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Veröffentlicht am 16.12.2016

Verwirrender Einsteig, danach TOP!

Bluescreen
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Marisa wohnt im Los Angeles der Zukunft, Stadtteil Mirador. Alle sind mit ihren implantierten Djinnis miteinander vernetzt und können in fremde Welten abtauchen. Alles ist möglich! Diese Flucht vor der ...

Marisa wohnt im Los Angeles der Zukunft, Stadtteil Mirador. Alle sind mit ihren implantierten Djinnis miteinander vernetzt und können in fremde Welten abtauchen. Alles ist möglich! Diese Flucht vor der Realität nimmt Marisa häufig in Anspruch, denn zusammen mit ihren Freundinnen spielt sie gerne Online-Spiele und versteht sich meisterhaft im Hacken und Programmieren. Als sie und ihre Freunde auf die neuste Super-Droge „Bluescreen“ treffen, findet Marisa allerdings in der Programmierung dieser Droge etwas höchst alarmierendes!

Nachdem ich die bisherigen Romane von Dan Wells allesamt verschlungen habe, war ich auch dieses mal wieder sehr gespannt, was der vielseitige Autor uns hier vorsetzen würde. Tatsächlich ist Bluescreen von der Thematik her ganz anders als seine bisherigen Romane. Es geht mehr in die Science Fiction und ich hatte vor allem zu Beginn einige Probleme der Handlung zu folgen und mich komplett auf dieses Szenario einzulassen.

Das Buch beginnt in einer virtuellen Realität, wo Marisa mit ihren Freundinnen Heldinnen eines Online Spiels sind und dadurch aber auch über dessen Grenzen hinaus auch in der realen Welt bekannt. Ein wenig orientierungslos war ich zunächst, weil man einfach in die Kampfhandlungen des Spiels hinein geworfen wird, ohne überhaupt zu wissen, dass es sich um dieses Szenario lediglich um ein Spiel handelt. Das klärt sich dann zwar recht bald auf, aber mit dem folgenden Szenario konnte ich dann wiederrum auch nur schwerlich etwas anfangen, wir lernten nämlich die reale Welt um Marisa herum kennen, eine recht gefährliche Welt, wie wir sie heute zwar auch bereits kennen, nur wohl nicht so fortschrittlich. Und weil ich einfach keine Idee hatte, worauf das ganze hinaus laufen würde, fühlte ich mich ein wenig einsam in der Lektüre, weil ich einfach nicht wusste, wo mich der Weg hinführen sollte und so konnte ich mich erst einmal nicht so wirklich auf die Geschichte einlassen. Ging es nun um die virtuelle Welt oder die Realität?

Trotz dem fand ich das Szenario interessant und es hat eine merkwürdige Faszination auf mich ausgeübt. Ich musste einfach weiter lesen und mich in die dunklen Abgründe Miradors hinab ziehen lassen. Nach ungefähr der Hälfte des Buches war ich dann aber auch angekommen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Endlich hatte ich verstanden was wirklich passiert und konnte mir mit den Protagonisten Gedanken machen. Das hat mich dann sehr gefesselt und ich konnte die zweite Hälfte des Buches einfach genießen.

Die Welt, die Dan Wells hier erschaffen hat, ist eine sehr düstere Zukunftsvision. Mir kam sie allerdings sehr realistisch vor. Zwar sehr futuristisch, aber andererseits auch überhaupt nicht übertrieben.
Die Geschichte selbst hat mir zu Beginn zwar einige Probleme bereitet, aber nachdem ich dann endlich drin war, hat es mir sehr gefallen und ich bin jetzt etwas hin und her gerissen, denn einerseits möchte ich gerne mehr über Marisa und Mirador erfahren und lesen, aber andererseits fand ich das Ende gut abgeschlossen, wenn es die letzten Seiten nicht gegeben hätte.

