Familiensaga vor traumhafter Kulisse
Das Erbe der Greiffenbergs - Gegen den WindIn Prien am Chiemsee leben die Greiffenbergs. Sie alle sind gekommen, um das traditionelle Anschwimmen an Elsas Geburtstag, es ist ihr achtzigster, wie jedes Jahr zu zelebrieren.
Das Feinkostgeschäft ...
In Prien am Chiemsee leben die Greiffenbergs. Sie alle sind gekommen, um das traditionelle Anschwimmen an Elsas Geburtstag, es ist ihr achtzigster, wie jedes Jahr zu zelebrieren.
Das Feinkostgeschäft leitet Ludwig, Elsas jüngster Sohn, der ältere Sohn Wolfgang arbeitet im Unternehmen mit. Die nächste Generation hat nicht viel übrig für das exklusive Familienunternehmen und doch müssen sie sich damit beschäftigen, als Ludwig eines Tages von einem Segeltörn nicht zurückkommt. Was tun? Ferdinand ist eher dem süßen Leben zugetan, liebt schnelle Autos und heiße Girls und fühlt sich als das Sportass schlechthin in seiner Rolle als Stuntman sichtlich wohl. Bleiben noch Pauline und Antonia, letztere ist noch zu jung und Pauline hat mit Mann und den sechsjährigen Zwillingen Ada und Max genug zu tun. Und doch hängen alle Hoffnungen an ihr, wenngleich Sebastian, ihr Ehemann, damit so überhaupt nicht einverstanden ist.
„Feinkost Greiffenberg steht noch heute für erlesene Köstlichkeiten aus aller Welt.“ Aber eher auf dem Papier, denn sie sind hoch verschuldet.
Der Auftakt der Familiensaga „Gegen den Wind“ hat alles, was Hinterlist und Ränkespiele zu bieten haben. Da wird manipuliert und intrigiert was das Zeug hält. Auch wenn so mancher nicht in der Lage wäre, einen Betrieb dieser Größenordnung zu führen, so darf es doch nicht sein, dass Pauline auch nur annähernd Erfolg hat. Elsa kann sie davon überzeugen, dass sie es schafft, die Firma wieder auf Kurs zu bringen. Widersacher hat sie zuhauf, allen voran ihren eigenen Ehemann, aber auch Wolfgang und ihr Bruder Ferdinand setzen ihr gehörig zu. Und natürlich gibt es auch außerhalb der Familie nicht nur diejenigen, die ihnen wohlgesonnen sind. Und – wie könnte es anders sein – spielt auch die Liebe eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Isabell Schönhoff präsentiert eine mitreißende Story vor einer traumhaften Kulisse. Ihre starken, zupackenden Frauenfiguren sind allesamt sympathisch, man fiebert direkt mit und verteufelt so manch bitterbösen Racheplan, ersonnen – wie könnte es anders sein - von einem der von sich eingenommenen Männer. Natürlich gibt es auch in ihren Reihen Ausnahmen, ansonsten hätte die Liebe keine Chance.
Dieser Auftaktband ist kurzweilig zu lesen, man ist sofort mitten im Geschehen, fiebert mit den einzelnen Figuren mit und verteufelt so mach finstere Gestalt. Es ist so einiges passiert, es waren die Guten und die Bösen am Werk. Beide Seiten passen perfekt ins Klischee. Und - eine Vermutung, die sich durchs Buch zieht, wird leider nicht aufgeklärt, schon aufgrund dieses Cliffhangers hoffe ich, dass der zweite Band nicht allzu lange auf sich warten lässt.