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Veröffentlicht am 02.06.2023

Alles, was Sie schon immer über Ihr Huhn wissen wollten …

Ich wollt, ich hätt ein Huhn. Fakten & Haltung, neuer Stand der Forschung. Beziehung Mensch & Huhn. Unterhaltsam & informativ: Geschichten über Hühner & Ratgeber über Hühnerhaltung.
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… und noch mehr.
Astrid Drapela fasst in ihrem Buch mit fachlichem Anspruch die neuesten wissenschaftli-chen Erkenntnisse zum Huhn zusammen und gibt Einblicke, wie ein Huhn tickt und warum es so ist. Da ...

… und noch mehr.
Astrid Drapela fasst in ihrem Buch mit fachlichem Anspruch die neuesten wissenschaftli-chen Erkenntnisse zum Huhn zusammen und gibt Einblicke, wie ein Huhn tickt und warum es so ist. Da sie selbst Hühnern unterschiedlicher Rassen beherbergt, teilt sie einige Ge-schichten mit dem Leser, die sie selbst mit den Tieren erlebt hat. Diese, oft amüsanten Er-zählungen, beleben das Buch und haben mir sehr gut gefallen. Da das Buch auch viele eher trockene Passagen enthält (den wissenschaftlichen Aspekten entsprechend), fand ich diese Abschnitte beim Lesen wohltuend. Gewünscht hätte ich mir noch mehr praktische Tipps für Ersthühnerhalter zu Stall, Gehege und Ernährung, das hatte ich eigentlich erwar-tet. Ein Buch von Praktiker zu Anfänger, das hätte ich mir gewünscht – so suggerierte es auch der Titel für mich.
Das Buch enthält auch noch weitere Literaturempfehlungen, ein umfangreiches Literatur-verzeichnis zu den Quellenangaben, sowie Abbildungsverzeichnis und -quellen, ein Glossar und Verweise zu den zahlreichen Endnoten. Ein Index am Schluss enthält einige Stichworte zum schnelleren Auffinden der entsprechenden Textpassagen.
Das Buch hat mir Einiges an Erkenntnisgewinn verschafft, das Sozialverhalten der Hühner ist schon bemerkenswert, und las sich stilistisch auch gut. Ein etwas stärker ausgeprägter populärwissenschaftlicher Touch hätte der Lektüre in meinen Augen gutgetan.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Spannende Suche nach Motiv und Täter

Maingrab
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Ein vorgeblicher Noteinsatz im Frankfurter Diplomatenviertel, ein toter Notarzt und verschwundene Sanitäter geben der Kripo und der Privatermittlerin Karla Senkrecht Rätsel auf. Die Suche nach Motiv und ...

Ein vorgeblicher Noteinsatz im Frankfurter Diplomatenviertel, ein toter Notarzt und verschwundene Sanitäter geben der Kripo und der Privatermittlerin Karla Senkrecht Rätsel auf. Die Suche nach Motiv und Tätern bleibt spannend bis zum Schluss.

Der Krimi lädt direkt zum Miträtseln ein. Vor allem die Hauptprotagonistin Karla hat mir beim Lesen Spaß gemacht, ihre zuweilen kreativen Ermittlungsmethoden beleben die Geschichte. Auch die anderen Charaktere fand ich gut gezeichnet, nur der ermittelnde Hauptkommissar fährt manchmal zu oft aus seiner Haut. Wie er dann mit seiner Kollegin verbal umgeht, empfand ich als Stilbruch, passte irgendwie nicht richtig und störte mich beim Lesen. Gegen Ende habe ich dann eine Ahnung entwickelt, wie sich der Fall auflösen könnte, es passte alles zusammen und war in sich schlüssig. Insgesamt ist der Autorin ein guter Krimi gelungen, den ich mir direkt auch als Film vorstellen könnte und den ich gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Fortsetzung einer schrägen Gaunerkomödie

Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 2)
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Die Familie Vicomte versucht alteingesessene Bürger aus dem Städtchen Port Grimaud zu vertreiben, um dort noblen Tourismus für die oberen Zehntausend zu etablieren. Das können die Unverbesserlichen natürlich ...

Die Familie Vicomte versucht alteingesessene Bürger aus dem Städtchen Port Grimaud zu vertreiben, um dort noblen Tourismus für die oberen Zehntausend zu etablieren. Das können die Unverbesserlichen natürlich nicht zulassen, zumal auch einige von ihnen davon betroffen wären.

Ein Cover mit hohem Wiedererkennungswert und Lesebändchen in französischen Nationalfarben machen das Buch unverwechselbar und geben gleichzeitig Hinweise auf dass, was die Leserschaft erwartet. Für mich kein Krimi im herkömmlichen Sinn, aber eine humorvolle und gut lesbar geschriebene Gaunerposse. Da ich den ersten Band kannte, waren mir die schrägen Charaktere gleich wieder vertraut. Wer den Vorgänger nicht kennt, könnte Probleme mit dem Einstieg in die Geschichte haben, da direkt an das Geschehen angeknüpft wird. Die Charaktere sind zwar teils klischeehaft, aber durchaus sympathisch gezeichnet, französisches Flair ist zu spüren und macht Lust auf einen Südfrankreichurlaub. Leider driftet der Roman öfters in reinen Klamauk ab und wird regelrecht albern, zuweilen zu viel des Guten. Dafür fehlt es dann an Spannung, die die Bezeichnung Krimi rechtfertigen würde. Der Schluss legt nahe, dass ein dritter Band geplant ist. Insgesamt ein Buch, das trotz der Schwächen unterhält und vom Alltag ablenkt.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Portugiesisches Flair trifft auf einen interessanten Kriminalfall

Südlich von Porto lauert der Tod
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Der Tod ihres Großvaters führt die Stuttgarter Polizistin Ria Almeidad nach Portugal, wo ihre Eltern herstammen. Getrübt werden die Trauerfeierlichkeiten durch den Tod einer jungen Frau. Der Ehemann ihrer ...

