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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2023

solider Thriller

Der Riss
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Endlich mal ein Wissenschaftsthriller, der mit Fakten und Spannung besticht und der im gar nicht mehr ewigen Eis in der Antarktis spielt. Also wirklich ein Vergnügen für mich zu lesen. Cooles Cover, sehr ...

Endlich mal ein Wissenschaftsthriller, der mit Fakten und Spannung besticht und der im gar nicht mehr ewigen Eis in der Antarktis spielt. Also wirklich ein Vergnügen für mich zu lesen. Cooles Cover, sehr dynamischer und toller Schreibstil, eine Heldin mit ein paar Ecken und Kanten, jede Menge Wissenschaftliches aber immer so, dass ich es gut verstanden habe und dass es die Unterhaltung steigert. Der Plot ist durchweg temporeich und Infos, Gespräche únd Action wechseln sich ab, so dass man das Buch nur ungerne aus der Hand legt. Ja, manches ist etwas oberflächlich erzählt. Und es einige der Charakter hätten noch etwas mehr Profil haben dürfen. Aber ich wurde gut unterhalten und empfehle den Thriller gerne. Solide.

Veröffentlicht am 25.05.2023

Gute Dark-Fantasy

Nex – Die letzte Nacht
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Lexi arbeitet an der Bar im Nex. Dort werden magische Getränke gereicht, weshalb jeden abend die Hölle los ist. Lexi besitzt u.a. die magische Fähigkeit bei Berührung den Tod eines Menschen voraussehen ...

Lexi arbeitet an der Bar im Nex. Dort werden magische Getränke gereicht, weshalb jeden abend die Hölle los ist. Lexi besitzt u.a. die magische Fähigkeit bei Berührung den Tod eines Menschen voraussehen zu können. Als sie dies bei einer der Kundinnen und diese daraufhin tatsächlich auf die von ihr erahnte Weise getötet wird, begibt sie sich auf die Suche nach dem Täter. Und es soll nicht bei einem Mord bleiben.

Ich bin etwas zwiegspalten, denn am Ende finde ich, dass der Roman aus Versatzstücken vieler anderer toller Fanatasybücher zusammengesetzt wurde. Angeführt von Jay Kristoff und dessen Mia aus der Nevernight-Trilogie. An die erinnerte mich Lexi in ihrer Art, ihrem Verhalten und auch daran, dass sie zuhause einen Geist hat, mit dem sie Gespräche führt. Wie Mia mit ihren Schatten.

Lexis Fähigkeit war mir nicht neu. Und es blieb ein wenig unklar, ob ihre Visionen unantastbar eintreffen oder ob man sie verändern kann. Mich hat auch überrascht, wie stark der Roman sich an Krimielementen entlang hangelt. Als solcher funktionierte er für mich nur bedingt. Die magische Welt fand ich eigentlich gut. Schön düster und so nah an einem realen Los Angeles dran, dass man es in Teilen wiedererkannte.

Obwohl die Geschichte nicht neu war habe ich das Buch aber gerne gelesen. Ich mag leicht depressive Dark-Fantasy einfach gerne.

Veröffentlicht am 19.05.2023

Hörbuch mit Mehrwert

Die spürst du nicht
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Ist schon eine Weile her, dass ich ein Buch von Daniel Glattauer zur Hand genommen habe. Obwohl mich natürlich vor allem "Gut gegen Nordwind" und "alle sieben Wellen" durchaus begeistert haben. Schon damals ...

Ist schon eine Weile her, dass ich ein Buch von Daniel Glattauer zur Hand genommen habe. Obwohl mich natürlich vor allem "Gut gegen Nordwind" und "alle sieben Wellen" durchaus begeistert haben. Schon damals hat der Autor versucht, mit den verschiedenen Möglichkeiten, einen Roman zu schreiben, zu spielen. Also z.B. mit E-Mails und diversen Nachrichten. Diese Idee kommt auch in "Die spürst du nicht" zum tragen. Man muss sich also darauf einlassen, dass die Geschichte nicht durchgehend als Erzählung geschrieben ist, sondern auch durch alle möglichen anderen Formen von Texten und dadurch u.a. sehr viele Perspektiven der angesprochenen Themen beleuchtet werden.

