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Veröffentlicht am 15.10.2023

Eine solide Geschichte

Psyche und Eros
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Inhalt:
Die junge Prinzessin Psyche von Mykene wird zur Kriegerin ausgebildet, denn es gibt eine Prophezeiung, die besagt, dass sie im Kampf gegen ein tödliches Ungeheuer als größte Heldin aller Zeiten ...

Inhalt:
Die junge Prinzessin Psyche von Mykene wird zur Kriegerin ausgebildet, denn es gibt eine Prophezeiung, die besagt, dass sie im Kampf gegen ein tödliches Ungeheuer als größte Heldin aller Zeiten hervorgehen wird. Doch eines Tages zieht die schöne Prinzessin den Neid der Göttin Aphrodite auf sich, woraufhin diese Eros - den Gott des Begehrens - schickt, um Psyche mit einem gemeinen Fluch zu belegen. Doch Eros` verfluchter Pfeil trifft ihn selbst und von diesem Zeitpunkt an, ist es um ihn geschehen, in ihm entbrennt nämlich ein ewig währendes Verlangen nach der sterblichen Prinzessin.

Schreibstiel:
Der Schreibstil war flüssig und einfach zu lesen und zu verstehen. Es wird aus der Ich-Perspektive, abwechselnd aus Eros und Psyches Sicht erzählt.

Meine Meinung:
Den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr langatmig, hier wird die Vergangenheit der beiden Hauptprotagonisten beleuchtet und viel drumherum erzählt. Es dauert tatsächlich über 130 Seiten bis sich Eros und Psyche überhaupt das erste Mal begegnen. Und selbst dann ist die Beziehung der beiden nicht unbedingt durch Leidenschaft gekrönt. Da es hier um den Gott des Begehrens und der Leidenschaft geht, hätte ich mir auch ebendies von der Geschichte erhofft. Leider habe ich aber nicht mal ein Fünkchen Anziehungskraft zwischen den beiden gespürt. Trotzdem fand ich die zweite Hälfte deutlich interessanter als die erste. Ab dem Zeitpunkt als der Fluch seine Wirkung entfaltet, begleiten wir Psyche auf ihrer Reise, dabei erlebt sie einige Abenteuer und muss einige schlimme Schicksalsschläge verkraften. Ich fand es auch interessant, dass verschiedene Mythen in die Geschichte verwoben wurden. Ich bin in der griechischen Mythologie nicht besonders bewandert, deshalb konnten mich die Mythen auch einigermaßen unterhalten. Schön fand ich auch, dass wir hier eine starke weibliche Protagonistin haben. Es hatte an einigen Stellen schon einen kleinen feministischen Touch, ohne dabei belehrend zu wirken. Ich mag es nämlich nicht so gerne, wenn auf bestimmte Themen offensichtlich mit dem Finger gezeigt wird. Ein Aspekt an der Geschichte ist mir leider besonders negativ aufgefallen, nämlich wurden hier einige Plotttwists zu einfach aufgelöst. Zum Beispiel gibt es gegen Ende eine Versammlung der Götter, bei der über eine bestimmte Sache abgestimmt werden soll. Das Ergebnis dieser Abstimmung ist negativ, es wird sich aber einfach darüber hinweggesetzt und die Sache wird trotzdem durchgezogen und im Anschluss gibt es nicht mal Konsequenzen für die betroffenen Personen? Im Laufe der Geschichte sind mir noch mehr solche Situationen aufgefallen. Das fand ich ein bisschen schwach, da hätte ich mir mehr Raffinesse gewünscht.

Fazit:
Eine solide Geschichte, die im Verlauf deutlich besser wird aber mich trotzdem nicht unbedingt vom Hocker gerissen hat.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Eine schöne Geschichte

Dream and Dare (Faith-Reihe 3)
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Isaac und Hope leben in verschiedenen Welten. Er ist ein gefeierter Rockstar und Leadsänger der Band Crashing December, sie eine arme Straßenmusikerin, die versucht sich und ihren kleinen Bruder über die ...

