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Veröffentlicht am 31.05.2023

Spannender Ostfriesenkrimi

Ein mörderisches Paar - Das Versprechen
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Covertext:
Ein dreizehnjähriger Schüler ist tot. Gestorben an einer Überdosis Heroin. Der, der dafür verantwortlich ist, wurde gerade freigesprochen. Aus Mangel an Beweisen. Und weil sich viele Zeugen ...

Covertext:
Ein dreizehnjähriger Schüler ist tot. Gestorben an einer Überdosis Heroin. Der, der dafür verantwortlich ist, wurde gerade freigesprochen. Aus Mangel an Beweisen. Und weil sich viele Zeugen nicht mehr erinnern konnten. Weil die Polizei Fehler beging. Also konnte der, den sie auch den Holländer nennen, das Gerichtsgebäude als freier Mann verlassen. Das lasse ich ihm nicht durchgehen, denkt sich Dr. Bernhard Sommerfeldt. Ich werde ihm einen Besuch abstatten müssen. Und seine zukünftige Ehefrau ahnt, dass es mit dem beschaulichen Leben in Ostfriesland so schnell nichts werden wird.

„Ein mörderisches Paar – Das Versprechen“ ist der 1. Band einer neuen Krimireihe von Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf.

Mit der neuen Krimireihe schickt Klaus-Peter Wolf ein neues Team an den Start.
Doch den Leser*innen von Klaus-Peter Wolf sind die Protagonisten nicht unbekannt.
Dr. Bernhard Sommerfeldt aus der Sommerfeldt Trilogie und Frauke, die Miet-Ehefrau von Ruppert aus der Trilogie Rupert undercover geben „Das mörderische Paar“
So fragte ich mich beim Lesen, ist es eine neue Reihe oder die Weiterführung von Rupert undercover.

Die Charaktere nehmen zwar einen neuen Namen an, aus Bernhard Sommerfeldt wird Ernest Simmel.
Außerdem hat er sich einer Gesichtsoperation unterzogen. Frauke und er stehen kurz vor der Heirat.
Trotz aller Veränderungen sind sie vom Charakter her gleich geblieben.
Frauke hat sich das Zusammenleben mit Bernhard anders vorgestellt. Eigentlich sehnt sie sich nach einem ruhigen und friedlichen Leben in Ostfriesland.
Statt dessen mordet das Paar in der Drogenszene.
Die beiden sehen sich nicht als die Bösen sondern als die Guten. Sie richten die, die von der Polizei nicht überführt werden.

Klaus-Peter Wolf beschreibt seine Charaktere sowie seine Schauplätze wieder sehr gut. Man hat alles vor seinem inneren Auge.
Seine Charaktere, die zum Teil ja schon aus anderen Büchern bekannt sind, sind wieder gut geführt.
Die Geschichte wird spannend erzählt und ich bin gespannt welche Wendungen sie in den nächsten Bänden noch machen wird.

„Ein mörderisches Paar – Das Versprechen“ ist ein spannender Krimi der auch wieder mit dem schrägen Humor des Autors versehen ist. An die Ann Kathrin Klaasen Reihe oder an Ruppert undercover reicht die neue Reihe bisher aber noch nicht ran.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.05.2023

Tragisch, gefühlvoll und humorvoll zugleich

Die unglaubliche Grace Adams
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Covertext:
An einem heißen Sommertag, auf dem Weg zu ihrer Tochter, steht Grace Adams im Stau. Und auf einmal ist alles zu viel. Sie lässt das Auto mitten auf der Straße stehen und stürmt los: Grace ist ...

Covertext:
An einem heißen Sommertag, auf dem Weg zu ihrer Tochter, steht Grace Adams im Stau. Und auf einmal ist alles zu viel. Sie lässt das Auto mitten auf der Straße stehen und stürmt los: Grace ist entschlossen, ihr Leben umzukrempeln. Sie läuft zu ihrer Tochter, die sie nicht auf ihrer Geburtstagsparty sehen will. Sie geht auf ihren Ehemann zu, der sich von ihr getrennt hat. Sie nähert sich dem schrecklichen Ereignis an, das ihre Familie zerstören kann. Sie wird ihrer Tochter beweisen, dass man jederzeit wieder aufstehen kann, egal wie tief man fällt. Denn Grace Adams ist unglaublich. Ihr Ehemann und ihre Tochter wussten das mal. Jetzt wird Grace sie daran erinnern.

„Die unglaubliche Grace Adams“ von Fran Littlewood ist eine Geschichte über eine Frau die ihre Familie zurückerobern will.

Im Mittelpunkt steht Grace Adams.
Ihr Leben ist im Umbruch. Ihr Mann Ben ist ausgezogen und hat die Scheidung eingereicht. Ihre 15-jährige Tochter Lotte rebelliert. Sie entfernt sich immer mehr von ihrer Mutter und zieht kurzerhand zum Vater.
Noch nicht einmal an ihrem 16. Geburtstag will sie ihre Mutter sehen.
Grace versteht die Welt nicht mehr.
Jetzt hat sie eine Geburtstagstorte gekauft um sie ihrer Tochter zu bringen. Doch es hat sich alles gegen Grace verschworen. Sie steckt samt Torte im Stau.
Und der Stau wird nicht das einzige Hindernis an diesem Tag sein.

