europäische Topermittler Inga Björn und Christian Brand. Fall 4 wird rasant für die Protagonisten - und die Leser*innen gleich mit.
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Menschen, die scheinbar nichts ...

Es geht weiter mit der Reihe um die Europäische Topermittler Inga Björn und Christian Brand. Fall 4 wird rasant für die Protagonisten - und die Leser*innen gleich mit.
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Menschen, die scheinbar nichts miteinander verbindet, werden ermordet. Die Welt schaut per Livestream im Internet zu. Björk und Brand werden von ihrer neuen Chefin öffentlichkeitswirksam auf den Fall angesetzt.
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Eins ist schon mal klar: Optisch kommt man an der Reihe definitiv nicht vorbei! Die plakative Schrift (diesmal in der Trendfarbe Grün) fällt sofort auf und die Raubtieraugen haben schon fast eine hypnotische Wirkung. Die Message ist klar: Dieses Buch will gekauft und gelesen werden.
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Wichtig: Die Bände der Thrillerreihe lassen sich nach meinem Empfinden durchaus unabhängig voneinander lesen. So prägnant ist die Weiterentwicklung der Charaktere nicht, dass die Reihenfolge eine enorme Rolle spielt. Ich selbst bin zwar mit Band 1 (Das Spiel) auf die Reihe aufmerksam geworden, lesetechnisch aber erst mit Band 3 (Die Spur) eingestiegen. Der Vorgänger hatte mir im vergangenen Jahr mittelprächtig gut gefallen. Da konnte der neue Fall definitiv eine Schippe drauflegen.
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Der Thriller hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Das Eingangsszenario hat die Spannung gleich hochgeschraubt - und das Level wird relativ konstant gehalten. Die Kapitel sind knackig kurz, wodurch ein gutes Lesetempo entsteht. Ständige Szenen- und Perspektivwechsel lassen auch keine Langeweile aufkommen und peitschen einen förmlich voran.
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Es passiert viel. Über allem steht die Frage nach dem Zusammenhang. Aha-Effekte und Erkenntnisse kommen zwar nach und nach mit tollen Twists daher. Das große Ganze offenbart sich aber erst im Showdown.
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Eins hat mich im ersten Drittel etwas gestört: Die vielen ähnlichen B-Namen. Neben den Protas Björk und Brand gibt es da noch Born, Bach und Bruns… Da habe ich mich echt ein bisschen gefragt, warum das Lektorat da nicht eingegriffen hat.
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Fazit: "Das Ende" hat mir besser gefallen als der Vorgänger. Ich bin mit den Ermittlern diesmal wärmer geworden und werde sie bis zum nächsten Fall diesmal auch besser im Gedächtnis behalten. Der Fall ist spannend und gut konstruiert. Von mir gibt es eine Leseempfehlung - auch, wenn ich immer noch ein bisschen Luft nach oben sehe.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Solider 2. Fall der Akte Nordsee-Reihe

Akte Nordsee - Der Teufelshof
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Seit Jahren kenne ich die Ostsee-Reihe von Eva Almstädt. Im vergangenen Jahr ist ihre Zweitreihe "Akte Nordsee" gelauncht worden, die jetzt mit "Der Teufelshof" weitergeht. Der Serienauftakt hatte mir ...

Seit Jahren kenne ich die Ostsee-Reihe von Eva Almstädt. Im vergangenen Jahr ist ihre Zweitreihe "Akte Nordsee" gelauncht worden, die jetzt mit "Der Teufelshof" weitergeht. Der Serienauftakt hatte mir ganz gut gefallen. Und so hatte ich mich auf den 2. Band schon sehr gefreut. Ich wollte so gerne wieder zurück auf den Jacobsen-Hof mit den Schafen und dem Platt schnackenden Opa. Und natürlich wollte ich in einem neuen Fall mit Anwältin Fentje und Journalist Niklas ermitteln.
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Darum geht’s: Der Nachbarhof der Jacobsens wird zum Schauplatz einer schaurigen Bluttat. Überfall oder Familiendrama? Fentje will die Unschuld eines Freundes beweisen. Niklas kennt dessen Ehefrau und verfolgt ganz eigene Ziele…
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Was soll ich sagen? Eva Almstädt schreibt einfach unterhaltsame Krimis. 18 an der Zahl hat sie schon um die Ermittlerin Pia Korittki konzipiert. Und auch Setting und Charaktere der Akte Nordsee-Reihe habe ich direkt gemocht. Die Protagonisten sind sympathisch, haben ihre Eigenheiten, aber das Herz am rechten Fleck. Da liest man doch automatisch gerne weiter.
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Ein bisschen Cosy, ein bisschen zum Schmunzeln, ein bisschen Spannung - diese Bedürfnisse bedient "Der Teufelshof". Wichtig zu sagen: Hier wird nicht aus der Perspektive der Polizei ermittelt und die Handlung ist auch nicht allzu nervenaufreibend. Mich stört das nicht. Hauptsache gut zu lesen und unterhaltsam. Diese Kriterien werden hier erfüllt. Und damit bekommt man einen Krimi, der sich gut im Alltag lesen lässt, ohne sich dafür besonders viel Zeit nehmen zu müssen.
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Fazit: Mir hat dieser 2. Akte Nordsee-Fall gefallen. Im Fall von Eva Almstädt scheint die Arbeit an zwei Reihen parallel ganz gut zu funktionieren. Vielleicht gerade weil die Autorin nicht experimentiert. Sie bleibt dem Genre treu. Lediglich Setting und Figuren werden abgewandelt. Heraus kommt gewohnte Almstädt Qualität. Ob Nord- oder Ostsee - ich mag beides!