Fazit

Trotz eines verwirrenden und etwas erschwerten Einstieg hat Dan Wells auch mit „Bluescreen“ wieder einen überzeugenden Roman abgeliefert, der ein düsteres aber sehr realistisches Zukunftsszenario birgt. Obwohl ich mit diesem Ende durchaus gut leben könnte, würde ich doch gerne noch mehr von Marisa und Mirador lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr provokant formuliert

Die Mutterglück-Lüge
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Sarah Fischer erzählt in Die Mutterglück-Lüge ihre ganz persönliche Geschichte, die aber sicherlich viele Mütter ähnlich empfinden werden. Sarah Fischer liebt ihr Kind, aber das Muttersein hasst sie, denn ...

Sarah Fischer erzählt in Die Mutterglück-Lüge ihre ganz persönliche Geschichte, die aber sicherlich viele Mütter ähnlich empfinden werden. Sarah Fischer liebt ihr Kind, aber das Muttersein hasst sie, denn es lässt sich nicht mit ihren Bedürfnissen und ihren Wünschen von einem erfüllten Leben vereinbaren.

Und genau das ist auch das Thema des Buches. Die Rolle der Mutter in unserer Gesellschaft ist teils wirklich widersprüchlich. Einerseits wird von Müttern verlangt, dass sie voll und ganz für ihre Kinder da sind und ihr Leben und ihre Bedürfnisse quasi ruhen lassen, ansonsten sind sie als Rabenmütter verschrien, gleichermaßen wird ihnen aber nicht die zustehende Anerkennung entgegengebracht für die Arbeit, die sie dadurch haben. Für Mütter ist es vollkommen normal, dass in ihrem Lebenslauf eine Loch klafft. Klar, es ist schön, dass es hier in Deutschland den Mutterschutz, Elternzeit etc. gibt, aber dennoch spiegelt sich das später bei der Rente wieder, denn viele Mütter sind nicht in der Lage auch nach der Elternzeit wieder voll arbeiten zu gehen.

Stichwort: Vereinbarung. Die meisten Kinderbetreuungszeiten haben nicht viel mit den tatsächlichen Arbeitszeiten zu tun. Ich persönlich kenne keine Mutter, die nach der Geburt wieder ganz normal in Vollzeit in ihrem alten Beruf arbeiten konnte. Es gab immer Abstriche und wenn nicht gleich der ganze Job gewechselt werden musste, dann wurden die Arbeitszeiten reduziert.

Natürlich kann man sagen, dass so etwas doch klar sei, dass Kinder nun einmal Arbeit machen. Aber: in anderen Ländern geht es doch auch! Da sind Mütter teils noch mehr arbeiten und dabei nicht so gestresst, denn dort ist die Kinderbetreuung einfach anders geregelt und bezahlbar.

Hier in Deutschland kann man es noch so sehr wollen, aber wenn man hinter sich nicht die halbe Familie stehen hat, die immer einspringen können, wenn es sein muss, dann ist es für eine Mutter kaum möglich sich selbst und ihre Rolle als Mutter gleichermaßen auszufüllen.
Das ist sehr schade, denn wie Sarah Fischer in ihrem Buch beschreibt, geht das bei den Vätern durchaus. Das liegt nicht nur an den möglichen Gegebenheiten in Deutschland, sondern auch ganz viel an der gesellschaftlichen Akzeptanz.

Überhaupt liegt heute viel an der Gesellschaft. Status ist wichtig, nicht nur im Berufsleben, sondern mittlerweile auch im Sandkasten. Mütter werden unter Druck gesetzt immer mehr und mehr Leistung zu bringen, die allerdings teils einfach total irrsinnig ist und auch kaum Spaß macht oder etwas mit Realität zu tun hat. Aber der Schein muss ja gewahrt werden. Wer da nicht mitmacht, ist raus.

Sarah Fischer ist eine Frau, die ihren Job liebt und auf ihre finanzielle Unabhängigkeit nicht verzichten will. Aber egal wie sehr sie jongliert und versucht, sie schafft es einfach mit ihrem Kind nicht ein Leben zu führen, dass es ihr ermöglicht sowohl ihren Job auszufüllen, als auch ihre Rolle als Mutter.
Ihre Tochter liebt sie, aber die Rolle, die ihr von unserer Gesellschaft aufgedrückt wird, die hasst sie.