Die Geschichte hat verschiedene Zeitebenen. Einmal das Heute wo man Grace erlebt wie sie um ihre Familie kämpfen will. Dann geht es 4 Monate zurück zu der Zeit als Ben und Lotte Grace verlassen und dann gibt es einen Zeitsprung in das Jahr 2002 und man lernt Grace in ihrer Jugend kennen, begleitet sie auf wichtige Abschnitte ihres Lebens.

Grace ist ein außergewöhnlicher und facettenreicher Charakter.
Sie ist intelligent und tough. Einst wollte sie im Fernsehen Karriere machen, hat das aber für das Muttersein aufgegeben. Jetzt arbeitet sie als Übersetzerin, sie spricht sieben Sprachen und als Lehrerin für Französisch.
Sie hat ihr Ecken und Kanten, kann für ihre Ziele kämpfen. Nur bei ihrer Tochter scheint sie machtlos zu sein.
Grace ist kein einfacher Mensch. Doch ich habe sie schnell ins Herz geschlossen.

Fran Littlewood hat einen leicht verständlichen und flüssigen Schreibstil.
Ihre Sprache ist manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, passt aber genau zu dem Charakter von Grace.
Durch die verschiedenen Zeitebenen der Geschichte lernt man Grace sehr gut kennen und versteht so auch die Ereignisse der Gegenwart.
Die Protagonisten sind gut in Szene gesetzt und lebendig.
Die Geschichte ist ein Wechselbad der Gefühle. Manchmal etwas traurig, ja fast tragisch.
Dann wieder überschwänglich. Auf jeden Fall ist sie warmherzig und mit einigem Humor gewürzt.

„Die unglaubliche Grace Adams“ ist eine Geschichte die ich gerne gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.05.2023

Spannender Jugendthriller

AUTONOMY
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Covertext:
München, 2037: Die 16-jährige Nora kann ihr Glück kaum fassen. Sie hat es geschafft, einen Praktikumsplatz beim Milliardenunternehmen AutoDat zu erlangen. AutoDat kümmert sich um die selbstlernenden ...

Covertext:
München, 2037: Die 16-jährige Nora kann ihr Glück kaum fassen. Sie hat es geschafft, einen Praktikumsplatz beim Milliardenunternehmen AutoDat zu erlangen. AutoDat kümmert sich um die selbstlernenden Algorithmen für das autonome Fahren des Sub-Unternehmens FlexDrive, das inzwischen die Straßen beherrscht.
Als begabte Hackerin arbeitet sich Nora schnell ein. Zusammen mit Cole, dem smarten und arroganten Sohn des Londoner Chefs von FlexDrive, gerät Nora in ein Komplott, das weit größere Ausmaße hat, als sie sich zu Beginn ihrer heimlichen Ermittlungen ausmalen können. Gemeinsam stoßen sie auf einen Algorithmus, den es so nicht geben dürfte. Ist er der Grund für die mysteriösen Unfälle?

„Autonomy“ ist ein spannender Jugendthriller von Petra Felsner.

Die Autorin schickt ihre Leserinnen in die nahe Zukunft. Wir schreiben das Jahr 2037.
Die Technologie hat große Fortschritte gemacht. Auf den Straßen fahren die Autos autonom.
Aber was ist wenn jemand die Algorithmen für das autonome Fahren manipuliert?

Im Mittelpunkt steht die 16-jährige Nora.
Sie ist eine begabte Hackerin und macht in den Sommerferien ein Praktikum bei AutoDat.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Nora erzählt.
Mit ihr zusammen lernen die Leser
innen Cole den Sohn des Chefs von FlexDrivekennen. Genauso wie Eric, Cindy und den Italiener Luca.

Am Anfang gestaltet sich die Geschichte etwas zäh und ich habe etwas Zeit gebraucht bis mich die Story gefesselt hat. Nach und nach bekommt die Geschichte aber immer mehr Thrillercharakter.

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Manchmal kamen sie mir zwar ein bisschen bis naiv vor.
Aber bei aller Intelligenz, gerade für die Technologie darf man nicht vergessen, dass es sich um Jugendliche handelt.

Petra Felsner hat, was die Technologie angeht gut recherchiert und vermittelt ihren Leser*innen gut verständlich ihre Vorstellungen.
Die Geschichte ist noch gespickt mit einer kleinen, mir etwas zu süßen Liebesgeschichte.
Der Zielgruppe wird das mit Sicherheit aber gefallen.

Autonomy“ ist ein spannender Jugendthriller, ich würde ihn ab 15/16 Jahren empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Spannender Regionalkrimi

Ausgewildert
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Covertext:
In den Wäldern des Rottals treiben Wilderer ihr Unwesen. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, als ein Jäger erschlagen aufgefunden wird. Alles deutet darauf hin, dass der Mörder unter den ...

