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Veröffentlicht am 22.06.2023

Mikas Tochter

Mika im echten Leben
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In Mikas Leben läuft es nicht rund. Ihre letzte Beziehung endete unschön und gerade ist sie auch noch aus ihrem Job geflogen. Und auch das Verhältnis zu ihren Eltern ist alles andere als gut, insbesondere ...



In Mikas Leben läuft es nicht rund. Ihre letzte Beziehung endete unschön und gerade ist sie auch noch aus ihrem Job geflogen. Und auch das Verhältnis zu ihren Eltern ist alles andere als gut, insbesondere zu ihrer Mutter fehlt ihr der Draht. Mika lebt zur Untermiete bei ihrer Freundin Hana in einem heruntergekommen kleinen Häuschen. Mikas finanzielle Situation ist mehr als angespannt und jetzt erreicht sie ein Anruf ihrer Tochter Penny, die sie vor sechzehn Jahren zu Adoption freigeben musste, die Kontakt zu ihr aufnehmen möchte. Penny kündigt ihren Besuch an. So sehr sich Mika auf Penny freut, so sieht sie sich doch gezwungen auf der Schnell ein perfektes Leben für sich erfinden. Kann das gut gehen?

Die Autorin Emiko Jean lebt in Washington State und ist eine vom unabhängigen Buchhandel in den USA als Indie Next Pick ausgezeichnete Jugendbuchautorin. Ihr Roman, der das Leben von Mika Suzuki erzählt hat mich berührt.

Die Protagonistin ist authentisch gezeichnet Ich konnte ihre Gefühle gut nachempfinden. Ich habe mit ihr gelacht und geweint. Mir wurde stellenweise traurig ums Herz. Besonders das Verhältnis zu ihrer Mutter empfand ich als sehr schmerzhaft. Haromi ist eine sehr harte Frau. Schmunzeln musste ich, als ihre Mutter Mika mit einem jungen Mann aus ihrer Gemeinde verkuppeln will, der sich als stockschwul herausstellt. Ich mochte auch Hana, Mika Freundin seit Kindertagen, die für mich eine echte Freundin ist, wie sie jedes Mädchen haben sollte. Über Mikas Vater erfahren wir erst im letzten Drittel des Buches. Penny, ihre Tochter ist ein tolles Mädchen. Und ihr Adoptivvater Thomas ist ein Vater, wie man ihn sich nur wünschen kann.

Der Schreibstil ist flüssig. Ein bisschen hat es mir in der Handlung das Überraschungsmoment gefehlt Vieles war einfach schon vorhersehbar.

Fazit: Ein gut lesbarer Schmöker, der berührt und zu Herzen geht.

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Der zweite Bad-Gastein-Krimi

Sturzwasser
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‚Sturzwasser‘ der zweite Teil der Regionalkrimi-Reihe rund um die Leiterin der Bad Gasteiner Stadtbibliothek Carolin Halbach verspricht nicht nur Spannung, sondern auch viel Lokalkolorit. Aber keine Sorge, ...


‚Sturzwasser‘ der zweite Teil der Regionalkrimi-Reihe rund um die Leiterin der Bad Gasteiner Stadtbibliothek Carolin Halbach verspricht nicht nur Spannung, sondern auch viel Lokalkolorit. Aber keine Sorge, der Band lässt ich unabhängig vom ersten Band gut lesen und verstehen.

Auf einer Wanderung macht Carolin auf einer Alm eine grausige Entdeckung: Ein toter Russe dümpelt in einem Bottich in dem normalerweise nur Erfrischungsgetränke zur Kühlung schwimmen. Es handelt sich um einen Investor für ein neues Berghotel. Und schon steckt Carolin erneut mitten im Geschehen und kann es nicht lassen, eigene Ermittlungen anzustellen.

Es gibt viele actionreiche Wendungen, Carolins Fahrrad wird gestohlen, in der Bücherei stößt Carolin auf Krümel oder einen leergetrunkenen Saftkarton, die sie irritieren. Dann gibt es einen Einbruch in den Fahrradshop, in dem Carolin erst kürzlich ihr Fahrrad erstanden hat. Außerdem scheint im Bauamt nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Man darf also gespannt sein, wohin uns die Ermittlungen führen.

