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Veröffentlicht am 15.11.2023

Heftige Themen, aber zugleich eine wunderschöne, gefühlvolle Geschichte

Nur ein Wort mit sieben Buchstaben
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Ava Reed ist bekannt für ihre gefühlvollen Liebesromane. Da ist ihr neuer Jugendroman keine Ausnahme. Der Leser darf sich auf eine weitere wundervolle, bewegende Geschichte freuen. Überrascht war ich allerdings, ...

Ava Reed ist bekannt für ihre gefühlvollen Liebesromane. Da ist ihr neuer Jugendroman keine Ausnahme. Der Leser darf sich auf eine weitere wundervolle, bewegende Geschichte freuen. Überrascht war ich allerdings, dass sie so viele Schattenseiten aufweist.

Der Leser lernt zunächst Mika kennen, der in dem schlimmsten Verhältnissen aufwächst, die man sich quasi vorstellen kann. Auch wenn seine Mutter ihn liebt, hat sie keine Möglichkeiten mehr ihm dies zu zeigen. Mika ist auf sich allein gestellt und musst sich zum Teil auch noch um seine suchtkranken Eltern kümmern. Als er am absoluten Tiefpunkt angekommen ist, holt ihn das Jugendamt von seinen Eltern weg. Allerdings sind seine inneren Mauern mittlerweile so dick, dass er keinen aus seiner neuen Pflegefamilie heranlassen möchte. Nur seine Pflegeschwester Joanna scheint manchmal zu ihm durchzudringen.

Die Darstellung von Mika’s Elternhaus ist wirklich heftig und wer mit schwierigen Familiensituationen ein Problem hat, sollte dieses Buch in keinem Fall lesen. In Anbetracht dessen, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, bin ich überrascht, dass seine Verhältnisse so ehrlich und offen dargestellt wurden. Somit ist der Kontrast zu seiner neuen Pflegefamilien umso größer. Joanna lebt schon mehrere Jahre in dieser Pflegefamilie und zählt diese wirklich als ihre Familie. Diese Menschen haben wirklich eine Bilderbuchfamilie geschaffen. Nicht jeder ist perfekt und es gibt hier auch einige Macken, aber jeder wirkt so akzeptiert wie er ist. Bemerkenswert fand ich vor allem die Dialoge zwischen den Familienmitgliedern. Ich hatte noch nie ein Buch mit so viel gewaltfreier und wertschätzender Sprache. Da könnten sich sehr viele in ihrem Alltag eine Scheibe abschneiden.

Die Geschichte ist mir ans Herz gegangen. Sie zeigt an so vielen Stellen, was alles eine Familie ausmacht und dass man nicht automatisch durch Blutsbande oder durch ein Stück Papier zu einer Familie wird. Im besten Fall ist eine Familie eben ein Gefühl und nicht nur ein Wort mit sieben Buchstaben.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Ein wundervoller Weihnachtsroman mit sehr vielen tiefgründigen Themen

Winterglücksträume
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Aktuell sind es noch über zwanzig Grad draußen und es fühlt sich eigentlich noch mehr wie Sommer als wie Herbst an, dennoch hatte ich bereits Lust auf den ersten Weihnachtsroman. Man kann schließlich ja ...

Aktuell sind es noch über zwanzig Grad draußen und es fühlt sich eigentlich noch mehr wie Sommer als wie Herbst an, dennoch hatte ich bereits Lust auf den ersten Weihnachtsroman. Man kann schließlich ja nicht zu früh an die schönste Jahreszeit denken. Außerdem ist es ja auch eine Auszeichnung für einen solchen Roman, wenn er es schafft einen bei sommerlichen Temperaturen in eine Stimmung zu bringen, in der man sich am liebsten mit einer Decke und einer Tasse heißem Kakao auf der Couch gemütlich machen würde. Ich kann somit sagen, dass der Roman perfekt für den Winter ist.

Das Dorf Middledip ist bereits aus den vorherigen Romanen von Sue Moorcroft bekannt. Wer allerdings noch keinen Ausflug in das süße, kleine Dorf in der Nähe von London unternommen hat, der kann auch gerne mit diesem Buch zum ersten Mal dorthin reisen. Es sind für diese Geschichte keine Vorkenntnisse notwendig, da jede Geschichte von einer andern Person handelt. Wer allerdings schon einen Roman gelesen hat, trifft vielleicht auf den ein oder anderen bekannten.