Isaac und Hope leben in verschiedenen Welten. Er ist ein gefeierter Rockstar und Leadsänger der Band Crashing December, sie eine arme Straßenmusikerin, die versucht sich und ihren kleinen Bruder über die Runden zu bringen. Und als sie sich das erste Mal über den Weg laufen, ist keiner wirklich begeistert vom anderen. Doch als Isaac nur wenig später von seinen Dämonen eingeholt wird, scheint Hope, mit ihrem außergewöhnlichen Talent die letzte Rettung für Crashing December zu sein. Aber auch Hope hatte es bisher in ihrem Leben nicht leicht und musste bereits in frühen Jahren einiges durchmachen.

Ich mochte Hope und Isaac ganz gerne, auch wenn ich der Autorin, die Rockstargeschichte nicht zu 100% abgekauft habe. Der Vibe kam einfach nicht so richtig bei mir an. Crashing December hätte jetz auch irgendeine Dorfband sein können. Trotzdem waren mir die beiden Hauptprotagonisten sympathisch und ich konnte die Liebesgeschichte mitfühlen. Es war für mich eine stimmige, kurzweilige Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Dank des jugendlichen und locker leichten Schreibstils der Autorin, bin ich nur so durch die Seiten geflogen.
Besonders gut gefallen hat mir, dass am Ende die komplette Reihe einen richtig schönen Abschluss bekommen hat und man alte Bekannte nochmal wieder getroffen hat.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Düsterer Roman mit tollem Schreibstil

Gallant
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Olivia Prior wächst in einem trostlosen Waisenhaus auf. Dort hat sie es nicht leicht, sie ist nämlich zum einen stumm und kann zum anderen die Geister von Toten in Form von Ghulen sehen. Das macht sie ...

Olivia Prior wächst in einem trostlosen Waisenhaus auf. Dort hat sie es nicht leicht, sie ist nämlich zum einen stumm und kann zum anderen die Geister von Toten in Form von Ghulen sehen. Das macht sie im Waisenhaus zu einer Außenseiterin, weshalb die anderen Kinder sie weitgehend meiden. Aus diesem Grund vertieft sie sich oft in das Tagebuch ihrer Mutter – das einzige Erinnerungsstück das ihr noch geblieben ist. Doch dieses gibt eher Rätsel auf als dass es etwas erklären würde. Es ist nämlich voller wirrer Worte und seltsamer Zeichnungen. Als sie eines Tages ein Brief ihres Onkels erreicht, in dem er sie einlädt auf den Stammsitz der Familie Prior zu kommen, hofft Olivia dem Waisenhaus zu entkommen und gleichzeitig mehr über ihre Eltern in Erfahrung zu bringen. Doch bald merkt sie, dass Gallant kein schöner Ort ist, sondern dass etwas unfassbar Dunkles auf sie jenseits der Gartenmauer lauert.

Ich hatte schon viel von V.E. Schwab gehört, vor allem über „Das unsichtbare Leben der Addie La Rue“ habe ich viel Positives mitbekommen. Umso mehr freute ich mich auf Gallant, mein persönlich erster Roman der Autorin. Allein schon das Cover machte mich neugierig. Die zwei Häuser, oben mit den blühenden Rosen und unten mit den verdorrten Ranken, lassen erahnen in welche Richtung die Geschichte geht. Und tatsächlich, die Atmosphäre ist von Anfang an sehr düster und teilweise auch beklemmend. V. E. Schwab schafft es mit ihrem bekannt poetischen Schreibstil sehr gut, Stimmungen und Gefühle rüberzubringen auch Orte und Landschaften wurden sehr eindrücklich geschildert.
Das Buch beginnt sehr stark, wir lernen Olivia und ihren Alltag im Waisenhaus kennen und bekommen immer wieder verschiedene Einträge aus dem Tagebuch ihrer Mutter zu lesen. Das machte auf jeden Fall Lust auf mehr. Die Geschichte wird sogar noch spannender als sie den Brief ihres Onkels erhält und sie sich auf den Weg nach Gallant macht. Auch als sie dort ankommt und die Bewohner und das Haus kennenlernt, war ich noch voll dabei. Doch leider nahm die Geschichte irgendwann einen Verlauf, der mich teilweise schon etwas genervt hat. Es werden tausend Fragezeichen aufgestellt auf die man teilweise auch bis zum Schluss keine Antworten erhält. So etwas stört mich immer ein bisschen. Ich habe dann immer das Gefühl, dass mir etwas von der Geschichte entgeht und ich sie nicht in vollem Umfang erfassen kann. Mir ist es einfach lieber wenn am Ende alle Fragen beantwortet sind und die Geschichte zu einem guten Schluss kommt. Apropos Schluss, mit diesem war ich nämlich überhaupt nicht zufrieden. Der Showdown wurde viel zu schnell und einfach abgehandelt. Es fehlte hier einfach die Action.