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Auf der Suche nach der Wahrheit

Dunkle See
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"Dunkle See" ist der dritte Roman von Hannah Häffner und der zweite, den ich von der Autorin gelesen habe. Im vergangenen Jahr hatte mich "Nebelküste" so sehr begeistert, dass ich auch das neue Buch unbedingt ...

"Dunkle See" ist der dritte Roman von Hannah Häffner und der zweite, den ich von der Autorin gelesen habe. Im vergangenen Jahr hatte mich "Nebelküste" so sehr begeistert, dass ich auch das neue Buch unbedingt lesen wollte.
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Darum geht’s: Paula kehrt in ihr Heimatdorf Siehl an der Ostsee zurück. Kaum angekommen, schreckt die Nachricht vom Fund einer Leiche die Bewohner auf. Die Tote ist Paulas Jugendfreundin Izzie, die vor 20 Jahren spurlos verschwand…
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"Izzie. Ach, Izzie." Dieser Satz zieht sich wie ein Mantra durch den Roman - immer verbunden mit der Frage, warum die damals 17-Jährige ermordet wurde - und von wem. Die Dorfgemeinschaft hat ihr Urteil schon lange gefällt und einen aus ihren Reihen als Täter abgestempelt. Paula gibt sich damit nicht zufrieden. Sie bringt noch mehr Verdächtige ins Spiel und sorgt damit für Unmut. Die Stimmung ist aufgeheizt und wird zunehmend bedrohlicher.
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Hannah Häfners Bücher gehören zum Genre der atmosphärischen Spannungsromane. Es zeichnet sich durch ein ruhiges, fast schon harmlos dahin plätscherndes Erzählen aus. Dafür geht es psychologisch und emotional umso tiefer. Der Schreibstil hat mich vom ersten Moment an wieder gefangen genommen und seinen Sog entfaltet. Ich bin förmlich in die Geschichte abgetaucht. Die Handlung spielt hauptsächlich in der Gegenwart. Es gibt aber auch Rückblenden, in denen aus der Sicht des Opfers erzählt wird.
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Mir gefällt die sanfte Dynamik, die die Story entwickelt. Mit der Suche nach der Wahrheit reißen alte Wunden auf. Es geht um Freundschaft und Geheimnisse. Auch das Thema Selbstjustiz spielt eine Rolle. Meine Gedanken sind ständig in eine andere Richtung gelenkt worden - dabei lag die Wahrheit so nah.
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Fazit: Intensiv und emotional statt brutal und blutig. Ruhig, aber kraftvoll. Mit Atmosphäre und Tiefgang. So lässt sich dieser Roman beschreiben. Bei mir punktet diese Heransgehensweise. Auch wenn das letzte Quäntchen zur Topp-Bewertung fehlt, hat Hannah Häffner sich einen festen Platz auf meiner Leseliste gesichert.

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Schade, dass es vorbei ist

Lügen und Leidenschaft. Die Somerset-Saga (3)
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Mit diesem Buch endet die Somerset-Saga um die Freundinnen Isabella, Rebecca und Betty. Darf ich sagen, dass ich an den finalen Band gar keine besonderen Erwartungen hatte? Meine Lieblings-Protagonistin ...