Fazit

Sarah Fischer hat mit Die Mutterglück-Lüge ihre ganz persönliche Geschichte über ihre Mutterschaft erzählt und ihre Empfindungen dazu. Immer dabei schwingt eine gute Portion Gesellschafts- und auch Sozialkritik, ohne jedoch belehrend zu wirken. Es sind ihre Ansichten, in denen sich aber sicherlich viele Mütter auch wieder finden werden, auch wenn man bei der Aussage, man bereue es Mutter zu sein, erst einmal zusammen zuckt. Mit dem Kind und der Liebe zu eben jenen hat dies jedoch nicht viel zu tun, sondern eher mit der Rolle der Mutter in unserer Gesellschaft allgemein.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Idee, schwächelt leicht in der Umsetzung!

Zwei in einem Traum
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Alice träumt schon seit sie ein kleines Kind war jede Nacht von Max. Max ist eine Traumfigur, ihn gibt es gar nicht, dennoch träumt Alice schon seit Jahren von ihm und verlebt mit ihm wunderbare Stunden ...

Alice träumt schon seit sie ein kleines Kind war jede Nacht von Max. Max ist eine Traumfigur, ihn gibt es gar nicht, dennoch träumt Alice schon seit Jahren von ihm und verlebt mit ihm wunderbare Stunden in ihren Träumen. Als sie mit ihrem Vater eines Tages in das alte Haus ihrer Oma zieht und auf eine neue Schule geht, trifft sie fast der Schlag, als Max vor ihr steht. Ihren Traumprinzen gibt es wirklich? Alice kann es kaum fassen, aber tatsächlich ist Max ganz anders als in ihren Träumen …

Zwei in einem Traum von Lucy Keating ist ein wirklich träumerisches Buch mit einer tollen Idee. Schon direkt als ich den Klappentext las, war klar, dass ich dieses Buch einfach lesen musste. Es versprach einfach eine wunderbare, witzige Liebesgeschichte und auch das Cover gefiel mir wirklich sehr gut.

Die Geschichte von Alice und Max wird einmal in der Realität erzählt und einmal aus der Traumsicht der beiden. Bis ca. zur Hälfte des Buches oder auch ein wenig länger erfahren wir immer wieder, wie die beiden sich in ihren Träumen begegnen und dort ganz anders, viel leichter und spielerischer miteinander umgehen. In der Realität schaut ihr Umgang dafür ganz anders aus. Ob das daran liegt, dass wirklich alles nur geträumt wird? Das müsst ihr selbst herausfinden. Alles ist möglich!

Alice und Max werden als recht normale Teenager beschrieben, die allerdings beide auch an ihren Problemen zu knabbern haben, wenn man mal von ihrem ungewöhnlichen Traumverhalten absieht. Aber auch in der Realität kämpfen sie mit ihren Sorgen, Ängsten und Problemen. Das macht beide recht sympathisch und lässt sie trotz des doch recht träumerischen Themas sehr real wirken.

Die Sprache ist recht einfach, aber irgendwie auch schön. Vor allem die Settings der Traumsequenzen fand ich mitunter wirklich wunderbar und konnten mich begeistern.
Die Geschichte an sich verliert auf der Strecke allerdings ein wenig, denn eigentlich passiert nicht allzu viel. Die Idee ist wirklich ganz toll und war für mich auch neu, allerdings hätte man hier bestimmt auch mehr rausholen können. So bleibt sie jedenfalls ein wenig handlungsarm.

Fazit

Insgesamt konnte mich Lucy Keating mit Zwei in einem Traum schon fesseln, allerdings fehlte der Geschichte noch ein wenig an Handlung. Die Idee war aber top und so auch noch nicht da gewesen. Ein wirklich schönes, wenn auch nicht perfektes Buch!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wunderbare und lebensbejahende Geschichte!

