Humorvoll, unterhaltsam, genial
Wie man einen Prinzen tötetT. Kingfisher erzählt ein Märchen das spannend, etwas verrückt und enorm unterhaltsam ist. Die von ihr erschaffene Welt ist ans Mittelalter angelehnt, es ist eine düstere Märchenwelt mit Fantasyelementen. ...
T. Kingfisher erzählt ein Märchen das spannend, etwas verrückt und enorm unterhaltsam ist. Die von ihr erschaffene Welt ist ans Mittelalter angelehnt, es ist eine düstere Märchenwelt mit Fantasyelementen. Sehr angenehm fand ich, dass die Autorin die Informationstiefe eher gering hält, die Welt wird nur recht oberflächlich beschrieben. Trotzdem stecken die Reiche und Bewohner voller Überraschungen, aber eben ohne dass man als Leser davon erschlagen wird.
Mit Marra, die mit dem höfischen Leben wenig anfangen kann und als Nonne eigentlich ganz zufrieden ist, hat sie eine erfreulich normale Protagonistin geschaffen. Als Marra bemerkt, dass ihre Schwester in Gefahr ist, legt sie ihr Stickzeug zur Seite und wagt sich in die Welt hinaus um Verbündete zu finden. Sie macht sich gar keine Illusionen, dass sie den Prinzen einfach so ermorden kann und weiß, dass sie dabei vielleicht sterben wird, doch sie muss es zumindest versuchen.
Auch die Truppe, die Marra am Ende zusammenstellt, ist großartig. Wie bei Marra zeigt sich erst nach und nach was in ihnen steckt, strahlende Helden sucht man dennoch vergebens. Die kleine Liebesgeschichte bleibt unaufdringlich am Rande der Story, eine Wohltat für alle die keine Lust mehr auf überzogenes Geschmachte in Fantasybüchern haben.
Fazit
Ich mochte einfach alles an der Geschichte: die Charaktere, den trockenen Humor und die unterhaltsamen Dialoge.