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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2023

Eine humorvolle Jugendfantasy-Story

So this is ever after
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Dies war mein erstes Buch von F.T. Lukens und ich war wirklich neugierig, denn die Leseprobe war sehr interessant, einfach weil ich so einem Schreibstil noch nicht so oft begegnet bin.
Es geht um den ...

Dies war mein erstes Buch von F.T. Lukens und ich war wirklich neugierig, denn die Leseprobe war sehr interessant, einfach weil ich so einem Schreibstil noch nicht so oft begegnet bin.
Es geht um den 17jährigen Arek, der mit seinen Freunden losgezogen ist, um eine Prophezeiung zu erfüllen. Als dies geschafft ist, stellt sich die Frage, wie geht es weiter? So weit haben die Freunde nicht gedacht und leider hat dies für Arek weitereichende Folgen, denn er hat noch drei Monate Zeit, um einen Gefährten zu finden.
Der Schreibstil ist locker-flockig und mit viel Humor gespickt. Ich fand es herrlich, dass die jungen Protagonisten genau das ausgesprochen haben, was ihnen durch den Kopf ging.
Die Story ist aus Areks Sicht geschrieben und das hat im Großen und Ganzen auch gepasst, auch wenn ich gerne mal ein Kapitel aus Matts Sicht gelesen hätte.
Arek und seine Freunde sind nun in der Burg und versuchen, die Scherben von Areks Vorgänger zu beseitigen. Die bunt zusammengewürfelten Freunde sind interessante Protagonisten, die man im Laufe der Story besser kennenlernt. Ich habe die Truppe sehr schnell in mein Herz geschlossen und es war unterhaltsam ihre Unternehmungen und Interaktionen auf der Burg mitzuerleben.
Die Story ist slow burn und es geht um beste Freunde zu Liebhabern. Man kann die Spannung zwischen Arek und Matt spüren, doch ich habe ich oft gefragt, wer von beiden zuerst auf das naheliegende kommt. Doch lest selbst. Am Ende hätte ich mir noch ein Kapitel mehr gewünscht, aber das ist schon fast mein einziger Kritikpunkt.
Man muss sich lediglich vor Augen führen, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, damit man mit den passenden Erwartungen in die Story startet.
Fazit:
Ich habe dieses Buch geliebt und einmal angefangen, bin ich praktisch durch die Seiten geflogen. Die unterhaltsame und kurzweilige Story ist sehr erfrischend, amüsant und toll geschrieben. Von mir gibt’s 4,5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 13.10.2023

Eine packende Fantasystory

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Von Jennifer Benkau hatte ich schon mehrere Bücher gelesen, deswegen war ich unglaublich neugierig, in welche Welt sie uns diesmal entführt.
In "The Lost Crown" geht es um Kaya, eine Schmiedin, die sich ...

Von Jennifer Benkau hatte ich schon mehrere Bücher gelesen, deswegen war ich unglaublich neugierig, in welche Welt sie uns diesmal entführt.
In "The Lost Crown" geht es um Kaya, eine Schmiedin, die sich auf dem Weg nach Eshrian befindet, als sie entführt wird. Wie es sich herausstellt, benötigen die Entführer ihre Hilfe.
Nun muss Kaya zeigen, was sie drauf hat, denn es ist gar nicht so einfach, wo sie ihr Magie doch ein Leben lang versteckt hat. Denn Kaya beherrscht die Gabe, Magie zu malen.
Die Story ist größenteils aus Kayas Sicht erzählt. Es gibt jedoch ein paar wenige Kapitel aus der Sicht von Mirulay, dem Anführer der Entführer. Diese Passagen spielen jedoch in der Vergangenheit.
Mir hat die Idee von Kayas Magie gut gefallen. Die Story beginnt interessant und wird dann auch recht schnell spannend und mitreißend. Die Autorin hat die Geschehnisse detailliert erzählt, sodass man es sich als Leser sehr gut vorstellen kann. Es gab auch die ein oder andere romantische Szene, doch liegt der Hauptaugenmerk dieser Geschichte woanders.
Ich war gefesselt und viel zu schnell war das Ende da. Ein Ende, mit dem ich nicht gerechnet habe, aber das absolut Lust auf den nächsten Band macht.

Fazit:
Eine interessante und spannende Fantasygeschichte, die mitreißend erzählt wurde. Von mir gibt's eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.08.2023

Ein komplexer und gelungener Krimi

Die Affäre Alaska Sanders
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Von Joël Dicker habe ich bereits ein Buch gelesen, aber es war nicht „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“. Hierzu muss ich sagen, dass vieles zum Vorgängerband in Rückblenden erklärt wird. Da ich ...