Fazit:
Ein sehr düsterer und atmosphärischer Roman mit einem tollen Schreibstil, der sehr vielversprechend startet aber im Laufe der Geschichte an Dynamik verliert und dessen Ende leider nicht ganz gelungen ist.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Ein magischer Jugendkrimi

Ein Geheimnis aus Magie und Eis
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Cover:
Ein tolles Cover, dass in Wirklichkeit noch viel schöner ist. Das wunderschöne Kleid vorne drauf ist einfach ein Eyecatcher und hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Ich mag es, dass es eher dunkel ...

Cover:
Ein tolles Cover, dass in Wirklichkeit noch viel schöner ist. Das wunderschöne Kleid vorne drauf ist einfach ein Eyecatcher und hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Ich mag es, dass es eher dunkel gehalten ist. Ein besonderes Highlight sind die metallischen Sprenkel vorne drauf, die im Licht so schön funkeln.

Schreibstil:
Mit dem Schreibstil hatte ich leider meine Probleme. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass das nur an meinem eigenen Empfinden lag. Meiner Meinung nach, lag das Problem für mich bei der Wahl der Zeitform. Die Geschichte ist nämlich im Präsens (außer bei Rückblenden) verfasst und das bin ich einfach nicht gewöhnt. So bin ich immer wieder über die Sätze gestolpert, weil sie in meinem Kopf dort einfach im Präteritum standen und nicht im Präsens. Aber abgesehen von meinen persönlichen Problemen mit dem Schreibstil, ist die Geschichte sicher nicht schwer zu lesen oder zu verstehen. Die Wortwahl ist einem Jugendbuch angemessen. Stellenweise fand ich es auch wirklich poetisch geschrieben mit tiefgründigen Gedanken.

Inhalt:
Marit und Eve wachsen zusammen in einem Waisenhaus auf und werden schnell beste Freundinnen. Als Eve von Helene Vestergaard adoptiert wird, findet Marit einen Weg um mit ihr gehen zu können. Sie leben nämlich in einer Welt voller Magie und es trifft sich gut, dass Marit die Fähigkeit hat wunderschöne und magische Kleider zu schneidern. Eve soll nämlich zur Ballerina ausgebildet werden und braucht deshalb natürlich ganz besonders außergewöhnliche Kostüme. Doch es gibt dabei ein Problem, denn wer zu viel Magie benutzt, der muss um sein Leben fürchten. Nebenbei treibt Marit noch eine andere Sache um, ihr Vater hat nämlich damals in den Edelsteinminen der Vestergaards gearbeitet und ist dort bei einem Unfall ums Leben gekommen. Nach und nach kommt Marit so dem Geheimnis der Edelsteine auf die Spur.

Meine Meinung:
Ich fand die Magie in dieser Welt sehr interessant. Es hatte hier nämlich jeder seine eigenen magischen Fähigkeiten. Marit zum Beispiel kann wunderschöne Kleider schneidern. Ein anderer war in der Lage im tiefsten Winter Blumen und Bäume zum Blühen zu bringen. Ich mochte das sehr, weil im wahren Leben ist es ja auch so, dass jeder seine eigenen Talente hat. Die Geschichte an sich fand ich auch ganz gut, sie hat neben dem Aspekt der Magie auch noch Krimielemente mit dabei. Es waren einige überraschende Wendungen eingebaut und es wurde auch durchaus Spannung aufgebaut, was mich auf jeden Fall bei der Stange gehalten hat.
Es gab zwar auch einige Längen, die ich nicht so spannend fand aber am Ende hat die Geschichte nochmal richtig Fahrt aufgenommen.
Die Beziehung zwischen Eve und Marit fand ich ein bisschen zu übertrieben beschrieben dargestellt. Mir ist am Anfang nicht ganz klar geworden ob die beiden nun nur Freundinnen sind oder ob die Gefühle doch über eine normale Freundschaft hinausgehen. Die beiden sind wirklich sehr eng miteinander. Somit war ich am Anfang etwas verwirrt aber es stellte sich sehr schnell raus, dass es sich doch nur um eine sehr innige Freundschaft zwischen zwei Mädchen handelt.