In diesem Buch geht es um Sky, die als Pflegekind eine Zeit in Middledip verbracht. Als Erwachsene kehrt sie dort nun hin zurück, um einen Neuanfang zu wagen und um ein altes Haus zu sanieren, was danach hoffentlich ihr neues Zuhause werden kann. Gerade als sie angekommen ist, überreden sie bereits die Dorfbewohner an einem Wettbewerb für die schönste Weihnachtsdekoration teilzunehmen. Die ganze Arbeit bekommt sie nicht geschafft ohne etwas Hilfe ihrer Nachbarn. Besonders von Daz, der ihr danach nicht mehr aus dem Kopf geht.

Neben der schönen Weihnachtsstimmung haben mir die vielen tiefgründigen Themen gefallen, die teilweise nur angeschnitten, aber zum Teil auch sehr gut ausgearbeitet werden. Hier geht es essentiell um die Frage, wie wichtig die eigenen Wurzeln sind und wie wichtig eine Beziehung zu den eigenen Eltern ist - oder eben auch nicht. Es geht außerdem um ein gutes Umwelt- bzw. Ressourcenbewusstsein und viele humanitäre Werte. Die Themen nehmen allerdings auch nicht zu viel Raum ein, sodass die Geschichte nicht schwerfällig wird. Es bleibt ein lockerer Liebesroman, der sich einfach runterlesen lässt. Es ist nur eben kein oberflächlicher Liebesroman und das mochte ich sehr.

Sue Morcrooft hat es mit diesem Roman wieder geschafft einen wundervollen Weihnachtsroman zu schreiben. Ich freue mich schon jetzt aufs nächste Jahr und die nächste Geschichte von ihr. Hoffentlich gibt es noch mehr Möglichkeiten nach Middledip zurückzukehren.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Ein schöner, gefühlvoller Liebesroman über die Schattenseiten von Hollywood

Infinity Falling - Mess Me Up
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In meinen Augen hat jeder eine zweite Chance verdient. Auch wenn mir „Dunbridge Academy“ nicht sonderlich gefallen hat und ich skeptisch war, ob mir überhaupt der Stil von Sarah Sprinz gefällt, habe ich ...

In meinen Augen hat jeder eine zweite Chance verdient. Auch wenn mir „Dunbridge Academy“ nicht sonderlich gefallen hat und ich skeptisch war, ob mir überhaupt der Stil von Sarah Sprinz gefällt, habe ich dennoch mit „Infinity Falling“ angefangen, da mir der Klappentext gefallen hat. Auch wenn ich nicht gerne Schauspielerin wäre, hat Hollywood und die Welt der Reichen doch seine Reize. Es ist somit ein wahres Klischee, dass sich Liebesromane in diesem Setting so gut verkaufen, da wir gerne von dem Träumen, was wir nicht haben.

Nachdem die Schauspielerin Aven Amenta und der Sänger Hayes Chamberlain zu Beginn ihrer Karriere eine Fake-Beziehung geführt haben, um mehr Aufmerksamkeit der Medien zu erhalten, haben sie sich genauso öffentlich auch wieder getrennt. Somit ist das Wiedersehen nicht allzu glücklich, als die beiden am Set erfahren, dass sie in einem Film zusammen vor der Kamera stehen sollen. Das Drama ist somit vorprogrammiert und schnell fangen die Medien an zu spekulieren, ob es hier eine erneute Beziehung geben könnte.

Bei diesem Roman hat mir besonders gefallen, dass er auch sehr detailliert auf die Schattenseiten eines Lebens in der Öffentlichkeit eingeht. Es gibt so viele Beispiele im realen Leben von Personen, die schon zu früh im Rampenlicht standen und da anschließend für einen hohen Preis zahlen mussten. Somit gehe ich davon aus, dass der Terminstress, das ständige Lächern und vorsichtig Sein, weil eine Kamera in der Nähe sein könnte, sehr realistisch dargestellt wurden. Daher sollte es auch den Leser nicht überraschen, dass Aven und Hayes einiges an Ballast mit sich herumtragen und kein lockerleichtes Leben führen. Für mich war dies seit langem auch noch einmal ein Buch, bei dem die Triggerwarnung zu Beginn gerechtfertigt war.

