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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2022

Zwischen Giftmischern und Gartenschau

Gärten, Gift und tote Männer
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Pauline, eine pensionierte Lehrerin, lebt im sehr beschaulichen Oberdistelbrunn mit ihrem ebenfalls pensionierten Lebensmittelvernichter und Stubenhocker Alfred. Über die gepflegte Glanzmispelhecke hinweg ...

Pauline, eine pensionierte Lehrerin, lebt im sehr beschaulichen Oberdistelbrunn mit ihrem ebenfalls pensionierten Lebensmittelvernichter und Stubenhocker Alfred. Über die gepflegte Glanzmispelhecke hinweg pflegt sie eine enge Freundschaft zu Nachbarin Berta. Einestages stolpert ein aufgekratzt torkelnder Bauer in Sorge um sein Federvieh in Paulines Lesekreis und kriegt vor ihren Augen einen Herzinfarkt. Als wäre des nicht schon aufregend genug für 10 weitere Rentenjahre in Oberdistelbrunn, stolpern Pauline, ihr unverhoffter Neffe Vincent und Berta über einen weiteren Toten. Und wieder hat Pauline ein komischen Bauchgefühl. Kommt die kleine Ermittlerrunde auf eine plausible Erklärung oder wird die Polizei weiter wahrlos Leute festnehmen?

Klaudia Blasl ist ein wirklich sehr lustiger Pflanzenkrimi im beschaulichen Nirgendwo gelungen. Mit viel Witz lässt sie die personifizierte Sorge Pauline mit der stets bunten Berta Theorien aufstellen und nachgehen. Dabei kommt auch Alfred mit seinen Hobbys Essen und Tarot Karten legen nicht zu kurz. Und das alles in einem Dorf, wo der großen Tratsch und Klatsch Gemeinschaft nichts verborgen bleibt.

Sehr empfehlenswert für Freunde von Cosy Crime, die für humorvolle Unterhaltung und Pflanzenkunde gern auf ein wenig Adrenalin verzichten.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Patsy Logan in Dublin

Boom Town Blues
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Patsy Logan hat ihr Leben nicht im Griff. Seit Jahren reibt sie sich an Beruf und Familie auf. In Dublin bei Ihrer Cousine nimmt sie sich eine Auszeit und merkt schnell, dass sich jetzt endlich alles richtig ...

Patsy Logan hat ihr Leben nicht im Griff. Seit Jahren reibt sie sich an Beruf und Familie auf. In Dublin bei Ihrer Cousine nimmt sie sich eine Auszeit und merkt schnell, dass sich jetzt endlich alles richtig anfühlt. Doch dann hat sie einen neuen Fall. Eine deutsche Praktikantin kommt unter mysteriösen Umständen in der österreichischen Botschaft in Dublin zu Tode. Ausgerechnet die Tochter vom Hauptgeschäftsführer der Bayrischen Handelskammer.

Was ist in der österreichischen Botschaft passiert? Patsys Ehrgeiz ist entfacht. Schnell wird klar, das Opfer wurde vergiftet. Doch der Dubliner Inspektor Paul Flanagan, ein erfahrener Mann, macht unmissverständlich klar, dass er Patsys Hilfe nicht benötigt.

Gleich zu Beginn wird durch kurze knackige Ausführungen Spannung erzeugt. Ein toller, frecher Erzählstil. Dazu kommt eine fassettenreich Kriminalkommissarin, ungestüm, vorlaut und mit Killerinstinkt.

Es handelt sich eigendlich um den dritten Band einer Krimireihe, man kann ihn aber auch, wie ich, gut ohne Vorkenntnisse lesen.

Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Tief vergrabene Geheimnisse

Orkantief
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Die Leiche des seit drei Jahren vermissten Jungen Kalli, wird nach einem schweren Sturm in Schilksee offenbart. Wanda und Telse wollen dem Onkel des Jungen helfen seine Schwester, also Kalli´s Mutter, ...

Die Leiche des seit drei Jahren vermissten Jungen Kalli, wird nach einem schweren Sturm in Schilksee offenbart. Wanda und Telse wollen dem Onkel des Jungen helfen seine Schwester, also Kalli´s Mutter, zu finden, die seit dem Verschwinden des Jungen untergetaucht ist. Doch jede Spur scheint im Sande zu verlaufen.

