Cover-Bild Die Schwester
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 410
  • Ersterscheinung: 17.05.2023
  • ISBN: 9783352009983
Petra Johann

Die Schwester

Kriminalroman

»Jeder Mensch hat dunkle Gedanken. Wie lauten deine?«  

Lisa und Mara sind zwei ungleiche Schwestern. Lisa ist eine erfolgreiche Ärztin, führt eine liebevolle Ehe und hat zwei kleine Kinder. Mara ist Single und lebt von Gelegenheitsjobs, sie nimmt das Leben, wie es kommt. Doch dann fährt Lisa zu einer Tagung, von der sie nicht zurückkehrt. Während die Polizei nur zögernd ermittelt, macht Mara sich selbst auf die Suche. Dabei erfährt sie seltsame Dinge über ihre Schwester, die offenbar einiges vor ihrer Familie verbarg. Und dann wird eine Tote in einem Waldstück gefunden. 

Ein spannender, hintergründiger Kriminalroman über zwei Schwestern und die Frage, was wir wirklich voneinander wissen

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2023

lebendige Charaktere und überraschende Wendung

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Lisa und Mara sind zwar Schwestern, sind jedoch in ihren Wesen sehr unterschiedlich. Beide sind erwachsen, haben aber eine absolut kontroverse Sicht, was sie vom Leben erwarten. Lisa, die Ältere ist erfolgreich ...

Lisa und Mara sind zwar Schwestern, sind jedoch in ihren Wesen sehr unterschiedlich. Beide sind erwachsen, haben aber eine absolut kontroverse Sicht, was sie vom Leben erwarten. Lisa, die Ältere ist erfolgreich im Beruf, hat zwei Kinder und einen liebenden Mann. Auch wenn es für sie stressig ist, schafft sie den Spagat zwischen Beruf, Familie und Haushalt. Ganz anders Mara. Sie hat ihre gesamte Kindheit im Schatten ihrer großen, hochbegabten Schwester gestanden. Lob und Anerkennung durch ihre Mutter hat sie nie erhalten. Vielleicht ist das auch der Grund, dass sie sich mit wahllosen Gelebenheitsjobs über Wasser hält, kurzfristige Sexabenteuer sucht und scheinbar planlos durchs Leben streift. Sehr humorvoll lernt der Leser Maras chaotisches Leben gleich am Anfang kennen. Doch dann verschwindet Lisa nachdem sie im Hotel, in dem sie an einer Ärzte-Fachtagung teilnehmen wollte, nach dem Einchecken. Die Untersuchungen der Polizei führen zu keinem Ergebnis. Schließlich wird die Ermittlung der Polizei gänzlich eingestellt. Doch nun beweist Mara, dass doch mehr in ihr steckt. Ich fand sie sehr engagiert und beharrlich bei der Suche nach ihrer Schwester. Und gerade was sie bei dieser privaten Suche herausbekommt, Unstimmigkeiten, die sie dabei entdeckt, lassen die Geschichte sich in eine völlig neue Richtung entwickeln. Mir hat es sehr gut gefallen, wie hier Schein und Sein aufgedeckt werden und habe mich dabei wunderbar unterhalten gefühlt. Daher gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne. Eon tolles Buch, dass ich zu 100% weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 25.05.2023

WoW!

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Eine Fachtagung für Onkologie ist am Wochenende für Lisa Bader Menzel geplant, als die junge Aerztin spurlos verschwindet. Ihre Schwester Mara passt an dem Wochenende auf die beiden Kinder von Lisa und ...

Eine Fachtagung für Onkologie ist am Wochenende für Lisa Bader Menzel geplant, als die junge Aerztin spurlos verschwindet. Ihre Schwester Mara passt an dem Wochenende auf die beiden Kinder von Lisa und Tim auf, da Tim auf einem Junggesellenabschied ist. Sonntagabend kommt Lisa nicht wie geplant zurück von der Tagung und die Familie macht sich grosse Sorgen.