Mit diesem Buch endet die Somerset-Saga um die Freundinnen Isabella, Rebecca und Betty. Darf ich sagen, dass ich an den finalen Band gar keine besonderen Erwartungen hatte? Meine Lieblings-Protagonistin Rebecca hatte im zweiten Teil der Reihe ihren großen Auftritt. Was sollte da zum Abschluss der Trilogie mit der eher unscheinbaren und plumpen Betty noch kommen? Ja, ich war skeptisch. Dafür hat Betty mein Herz dann aber noch im Sturm erobert.
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Eines sei nochmal gesagt: Die Somerset-Saga von Emma Hunter ist keine 100% typische Regency-Romanreihe. Die Protagonistinnen sind anders, als man sie sonst aus Büchern des Genres kennt. Sie haben ganz besondere Lebensgeschichten und Hintergründe. Und gerade das macht den Reiz aus. Betty, unsere Heldin im vorliegenden Abschlussband ist eine Bauerntochter. Bisher war sie einfach irgendwie die Dritte im Bunde. Aber Betty hat einen großen Traum. Sie will Journalistin werden. Und dieses Vorhaben will sie beim Somerset Star in die Tat umsetzen. Wäre dar nur nicht der Grumpy-Chef Robert Steele…
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Auch Betty hat eine tolle Geschichte bekommen. Klar, spielt auch Liebe eine Rolle. Aber Betty ist einmal mehr eine sehr interessante Protagonistin, die sich in kein Schema pressen lassen will. Sie gerät im Verlauf der Handlung in einige unmögliche Situationen und wird sogar in eine Intrige verwickelt. Aber sie agiert kämpferisch, ideenreich, mutig und modern. Und das macht sie zu einer unendlich sympathischen Heldin. Emma Hunter überzeugt in diesem Roman zudem mit einem flüssigen Schreibstil, tollen Beschreibungen und einem guten Sinn für Humor. Über die Szene mit Betty am Rosenspalier zum Beispiel konnte ich herzhaft lachen.
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Fazit: Danke für diese etwas andere Regency-Reihe, liebe Emma Hunter! Hier stehen richtig starke Frauen mit besonderer Vita im Mittelpunkt. Band 2 um Rebecca ist weiter mein absoluter Favorit. Mit Betty feiern wir zum Abschluss aber nochmal die Freundschaft, den Zusammenhalt und natürlich auch die Liebe.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Die liebenswerten Chaoten kehren zurück

Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 2)
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Zunächst ein Wort zur Gestaltung des Buches. Das Konzept aus Band 1 wird konsequent fortgesetzt. Dass die Handlung in Frankreich spielt, erkennt man an den Landesfarben auf dem Cover sowie am blau-weiß-roten ...

Zunächst ein Wort zur Gestaltung des Buches. Das Konzept aus Band 1 wird konsequent fortgesetzt. Dass die Handlung in Frankreich spielt, erkennt man an den Landesfarben auf dem Cover sowie am blau-weiß-roten Lesebändchen. Die kleine Schattenfigur auf dem Titel erinnert erneut an alte Gangsterfilme. Und damit weiß man Bescheid, was einen hier erwartet.
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Monsieur Lipaire gaunert da, wo andere Urlaub machen: an der schönen Côte d'Azur. Unter der Sonne Port Grimauds hat sich aber einiges geändert, seit die Vicomtes das Ruder übernommen haben. Die Adelsfamilie will die Komplett-Herrschaft an sich reißen und nur noch die Reichen und Schönen im Örtchen haben. Das ruft natürlich die Unverbesserlichen auf den Plan.
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Seit ihrem ersten großen Coup hatten die Unverbesserlichen Sendepause. Das Wiedersehen ist jetzt wie ein feucht-fröhliches Klassentreffen. Direkt waren mir Guillaume, Delphine, Karim, Jacqueline, Paul und Lizzy wieder herrlich vertraut. Die Autoren schaffen erneut eine schöne Atmosphäre. Mit feinem Humor und Dialogen, die direkt einem Louis de Funes-Film entsprungen zu sein scheinen, wird wieder das Feeling klassischer Gaunerkomödien heraufbeschworen.
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Sechs ungeschickte Möchtegern-Gauner und ein Racheplan. Ich würde "Die Unverbesserlichen" aber nicht in die Krimi-Schublade zwängen. Das Buch ist humorvolle Unterhaltung mit höchstens dezenten Spannungselementen. Krimi-Handlung ist wirklich nur minimal vorhanden. Der Roman lebt davon, dass Klüpfel/Kobr das Gefühl und den Charme alter Zeiten wieder aufleben lassen. Witzig und harmlos mit Wohlfühl-Garantie. Eine liebevolle Hommage an ein überkommenes Genre, dass hier nochmal aufleben darf.
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Fazit: Kein Krimi - aber Unterhaltung pur. Auch die Fortsetzung der Reihe sprüht vor Charme. Im Vergleich zu Teil 1 fehlt allerdings das Überraschungsmoment. Man weiß eben schon, was einen beim Lesen erwartet. Dafür ist mir die Chaotentruppe diesmal direkt herrlich vertraut. Ich hatte auf jeden Fall wieder meinen Spaß.

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