Die Geschichte wird zur Hälfte aus Avens und zur Anderen aus Hayes Sicht erzählt. So erhält der Leser Einblicke in beide Gefühlswelten. Abgerundet wird die Erzählung durch Rückblenden in die Zeit ihrer Fake-Beziehung, sodass der Leser die Charaktere auch noch besser verstehen kann. So erfährt man wirklich alles vom ersten Kennenlernen, die erste Trennung bis hin zum erneuten Wiedersehen. Ich fand es wunderschön so viel von den beiden mitzuerleben und mit auf die Gefühlsachterbahn genommen zu werden. Und für mich war es das wirklich, eine Gefühlsachterbahn.

Dieser neue Roman hat meine Meinung von Sarah Sprinz eindeutig verändert und ich mochte dieses Buch wirklich gerne. Es war ein wunderschöner Roman und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, die dann die Geschichte von Avens Managerin enthalten wird.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Ein ausgezeichneter, gefühlvoller Genrewechsel der Autorin

The Things we leave unfinished
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Nachdem ich dieses Jahr „The Fourth Wing“ von Rebecca Yarros gelesen habe und es sich echt zu einem Jahreshighlight entwickelt hat, wollte ich sehr gerne noch mehr von der Autorin lesen. Somit war ich ...

Nachdem ich dieses Jahr „The Fourth Wing“ von Rebecca Yarros gelesen habe und es sich echt zu einem Jahreshighlight entwickelt hat, wollte ich sehr gerne noch mehr von der Autorin lesen. Somit war ich begeistert als ich die Möglichkeit bekommen habe, ihren neuen Roman als Hörbuch kennenzulernen. Das Buch erzählt zwei Geschichten gleichzeitig. Zum einen lernt der Leser Scarlett kennen, die während des zweiten Weltkrieges einem amerikanischen Soldaten begegnet und versucht mit ihm ihr Glück zu finden. Und zum anderen spielt die Handlung etwa 60 Jahre später, als Scarletts Urenkelin nach einer gescheiterten Ehe wieder versucht sich ein Leben aufzubauen. Obwohl die Handlung zu zwei Zeiten spielt und jeweils aus Sicht der weiblichen Hauptperson sowie einem Mann erzählt wird, konnte ich jederzeit gut die einzelnen Handlungsstränge auseinander halten. Hier ist es sehr hilfreich, dass das Hörbuch zwei Sprecher hat - eine weibliche sowie eine männliche Stimme. Beide Sprecher schaffen es ausgesprochen gut die Atmosphäre sowie die jeweiligen Emotionen zu vermitteln.

Besonders ist bei dieser Liebesgeschichte, dass sie sehr ruhig und bodenständig ist. Die Charaktere sind tiefgründig und facettenreich. Es gibt hier keine naiven Dialoge oder übertriebenen Emotionen. Diese Bodenständigkeit hat in meinen Augen die Handlung noch realistischer gemacht und dies ist bestimmt auch der Grund, dass sie einem sehr nahe gehen kann. Damit bin ich ein noch größerer Fan der Autorin geworden.

Mit etwas mehr als 17 Stunden ist dies keineswegs ein kurzes Hörbuch. Zwischendrin hatte ich auch einmal Sorge, dass sich die Geschichte ziehen könnte oder dass es zum Ende hin sehr viel Drama geben würden. Tatsächlich gibt es noch zwei überraschende Wendungen, allerdings kein unnötiges Drama. Somit war ich sehr glücklich mit der Entwicklung und das Hörbuch war in keinem Fall zu lange.

Wenn ich diese Geschichte mit „The Fourth Wing“ vergleichen möchte, dann fällt mir dies sehr schwer, da jeder Vergleich unfair wäre. Es sind zwei komplett unterschiedliche Romane aus verschiedenen Genre. Es ist zunächst bemerkenswert, dass die Autorin den Genrewechsel so gut hinbekommen hat. In meinen Augen gibt es wenige außergewöhnliche High Fantasy Autoren, sodass ich von ihrem Erfolg in dem Genre überrascht war. Sie hat dort einen besonderen Epos geschaffen. Ihr Liebesroman ist ebenfalls wunderschön und sehr gefühlvoll, allerdings gibt es in diesem Bereich auch ein paar Autoren mit denen ich sie vergleichen könnte. Von der Art und Weise würde mir hier als erstes ein Nicholas Sparks oder auch eine Emma Scott einfallen. Das schmälert das Ergebnis keineswegs, aber es erklärt etwas besser, warum mich dieser Roman nicht so stark überrascht hat, wie der Fantasyroman. Alles in allem hat mich diese Geschichte davon überzeugt, dass ich einfach alles von der Autorin lesen sollte, egal in welchem Genre es geschrieben ist.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Ein schöner Abschluss der Lost Boys Trilogie