Erst will die Polizei nicht ermitteln, denn schliesslich ist Lisa erwachsen. Ihre Familie lässt jedoch nicht locker und organisiert eine private Suche. Ist Lisa untergetaucht, obwohl sie in einer harmonischen Ehe gelebt hat. Oder wurde die junge Aerztin Opfer einer Gewalttat?


Petra Johann ist mit "Die Schwester" ein spannender und unter die Haut gehender Kriminalroman gelungen. Die Mischung aus Familiendrama und Thrillerelementen gefiel mir unheimlich gut und ich habe mitgefiebert. Bis fast ganz am Schluss der Geschichte steht die Frage nach dem Verbleib von Lisa im Raum. Lisa wird in den Erzählungen ihrer Schwester Mara und ihres Mannes Tim als beruflich engagiert, gefordert und glücklich in ihrem Leben beschrieben. Doch nach und nach treten Ungereimtheiten ans Tageslicht und man blickt als Leser hinter die Fassade, die Lisa errichtet hat. Der Grund für diese Fassade ist absolut beängstigend und hat mich sehr beschäftigt. Denn was da geschieht bei Lisa, wünscht man niemandem.

Meiner Meinung nach ist Kriminalroman die falsche Bezeichnung für den Inhalt dieses Buches. Psychothriller trifft es eher.

Die Autorin hat so viele überraschende Wendungen eingebaut, dass es trotz etliches an "Familienleben" nie langweilig wird. Dazu trägt sicher auch die Figur Mara bei, die ich erfrischend unkonventionell fand. Mara mischt die Geschichte mit ihrem Privatleben, das Verwicklungen mit einem ermittelnden Beamten zeigt, auf. Die Geschichte, das Verschwinden von Lisa, die Suche und schlussendlich die Ermittlungen werden chronologisch und mit regelmässig, jedoch dosiert eingesetzten Perspektivwechseln beschrieben. Dabei wird klar, wie verschieden die Schwestern sind und wie komplett unterschiedlich ihre Lebenseinstellung. Trotz Unterschiedlichkeit spürt man jedoch die Verbundenheit der Schwestern und die Verzweiflung, die Mara verbissen nach ihrer älteren Schwester suchen lässt. Ein absolutes WoW Erlebnis bescherte mir der Schluss des Buches und die Auflösung, was mit Lisa geschehen ist. Damit wird "Die Schwester" für mich zu einem dieser Bücher, die nachklingen werden!

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Grossartig

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INHALT:

Lisa und Mara sind Schwestern, die sich nahestehen aber doch sehr unterschiedlich sind. Lisa ist eine erfolgreiche Ärztin, führt eine liebevolle Ehe und hat zwei kleine Kinder. Mara dagegen geniesst ...

INHALT:

Lisa und Mara sind Schwestern, die sich nahestehen aber doch sehr unterschiedlich sind. Lisa ist eine erfolgreiche Ärztin, führt eine liebevolle Ehe und hat zwei kleine Kinder. Mara dagegen geniesst ihr Singleleben, lebt von Gelegengeitsjobs und nimmt das Leben, wie es kommt. Dann fährt Lisa zu einer Ärztetagung, nicht weit entfernt von ihrem Zuhause. Von dieser Tagung kommt die aber nicht wieder zurück. Die Polizei ermittelt nur zögerlich, denn Lisa ist eine erwachsene Frau. Mara dagegen macht sich auf intensive Suche nach ihrer verschwundenen Schwester. Dabei erfährt sie seltsame Dinge, die Lisa allen verschwiegen hat. Und dann wird eine Leiche gefunden.