Die Geschichte sollte wohl ganz explizit den Leser zum Nachdenken animieren. Die Charaktere und ihre Entwicklung standen nicht im Vordergrund. Vielmehr wurden sie als Platzhalter für verschiedene gesellschaftliche Standpunkte genommen. Die Themenbreite reichte von den Problemen bei der Migration und Vorurteilen gegenüber Einwanderern bis hin zu allgemeinen Fragen über den Wert eines Lebens und die Ehrlichkeit, die man auch sich selbst gegenüber haben sollte.

Bei mir hat es das Buch geschafft, dass ich viel nachgedacht habe über die Fragen, die aufgeworfen werden. Mir hat das ganze Konstrukt gut gefallen.
Tolle Sprecher.

Veröffentlicht am 24.04.2023

25 Stunden ohne Strom

Es war einmal in Brooklyn
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Es war einmal 1977 in Brooklyn New York. Da gab es 25 Stunden lang einen Stromausfall. Für Juliette und David, beide 17 Jahre jung, wird es eine unvergessliche Nacht, in der so einige Dinge in ihrem Leben ...

Es war einmal 1977 in Brooklyn New York. Da gab es 25 Stunden lang einen Stromausfall. Für Juliette und David, beide 17 Jahre jung, wird es eine unvergessliche Nacht, in der so einige Dinge in ihrem Leben eine unerwartete oder eine erhoffte Wendung nehmen.

Beide sind Freunde seit Kindheitstagen. Juliette steht vor dem Aufbruch hinaus in die Welt zum Studieren, David hat noch nicht akzeptiert, dass er bleiben muss wegen einer schweren Erkrankung. Er ist schon lange in seine beste Freundin verliebt. Sie tändelt mit einem Pizzaboten herum. Alles steht am Scheidepunkt. Was passiert in diesen 25 Stunden.

Ich möchte gar nichts dazu verraten. Man muss diese Geschichte einfach selber entdecken. Sie hat einen ganz eigenen Charme und die Autorin trifft auch einen Ton, der berührt und amüsiert zugleich.

Ich habe das Buch gerne gelesen und werde mir auch den Vorgängerroman besorgen.

Veröffentlicht am 23.04.2023

pralles und groß angelegtes Sittengemälde

Tochter einer leuchtenden Stadt
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Tochter einer leuchtenden Stadt" beginnt 1905 als die erzählende Scheherazade ungeplant zur Welt kommt. Man verfolgt ihren Lebensweg durch verschiedene Familien. Im Mittelpunkt stehen die Frauen der Familien, ...

Tochter einer leuchtenden Stadt" beginnt 1905 als die erzählende Scheherazade ungeplant zur Welt kommt. Man verfolgt ihren Lebensweg durch verschiedene Familien. Im Mittelpunkt stehen die Frauen der Familien, die trotz religiöser und kultureller Unterschiede ein wundersames harmonisches Miteinander pflegen bis Kriege und ein Brand fast alles zerstören, was einstmals schön und gut war.

Was mir gefallen hat?
Dass es ein richtiges Frauenbuch ist, in dem die Männer die meiste Zeit nur Gäste sind. Freilich solche Gäste, die schon mal alles durcheinander bringen können und am Ende, als die feindlichen Soldaten in die Stadt kommen, sind es furchterregende alles zerstörende Gäste. Aber dennoch bleibt der Blickwinkel immer auf den Frauen. Die Sprache der Autorin ist sehr malerisch und verschwenderisch.

Was mir nicht so gefallen hat?
Das Buch hat einen sehr großen zeitlichen Rahmen, weswegen viel geschieht und nicht alles für meinen Geschmack lang genug behandelt wird. Außerdem ist das Buch weder zeitlich noch örtlich chronologisch und ich hatte das Gefühl, die Autorin setzt manchmal Wissen voraus, dass ich einfach so nicht hatte. Deshalb bleibt manches verwirrend oder unklar und man glaubt manchmal, die Geschichte nicht ganz zu verstehen, was ich aber am Ende so hingenommen habe. Meiner Meinung nach wäre ein Lektorat mit etwas mehr strenge nicht schlecht gewesen.