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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2023

4 Sterne!

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
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Klappentext:

„Die 25-jährige Takako hat einen Job, eine Wohnung in Tokio und einen festen Freund. Als dieser ihr eines Abends freudig eröffnet, er werde heiraten – und zwar eine andere –, fällt sie aus ...

Klappentext:

„Die 25-jährige Takako hat einen Job, eine Wohnung in Tokio und einen festen Freund. Als dieser ihr eines Abends freudig eröffnet, er werde heiraten – und zwar eine andere –, fällt sie aus allen Wolken. Vor Kummer verkriecht sie sich und kündigt ihren Job. Als ihr Onkel ihr anbietet, eine Zeitlang in seinem Antiquariat im berühmten »Bücherviertel« Tokios, Jimbōchō, auszuhelfen und dort auch unterzukommen, findet sie das zwar zunächst alles andere als reizvoll, willigt aber ein. Doch in dem kleinen Zimmer über dem Laden, inmitten von Büchern, entdeckt sie ihre Leidenschaft fürs Lesen – und schöpft allmählich wieder neue Kraft.



Satoshi Yagisawa erzählt in seinem Bestseller schnörkellos, leichtfüßig und charmant von einer jungen Frau, die durch die heilsame Kraft des Lesens zurück ins Leben und zu neuen Freundschaften findet.“



Das Leben bietet einem manchmal Herausforderungen denen man nur schwer entgegentreten kann - Takako musste dies leider am eigenen Leib erfahren. Ihr Liebe zu ihrem Freund ist eher ein falsches Spiel, der Job ist auch nicht das Wahre. Takako flieht aus allem und zieht sich wie eine Schnecke in ein Schneckenhaus zurück und darf dies bei ihrem Onkel richtig ausleben. Die Örtlichkeit ist aber kein Schneckenhaus sondern ein Antiquariat in Jimbōchō. Sie lernt ein anderes Viertel kennen (sie blickt wahrlich über ihre Grenzen hinaus), die Leute dazu (ja, es gibt auch ehrliche und nette Menschen) und auch ihren Onkel (es gibt Verbindungen im Leben, denen muss man Chancen geben um sie zu erkennen). Dazu kommen Geschichten, Schicksale und Erkenntnisse die ihrem Leben mehr als oft die Augen öffnen. Satoshi Yagisawa erzählt wahrlich leichtfüßig und schnörkellos - der Roman liest sich mehr als flüssig und ist sehr unaufgeregt. Damit wird nicht jeder Leser klarkommen aber genau das hat mir gefallen. Hier war keine Hektik zu spüren, keine lauten Töne! Alles lief in seinem eigenen Fluss und brachte eben auch einen Tenor für Takako hervor. Die Geschichte las sich oft wie eine Art Jugendbuch, ist es aber nicht. Dennoch würde ich es auch Teenies empfehlen aber eben auch wir Erwachsene werden hier unseren Lesespaß haben! Nicht nur das wunderschöne Cover ist besonders, auch die Geschichte selbst. Die Autorin bringt emotionale Dinge klar auf den Punkt - da stellt sich die Frage, ob wir das in der heutigen Zeit, wo alles so extrem vertieft wird, überhaupt noch verstehen können. Ich fand die Geschichte jedenfalls großartig, den Schreibstil äußerst charmant und die Protagonistin erhellend! 4 sehr gute von 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 24.04.2023

4 Sterne

1848
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Klappentext:

„Die Edition zum 175. Jahrestag der Deutschen Revolution



1848 war das Jahr, als die Deutschen die Freiheit entdeckten. Der zunehmende Drang nach Demokratie und Einheit entlud sich in Unruhen ...