Ich habe den Roman genossen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Protagonisten sind sympathisch und kommen authentisch rüber.

Fazit: Krimivergnügen mit viel Lokalkolorit, perfekt für entspannende Urlaubstage

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Die Härte des Lebens

So weit der Fluss uns trägt
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Auf dieses Buch hatte ich mich gefreut. Warum? Ich hatte mir genauso viel Lesevergnügen versprochen wie bei Delia Owens ‚Der Gesang der Flusskrebse‘. Denn Cover und Klappentext klingen verheißungsvoll. ...

Auf dieses Buch hatte ich mich gefreut. Warum? Ich hatte mir genauso viel Lesevergnügen versprochen wie bei Delia Owens ‚Der Gesang der Flusskrebse‘. Denn Cover und Klappentext klingen verheißungsvoll. Ob Shelley Reads Debütroman ’So weit der Fluss uns trägt‘ meinen Erwartungen entsprechen konnte, erfahrt ihr hier.

Die 17-jährige Victoria Nash lebt auf einer Pfirsich Farm nahe dem kleinen Städtchen Iola am Fuße der mächtigen Berge Colorados im Tal des Gunnison Rivers. Sie ist schon sehr früh gezwungen Verantwortung für ihre Familie zu übernehmen, denn die Mutter verstarb als sie noch ein kleines Mädchen war. Neben dem Vater und dem Bruder hat sie auch noch für einen Onkel, der versehrt aus dem Krieg zurückkehrte und auf den Rollstuhl angewiesen ist, zu sorgen. Zeitlich befinden wir uns im Jahre 1948.

Eines Tages begegnet ihr auf der Straße ein fremder junger Mann, der ihr Herz stolpern lässt. Es ist der Indianerjunge Wilson Moon. Er ist so anders. ‚Er erlebte die Zeit nicht so wie die anderen Menschen. Er hatte es nie eilig, er empfand die Schweigepause nicht als peinlich. Er blickte nur selten in die Zukunft, und in die Vergangenheit noch weniger.‘ Die Einheimischen verachten den Fremden wegen seiner indigenen Herkunft. Sie jagen ihn aus dem Ort. Wil versteckt sich im Wald. Viktoria trifft sich heimlich mit ihm in seiner Hütte in den Bergen. Dann wird Wil brutal ermordet. Viktorias Bruder ist tief in die Geschichte verstrickt. Und Viktoria stellt bald fest, dass sie schwanger ist. Nachdem ihre Schwangerschaft nicht länger zu verbergen ist, flieht auch sie in die Berge und bringt ihr Kind ganz alleine in der Hütte, in der sie sich mit Will getroffen hatte, zur Welt.

Der Schreibstil der Autorin sehr bildhaft und poetisch. Der Leser erlebt die Geschehnisse hautnah. Die Atmosphäre in Viktorias Familie ist seltsam düster. Es ist eine sonderbare Schwere spürbar. Die Natur erlebt der Leser zum Teil als atemberaubend, zum Teil aber auch als bedrohlich. Die Protagonistin ist authentisch beschrieben. Viktorias Kraft und Überlebenswillen kommen glaubhaft rüber. Auch die Boshaftigkeit, besonders die ihres Bruders, ist von der Autorin gut skizziert. Stellenweise rutschte der Text in die Langatmigkeit ab, da musste man dann Geduld aufbringen.

Ein bemerkenswerter Satz: Das Außergewöhnliche lauert immer unter dem Gewöhnlichen.

Fazit: Ein wunderbares Debüt, jedoch nicht ganz so gut wie mein Favorit ‚Der Gesang der Flusskrebse‘.

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Der Geschmack Asiens

Asiatisch vegan
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Ich muss vorausschicken, ich ernähre mich nicht vegan, möchte aber mehr und mehr vegane Gerichte in meine Ernährung einbauen. Den Verzehr von Fleisch- und Wurstwaren habe ich schon länger auf ein Minimum ...



Ich muss vorausschicken, ich ernähre mich nicht vegan, möchte aber mehr und mehr vegane Gerichte in meine Ernährung einbauen. Den Verzehr von Fleisch- und Wurstwaren habe ich schon länger auf ein Minimum heruntergefahren. Deshalb stehe ich veganen Rezepten mehr als aufgeschlossen gegenüber. Und warum nicht asiatisch vegan? Die asiatische Küche ist mir bisher eher fremd. Asiatisch essen gehen ja, aber asiatisch selber kochen, war bisher nicht mein Ding, und dann auch noch vegan.

