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Veröffentlicht am 13.03.2017

Nicht meine Online-Omi!

Wir brauchen viel mehr Schafe. Die Online-Omi macht Theater
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Wir brauchen viel mehr Schafe. Die Online-Omi macht Theater von Renate Bergmann, gelesen von Carmen-Maja Antoni. Erschienen im Der Audio Verlag am 9. Dezember 2016. Gekürzte Lesung.

Renate Bergmann graebt ...

Wir brauchen viel mehr Schafe. Die Online-Omi macht Theater von Renate Bergmann, gelesen von Carmen-Maja Antoni. Erschienen im Der Audio Verlag am 9. Dezember 2016. Gekürzte Lesung.

Renate Bergmann graebt das Kriegsbeil aus. Frau Schlode nervt übers Jahr mit ihren in die Länge gezogenen Auftritten des Kinderchors und vergällt der Online-Omi sogar ihre Beerdigungen, da sie mit dem von ihr geleiteten Männerchor fast nichts an Kuchen zum Mitnehmen für Frau Bergmann übrig lässt.

Jetzt soll sie auch noch das Krippenspiel zum 4. Advent leiten. Wie schafft man die aus dem Weg und macht sein eigenes Ding? Frau Bergmann hat schnell einen Plan gefasst.

Ich habe die Reihenfolge der Bücher nicht eingehalten, und habe den Band “Kennse noch Blümchenkaffee” übersprungen.
Irgendwie hatte ich das Gefühl eine langsam aber sicher verbitternde Renate Bergmann vor mir zu haben. Gut, das Tomaten Telefon wurde nicht bemüht, aber das Gezeter über die olle Schlode ist leider wirklich etwas rüber gekommen wie das Genörgel einer leicht verbitterten Omi. Kein Vergleich zu den ersten Büchern gelesen von Marie Gruber.

Mit der Stimme dann auch der Humor auf der Strecke geblieben. Ich werde die weiteren Buecher wohl selber lesen müssen, da der Witz ja genau diese kichernde Omi gewesen ist, wo man lacht, wenn sie die Tupperdose auf der Beerdigung raus zieht um den Restkuchen einzustecken. Im Prinzip wird in diesem Buch genau das wiederholt, aber hier klang es nicht witzig, sondern eher unfreundlich und gierig. Es gibt Figuren, da darf man die Stimme einfach nicht verändern und die Online-Omi ist genau so eine Person.

Ich habe trotzdem 3 Sterne gegeben. Die Buchidee ist wieder sehr gut gewesen und der Autor kann ja nichts dafür, dass ich mit der Sprecherin als Online-Omi nicht warm geworden bin. Ich glaube, man sollte sich die Hörprobe anhören und dann entscheiden, ob man das Hörbuch oder das gedruckte Buch nehmen möchte.

Veröffentlicht am 28.12.2016

Eher was für Fans der Reihe

Weißwurstconnection
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Weißwurstconnection: Ein Provinzkrimi von Rita Falk, erschienen im dtv Verlagsgesellschaft am 11. November 2016.
Wie wir schon in den Vorgaengerbuechern der Reihe miterleben durften, ist das Dorf ziemlich ...

Weißwurstconnection: Ein Provinzkrimi von Rita Falk, erschienen im dtv Verlagsgesellschaft am 11. November 2016.
Wie wir schon in den Vorgaengerbuechern der Reihe miterleben durften, ist das Dorf ziemlich zweigeteilt was das tolle Wellness Hotel angeht. Nichtsdestotrotz wird noch vor der Eröffnung eine Leiche in einer der Luxusbadewannen gefunden. Weil die Hotelbesitzerin Angst hat, dass ihr Hotel den Bach runter geht bevor es überhaupt eröffnet ist, ermittelt der Eberhofer dann mal ohne groß die Spusi oder andere Geschütze aufzufahren. Stattdessen wird der Birkenberger Teilnehmer einer Esoterik Schulung und hüpft fortan unmöglich gekleidet zu Klangschale-klängen umeinander. Der Franz hat wie immer die Arbeit nicht erfunden und lässt andere für sich arbeiten. Gleichzeitig hat Susi das Problem, dass ihr Vermieter gekündigt hat.
Rita Falk hat hier zwar einen spannenden Krimi abgeliefert, aber der Witz ist schon etwas raus. Der Eberhofer ist nur noch am granteln und seine Freunde bekommen das von ihren Frauen ab, was sie verdient haben. Das Buch lässt sich aber flüssig lesen und bei entsprechendem Kopfkino hat man auch noch seinen Spaß. Der Cliffhanger am Schluss hat jetzt nicht wirklich zur Folge, dass ich sehnsüchtig auf die Fortsetzung warte. Entweder es gibt eine, oder es gibt keine. Beim nächsten Krimi aus der Reihe, bitte wieder mit mehr Spas an die Sache ran gehen. Ich lese die Bücher, weil ich mich amüsieren will und das ist etwas auf der Strecke geblieben.