The Last Piece of His Heart
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Jeder einzelne Band der Lost Boys Trilogie hat mir bis dato richtig gut gefallen und jede einzelne Charakterdarstellung konnte mich überzeugen. Mir hat bei dieser Reihe auch so gut gefallen, dass Themen ...

Jeder einzelne Band der Lost Boys Trilogie hat mir bis dato richtig gut gefallen und jede einzelne Charakterdarstellung konnte mich überzeugen. Mir hat bei dieser Reihe auch so gut gefallen, dass Themen von gesellschaftlichen Randgruppen behandelt wurden. Das waren zum Teil Probleme, mit denen ich mich gedanklich noch nicht beschäftigt hatte. Somit waren meine Erwartungen für diesen Abschluss auch recht hoch und ich habe mich auf einen gefühlvollen Roman gefreut. Ich wurde hier nicht enttäuscht und meine Erwartungen wurden komplett erfüllt.

In diesem Buch werden Ronan und Shiloh in den Mittelpunkt gerückt. Beide Charaktere sind bereits aus den vorherigen Bänden bekannt, da ja auch die Handlung von allen drei Büchern eigentlich parallel spielt. Es werden eben nur andere Situationen und andere Sichten gezeigt. Damit tauchen allerdings auch die anderen Personen wieder auf. Es ist somit nicht nur eine neue Geschichte, sondern auch ein Wiedersehen mit den vorherigen Charakteren. Da die Handlungen nicht aufeinander aufbauen, könnte man auch die Bücher unabhängig voneinander lesen und es ist nicht wirklich ein Vorwissen von Nöten. Allerdings würde ich sehr stark empfehlen die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, weil so nur Anspielungen deutlich werden.

Ronan hatte einen sehr schweren Start ins Leben und mit einer Vergangenheit in Pflegefamilien sowie einen Abstecher im Jugendknast, soll er nun einen Neustart haben. Allerdings gönnen ihm nicht alle Stadtbewohner diesen Neustart und er eckt immer wieder an. Obwohl er keine Gesellschaft sucht, wird er von den Lost Boys quasi adoptiert und hat damit nun einen richtigen Freundeskreis. Obwohl Shiloh bei ihrer Großmutter in einem liebevollen Umfeld aufgewachsen ist, hat sie auch Schwierigkeiten sich anderen gegenüber zu öffnen und bleibt damit meistens für sich. Ihr großer Traum ist ein eigenes Schmuckgeschäft und jede freie Minute verbringt sie damit daran zu arbeiten, ihrem Traum einen kleinen Schritt näher zu kommen.

Dieser Roman ist wieder sehr gefühlvoll geschrieben und jeder Charakter ist wirklich detailliert ausgearbeitet. Ich konnte mir Shiloh und Ronan gut vorstellen und hatte schnell ein Gefühl, wie sie in einzelnen Situationen handeln würden und warum sie so sind, wie sie sind. Außerdem war die Atmosphäre abwechslungsreich beschrieben. Es gibt hier schöne Kontraste zwischen Ronans einsamen Leben und der familiäre Atmosphäre bei Shilohs Großmutter. Es ist stark, wie Emma Scott ein heimisches Gefühl beim Leser erzeugen kann.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich bin schon fast etwas traurig, dass nun alle Geschichten der Lost Boys erzählt sind. Es gibt leider keinen weiteren Teil mehr. Am Ende gibt es einen Epilog, in dem ein Ausblick gegeben wird, wie es mit den einzelnen Figuren weitergeht. Damit werden auch noch ein paar Fragen beantwortet, die vielleicht aus den anderen Bänden offen sein könnten. Wer bereits die anderen Teile mochte, sollte damit auch in jedem Fall den Abschluss dieser wunderschönen Trilogie lesen.

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