Die Studentin und Food-Bloggerin Sasha Gill präsentiert uns in ihrem wunderschön aufgemachten Kochbuch, mit vielen ansprechenden Fotos, eine Vielfalt an neuen Kochideen. Die kulinarische Reise führt uns quer durch die asiatischen Küchen, von Indien bis China, von Thailand bis Japan.
Das Kochbuch kann mich tatsächlich begeistern. Es ist ansprechend und liebevoll gestaltet, mit professionellen Fotos. Die Gerichte sind appetitlich angerichtet, die Rezepte gut beschrieben. Die Rezeptauswahl bietet für jeden Geschmack leckere Ideen.

Doch jetzt kommt das ABER. Asiatisch vegan zu kochen ist mit einigem Aufwand verbunden. Nicht alle Gewürze und Zutaten sind in meinem üblicherweise frequentierten Geschäften erhältlich, was bedeutet, ich muss in die Kreisstadt fahren, um mir diese zu besorgen oder das Internet bemühen. Das verleidet mir ein bisschen den Spaß. Ich bevorzuge eine unkomplizierte Küche mit Zutaten, die größtenteils ohnehin vorhanden sind.

Zwar habe ich einige wirklich leckere Rezepte gefunden, die mich ansprechen und die auch für mich gut zu bewerkstelligen sind, aber der Großteil der Rezepte überfordert mich schlichtweg. Der Zeitaufwand ist oft enorm und stellt für Berufstätige eine Herausforderung dar. Ein Kochbuch für Köch:innen, die den Aufwand nicht scheuen, für Gelegenheitsköchinnen und eher nicht zu empfehlen. Das ist keine Wertung der Rezepte, denn die sind durchweg raffiniert und lecker anzusehen.

Fazit: Raffinierte asiatische vegane Rezepte, leider nicht ohne Aufwand zu bewerkstelligen.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Lebensnotwenig: Fitte Muskeln

Muskeln – die Gesundmacher
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Muskel ist nicht gleich Muskel. Prof. Dr. Ingo Froböse, Deutschlands Sportwissenschaftler Nr. 1, erklärt in seinem Ratgeber die drei grundverschiedenen Muskeltypen, den Aufbau der Muskulatur, welche ...



Muskel ist nicht gleich Muskel. Prof. Dr. Ingo Froböse, Deutschlands Sportwissenschaftler Nr. 1, erklärt in seinem Ratgeber die drei grundverschiedenen Muskeltypen, den Aufbau der Muskulatur, welche Rolle das Bindegewebe und die Faszien spielen und das Muskelkraft nicht gleich Muskelmasse ist.

Wenn wir regelmäßig Sport treiben, beeinflussen wir aktiv die Zusammensetzung unserer Muskeln und damit unsere körperliche Leistungsfähigkeit, das sollte jedem von uns klar sein. Denn leider beginnt der Muskelabbau bereits im Alter von 30 Jahren. Regelmäßiges Training hilft bis ins hohe Alter die Muskelkraft zu erhalten und schützt vor Muskelverlust.

Doch der Muskel benötigt Nährstoffe, die wichtigsten Baustoffe sind die Proteine, sie müssen regelmäßig nachgetankt werden. Überrascht hat mich die hohe Proteinwertigkeit des Hühnereis. In ihm sind alle essentiellen Aminosäuren enthalten, die vom Muskel zu hundert Prozent verwendet werden.

Doch was haben Stress und Angst mit unseren Muskeln zutun oder das berühmte Zähneknirschen im Schlaf? Und stimmt es wirklich: Fitte Muskeln, fittes Gehirn?

Prof. Dr. Ingo Froböse legt uns hier einen sehr komplexen Ratgeber vor, der für den Laien sehr schwer zu lesen ist. Bodybuilder, Sportler und Mediziner, die sich mit dieser Thematik schon eingehender befasst haben, finden hier sicherlich tiefergehende Erkenntnisse für sich. Für mich persönlich zu wissenschaftlich, ich fühlte mich überfordert.

Fazit: Ein anspruchsvolles Sachbuch, jedoch für Laien nicht geeignet

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