Von Joël Dicker habe ich bereits ein Buch gelesen, aber es war nicht „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“. Hierzu muss ich sagen, dass vieles zum Vorgängerband in Rückblenden erklärt wird. Da ich anfangs noch nicht wusste, wie ich das einsortieren soll, haben mich die ständigen Anspielungen zum Fall Harry Quebert fast ein bisschen genervt. Doch irgendwann hat es auch für mich gepasst und rückblickend muss ich sagen, man kann dieses Buch durchaus ohne Kenntnis des Vorgängerbandes lesen, aber ich würde tatsächlich empfehlen, zuerst „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ zu lesen.
Den Schreibstil von Joël Dicker finde ich klasse. Die Story liest sich leicht und der Autor beschreibt die ganze Szenerie sehr detailliert. Seien es Landschaften, zwischenmenschliche Probleme oder die Gefühle der Protagonisten. Als Leser ist man dadurch direkt in der Story und kann die Ermittlungen fast live miterleben.
Und hier muss man in der Hörbuchversion gut aufpassen, denn neben unterschiedlichen Zeitebenen gibt es auch einige verschiedene Perspektiven. An welcher Stelle der Geschichte man gerade ist, wird über die Kapitelüberschriften deutlich gemacht und man muss aufpassen, dass man diese nicht überhört.
Durch die Rückblenden gibt es weitere Einblicke zu den Protagonisten, die alle sehr tiefgründig und meiner Meinung nach authentisch geschaffen wurden.
Nachdem Alaska Sanders im Jahr 1999 ermordet wurde, fand man den Täter relativ schnell und dieser wurde dann auch verurteilt. Der damaliger Ermittler Sergeant Perry Gahalowood erhält einen anonymen Hinweis, die ihn an den Ergebnissen von damals zweifeln lässt. Daher nimmt Gahalowood die Ermittlungen wieder auf, ihm zur Seite steht Marcus Goldmann, der im Buch ein erfolgreicher Autor ist und der die Geschichte von Harry Querbet veröffentlicht hat.
Die Ermittlungen sind interessant und es gibt einige Wendungen, die den Fall dann in einem anderen Blickwinkel erscheinen lassen. Und wenn am Ende war ich absolut begeistert, da wirklich jedes Puzzleteil seinen Platz gefunden hat und dies hat dann sehr viel Sinn gemacht. Das ist eine Spezialität des Autors, die mir als Leser viel Spaß macht. Ich rätsele gerne mit, aber bei Dicker erfährt man dann immer, wieso die einzelnen Puzzleteile genau an diesen Platz sein müssen. Mir gefällt es, wenn die Fäden dann alle entworren sind mitsamt den Hintergründen und dem wieso und warum. Dafür verzeiht man kleine Logikfehler, wie zum Beispiel, weshalb die ersten Ermittlungen so oberflächlich waren.

Das Hörbuch hat Torben Kessler gelesen und mir hat sein Vortrag sehr gut gefallen. Er hat die Emotionen gut rübergebracht und ich konnte die Protagonisten unterscheiden. Beim Vorlesen unterscheiden sich diese manchmal nur in kleinen Nuancen, aber die haben schon ausgereicht. Durch die vielen Zeit- und Perspektivsprünge muss man beim Hörbuch zwar am Ball bleiben, aber ich hatte trotzdem unterhaltsame und kurzweilige Hörstunden.

Veröffentlicht am 18.05.2023

Ein kurzweiliges, skurriles, aber auch spannendes Fantasyabenteuer

Wie man einen Prinzen tötet
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Dies war mein erstes Buch von T. Kingfisher und es war überraschend anders. Eine Fantasygeschichte, die durch das Anderssein aus der breiten Masse hervorsticht.
Da sind zum einen die Hauptprotagonisten, ...