Wanda ist auch im zweiten Band wieder in Topform und reißt ihre Freundin Telse mit. Sie stecken ihre Nasen wieder bis zur Grenze der Aufdringlichkeit in die Privatangelegenheiten anderer Leute und auch ihr Nachbar und Freund, Hauptkommisar Olaf Wuttke, bleibt nicht verschont. Es kommt wieder zu amüsant skurielen Situationen, die man sich dank der Schreibweise bildlich vorstellen kann. Insgesamt ein leichter Küstenkrimi für entspannte Nachmittage.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Rosmarie Dorns dritter Fall

Salzburger Saitenstich
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Rosmarie und ihre Chefin Frau Dr. Fleischer haben so manchen speziellen Patienten in ihrer Praxis zu betreuen. Doch als plötzlich ihr größer Hypochonder tot im Kanal schwimmt sind sie doch schockiert. ...

Rosmarie und ihre Chefin Frau Dr. Fleischer haben so manchen speziellen Patienten in ihrer Praxis zu betreuen. Doch als plötzlich ihr größer Hypochonder tot im Kanal schwimmt sind sie doch schockiert. So detailliert hat er seinen Tod vorbereitet und nun ist es tatsächlich dazu gekommen. Rosmarie glaubt nicht an einen Unfall, genauso wenig ihre Chefin. Zusammen mit Rosmaries bester Freundin Vroni beginnen sie zu ermitteln. Auf der Mördersuche gilt es auch andere vergangene Rätsel zu lösen ...

Von Anfang an ist Rosmarie sehr sympatisch und trotz der Tasache, dass sie als Arzthelferin ermittelt, wirkt die Story nicht gezwungen. Man kann sich gut vorstellen, dass sie mit den meisten ihren Aktionen tatsächlich durch kommen würde. Eine Wohlfühlatmosphähre liefert zusätzlich die Einbettung in das Familienleben der Dorns und Rosmaries Art für andere einzustehen. Die ersten zwei Drittel kamen mir jedoch insgesamt etwas langatmig vor, es wurde viel zusammen gefasst und immer wieder betont, dass man ja noch nicht wirklich weiter ist. Dafür wurde es aber im letzten Drittel richtig interessant. Die Zusammenhänge ergaben sich logisch und es kam zu einer überraschenden Auflösung.

Insgesamt handel es sich um einen schönen Regionalkrimi, den man auch unabhängig von den ersten beiden Fällen lesen kann.

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Ein unfreiwilliger Gentleman-Gauner

Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller
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Norbert Heinlein arbeitet seit fast 60 Jahren tagein, tagaus, auf die Minute genau in seinem Delikatessengeschäft. Er ist bereits die dritte Generation und hat um sich herum fast alle alteingesessenen ...

Norbert Heinlein arbeitet seit fast 60 Jahren tagein, tagaus, auf die Minute genau in seinem Delikatessengeschäft. Er ist bereits die dritte Generation und hat um sich herum fast alle alteingesessenen Geschäftsleute aufgeben sehen, nur er und sein Sein Freund Johann fürhren noch ihre Geschäfte am Platz. Als alleinstehender Mann kümmert er sich dabei um seinen demenzkranken Vater und hat den authistischen Marvin unter seine Fittiche genommen, der mit ihm im Geschäft arbeitet. Ein neuer Stammkunde, ein intererssanter, weitgereister aber auch zwielichtiger Mann, mit dem sich Norbert schnell anfreundet, taucht auf und wohnt in Johanns Pension gegenüber. Er kommt nach einer gewissen Zeit auch ausßerhalb der Öffnungszeiten vorbei, lagert seine Sachen im Keller und hilft mit aufsässigen Jugendlichen vom nahegelegenen Imbiss. Doch eines Morgens, als er Norberts Pasteten probe isst, wird er dies nicht überleben. Um Marvin unsd einen Vater nicht im Stich zu lassen, entscheidet sich Norbert, den neuen Freund ersteinmal im Kühlhaus zwischen zu lagern. Doch er wird nicht lange im Kpühlhaus alleine beliben.

Das Buch erzählt die Aneinanderreihung unglücklicher Umstände (oder war es doch mehr?) aus Norbert Heinleins Sicht. Schildert seine Verdrängungsprozesse, aber auch wie er die Situation mit der Zeit für sich zu nutzen weiß.

Mir hat die Idee vom Buch sehr gut gefallen, aber die Stimmung vom Buch war mir zwischenzeitlich etwas zu deprimierend und monoton. Da konnte ich die Handlungen des stoischen aber auch gutgläubigen Nobert Heinleins schwer nachvollziehen. Sehr gut gefallen hat mir dafür das Ende mit einer unerwarteten Wendung, die ich dem Buch dann garnicht zugetraut habe.

Es ist nicht der klassische Wohlfühlkrimi, er ist auch nicht voll von schwarzem Humor, es ist er ein Buch über einen unfreiwilligen Gentleman-Gauner, der definitiv nicht von Anfang an für seine Rolle geboren ist.

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