Cover-Bild Als unsere Herzen fliegen lernten
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 16.05.2016
  • ISBN: 9783734101885
Iona Grey

Als unsere Herzen fliegen lernten

Roman
Anja Hackländer (Übersetzer)

Er versprach, sie ewig zu lieben. Doch selbst die Ewigkeit kennt manchmal ein Ende ...

1943, London: In der Ruine einer zerbombten Kirche trifft der amerikanische Pilot Dan Rosinski die junge Engländerin Stella Thorne. Es ist der Beginn einer unaufhaltbaren, aber unmöglichen Liebe, denn Stella ist verheiratet, und Dans Chancen, den Krieg zu überleben, sind mehr als gering. In einer Zeit, in der alles ungewiss ist, schreiben sie sich Briefe, um an dem festzuhalten, woran sie glauben: ihre Liebe. Viele Jahrzehnte später rettet sich eine junge Frau in ein leerstehendes Haus in einem Londoner Vorort. Da erreicht sie ein Brief, der sie in die Geschichte einer Liebe hineinzieht, die ein halbes Jahrhundert überlebt hat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderschöne Liebesgeschichte

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Bücher, die in verschiedenen Zeiten mag ich sehr gerne und auch hier haben mir beide Zeiten sehr gefallen.
Der Einstieg in das Buch macht direkt neugierig und man will unbedingt wissen was es zum einen ...

Bücher, die in verschiedenen Zeiten mag ich sehr gerne und auch hier haben mir beide Zeiten sehr gefallen.
Der Einstieg in das Buch macht direkt neugierig und man will unbedingt wissen was es zum einen mit Jess und zum anderen mit den Briefen von Dan auf sich hat.

Die beiden Geschichten in der Gegenwart und der Vergangenheit werden wunderbar verknüpft und mir haben beide unglaublich gut gefallen.
Die Liebesgeschichte von Stella und Dan hat mich hier jedoch am meisten berührt und ich habe mit den beiden mitgefiebert und mitgelitten. Vieles war so wunderschön und herzerwärmend, anderes hat einem das Herz zerrissen und sogar wütend gemacht.

Ich hatte erwartet, dass schon eher ein paar Tränen rollen würden und als ich schon gar nicht mehr damit gerechnet habe, waren sie kaum noch zu stoppen. schnief

Die Autorin hat einen wunderschönen und gefühlvollen Schreibstil. Dies zeigt sich ganz besonders in den Briefen von Dan. Hier merkt man die intensive Liebe in jedem einzelnen Wort.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Briefe an eine Verschollene

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Zur aussterbenden Spezies der Briefeschreiber gehörend (ja, ganz altmodisch mit Papier und Kugelschreiber), stach mir natürlich das wunderschöne Cover mit den Briefumschlägen sofort ins Auge. Als ich danach ...

Zur aussterbenden Spezies der Briefeschreiber gehörend (ja, ganz altmodisch mit Papier und Kugelschreiber), stach mir natürlich das wunderschöne Cover mit den Briefumschlägen sofort ins Auge. Als ich danach die Inhaltsangabe las und erfuhr, dass die Geschichte während des zweiten Weltkrieges spielt, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen muss.

Doch der Roman beginnt mit einem Handlungsstrang in der Gegenwart. Jess, eine junge Frau und Sängerin, flüchtet vor ihrem gewalttätigen Freund und Manager. Sie bricht in ein leerstehendes Haus ein, verschanzt sich dort und versteckt sich einige Tage dort. Als der Briefträger einen Brief durch den Türschlitz steckt, der mit dem Vermerk - "Persönlich und dringend. Wenn nötig und möglich bitte weiterleiten" - gekennzeichnet ist, siegt ihre Neugier. Sie öffnet den Brief und ist zutiefst berührt von den Zeilen eines alten kranken Mannes, der an seine große Liebe schreibt, die er während des Zweiten Weltkrieges kennengelernt hat. Jess findet im Haus noch ein weiteres Bündel an Liebesbriefen und taucht beim Lesen völlig in die Geschichte ein. Sie nimmt sich vor die Empfängerin der Briefe ausfindig zu machen. Doch dann wird Jess krank....

Da der Roman auf zwei Zeitebenen basiert, wird im weiteren Handlungsstrang zurück in das Jahr 1943 geblendet. Dort lernen wir die junge Waise Stella kennen, die als Haushälterin im Pfarrhaus arbeitet und gerade vor der Hochzeit mit dem ansäßigen Pfarrer Charles Walsh steht. Doch die Träume nach einer liebevollen Familie, nach der sie sich schon im Waisenhaus gesehnt hat, werden auch diesmal nicht erfüllt. Ihr Mann ist lieblos und spielt nur nach Außen hin den perfekten Ehemann, denn er hütet ein Geheimnis. Als er sich auch noch freiwillig an die Front meldet, bleibt Stella wiederum alleine und ungeliebt zurück. Nur ihre Freundin, die lebenslustige Nancy, überzeugt sie doch auch ab und zu das Haus zu verlassen. Als Stella eines Tages einwilligt mit Nancy tanzen zu gehen, verliert sie die Armbanduhr ihrer Schwiergereltern in einer zerbomten Kirche. Als sie am nächsten Tag nochmals hinfährt und verzweifelt ihre Uhr sucht, lernt sie den amerikanischen Piloten Dan Rosinski kennen, der gerade Fotos in der Kirche schießt. Er verspricht ihr Bescheid zu geben, falls er die Uhr findet und Stella gibt ihm die Adresse von Nancy. Doch es bleibt nicht bei einem Brief. Während Dan nicht weiß, ob er nicht beim nächsten Flugeinsatz abgeschossen wird, schreibt er seine Gedanken nieder und schickt diese an Nancys Adresse, die die Briefe an Stella weiterleitet.
Bald entwickelt sich eine besondere Freundschaft, die sich zu einer tiefen Liebe entfaltet....

Wie üblicher Weise bei Romanen auf zwei Zeitebenen, gefiel mir wieder der Erzählstrang in der Vergangenheit besser, als der in der Gegenwart. Obwohl sich beide Frauen ähnlich sind - ohne Mutter aufgewachsen, kein Selbstvertrauen, unsicher und einsam sind - konnte mich die Geschichte rund um Stella, Dan und Charles einfach mehr berühren. Dazu kommt natürlich, dass ich generell Romane, die während der Weltkriege spielen, liebe.

Durch den Prolog weiß der Leser bereits, dass diese Liebe vor siebzig Jahren nicht glücklich ausgegangen ist. Trotzdem versinkt man sofort in den Briefen von Dan und hofft nichtsdestoweniger, dass die Beiden zusammenkommen. Die Zeilen, die Dan an Stella schreibt, heben sich durch eine andere Schriftart gut von der restlichen Geschichte ab und geben einen noch intensiveren Einblick in die Gefühlswelt und das Leben der Beiden. Dabei ist der Roman sehr emotional und fesselnd, ohne jedoch kitschig zu werden. Auch durch die Schilderung des Lebens der Pfarrgemeinde bekommt der Leser mehr und mehr mit, wie die Jahre des Krieges die Menschen verändern. Die Entbehrungen und vorallem die Lebensmittelknappheit wird hier anschaulich dargestellt. Auch wie man versucht die Ängste und die Not mit ein bisschen Lebensfreude kurz zu verdrängen. Ganz langsam verbinden sich die beiden Handlungsstränge zu einem Ganzen und man erfährt schlussendlich, was man sich seit dem ersten Kapitel fragt: Was ist damals mit Dan und Stella passiert und gelingt es Jess Stella wiederfinden?

Die Autorin erzählt hier einen wundervollen Roman, der trotz der 600 Seiten keinerlei Längen aufweist. Man verfolgt mit Spannung das Leben zweier Frauen, die darum kämpfen glücklich zu sein. Man erkennt auch, wie straff die gesellschaftlichen Regeln in den vierziger Jahren waren und wie einfacher wir es heutzutage haben. Ich kann dieses Buch einfach nur weiter empfehlen und bin restlos begeistert!

Schreibstil:
Iony Grey hat einen sehr einfühlsamen und fesselnden Schreibstil, der mich das Buch kaum aus der Hand legen ließ. Die Kapitel haben eine angenehme Länger und sind mit der jeweiligen Jahreszahl versehen, damit man weiß, in welcher Zeitebene man sich befindet.
Die Personen sind bis auf den letzten Nebencharakter wunderbar lebendig gezeichnet. Stella ist liebenswert, voller Selbstzweifel und einfach ein Charakter, den man lieben muss. Sie hat ein schweres Leben und gibt doch die Hoffnung nie auf. Aber auch Dan's Ängste seine fünfunzwanzig vorgeschriebenen Einsätze nicht zu überleben oder die quirlige Nancy, die verucht ihr Leben zu genießen und trotzallem Stella meistens eine gute Freundin ist sind ganz besondere Figuren. Auch Jess und Will aus der Geschichte der Gegenwart haben mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen und versuchen einen Platz im Leben zu finden. Ihre Zweifel und Versuche endlich ihr Dasein auf die Reihe zu bekommen, werden ebenso lebendig beschrieben, wie Stellas Kampf um Liebe und eine Familie.

Fazit :
Ein Roman, der mich vollkommen mitgerissen hat und der sich durch wunderbar lebendige Charaktere und einem emotionalen Schreibstil auszeichnet. Berührend und dennoch nicht kitschig. Für mich wieder ein besonderes Highlight! Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Letters to the Lost

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Ein alter, kranker Amerikaner schreibt einen Brief - einen, der sein letzter sein könnte und damit beginnt eine fulminante Reise in die Vergangenheit.

1943 Mitten im Krieg lernen sich Stella, die Frau ...

Ein alter, kranker Amerikaner schreibt einen Brief - einen, der sein letzter sein könnte und damit beginnt eine fulminante Reise in die Vergangenheit.

1943 Mitten im Krieg lernen sich Stella, die Frau eines Pfarrers und Dan, ein amerikanischer Pilot kennen und lieben. Die Chancen für ihre Liebe stehen unter einem schlechten Stern…

2011 Jess Moran konnte vor ihrem brutal Freund flüchten, hat nun aber keine Bleibe mehr. Will hat einen Job, der seiner versnobten Familie nicht gut genug ist und droht erneut in ein tiefes Loch zu fallen.

Mal wieder eine Rezension, bei der ich im Vorfeld weiß, dass mir die richtigen Worte, die dem Buch gerecht werden würden, sowieso fehlen… Der Schreibstil ist wunderbar angenehm und leicht zu lesen, sodass die 600 Seiten wie im Flug vergehen (leider, denn das ist so ein Buch in dem man gerne noch viel länger lesen würde). Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, sodass immer wieder gewaltige Cliffhanger auf den Leser warten und man das Buch kaum mehr aus den Händen legen kann. Außerdem bleibt dem Leser gar nichts anderes übrig, als mitzufiebern! Im Strang der Gegenwart (2011) fragt man sich, ob Will und Jess gemeinsam Stella finden können. Lebt sie noch? Wenn ja, wo und werden sie sie rechtzeitig aufspüren, damit Stella und Dan sich noch einmal treffen können und knistert es da etwa zwischen den beiden jungen Leuten? Der Strang im zweiten Weltkrieg hingegen wirft die Frage auf, ob Dan und Stella überhaupt überleben und wenn ja, warum sie ihre große Liebe nicht einfach ausleben. Neben den großen Gefühlen, die die Autorin gekonnt darstellte, bewunderte ich besonders, wie die beiden Stränge zusammenwuchsen. Es zeigen sich zahlreiche Parallelen, auch wenn 70 Jahre zwischen den Handlungssträngen liegen… Toll geschildert werden auch die herrschenden Verhältnisse und Zwänge der jeweiligen Zeit.

Zugegeben – meine Erwartungen waren nicht sehr groß, denn ich rechnete mit einer sehr kitschigen Liebesschnulze, die zwar nett zu lesen sei, aber mehr halt auch nicht. Weit gefehlt! Das Buch hat echt das Potential nicht in Vergessenheit zu geraten. Es ist hoffnungsvoll, herzerwärmend, lebensbejahend und einfach wunderschön.

Nach langer Überlegung ist mir aber ein kleiner negativer Aspekt aufgefallen (ich musste aber in den Krümeln suchen…). Der Originaltitel „Letters to the Lost“ ist deutlicher treffender und näher am Inhalt, als „Als unsere Herzen fliegen lernten“

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderschön, emotional und unvergesslich!

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Zum Inhalt:
Er versprach, sie ewig zu lieben. Doch selbst die Ewigkeit kennt manchmal ein Ende ...

1943, London: In der Ruine einer zerbombten Kirche trifft der amerikanische Pilot Dan Rosinski die junge ...

Zum Inhalt:
Er versprach, sie ewig zu lieben. Doch selbst die Ewigkeit kennt manchmal ein Ende ...

1943, London: In der Ruine einer zerbombten Kirche trifft der amerikanische Pilot Dan Rosinski die junge Engländerin Stella Thorne. Es ist der Beginn einer unaufhaltbaren, aber unmöglichen Liebe, denn Stella ist verheiratet, und Dans Chancen, den Krieg zu überleben, sind mehr als gering. In einer Zeit, in der alles ungewiss ist, schreiben sie sich Briefe, um an dem festzuhalten, woran sie glauben: ihre Liebe. Viele Jahrzehnte später rettet sich eine junge Frau in ein leerstehendes Haus in einem Londoner Vorort. Da erreicht sie ein Brief, der sie in die Geschichte einer Liebe hineinzieht, die ein halbes Jahrhundert überlebt hat …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
Iona Grey studierte Englische Sprache und Literatur an der Manchester University. Ihre Begeisterung für Geschichte und ihr großes Interesse an Frauenschicksalen des 20. Jahrhunderts brachten sie dazu, ihren Roman Als unsere Herzen fliegen lernten zu schreiben. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren Töchtern im Nordwesten Englands auf dem Land.


Meine Meinung:
Auf dieses Buch bin ich nur durch Zufall aufmerksam geworden, weil mir das wunderschöne Cover ins Auge fiel und mich der Klappentext sofort angesprochen hat.
Ich bin froh, es entdeckt zu haben, denn sonst wäre mir eine echte Perle entgangen!

Das Buch beginnt mit einem Prolog in dem Dan, der offenbar alt und krank ist, einen Brief geschrieben hat, den er abschicken möchte, bevor es für ihn zu spät ist. Und damit beginnt eine Reise in die Vergangenheit.

Die Autorin erzählt die Geschichte in zwei Handlungssträngen auf zwei Zeitebenen.
Zu Beginn erleben wir im Jahr 2011 wie Jess auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Freund in ein offenbar leer stehendes Haus einbricht und dort Schutz sucht. Da sie verletzt ist, verbringt sie die Nacht dort und ist überrascht, dass am nächsten Tag ein Brief von einem Dan an eine gewisse S. Thorne eintrifft, denn das Haus ist offenbar seit mindestens zwei Jahren unbewohnt.
Später findet sie in einem Schlafzimmer einen Karton mit vielen weiteren Briefen, die von einer großen Liebe erzählen. Ihre Neugier ist geweckt uns sie ist fest entschlossen mehr über Stella und Dan herauszufinden. Zufällig trifft sie auf Will, von dem sie später Unterstützung bekommt.

In den Jahren 1942/43 erleben wir Stella als junge Ehefrau eines Pfarrers, der sie eher wie seine Haushälterin statt als Ehefrau behandelt. Ihr Leben ist nicht einfach und längst nicht so, wie sie es sich erträumt hat. Und das liegt nicht nur an den Wirren des Krieges. Aber dann lernt sie Dan kennen.

Der Autorin ist es von Anfang an gelungen, mich mit ihrem schönen und packenden Schreibstil in den Bann der Geschichte zu ziehen. Sie erzählt die Geschichte von Stella sehr ausführlich und macht deutlich, welche Rolle einer Frau in der damaligen zeit zukam.
Stella hatte sich ihre Rolle als Ehefrau anders vorgestellt und als ihr Mann sich freiwillig zum Kriegseinsatz meldet, ist sie fast auf sich allein gestellt und einsam.

Die Autorin versteht es wunderbar die Emotionen der Protagonisten zu transportieren, Stellas Sorgen und Hoffnungen, Dans Ängste als Kampfpilot aber auch in der Gegenwart Jess' Nöte auf dem Weg in ein neues, anderes Leben und Will mit all seinen Problemen.
Ich muss sagen, ich habe mit allen vier Hauptprotagonisten gefiebert, gebangt und gehofft.
Iona Grey schildert aber auch sehr authentisch die Situation der Menschen zur damaligen Kriegszeit mit allen Entbehrungen, wie Lebensmittelknappheit, und natürlich ihren Ängsten und der Sehnsucht nach ein bisschen Freude, Geborgenheit und Liebe.