Der Tod ihres Großvaters führt die Stuttgarter Polizistin Ria Almeidad nach Portugal, wo ihre Eltern herstammen. Getrübt werden die Trauerfeierlichkeiten durch den Tod einer jungen Frau. Der Ehemann ihrer Cousine, Dorfpolizist João, ermittelt und Ria unterstützt ihn letztendlich dabei.

Der Krimi lebt von dem Lokalkolorit, welches er versprüht. Man merkt die Liebe der Autorin zu Land und Leuten, sie versteht es, Flair und Lust auf Urlaub zu verbreiten. Schön finde ich auch die Karte auf der inneren Umschlagseite und die kurze Erklärung zum Ort Torreira am Ende. Als besonderes Merkmal ist jedem Kapitel eine kleine Erklärung vorangestellt, die entweder verwendete Ausdrücke oder regionale Besonderheiten verdeutlichen.

Ich konnte mich gut in die Charaktere, vor allem in Ria, hineinversetzen, Mariana da Silva beschreibt Beweggründe und Gefühle nachvollziehbar. In dem Roman kommen Ermittlungen und Privatleben gleichrangig zu ihrem Recht, so dass hier eine gute Mischung entstanden ist. Der Kriminalfall an sich ist nicht hochspannend, aber interessant und bewegend. Ein Krimi, der ohne viel Blutvergießen auskommt, dafür durch die Regionalität punktet. Empfehlung als schöne Sommerlektüre, auch zum Mitnehmen in den Portugalurlaub oder einfach für daheim auf dem Balkon.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Selbstverwirklichung einer jungen Frau um 1910

Spuren einer fernen Zeit
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Sophie von Mayden, eine junge Frau aus gutem Haus, hat ihre Leidenschaft für die Paläontologie entdeckt und möchte in die Forschung. Ein Studium war zu dieser Zeit schwierig für Frauen. Nach dem Willen ...

Sophie von Mayden, eine junge Frau aus gutem Haus, hat ihre Leidenschaft für die Paläontologie entdeckt und möchte in die Forschung. Ein Studium war zu dieser Zeit schwierig für Frauen. Nach dem Willen ihrer Mutter soll sie bald heiraten, am besten einen gutbetuchten Mann, der ihr einen entsprechenden Lebensstandard bieten kann. Doch Sophies Herz entscheidet sich anders.

Der Roman spielt in Frankfurt am Main und eine zentrale Rolle kommt dem Senckenbergmuseum zu, dessen naturhistorische Sammlung gleichermaßen damals wie heute zu begeistern versteht.
Die Autorin verbindet in diesem Roman sowohl gut recherchierte Fakten aus der Wissenschaft mit gesellschaftspolitischen Lebensansichten. Durch die Rollen von Sophies Schwestern Marianne und Charlotte wird eine gewisse Bandbreite von Lebensentwürfen aufgezeigt: Marianne, mehr oder weniger glücklich verheiratet und dagegen Charlotte, mit ihrer Passion für die Malerei, die sich genauso selbstverwirklichen will wie Sophie. Und dann die Eltern, die für die Töchter nur das Beste wollen, aber dies im Sinne der althergebrachten Rollenverteilung umsetzen möchten. Sophie findet auf ihrem eingeschlagenen Lebensweg Freunde, ihren künftigen Partner und trifft auch auf historische Persönlichkeiten. Im Anhang finden sich eine Auflistung der erwähnten Personen und auch Angaben zur Recherche für das Buch, beides stellt eine gute Ergänzung zum Roman dar.

Das Buch liest sich gut und die Geschichte übt eine besondere Faszination aus. Man spürt Sophies Willen, ihre eigenen Ziele zu erreichen, man erlebt all‘ die Probleme, die sich ihr dabei in den Weg stellen und man spürt den Atem der Zeit, in der der Roman angesiedelt ist. Warum ich dann nicht die volle Punktzahl vergeben habe? Zum einen fand ich insbesondere die Handlung um die Forschungsreise nach Afrika zu kurz geraten, hier habe ich (auch aufgrund der Erwähnung im Klappentext) viel mehr erwartet. Und den Schluss fand ich dann etwas zu romantisch angelegt, das passt nach meinem Empfinden nicht so richtig, wenn man bedenkt, was Sophie für ihren Weg zur Überwindung der vielen Vorurteile hat durchstehen müssen. Auch hätte ich zur Abrundung gerne noch etwas mehr über die weitere Entwicklung der jüngeren Schwester Charlotte erfahren, die sich auch nicht mit der vorherrschenden Frauenrolle zufrieden gibt.

Insgesamt ein sehr lesenswertes Buch für Freunde historischer Romane mit etwas wissenschaftlichem Interesse. Das Thema hätte locker auch für eine Trilogie gereicht.

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