MEINE MEINUNG:

Ich liebe die Bücher der Autorin und habe schon einige gelesen. Die Spannung, das Setting und das Konstrukt ihrer Thriller sind immer besonders. So war es auch hier wieder. Von Anfang an hatte mich die Storie gepackt und gefesselt. Man braucht nicht lange zu lesen und der Thrill beginnt. Dabei ist es nicht blutig oder brutal, eher so eine unterschwellige Spannung, die mir aber doch den Rücken hinunterkriecht und immer präsent ist. Wir sind hier ganz nah an Mara, der Schwester von der verschwundenen Lisa. An ihrer Seite erfahren wir häppchenweise immer unglaublichere Dinge über Lisa, die niemand aus der Familie für möglich gehalten hat. Mit jedem Puzzlestück wird ihr eigentlichen Leben auf den Kopf gestellt und doch wird sie nicht greifbarer und wird nicht gefunden. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen und immer tiefer tauchen wir mit Mara in das geheime Leben von Lisa ein. Es war grossartig, es war spannend und unvorhersehbar und ich wollte immer mehr erfahren und endlich das Puzzle zusammensetzten.

FAZIT:

Spannend, unvorhersehbar und überraschend. Wieder ein Meisterwerk der Autorin.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Das Buch ist eine Klasse für sich

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Für mich ist „Die Schwester“ das zweite Buch von Petra Johann. Ich wusste also, was mich erwartet: Kapitel in Ich-Form, wodurch naturgemäß einseitige Ansichten und Empfindungen vermittelt werden und ich ...

Für mich ist „Die Schwester“ das zweite Buch von Petra Johann. Ich wusste also, was mich erwartet: Kapitel in Ich-Form, wodurch naturgemäß einseitige Ansichten und Empfindungen vermittelt werden und ich als Leser entscheiden muss, was ich annehme und was ich hinterfrage.

Der Schreibstil von Frau Johann ist flüssig und einfach zu lesen, was der Tiefe des Plots und der Spannung nicht schadet. Im Gegenteil. Man kann sich, sofern man möchte, in die Geschichte fallen lassen und seine eigenen Schlüsse aus den Gegebenheiten ziehen.
Die Charaktere werden gut und vor allem plastisch geschildert, also genug Stoff für das eigene Kopfkino.

Das Buch ist unterteilt in 6 Abschnitte, die entweder in der Ich-Form geschrieben sind oder die neutrale Sicht der Ermittler wiedergeben, gespickt mit einzelnen Kapiteln aus Mara’s Sicht.
Den Prolog konnte ich von Anfang an nicht zuordnen. Dieser ist in der Ich-Form geschrieben, aber es wird nicht verraten, wer „Ich“ ist. Es ist nicht einmal ersichtlich, ob es um einen Mann oder eine Frau geht. Einige Formulierungen deuten eventuell auf Lisa hin, aber so richtig passen tut es nicht. Oder doch Peter? Oder Mara? Eigentlich passt alles nicht und das war bei mir das ganze Buch über im Hinterkopf und hat mich wahnsinnig gemacht. Ich bin im Laufe des Buches mindestens 4 x zum Prolog zurückgegangen, habe die beiden Seiten nochmal und nochmal gelesen und war trotzdem auch nicht schlauer als direkt zu Anfang.

Der Plot ist so aufgebaut, dass der Spannungsbogen von Abschnitt zu Abschnitt, später von Kapitel zu Kapitel wächst, bis man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will. Wo ist Lisa? Was ist passiert? Ist Lisa tot? Wenn ja, wo ist ihre Leiche und wer ist der/die Täter/in? Nachdem die Ermittlungen der Polizei Fahrt aufgenommen haben, gibt es Hinweise im Minutentakt. Aber was davon führt in eine Sackgasse und was zu Lisa? Je mehr Hinweise eingehen, desto verwirrter bin ich geworden. Alles, was ich mir im Laufe des Buches an Lösungen ausgedacht habe, wurde so nach und nach ad absurdum geführt und ich war selbst gegen Ende des Buches meilenweit von der Lösung entfernt.

War das Buch „Die Frau vom Strand“ schon klasse, hat Frau Johann hier nochmal eine Schippe draufgelegt. Ich bin selten so durch einen Plot geirrt und den Prolog habe ich erst verstanden, nachdem ich ihn nach Ende des Buches nochmals eindringlich gelesen habe.