Klappentext:

„Die Edition zum 175. Jahrestag der Deutschen Revolution



1848 war das Jahr, als die Deutschen die Freiheit entdeckten. Der zunehmende Drang nach Demokratie und Einheit entlud sich in Unruhen und Protesten. Die Forderungen des Volkes hallten laut durch die Gassen. Die einzigartige Edition zum 175. Jahrestag würdigt die couragierten Biografien der frühen Demokratinnen und Demokraten und macht ihre zukunftsweisenden Schriften endlich wieder zugänglich. Der Band versammelt die folgenden Texte von Theodor Fontane, Emma Herwegh, Friedrich Hecker, Robert Blum sowie eine Auswahl früher demokratischer Programme. Essays von Iwan-Michelangelo D'Aprile, Elke Heidenreich, Antonia Grunenberg, Gabriele Gillen und Jörg Bong stellen die aktuelle Bedeutung der kämpferischen Intellektuellen heraus.



Forderungen des Volkes. Frühe demokratische Programme. Eingeleitet von Jörg Bong



Emma Herwegh: Es lebe die demokratische Republik. Eingeleitet von Elke Heidenreich



Theodor Fontane: Nur in Freiheit wird man frei. Eingeleitet von Iwan-Michelangelo D'Aprile



Robert Blum: Es ist 5 Uhr und um 6 werde ich erschossen. Eingeleitet von Gabriele Gillen



Friedrich Hecker: Revolutionen müssen vollendet werden. Eingeleitet von Antonia Grunenberg



Ein Denkmal für die Wegbereiter der deutschen Demokratie



An die Gegner der frühen Demokratinnen und Demokraten von 1848 wurde vielfach erinnert. Straßen und Plätze tragen ihre Namen. Den Demokraten - unter denen es besonders viele Frauen gab - wurde und wird hingegen kaum gedacht. Deswegen setzt dieser umfangreiche Band den frühen Demokratinnen und Demokraten nun ein Denkmal und belegt nachdrücklich, wie umkämpft die Demokratie von Beginn an war und ist - und ihrem Wesen nach sein muss.“



Jörg Bong vermittelt dem Leser auf den ersten Seiten einen kurzen aber präzisen Zusammenschnitt wie es damals 1848 vor, mit bzw. kurz nach der Revolution in den Köpfen der Menschen ausgesehen haben muss. Das große Hauptthema war „Demokratie“. Nur was beinhaltet diese und wie sieht eine gute und sinnige Demokratie denn aus? Was forderte das Volk von der Politik? Danach gehen bekannte Stimmen wie eben Fontane oder Blum dieser Thematik auf die Spur. Überall gibt es dazu ein Vorwort ebenfalls bekannter Namen und Größen. Alle Blickwinkel sind zwar sehr komplex aber dennoch auch äußerst faszinierend zu erlesen. Jeder hatte andere Ansichten dazu - egal ob Mann oder Frau und diese galt es gekonnt mit einzupflegen. Die Texte sind oft mit Fußnoten versehen die aber gleich im unteren Teil der Buchseiten für Erklärung sorgen. Auch auf den letzten Seiten gibt es Quellenangaben und einen exakten Aufbau des Buches. Das Lesebändchen ist hierbei sei nützlich!

Fazit: ein spannendes Werk welches nach wie vor große Bedeutung hat und wo der Leser nicht nur eine Menge Wissen sich erliest sondern auch eigene Gedanken dazu walten lassen kann. 4 Sterne!

Veröffentlicht am 24.04.2023

Eine wahre Geschichte

Veronica und der Teufel
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Klappentext:

„Ein Abend in Rom im Dezember 1834: Zwei Jesuiten klopfen an eine Tür in der Via di Sant'Anna. Sie sind gerufen worden, um eine junge Frau vom Teufel zu befreien. Sie sollen einen Exorzismus ...

Klappentext:

„Ein Abend in Rom im Dezember 1834: Zwei Jesuiten klopfen an eine Tür in der Via di Sant'Anna. Sie sind gerufen worden, um eine junge Frau vom Teufel zu befreien. Sie sollen einen Exorzismus vollziehen. Im Generalarchiv des Jesuitenordens hat die Historikerin Fernanda Alfieri das Tagebuch dieser Teufelsaustreibung entdeckt.

Der Teufel spricht aus der Besessenen - wütend, witzig und beleidigend.
Meisterhafte Kulturgeschichte, die sich so spannend liest wie eine Gothic Novel.
Ein einmaliger Quellenfund: das Tagebuch eines Exorzismus in Rom 1834/35.
Basierend auf den Aufzeichnungen der Jesuiten-Patres.


