Frau Komachi und das Geheimnis der Bücher
Frau Komachi empfiehlt ein Buch5 Kapitel hat dieses Buch, und 5 Menschen sind es, die uns vorgestellt werden. Sie alle sind mit ihrem Leben nicht im Reinen, nicht zufrieden. Die Arbeit ist das Problem – oder auch eben keine Arbeit - ...
5 Kapitel hat dieses Buch, und 5 Menschen sind es, die uns vorgestellt werden. Sie alle sind mit ihrem Leben nicht im Reinen, nicht zufrieden. Die Arbeit ist das Problem – oder auch eben keine Arbeit - oder die Zeit nach der Arbeit. Auf schicksalhafte Weise landen sie alle in der Gemeindebibliothek bei Frau Komachi. Die ist nicht nur eine wahre Künstlerin beim Filzen von Figürchen, sondern beherrscht auch eine andere Kunst, nämlich die der besonderen Buchempfehlung, die Leben verändern kann.
Japanische Romane füllen seit einiger Zeit die Regale in den Buchläden und erleben gerade einen einzigartigen Boom. Auch ich wollte mich diesem Ruf nicht mehr verschließen und habe mich mit „Frau Komachi empfiehlt ein Buch“ auf das Abenteuer der Lektüre japanischer Literatur eingelassen. Tatsächlich unterscheidet sich die Art der Erzählung durchaus, denn in jedem Kapitel wird sich Zeit genommen für die jeweilige Person und gleichzeitig nicht an Details gespart. Ein klein wenig Schwierigkeiten hatte ich anfangs mit den wenig geläufigen Namen, die meinen Lesefluss ins Stocken brachten, aber dies lag ganz sicher nicht am Roman, sondern an meinen Lesegewohnheiten bzw. meine mangelnde Erfahrung mit japanischer Literatur. Für mich war es eine interessante Erfahrung, und mir fielen besonders liebevoll die Wiederholungen auf, wie etwa Frau Komachi stets gewissenhaft ihr Nähzeug in einer Keksdose verwahrt.
Mir fehlt bislang der Vergleich mit anderen japanischen Erzählungen und Romanen, aber dieser Ausflug zu Frau Komachi in die Gemeindebibliothek hat definitiv meine Neugier geweckt.