Covertext:
In den Wäldern des Rottals treiben Wilderer ihr Unwesen. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, als ein Jäger erschlagen aufgefunden wird. Alles deutet darauf hin, dass der Mörder unter den Wilderern zu suchen ist. Doch das Opfer hat sich in der Vergangenheit sowohl bei der Jägerschaft als auch in seinem Beruf als Rechtsanwalt eine Menge Feinde gemacht. Die beiden Pfarrkirchner Kripobeamten Thomas Huber und Mandy Hanke müssen sich nicht nur um den komplizierten Fall kümmern, sondern auch um ihre Gefühle füreinander.

„Ausgewildert“ ist der 3. Band der Reihe Kripobeamte Thomas Huber und Mandy Hanke von den Autoren Hans Weber und Armin Ruhland.
Für mich ist es das erste Buch der beiden Autoren.
Aber auch ohne Vorkenntnisse bin ich sehr gut in die Geschichte eingestiegen.

Die Ermittler sind mir gleich sympathisch gewesen.
Thomas Huber ist aus Niederbayern und Mandy Hanke ist aus den neuen Bundesländern.
Da sie schon einige Fälle zusammen gelöst haben sind sie ein eingespieltes Team.
Auch privat verstehen sich die beiden sehr gut.
Wie gut darüber sind sie sich selbst noch nicht ganz klar.

Der Fall ist kompliziert.
Ein Jäger wird tot aufgefunden.
Es stellt sich die Frage ob der Täter bei den Wilderern, die zur Zeit vermehrt auftreten zu suchen ist oder ob die Tat mit dem Beruf des Jägers, er ist nämlich Rechtsanwalt zu suchen ist.

Die Autoren Hans Weber und Armin Ruhland erzählen die Geschichte recht spannend.
Dabei packen sie einiges an Lokalkolorit in ihre Geschichte was mir bei einem Regionalkrimi immer gut gefällt.
Auch der Dialekt passt gut und macht die Geschichte authentisch.
Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich.
Es macht Freude die Ermittler zu begleiten.

„Ausgewildert“ ist ein unterhaltsamer und spannender Krimi mit viel Bezug zur Region.

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Spannender Island Thriller

Schneetod
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Klappentext:
Ein verlassenes Haus am Ortsrand von Siglufjörður. Einer der beiden örtlichen Polizisten wird mitten in der Nacht kaltblütig ermordet. Warum war er um diese Uhrzeit dort draußen? Seinen Kollegen ...

Klappentext:
Ein verlassenes Haus am Ortsrand von Siglufjörður. Einer der beiden örtlichen Polizisten wird mitten in der Nacht kaltblütig ermordet. Warum war er um diese Uhrzeit dort draußen? Seinen Kollegen Ari trifft dieser Fall besonders. Und mit seinen Ermittlungen scheint er schlafende Hunde zu wecken, haben in diesem kleinen Ort dort mehr Leute etwas zu verbergen, als Ari geahnt hat. Nach und nach eröffnet sich ihm die ganze Tragödie eines menschlichen Lebens.

„Schneetod“ ist der 5. Band der Dark-Iceland-Reihe von Ragnar Jónasson.
Seit dem 4. Band „Totenklippe“ ist einige Zeit vergangen.
Ari lebt mit seiner Partnerin, der Ärztin Kristin und seinem10-monatigen Sohn Stefnir zusammen.
Doch in der Beziehung kriselt es. Auch beruflich ist Ari unzufrieden, hat er doch die erhoffte Stelle als Leiter der Polizei in Siglufjörður nicht bekommen.
Sein neuer Vorgesetzter ist jetzt Herjólfur.
Dazu hat ihn noch eine Grippe für ein paar Tage ans Bett gefesselt.
Doch jetzt wurde auf Herjólfur geschossen und es ist fraglich ob er überleben wird.
Für die Ermittlungen kommt Tómas als Unterstützung an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Die Protagonisten sind interessant und einige aus den vorherigen Bänden schon bekannt.
Der junge Ari hat im Laufe der 5 Bände eine große Entwicklung durchlebt. Er ist irgendwie reifer geworden.

Der Fall in dem den Ari zusammen mit Tómas ermittelt wird interessant erzählt.
Es gibt einige Verdächtige aber bei keinem ist ein Motiv greifbar.

Ragnar Jónasson weiß, wie er Spannung aufbauen kann.
Die Atmosphäre in dem kleinen Ort bringt er den LeserInnen sehr gut näher.
Die Erzählweise des Autors ist unterhaltsam, das Tempo manchmal gemächlich ohne langatmig zu sein.

„Schneetod“ ist zwar der 5. Band der Krimireihe, kann aber auch gut unabhängig gelesen werden.
Kleine Details die wichtig für den Fortgang der Geschichte sind werden in die Handlung eingeflochten. Auch wenn man alle Bände gelesen hat ist das auch eine gute Gedankenstütze.

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