Die Kollision von Religion und Wissenschaft in einer zutiefst verunsicherten Gesellschaft

Es ist nicht nur ein zutiefst verstörender Bericht, in dem der Teufel selbst Beleidigungen und derbe Witze im römischen Dialekt von sich gibt. Es ist auch ein außerordentliches Zeugnis der Spannungen einer Epoche zwischen Aufbruch in die Moderne und Restauration. Auf der einen Seite steht die Kirche mit der Überzeugung, dass der Teufel von dem Körper des Mädchens Besitz ergriffen hat. Auf der anderen Seite steht die wissenschaftsbasierte Medizin. Die Priester, die Eltern, die Ärzte, sie alle sind hin- und hergerissen zwischen Aberglauben und moderner Welt.

»Veronica und der Teufel. Die wahre Geschichte eines Exorzismus« ist eine faszinierende und beunruhigende Geschichte über Glauben, Aberglauben und die gewaltsame Allianz von Wissen und Macht im Italien des 19. Jahrhunderts.“



Hier dürfen wir Leser eine wahre Geschichte rund um einen Exorzismus erlesen und fest steht, man meint zwar man hätte ein Drehbuch für einen Horrorfilm in den Händen aber erschrickt umso mehr, als man bei dem Punkt „wahr“ angekommen ist! Autorin Fernanda Alfieri erzählt hier nicht einfach nur stumpf, sie nutzt Tagebücher von Kirchenmännern oder eben auch persönliche Aufzeichnung anderer Kirchenanhänger die diese Geschichte miterlebt haben. Einerseits ist das Thema Exorzismus generell spannend aber hier erlesen wir auch Fakten rund um die Kirche, die Zeit damals an sich, den Glauben damals und eben auch die Angst vor dem Teufel. Ja, die Geschichte liest sich wahrlich wie ein Roman und dennoch finden sich viele geschichtliche Punkte wieder welche uns auf Zeitreise schicken und die Zeit damals greifbarer machen. Das letzte Drittel des Buches befasst sich hicht nur mit den Quellen sondern auch mit persönlichen Berichten der Autorin zu dieser Thematik. Alles in allem sehr lesenswert! 4 Sterne

Veröffentlicht am 24.04.2023

4 Sterne

Der Papst, der schwieg
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Klappentext:

„Die brisante Geschichte einer ganz und gar unheiligen Allianz



Pulitzer-Preisträger David I. Kertzer erzählt in »Der Papst, der schwieg« die dramatische Geschichte des umstrittenen Papstes ...

Klappentext:

„Die brisante Geschichte einer ganz und gar unheiligen Allianz



Pulitzer-Preisträger David I. Kertzer erzählt in »Der Papst, der schwieg« die dramatische Geschichte des umstrittenen Papstes Pius XII. und seiner Beziehungen zu Italiens Diktator Benito Mussolini und Deutschlands »Führer« Adolf Hitler.



Einerseits als »Hitlers Papst« verunglimpft, weil er nicht öffentlich gegen den Massenmord der Nazis an den europäischen Juden protestierte, wird er andererseits von manchen Katholiken, die ihn gerne heiliggesprochen sähen, als heldenhafter Gegner des Faschismus und des Nationalsozialismus verklärt.



Die maßgebliche Biografie des umstrittenen Papstes Pius XII.



Wie ist das Schweigen des Papstes zum Holocaust zu erklären?



Was wussten Papst und Vatikan von den Verbrechen der Achsenmächte?



Wie eng waren die Beziehungen zwischen Kirche und Faschismus in den Jahren 1939 bis 1945?



Tausende bisher unbekannte Dokumente liefern endlich Antworten



Das weltweit erste Buch, das die im März 2020 geöffneten Vatikanischen Geheimarchive nutzt



Ein halbes Jahrhundert lang haben Wissenschaftler und jüdische Organisationen Druck auf den Vatikan ausgeübt, seine Archive für die Jahre des Zweiten Weltkriegs zu öffnen, um die Kontroverse um die Bewertung Pius XII. beizulegen.