Dies war mein erstes Buch von T. Kingfisher und es war überraschend anders. Eine Fantasygeschichte, die durch das Anderssein aus der breiten Masse hervorsticht.
Da sind zum einen die Hauptprotagonisten, die alle schon älter sind. Marra ist um die 30 Jahre alt, Fenris ist zehn Jahre älter und die beiden werden von zwei noch älteren Damen begleitet. Das ist für mich ein Pluspunkt, denn in den meisten Fantasygeschichten, die mir unterkommen, sind die Protagonisten jung, klug und schön. Marra ist weder das eine noch das andere, aber sie ist sehr zielstrebig und ehrgeizig in ihrem Tun.
Zum andere besticht die Story mit einer fantasievoll erschaffenen Welt, die die Autorin mit vielen Details ausgeschmückt hat.
In der Story steht der Roadtrip einer ungewöhnlichen Reisegruppe im Fokus, die sich aufmacht, einen Prinzen zu töten. Ich habe sie alle in mein Herz geschlossen, inklusive der tierischen Wegbegleiter. Da ist zum einen Marra, eine Prinzessin des Hafenstaats. Sie wird von der Staubfrau und Fenris, einem ehemaligem Krieger, begleitet und dann stößt noch die Patenfee Agnes dazu.
Mein Highlight war der Koboldmarkt. Sehr gelungen beschrieben und sehr gruselige Zahlungsmethoden. Alleine der Zahntänzer und was da so alles an Gestalten herumkreucht und fleucht – das hat die Autorin echt gut gemacht! Überhaupt besticht dieses Buch mit einem genialen Humor und skurrilen Figuren.
Der Schreibstil ist locker-flockig und mitreißend und einmal angefangen, fliegen die Seiten so dahin. Die Atmosphäre im Buch ist durchweg düster und dunkel, doch spitzen immer wieder kleine Lichtblicke und Hoffnungsschimmer aus der Dunkelheit hervor.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber doch. Zu Beginn wird der Leser mitten in die Handlung hineingeworfen wird und später stellt man dann fest, dass Marra gerade dabei ist, eine Aufgabe zu lösen. Es gab viele skurrile Szenen, doch durch das Hin- und Herspringen in der Zeit muss man aufpassen, wo man gerade ist.
Zudem gibt es viele interessante Länder, die die Reisegruppe durchquert und ich hätte mir gewünscht, noch etwas mehr über diese Länder und ihre Bewohner zu erfahren.

Wenn ich beim Lesen des Klappentextes eine Vermutung gehabt hätte, in welche Richtung die Story gehen wird, ich wäre komplett danebengelegen und das freut mich, denn die Autorin konnte mich hier überraschen.
Ein kurzweiliges, skurriles, aber auch spannendes Fantasyabenteuer mit nur einem ganz kleinen Touch von Romantik, aber mit genialem Humor und fantasievollen Figuren, das ich gerne weiterempfehle!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 14.05.2023

Ein mitreißender Roman

Die Kinder der Luftbrücke
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Grundsätzlich bin ich nicht so ein großer Fan von Nachkriegs- oder Kriegsgeschichten, aber der Klappentext hörte sich ganz interessant an und die Autorin Juliana Weinberg kannte ich auch noch nicht. Deswegen ...

Grundsätzlich bin ich nicht so ein großer Fan von Nachkriegs- oder Kriegsgeschichten, aber der Klappentext hörte sich ganz interessant an und die Autorin Juliana Weinberg kannte ich auch noch nicht. Deswegen dachte ich, ich probier es mal mit der Story.
Es geht um eine dramatische Geschichte während der Nachkriegszeit. Westberlin ist abgeschnitten und der Zugang zu Lebensmitteln wird durch eine Blockade der Sowjets deutlich erschwert, dabei gibt es sowieso schon fast nichts in den Regalen. Die Menschen haben die Hoffnung nicht ganz verloren, denn die Amerikaner setzen Rosinenbomber ein und installieren eine Luftbrücke, um die Bewohner des Westsektors mit dem notwendigsten zu versorgen.
Ich fand es faszinierend, wie gut die Autorin recherchiert hat und wie detailliert sie die Umstände und Zustände der damaligen Zeit geschildert hat.
Ein interessantes Setting, in dem Nora versucht ihre beiden Kinder großzuziehen, deren Vater immer noch vermisst wird. Nora schafft es aufgrund ihrer Sprachkenntnisse, einen Job bei den Amerikanern zu bekommen. Matthew ist als Pilot ein Teil der Luftbrücke und irgendwann begegnet er Nora. Die Protagonisten wurden tiefgründig von der Autorin geschaffen und ich mochte Nora und Matthew sehr.
Der mitreißende Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich durch die Seiten geflogen bin. Es entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte, doch Noras vermisster Mann steht im Weg.
Die Story ist packend und authentisch abwechselnd aus der Sicht von Nora und Matthew erzählt. Es geht ums Überleben, um eine zarte Liebe in einer rauen Zeit und um einen Neuanfang. Es ist dramatisch, es gibt unvorhergesehen Wendungen und das ist genau das, was das Buch zu einer kurzweiligen und unterhaltsamen Lektüre macht.
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung!