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SaintGermain

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Veröffentlicht am 15.08.2017

Schwarze Kriminalkomödie

Der Club der Serienkiller
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Serienkiller sind auch nur Menschen »Ich schätze, es geschieht nicht alle Tage, dass dir ein toter Serienkiller zu Füßen liegt.« Mit dieser Erkenntnis beginnt für unseren neugierigen Helden eine Odyssee ...

Serienkiller sind auch nur Menschen »Ich schätze, es geschieht nicht alle Tage, dass dir ein toter Serienkiller zu Füßen liegt.« Mit dieser Erkenntnis beginnt für unseren neugierigen Helden eine Odyssee in eine unglaubliche Welt. Nachdem er in der Brieftasche des Toten eine mysteriöse Einladung gefunden hat, nimmt er eine fremde Identität an und betritt den »Club der Serienkiller«, eine Vereinigung von Psychopathen, die sich regelmäßig trifft. Wie alle Minderheiten bestehen auch sie auf ihrem Recht auf Geselligkeit. Doch wie lange kann unser Held sein falsches Spiel geheim halten? Bald ist er gezwungen, sich der ersten misstrauischen Kollegen zu entledigen.

Jeff Povey führt den Leser in eine herrlich schwarz-komische Welt, in der der Held, der vorerst keiner sein wollte, oftmals auf die Probe gestellt wird. Ein Mann ohne wirkliche Perspektive wird zu einem Killer, auch wenn er dazu gezwungen wurde, doch macht er seinen Job gut. Zu gut, sodass das FBI ihn verdächtigt, der gefürchtetste Killer überhaupt zu sein. Der Schluss ist sehr gut gelöst, denn der Autor führt den Leser auf eine falsche, aber zugleich etwas zu deutliche Fährte, um nachher doch zu zeigen, dass alles anders kommt.

Der Schreibstil des Autors gefiel mir sehr gut, die Protagonsiten waren gut gezeichnet, der Roman strotze vor schwarzem Humor und Skurillität. Auch die Ideen mit den Decknamen fand ich genial.

Fazit: Ein sehr unterhaltsames Buch für zwischendurch für alle die schwarzen Humor lieben.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Klausmüller, der Stoffesel - Teil 2

Klausmüller
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Klausmüller, ein zum Leben erwachter Stoffesel hat hier sein 2. Abenteuer zu bestehen.

Für mich war es das erste Buch dieser Reihe, das ich lesen durfte.

Die Geschichte baut nur minimal auf den Vorgänger ...

Klausmüller, ein zum Leben erwachter Stoffesel hat hier sein 2. Abenteuer zu bestehen.

Für mich war es das erste Buch dieser Reihe, das ich lesen durfte.

Die Geschichte baut nur minimal auf den Vorgänger auf, sondern ist eigenständig zu lesen; man bekommt aber Informationen was im ersten Teil geschah.

Es handelt sich um ein humorvolles, aber auch spannendes Buch für Kinder ab 10 Jahren mit einigen schönen Illustrationen. Die Altersempfehlung erscheint mir passend.

Das Cover ist ebenfalls gut gemacht und passt hervorragend zum Buch.

Die Charaktere sind sympathisch und versprühen auch den nötigen Witz, der bei Kindern sicher gut ankommt (aber ebenso bei Erwachsenen).

Die Autorin Pebby Art hat schon einige Kinderbücher geschrieben, für Erwachsene schreibt sie unter dem Pseudonym Jamie Craft.

Fazit: Wunderbare Geschichte für Kinder ab 10 Jahren, aber auch junggebliebene Erwachsene.

Veröffentlicht am 15.08.2017

authentisch, berührend, zum Lachen und Weinen

... also nachm Regenbogen um sechs Uhr abends
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Die Autorin erzählt die Geschichte in der Ich-Form aus Sicht von Paul, der 78 Jahre alt ist und dem das Leben gerade nicht sehr freundlich begegnet. Seine Frau Lissy, mit der er so in Liebe verbunden war, ...

Die Autorin erzählt die Geschichte in der Ich-Form aus Sicht von Paul, der 78 Jahre alt ist und dem das Leben gerade nicht sehr freundlich begegnet. Seine Frau Lissy, mit der er so in Liebe verbunden war, ist gestorben. Sie lässt ihn mit der schwer behinderten Tochter Ela zurück. Zum Glück ist da Alex, der Pfleger, der sich nicht nur um Ela kümmert, sondern auch Paul zur Seite steht.
Das Cover des Buches ist einfach sehr gut gelungen. Der Nebel, aber auch die doch hoffnungsvollen Farben und darin versteckt die tschechische Fahne - das alles passt wundervoll zum Buch und sieht sehr gut aus.
Der Schreibstil der Autorin ist ebenfalls perfekt. Sie weiß Emotionen bildhaft auszudrücken - ohne Schnörkel.
Auch wenn ich ein paar Seiten brauchte um sehr gut in die Geschichte hineinzukommen (zu Beginn sind die Personen noch nicht genau beschrieben), konnte mich die Story dennoch fesseln (auch wenn sie leider etwas kurz war - auf meinem Reader 86 Seiten).
Das Buch beinhaltet nicht nur den Umgang mit Demenz und Tod, nein auch den Umgang mit Krankheit und vergisst dabei nie den Humor, der oft genug hervorkommt.
Fazit: Berührendes Buch, das aber auch seine humorvollen Seiten hat und trotzdem zum Nachdenken anregt. Absolute Lesempfehlung.

Veröffentlicht am 06.08.2017

philosophischer SF-Roman im wahrstem Sinne

Herr der Zeit
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Forschungsassistent Matt Fuller ist ein Hochschulabbrecher, der am MIT arbeitet, seine Freundin hat ihn verlassen und die Arbeit erfüllt ihn auch nicht. Doch dann passiert das Undenkbare: ein Gerät im ...

Forschungsassistent Matt Fuller ist ein Hochschulabbrecher, der am MIT arbeitet, seine Freundin hat ihn verlassen und die Arbeit erfüllt ihn auch nicht. Doch dann passiert das Undenkbare: ein Gerät im Labor entpuppt sich als eine Zeitmaschine. Matt erkennt seine Chance und nimmt die Maschine schnell mit nach Hause, um dort einige Zeitexperimente zu starten. Nach kurzer Zeit kommt ihm der Gedanke selbst (vorwärts) durch die Zeit zu reisen. Allerdings funktioniert die Reise nur in die Zukunft.

Das Cover des Buches ist sehr gut gemacht, wirkt wie ein Wärmebild und ist daher wissenschaftlich angehaucht, wie es zu diesem Genre passt.

Der deutsche Titel "Herr der Zeit" (Original: The accidental time machine) ist nicht nur total falsch, sondern auch irreführend; der Originaltitel passt hier viel viel besser.

Der Autor selbst ist ein bekannter und mehrmals ausgezeichneter SF-Autor, für mich war er bisher allerdings unbekannt, d.h. ich kannte ihn nicht und habe zuvor auch noch nichts von ihm gelesen.

Das Thema "Zeitreise" fasziniert mich sowieso, auch das Thema SF ist für mich immer interessant. Hier ist das Genre SF aber in seinem reinstem Element. Dabei trifft der Hauptprotagonist in den verschiedenen Zeiten verschiedene Personen bzw. Gestalten, die mit ihm reden, diese Figuren sind aber auch ganz anders als auch herkömmlichen Romanen gewohnt. Außerdem erinnerte es mich phasenweise an "Der kleine Prinz". Denn auch hier laden die Gespräche immer wieder zum Nachdenken ein.

Es ist also ein Zeitreise-Roman, der sich von anderen Büchern dieses Genres sehr unterscheidet.

Fazit: SF in reinster Natur; ein etwas anderer Zeitreiseroman, mit philosophischen Einflüssen. Absolute Leseempfehlung für SF-Fans

Veröffentlicht am 01.08.2017

Teil 1-3 der Steampunk-Serie um Frost & Payne

Frost & Payne - Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt
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London in der Zeit Queen Viktorias.
Lydia Frost trennt sich von der Organisation der „Dragons“, in der sie als talentierte Diebin arbeitete, um als Privatdetektivin auf eigenen Beinen zu stehen. Sie will ...

London in der Zeit Queen Viktorias.
Lydia Frost trennt sich von der Organisation der „Dragons“, in der sie als talentierte Diebin arbeitete, um als Privatdetektivin auf eigenen Beinen zu stehen. Sie will Dinge und Menschen finden, weil sie das gut kann und kaum ein Schloss ihr widerstehen kann. Doch der Start ist schwer. Kunden finden nur spärlich den Weg in ihr Büro und das Geld wird langsam knapp.
Dann soll sie plötzlich einen Auftrag für ihre Ziehmutter ausführen und auch einen Mr. Payne im Auftrag seiner Frau finden.


Dies ist der erste Band um Frost & Payne. Die Bücher (ca. 100 Seiten) kommen zuerst als E-Book und etwas später als Buch heraus (3 Geschichten = 1 Buch).

Es ist das erste Buch des Genres "Steampunk", das ich gelesen habe.

Das Cover des Buches ist sehr gut gemacht, es ist sehr auffällig und absolut passend, die Haptik sehr gut.

Der Schreibstil der Autorin ist prinzipiell hervorragend - Orte und Protagonisten werden sehr gut dargestellt; ein Glossar am Ende des Buches erklärt einige Wörter - allerdings ist die Wortwahl nicht immer sehr schlau, sondern wirkt teilweise etwas unpassend (Wer sagt schon einen Knopf pressen?). Auch der ein oder andere kleine Logikfehler hat sich in diesem Buch versteckt, der allerdings der Handlung nicht abträglich ist (z.B. fragt, Payne Frost wo die Agentur sei, obwohl er sie kurz vorher dort gesehen hat).

Die Geschichte beginnt relativ ruhig und baut erst langsam Spannung auf.

Fehlte beim 1. Teil noch etwas die Spannung, war der 2. Teil im Bereich Krimi/Thriller einzuordnen. Hier begeben sich die beiden Protagonisten auf Schnitzeljagd wie man es von Indiana Jones gewohnt ist.

Die Charaktere entwickeln sich weiter, einige Geheimnisse werden gelüftet, viele bleiben noch offen.

Die Geschichten enden jeweils in einem Cliffhanger, der sofort Lust macht weiterzulesen.

Fazit: Solider Auftakt einer Steampunk-Reihe, die sich von Story zu Story steigert. Absolute Lesempfehlung