Fazit:
Eine magische Geschichte mit Krimielemente. Auf jeden Fall lesenswert für alle Jugendkrimifans, die auf einen Touch Fantasy stehen.

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Veröffentlicht am 08.02.2023

Hebt sich nicht von der Masse ab

With All My Heart
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Inhalt:
Die Geschichte beginnt als Jane und Jamie noch Teenager sind. Wir begleiten sie über die Jahre und erleben wie sie sich in einander verlieben. Es scheint alles perfekt zu sein, bis ein schlimmer ...

Inhalt:
Die Geschichte beginnt als Jane und Jamie noch Teenager sind. Wir begleiten sie über die Jahre und erleben wie sie sich in einander verlieben. Es scheint alles perfekt zu sein, bis ein schlimmer Schicksalsschlag ihre ganze Welt einstürzten lässt. Leider scheint auch ihre Liebe das Ganze nicht überstanden zu haben. Jahre später treffen die beiden dann wieder aufeinander. Doch Jamie ist von Rachegedanken zerfressen. Er will sich an den Menschen rächen, die ihm damals alles genommen haben. Und auch Jane steht auf seiner Liste. Allerdings will auch sie Gerechtigkeit. Nur werden die beiden einander verzeihen können und es schaffen zusammenzuarbeiten um das Geschehene zu sühnen?

Meine Meinung:
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch ganz gut gefallen. Der Schreibstil war flott und jugendlich, teilweise vielleicht ein bisschen vulgär, das hat mich persönlich aber nicht weiter gestört.
Es werden auch einige wichtige Themen behandelt, die eigentlich eine Triggerwarnung verdient hätten. Die Geschichte hatte zwar für mich einige Schwächen und erschien mir teilweise ein wenig konstruiert aber sie folgte einem roten Faden, die Handlung war durchaus spannend erzählt und die spicy Szenen haben das Ganze immer wieder aufgelockert. Trotzdem gab es viel unnötiges Drama. Es ist auch hier so wie in vielen anderen Romanen aus diesem Genre, dass die Protagonisten einfach nur mal miteinander reden hätten müssen, dann hätten sie sich einiges an Herzschmerz erspart.
Am meisten genervt hat mich das Ende der Geschichte, dass fand ich nicht mehr authentisch und gar nicht gut gelöst. Denn plötzlich gibt hier einer der Protagonisten seine ganzen Vorsätze auf und gibt sich mit der gegebenen Situation einfach so zufrieden, obwohl ihm die Angelegenheit vorher so wichtig war, dass er sein komplettes Leben danach ausgerichtet hatte. Die zweite Hälfte des Buches dreht sich auch fast nur darum. Es werden Pläne geschmiedet und Unternehmungen gestartet und plötzlich ist das alles hinfällig. Das fand ich ein bisschen zu einfach gelöst und wurde mir zu schnell abgehandelt.
Ein wenig Probleme hatte ich auch mit den Protagonisten. Jamie war sehr dominant Jane gegenüber. Das ist mir vor allem bei den spicy Szenen aufgefallen. Die Initiative ging nämlich immer nur von ihm aus. Sobald er Lust hatte wurde losgeknattert. Jane fand ich ein bisschen zu unterwürfig. Außerdem gab es einige Situationen in der Geschichte, die ich nicht wirklich nachvollziehen konnte. Z. B sind Jane und Jamie seit Jahren kein Paar mehr und haben seitdem auch kein Wort mehr miteinander gewechselt. Und Jane ist es nie in den Sinn gekommen sich mal einem neuen Mann zuzuwenden? Ernsthaft? (Es soll sich jetzt aber bitte keiner angegriffen fühlen, falls das jemand total nachvollziehen kann. Ich spreche hier nur aus meiner Sicht) Und natürlich passte das am Ende auch wieder ganz gut zu Janes braven, unschuldigen Image. Aber ist das ein normales Verhalten für eine Frau in ihren 20igern? Mir jedenfalls ist das komisch aufgefallen.

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