Mein Herz wird dich finden
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400 Tage ist es nun her, seit Mias Freund Jacob gestorben ist und Mia ist immer noch nicht wieder ins Leben zurück gekehrt, immer noch trauert sie Jacob hinterher. Bis sie Noah kennen lernt und lernt das ...

400 Tage ist es nun her, seit Mias Freund Jacob gestorben ist und Mia ist immer noch nicht wieder ins Leben zurück gekehrt, immer noch trauert sie Jacob hinterher. Bis sie Noah kennen lernt und lernt das Leben wieder lebenswert zu finden. Dummerweise ist Noah aber derjenige, der durch Jacobs Spenderherz gerettet wurde. Das weiß Mia zwar, denn sie wollte ihn kennen lernen, aber Noah hat keine Ahnung, dass er Mia nur kennen gelernt hat, weil sie das Spenderherz ihres Freundes finden wollte …

Romane in denen es um Krankheiten und den Tod geht sind seit John Greens „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ total IN. Bei diesem Roman handelt es sich aber nicht direkt um eine Krankheit, denn wenn die Geschichte einsetzt ist das gröbste bereits überstanden. Zumindest von der medizinischen Seite her.
Jacob ist gestorben und Mia leidet schrecklich. Ihr fällt es unheimlich schwer wieder ins Leben zurück zu finden und normal weiter zu machen. Um das ganze besser verarbeiten zu können sucht sie als letztes Noah auf, der Jacobs Herz als Spenderorgan bekommen hat. Was genau sie sich von der Begegnung mit ihm verspricht ist ihr selbst nicht klar.
Noah hat endlich das lang ersehnte Spenderherz bekommen. Gesundheitlich ist alles in Ordnung, aber natürlich macht es ihm schon ein wenig zu schaffen, dass ihn nun trotzdem weiterhin alle wie ein rohes Ei behandeln. Er wünscht sich so sehr endlich wieder einfach normal leben zu können.
Weil beide dieses Thema tot schweigen kommen Mia und Noah auch von Anfang an gut miteinander aus und tuen nur Dinge, die ihnen beiden wirklich gefallen und Spaß machen, bei denen sie sich wohl fühlen. Es ist wirklich schön zu lesen, was für eine Lebensfreude die einfachen Dinge im Leben vermitteln können, wie schön einfach menschliche Nähe sein kann.
Dahingehend hat dieses Buch ein wirklich tolles Gefühl transportiert, das ich wirklich sehr zu schätzen weiß.

Die Geschichte an sich ist sehr durchsichtig und daher wenig spannend, aber darum geht es überhaupt nicht. Es geht um viel wichtigere Dinge wie Liebe und Leben und die Freude an beiden. Egal was in der Vergangenheit auch Geschehen ist, man sollte nach vorne blicken und in der Gegenwart leben, ohne dabei jedoch die Vergangenheit zu vergessen.
Natürlich will man während des Lesens auch die ganze Zeit über wissen, wie es mit Noah und Mia weiter gehen würde, ob Mia Noah endlich preis gibt, wer sie wirklich ist. Es bleibt natürlich die Frage, ob Noah damit klar kommen wird. Hier wird auch deutlich, dass es einfach Dinge gibt, die man nicht verleugnen kann, die zum Leben gehören, auch wenn es vielleicht eher unbequem ist.

Vor jedem Kapitel gibt es übrigens auch ein schönes Zitat, passend zu allem, was mit Herzen zu tun hat.

Fazit

Jessi Kirby hat mit Dein Herz wird mich finden eine wunderbare lebensbejahende und insgesamt schöne Geschichte erzählt, die einfach ein außerordentlich positives Lebensgefühl transportiert.
Mit hat dieser Roman gefallen, er ist wirklich besonders!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Witzig und frech geschriebene phantastische Geschichte

Nemesis
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Als Nummer 3 der Weltrangliste bekommt Evelyn alias Nemesis die Möglichkeit eine ganz neue Gamer-Technologie zu testen. Ihr Bewusstsein landet in einem Computerspiel, dass ihr eine täuschend echte Fantasy-Welt ...