Veröffentlicht am 15.12.2016

War nicht mein Fall

Vor dem Fall
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Vor dem Fall von Noah Hawley, gelesen von Matthias Koeberlin. Erschienen als gekürzte Lesung im der Hörverlag; am 12. September 2016.
Scott Burroughs, ein erfolgloser Maler, würde man nicht unbedingt in ...

Vor dem Fall von Noah Hawley, gelesen von Matthias Koeberlin. Erschienen als gekürzte Lesung im der Hörverlag; am 12. September 2016.
Scott Burroughs, ein erfolgloser Maler, würde man nicht unbedingt in einem privat gemieteten Jet auf der Strecke zwischen Marthas Vineyard und New York vermuten. Als der Jet abstürzt und nur Scott und der 4 jährige Sohn des Milliardärs der den Privatjet gemietet hat überleben, stürzt sich die Presse auf ihn und das Team welches den Absturz untersucht hat auch viele Fragen.
Die Idee des Buches ist mindestens interessant. Der Absturz wird untersucht, die Ueberlebenden versuchen mit ihrem neuen, geänderten Leben zurechtzukommen und wir erfahren von allen Personen die an Bord gewesen sind, wer sie wirklich waren und was sie kurz vor dem Absturz bewegt hat. Dazu bekommen wir noch einen ganzen Sack voll Klischees, Charaktere die blass bleiben und eine Begründung für die Katastrophe die eine Katastrophe ist. Da hat sich jemand wenig Mühe gegeben um eigenständig was aufs Papier zu bringen und Spannung ist auch so gut wie keine vorhanden.
Matthias Koeberlin kann man sich als guten Leser merken. Er hat seine Sache sehr gut gemacht.

Veröffentlicht am 20.10.2016

Ein Buch so duester wie ein kalter Novembertag

Die erste Lüge
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Die erste Lüge von Sara Larsson, erschienen im Bastei Lübbe Taschenbuch Verlag am 14. Oktober 2016

1997:Josefin ist mit ihrer Freundin Camilla nach Visby gefahren um einige unbeschwerte Ferientage zu ...

Die erste Lüge von Sara Larsson, erschienen im Bastei Lübbe Taschenbuch Verlag am 14. Oktober 2016

1997:Josefin ist mit ihrer Freundin Camilla nach Visby gefahren um einige unbeschwerte Ferientage zu verbringen. Sie verabreden sich mit den Freunden Oskar, Jonas und Rikard. Josefin wird vergewaltigt, zeigt die Tat aber zu spät an und die Jungen werden frei gesprochen.

2010: Oskar, ist mit Frau und Kindern in Thailand, benimmt sich aber eher wie ein Junggeselle im Land des Sex. Irgendwas ist die letzte Nacht sehr schief gegangen und jemand hat ihn verletzt was er natürlich versucht zu verbergen. Dann meldet sich auch noch sein alter Freund Jonas. Jemand hat ihm ein Bild der Vergewaltigung von 1997 zugeschickt. Das kann Oskar gar nicht gebrauchen. Er soll doch als Vorbild für die Jugendlichen Vorträge beim schwedischen Sportverband halten.