Das Buch ist einfach einsame Spitze und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Packender Pageturner

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Dr. Elisabeth Bader, genannt Lisa, wird vermißt. Sie ist Ärztin, Ehefrau und Mutter von zwei Kindern, war beruflich und privat sehr eingespannt und ist von einer Wochenend-Tagung nicht mehr zurückgekehrt. ...

Dr. Elisabeth Bader, genannt Lisa, wird vermißt. Sie ist Ärztin, Ehefrau und Mutter von zwei Kindern, war beruflich und privat sehr eingespannt und ist von einer Wochenend-Tagung nicht mehr zurückgekehrt. Lisa ist beliebt sowohl bei Kollegen und Patienten als auch bei Nachbarn, ist eine gut aussehende Frau, die im Frühjahr an ihrem 40. Geburtstag noch mal ihr Styling aufgepeppt hat und von da an auch fröhlicher wirkte. Ihre Schwester Mara ist das Gegenteil von ihr – eher flippig, lebt in der Wohngemeinschaft und genießt das Leben auch ohne besonders attraktiven Job. Sie hatte die Kinder übers Wochenende beaufsichtigt, da der Ehemann ebenfalls verreist war. Mara hat bei ihrem Besuch einen früheren Bekannten getroffen und an ihn erinnert sie sich nun, denn Oliver arbeitet in der Vermißtenstelle der Polizei und ihn ruft sie um Hilfe. Aber den Beamten sind die Hände gebunden, denn Erwachsene dürfen ihren Aufenthaltsort selbst bestimmen. Trotzdem werden sie tätig und eruieren, daß Lisa im Hotel eingecheckt hat, anschließend noch einen Spaziergang machen wollte und hier verliert sich mehr oder weniger ihre Spur. Im privaten Bereich wird die Suche intensiv durchgeführt. Es helfen Freunde und Nachbarn mit Flyern und Befragungen von Passanten bzw. eventuellen Zeugen. Als nach über 10 Tagen eine Leiche im Kaspars Wald gefunden wird, muß die Mordkommission aktiv werden. Die Tote kann erst durch das Zahnschema identifiziert werden, denn sie ist bereits skelettiert. Außerdem liegt ihre Handtasche mit Papieren neben der Leiche und es ist eindeutig Lisa. Pia Meyer von der Vermißtenstelle bietet ihre Mithilfe bei den Ermittlungen an, denn sie fühlt sich schuldig, weil sie die Suche aufgegeben haben und außerdem besitzt sie bereits viele Informationen, ist deshalb den anderen Beamten eine große Hilfe. Die Ermittler versuchen nun, den Ablauf des Wochenendes zu rekonstruieren und können/wollen die Frage nach einer Affäre nicht ganz ausschließen.


Die Autorin hat bereits mit ihren letzten Krimis bewiesen, daß sie fesselnd schreiben kann und vor allem bei den Plots samt deren Auflösungen für echte Überraschungen sorgt. Mit derartig hohen Erwartungen bin ich ans Lesen gegangen. Und diese wurden auch vollends erfüllt. Man beginnt zu lesen und hört erst auf, als die letzten Seite zugeschlagen und der Fall gelöst ist. Da die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, bleibt die Spannung auf einem hohen Niveau. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und auch die Atmosphäre der verzweifelten Suche konnte man als Leser spüren. Man durchlebt mit den Figuren diese schreckliche Zeit und sucht nach der Lüftung des Geheimnisses, das Lisa trotz ihres prall vollen Zeitplans hatte. Geliebt wurde sie von ihrem Ehemann abgöttisch. Die Kinder, besonders der Sohn Hektor, waren durchaus anstrengend und forderten viel Kraft, aber auch das hat sie gemanagt, ebenso ihre Verantwortung im Klinikalltag. Vielleicht - eher wahrscheinlich - war sie überfordert darin, immer perfekt sein zu wollen. Es stellt sich als echte Sisyphusarbeit heraus, dieses Puzzle zusammenzusetzen, das weitreichender und komplexer ist als angenommen.

Für mich wieder ein echter Pageturner, den ich sehr gerne weiter empfehle!

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