Als Nummer 3 der Weltrangliste bekommt Evelyn alias Nemesis die Möglichkeit eine ganz neue Gamer-Technologie zu testen. Ihr Bewusstsein landet in einem Computerspiel, dass ihr eine täuschend echte Fantasy-Welt vorgaukelt in der sie als Hüterin ihre vier Wächter finden muss um die Göttin Gaia zu befreien. Die Nummer 1 und 2 der Gamer-Weltrangliste haben allerdings die selbe Aufgabe und stehen so in direkter Konkurrenz zu Nemesis. Schnell geht es um Leben und Tod, als klar wird, dass man sich aus diesem Spiel nicht mehr ausloggen kann …

Als ich zum ersten Mal den Klappentext dieses Buches las war ich schon begeistert, denn ich mag Geschichten, die einen in fremde Welten katapultieren, aber dennoch einen Bezug zu unserer realen Welt haben. Und gegen ein wenig Science Fiction habe ich auch nichts einzuwenden, was ich auch hier durch das Computerspiel-Thema erwartet hatte. Nun, mit letzterem lag ich eher falsch, denn an Science Fiction erinnerte hier wirklich nicht allzu viel. Aber mal von vorne…

Der Einstieg ins Buch fiel mir recht leicht. Wir erleben die Protagonistin Evelyn noch in ihrer realen Welt, bevor sie schließlich unter ihrem namensgebenden Alias ins Computerspiel eintritt – und dort bleibt. Mehr oder weniger unfreiwillig. Langsam werden alle Figuren des Buches eingeführt. Für mich teils etwas zu langsam, denn gerade das erste Drittel des Buches habe ich als recht langwierig empfunden. Hier hätte ich mir oftmals ein schnelleres Tempo gewünscht. Nach dem ersten Drittel war die Geschichte allerdings wirklich spannend und mir fiel es wirklich schwer das Buch zur Seite zu legen, so sehr war ich in der Story gefangen.

Evelyn ist eine ziemlich toughe Frau, die mir teils aber etwas unreif vorkam, vor allem wenn es um ihre Schwärmerei für Männer ging. Das ist auch so ziemlich mein größter Kritikpunkt, denn die vielen Szenen in denen irgendwer rot wird, weil er einen anderen nackt gesehen hat, gingen mir dann irgendwann doch eher auf die Nerven und ich fand sie in den meisten Fällen auch eher deplatziert und unglaubwürdig, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass die Figuren in solch Extremsituationen sich so extrem auf ihre körperlichen Bedürfnisse konzentrieren. Für mich wäre weniger davon tatsächlich mehr gewesen.
Ansonsten mochte ich die Konstellation in diesem Buch aber, auch die Liebesgeschichte.
Auch die restlichen Figuren fand ich mit ihren jeweiligen Hintergrundgeschichten sehr gut beschrieben. Ich mag es, wenn die Figuren allesamt nicht so blass bleiben und das war auch hier nicht der Fall.
Asuka Lionera schreibt hier generell recht locker und leicht, so dass sich das Buch flüssig runter lesen lässt was natürlich gefällt.

Die Geschichte selbst ist spätestens ab dem zweiten Drittel auch total vielschichtig und facettenreich. Es gibt viel Witz, Spannung, aber auch Liebe und Erotik. Das ganze ist in einer Fantasywelt angesiedelt, an Science Fiction erinnert hier trotz des Computerspiel-Themas eigentlich gar nichts. Ohne die Rahmenhandlung mit dem PC-Spiel könnte die Geschichte ebenso funktionieren, aber dann wäre das Ende sicherlich nicht so passend und überzeugend geworden.

Fazit

Mit Nemesis: Hüterin des Feuers konnte mich Asuka Lionera wirklich gut unterhalten. Diese Geschichte birgt eine phantastische Story, die ebenso spannend wie witzig ist und sich dank des frechen und lockeren Schreibstils gut runter lesen lässt. Kleinere Kritikpunkte hatte ich zwar, aber diese überwiegen bei weitem nicht, deswegen sehr gute vier Sterne!