Durch die Wechsel zwischen den beiden Handlungssträngen und Zeitebenen baut sich gleich von Anfang an eine gewisse Spannung auf, die sich immer mehr steigert und zu einem absolut emotionalen,herzergreifenden und unvergesslichen Ende führt.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und war von der Geschichte sehr ergriffen.
An den passenden Stellen werden die Briefe von Dan an Stella eingestreut, die nicht nur von den Gefühlen zueinander sondern auch von den alltäglichen Erlebnissen der beiden berichten. Diese Briefe haben mich sehr berührt, weil sie wunderschön geschrieben sind und alles ausdrücken, was Dan und Stella füreinander sind.

Zitat:
"Beim Start oder beim Angriff hat man keine Zeit zum Nachdenken, aber auf dem Heimflug kommt es mir immer vor, als würde ich zu Dir zurückfliegen.
Pass gut auf Dich auf, mein Engel. Mir zuliebe."

(Seite 287)

Sehr ausdrucksvoll, gefühlvoll herzerwärmend und ohne Kitsch erzählt Iona Grey die Geschichte der großen Liebe von Stella und Dan in den Wirren des 2. Weltkrieges und von Jess und Will auf dem Weg in ein anderes Leben. Beide haben mich sehr berührt hat, weil sie einigen Tiefgang haben und vieles aussagen.
Zum Schluss war ich traurig, dass die Geschichte zu Ende ist, aber dieses wunderschöne Buch wird mir lange in Erinnerung bleiben!


Fazit: 5 von 5 Sternen

© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 19.03.2018

Eine sehr berührende Geschichte

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Taschentuch-Alarm!

Um was geht es? Die junge Jess Moran flüchtet vor ihrem gewalttätigen Freund und findet ein altes, verlassenes Haus in einem Vorort von London. Sie sieht sich in ihrem neuen Versteck ...

Taschentuch-Alarm!

Um was geht es? Die junge Jess Moran flüchtet vor ihrem gewalttätigen Freund und findet ein altes, verlassenes Haus in einem Vorort von London. Sie sieht sich in ihrem neuen Versteck um und entdeckt dabei einen Stapel Briefe, der noch aus der Zeit des zweiten Weltkrieges zu stammen scheint. Neugierig öffnet sie den ersten Brief und wird in eine Liebesgeschichte hineinmanövriert, die längst vergangen ist ...

Der amerikanische Pilot Dan und die englische Pfarrersfrau Stella begegnen sich im Jahr 1943 eher zufällig in einer Ruine. Eine Bombe hat die Kirche, die einst an diesem Ort stand, in Staub und trostloses Gestein verwandelt. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Wie magisch werden sie von einander angezogen. Diese Liebe steht allerdings unter keinem guten Stern, denn Stella ist bereits (unglücklich) verheiratet. Erschwert wird das Schicksal der beiden noch zusätzlich auf Grund kriegsbedingter Einsätze von Dan, der sich immer wieder zum Dienst melden muss. Doch wie Konfuzius einst verlauten ließ: "Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer." Und so halten sie den Kontakt, indem sie sich unzählige Briefe schreiben. Wird ihre Liebe den Krieg überleben? Ich muss gestehen, dass ich am Ende ziemlich aufgelöst war, aber warum verrate ich natürlich nicht ;)

Die Charaktere haben mich tief berührt und nachdenklich gestimmt. Stella und Dan stehen symbolisch für die wahre Liebe und für den Glauben an die Zukunft - sei sie noch so ungewiss. Dass man jemanden über sieben Jahrzehnte hinweg nicht vergisst, zeigt nur, wie zeitlos unsere Gefühle sein können.

Wie Jess wäre auch ich ziemlich neugierig, wenn ich in einem Versteck einen ungeöffneten Stapel Briefe vorfinden würde. Zu wissen, dass dieser Teil einer anderen Geschichte ist, ruft in mir ein Gefühl von Ehrfurcht und Faszination hervor. Was dachte der Verfasser beim Schreiben der Briefe? Warum wurden diese nie geöffnet? Haben sie den Empfänger nie erreichen können?

Der Schreibstil ist leicht lyrisch angehaucht, was jedoch zu dieser Art von Geschichte passt. Ein paar herrliche Schnörkeleien hier und da sind Balsam für die Seele. Einzig der Wechsel von der einen zur anderen zeitlichen Perspektive, verläuft meines Erachtens nach etwas holprig.

Das Cover ist wirklich bildhübsch. Ein Stapel Briefe auf einer hellen Tischdecke, gekrönt mit einem fliederfarbenen Blumenzweig. Gut gewählt für solch eine Schmonzette.

Fazit: Eine sehr berührende Geschichte für die Romantiker unter euch.