»Der Papst, der schwieg« ist weltweit das erste Buch, das Tausende von Dokumenten aus diesen im März 2020 endlich geöffneten Archiven nutzt, um eine bisher unbekannte und in vielen Punkten schockierende Geschichte zu erzählen.“



Papst Pius XII. hat in der Kirchen-Geschichte schwere und dunkle Flecken hinterlassen die so nicht wegzuwischen sind. Autor David I. Kertzer geht hier diesem Thema auf den Grund und dies tut er nicht nur mehr als akribisch, er ist auch auf dem aktuellen Stand der Zeit auf Grund von Zugang von bisher unbekannten Dokumenten aus dem Vatikan selbst. Oft sind es nur Anekdoten, aber es gibt hier auch längere Geschichten die alles mehr als ausgiebig aber auch spannend zu gleich beleuchten. Es stellt sich halt immer die große Frage nach dem „Warum?“. Warum hat Papst Pius XII. so gehandelt? Sie wollen Antworten darauf? Dann empfehle ich Ihnen dieses Buch! Es lohnt sich! Es regt nicht nur zum nachdenken an sondern klärt auch auf! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 24.04.2023

Grüne Küche - 4 Sterne

Greens & Beans
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Klappentext:

„Erbsen, Linsen und Bohnen sind aus der vegetarischen und veganen Küche nicht wegzudenken – gesund, vielseitig kombinierbar und eine natürliche, hochwertige Eiweissquelle. Anne-Katrin Weber ...

Klappentext:

„Erbsen, Linsen und Bohnen sind aus der vegetarischen und veganen Küche nicht wegzudenken – gesund, vielseitig kombinierbar und eine natürliche, hochwertige Eiweissquelle. Anne-Katrin Weber bringt die Hülsenfrüchte in frischen, grünen Kombinationen und internationalen, alltagstauglichen Rezepten voll zur Geltung – sei es in aromatischen One-Pot-, Wok- und Pfannengerichten, in Rezepten für den Ofen oder knackigen Salaten.Die Küchentipps vermitteln Hintergrundwissen zu Lagerung, Einweich- und Garzeiten, Resteverwertung sowie zu zeitsparender Vorbereitung und nährstoffschonender Zubereitung der Gerichte. Informationen über den Anbau von Hülsenfrüchten, eine Warenkunde, Hinweise auf die positiven Auswirkungen auf Biodiversität, Klima und Umwelt sowie ein Gemüse-Saisonkalender ergänzen die Rezepte.Ein Buch für alle, die gerne kreativ und frisch kochen und sich gesund ernähren möchten, ohne dass der Genuss zu kurz kommt.“



Bohnen, Linsen und Co. sind nunmal gesund, das steht fest! In diesem Buch nimmt das Autoren-Duo Weber und Schadt genau diese Leckereien genau unter die Lupe. In sehr ausgewogenen und wirklich überraschenden Rezepten wird aufgezeigt wie vielfältig Linsen, Bohnen und Erbsen wirklich sind. Es gibt sinnige Erklärungen zu den Hauptprotagonisten aber auch die Rezepte an sich sind übersichtlich und durchdacht niedergeschrieben. Hier und da braucht es etwas Vorlaufzeit bzw. Vorbereitung - also immer die Rezepte frühzeitig durchlesen bevor man starten will. Neben den Rezepten gibt es aber auch sehr sinnvolle Tipps und Tricks zur richtigen und vor allem hygienischen Lagerung unserer drei Megastars. Die Rezepte und auch die Erklärungen sind alle wunderbar mit Bildern untermalt und lockern somit das Gesamtbild auf.

Was mich gestört hat sind die Anglizismen. Warum muss man alles auf Englisch schreiben? Menschen die diese Sprache nicht beherrschen werden hier einfach nur große Fragezeichen gleich beim aufschlagen des Buches haben und es mit Sicherheit schnell wieder schließen. Wenn es einfach alles auf Deutsch niedergeschrieben wäre, wäre es perfekt. Somit vergebe ich 4 von 5 Sterne.