Die Autorin greift ein wichtiges Thema auf. Leider ist der Schreibstil sehr kühl und die Unterhaltungen der Personen würde ich als hölzern bezeichnen. Oskar dient sehr schön als die Person, die man am wenigsten mag in diesem Buch. Das ist gewollt, wohl eher nicht gewollt ist, dass man eigentlich mit keiner der weiblichen Protagonisten wirklich warm wird. Die Männer sind durchweg Sexmonster die nur für die Öffentlichkeit brave Menschen sind, die Frauen werden als die Opfer dargestellt, die meist nur reagieren statt zu agieren. Am Schluss bleiben auch noch Teile der Geschichte offen was ich sehr unbefriedigend empfand.

Das Buch beschreibt recht deutlich sexuelle Handlungen die weit über Blümchensex hinaus gehen und mehrere der Männer dieses Buches haben ein vermutlich weit verbreitetes Frauenbild, welches nun gar nichts mit dem Frauenbild zu tun hat welches wir gerne hätten.

Der Wechsel zwischen 1997 und 2010 ist gelungen. Wir erfahren im Laufe der Zeit immer mehr was sich zugetragen hat und wie die einzelnen Personen gehandelt, teilweise sogar was sie gedacht haben. Die Autorin gibt uns immer wieder neue Anhaltspunkte um jemanden verdächtigen zu können der die drei Männer in Aufregung durch immer wieder neue Nachrichten versetzt. Zwei der Männer haben viel zu verlieren und so suchen sie fieberhaft nach dem Täter.

Wer die Victoria-Bergmann-Trilogie mag, mag sicher auch dieses Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zuviel Gewalt, zu genau beschrieben

Zersetzt
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Zersetzt von Michael Tsokos und Andreas Gößling. Erschienen im Knaur Verlag am 1. April 2016.

Prof. Herzfeld schickt Dr. Fred Abelt von der BKA-Einheit Extremdelikte in den Pseudostaat Transnistrien. ...

Zersetzt von Michael Tsokos und Andreas Gößling. Erschienen im Knaur Verlag am 1. April 2016.

Prof. Herzfeld schickt Dr. Fred Abelt von der BKA-Einheit Extremdelikte in den Pseudostaat Transnistrien. Dort soll er die sehr zersetzten Leichen zweier Männer identifizieren. Dabei wird er unter Druck gesetzt die richtigen Ergebnisse zu erzielen. Eigentlich soll diese Reise nur ein Tagestrip werden. In Berlin wartet genug Arbeit auf ihn. Eine Leiche die nur durch reinen Zufall als Mordopfer erkannt wird und ein Mörder der Ausländer im CIA Stil mit Waterboarding foltert, sich dabei aber so ungeschickt anstellt, dass die Abteilung bald mehr als eine Leiche auf dem Tisch hat.

Der Schreibstil ist gewohnt angenehm und flüssig zu lesen. Eigentlich würden die Fälle alle auch recht spannend sein, aber der Hauptfall im russischen Kleinstaat leidet darunter, dass die Spannung gleich raus ist, da wir aus dem ersten Band, der zeitlich später stattfindet die Ergebnisse schon kennen. Für mich macht es mehr Sinn diesen Band in der Reihenfolge zuerst zu lesen. Ein guter Griff wäre es nun die Spannung anders zu erzeugen mag sich das Autorenteam gedacht haben. Die zufällige Leiche und das Waterboardingopfer an sich sind auch nicht wirklich so beschrieben, dass man da ein ganzes Buch lesen möchte, aber irgendwie ist für mich nicht wirklich Spannung aufgekommen.

In diesem Buch wird unglaublich viel Gewalt beschrieben. Folter, mehr Folter und noch mehr Folter. Ich bin nicht wirklich zimperlich aber was zu viel ist ist einfach zu viel und so genau wollte ich weder wissen wie Waterboarding geht noch wie Psychopathen ihre Opfer kirre machen. Danke, aber nein danke.

Für mich ist es an dieser Stelle vermutlich der letzte Abelt Krimi den ich gelesen habe. Beim ersten Buch mit Abelt ist die Gewalt schon hart an der Grenze gewesen was ich in einem Buch lesen möchte, Zersetzt überschreitet diese Grenze und wird da ausführlich wo andere Thriller ausblenden.