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Veröffentlicht am 29.05.2023

Das Geheimnis der Franzbrötchen

Der Duft von Zimt
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Eine Bäckerin, die nichts zu backen hat. So fühlt sich Josephine in der Backstube ihres Onkels Fritz. Hamburg ist zur Zeit Napoleons von den Franzosen besetzt. Durch die Kontinentalsperre kommt es zu Knappheit, ...

Eine Bäckerin, die nichts zu backen hat. So fühlt sich Josephine in der Backstube ihres Onkels Fritz. Hamburg ist zur Zeit Napoleons von den Franzosen besetzt. Durch die Kontinentalsperre kommt es zu Knappheit, Hunger und Not. Und als wäre das nicht genug, lungern auch noch freche französische Soldaten ständig in „Thielemanns Backhus“ herum, so dass sie noch nicht einmal die geschmuggelten Zutaten guten Gewissens hervorholen kann. Oder vielleicht doch, denn zumindest einer der Soldaten entpuppt sich als wahrer Kenner und Verehrer – von Gebäck und Josephine!

Die Erzählung ist wahnsinnig lebendig geschildert. Jedes Wort ist absolut richtig platziert. Man fühlt sich in die Rosenstraße in Hamburg versetzt, wo der Duft aus dem Backhaus die Bewohner anlockt, die man ins Herz schließt und tatsächlich zu kennen glaubt. Auch die Not und Armut sind so eindringlich und bildreich geschildert, dass es einem beim Lesen stellenweise das Herz abdrückt. Der Hunger und das Leid, die Perspektivlosigkeit sind förmlich greifbar in Gerüchen, Geräuschen und Bildern. Dazu kommen so brillant geschilderte Charaktere, die beim Lesen entweder Sympathie oder auch tiefe Abscheu hervorrufen. Ich bekenne, dass ich in diese Geschichte, ja in dieses Hamburg der napoleonischen Belagerung beim Lesen abgetaucht bin und mit den Charakteren gelitten und geliebt habe. Besonders die starken Frauenfiguren fand ich beeindruckend geschildert. Und zusätzlich gab es ganz beiläufig noch einiges in Sachen Geschichte zu lernen. Und natürlich in Sachen Backkunst! Ich habe diesen Roman vom ersten bis zum letzten Satz geliebt und genossen. Ein wunderbares Buch, das von mir eine ganz klare Leseempfehlung erhält!

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Geniale Dystopie mit aktuellen Bezügen

Arcadia – Die Auserwählten
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Der dystopische Jugendroman katapultiert uns ins Jahr 2050. Die Welt ist nicht mehr die, die sie war, denn einige Veränderungen haben ihre Spuren hinterlassen. Da wären zum einen Synths, Roboter, die in ...

Der dystopische Jugendroman katapultiert uns ins Jahr 2050. Die Welt ist nicht mehr die, die sie war, denn einige Veränderungen haben ihre Spuren hinterlassen. Da wären zum einen Synths, Roboter, die in vielen Bereichen Menschen ersetzen und damit überflüssig machen. Und da wären Klimaveränderungen. Es gibt keine Bienen mehr, stattdessen herrscht in weiten Landstrichen Trockenheit. Einzig im Norden Schottlands gibt es einen Lichtblick. Die Arcadia-Eliteakademie lehrt die begabtesten Jugendlichen in den Bereichen Roboter-Computertechnologie, Botanik/Zoologie sowie Medizin/Genetik und entwickelt mit ihnen bahnbrechende Neuerungen zum Wohle der Welt.

Ein Platz an der Arcadia, das ist das große Ziel von Ben und Emily – aus unterschiedlichen Gründen, und sie wählen unterschiedliche Wege dorthin. Aber beide Wege bergen Gefahren und Geheimnisse.
Das Jugendbuch ist für mich eine wahre Entdeckung. Rein thematisch beleuchtet es die Zukunft aktueller Entwicklungen, gibt beängstigende Ausblicke in die Zukunft und erhält dadurch Relevanz. Angereichert ist die Story durch spannende Actionszenen, die einen die Luft anhalten lassen. Die Beschreibungen sind so wahnsinnig bildhaft, da lief bei mir beim Lesen ein wahrer Film im Kopf ab. Auch Gaming-Sequenzen, das Robotik-Thema und das Academy-Setting sind für Jugendliche wahnsinnig interessant. Dabei wird zum Glück auf anbiedernde Jugendsprache verzichtet, sondern die Story flüssig erzählt – und vor allem ohne jegliche logischen Brüche oder Ungereimtheiten. Die ganze Geschichte ist gut durchdacht, ohne konstruiert zu wirken. Der Schreibstil der Autorin lässt nicht vermuten, dass dies ihr Debüt ist, sondern glänzt durch hervorragende Schilderungen, Spannung und ein perfektes Tempo.

Die Handlung selbst reißt beim Lesen mit und überzeugt auch bei den gefühlvollen Szenen voll und ganz, man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Charaktere sind so lebendig, dass man sowohl mit Ben als auch mit Emily mitfühlt, leidet, hofft. Während der Roman ohnehin schon spannend und kurzweilig ist, knallen einem am Ende die Ereignisse um die Ohren und die Autorin entzündet ein wahres Feuerwerk raffinierter Wendungen. Ich habe keine Ahnung, wie ich die Wartezeit auf Band 2 überstehen soll!!!

Ganz große Leseempfehlung für diese wahnsinnig gute Jugend-Dystopie!!!

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Elisenlebkuchen und Turrón

Weihnachtszauber im Salzgarten
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Wie verrückt muss man sein, um mitten im Mai eine Weihnachtsgeschichte zu lesen? Auf jeden Fall verrückt nach Julia und ihrem Meson Flor de Sal, nach La Palma, den Freund:innen und Inselbewohner:innen.

Die ...

Wie verrückt muss man sein, um mitten im Mai eine Weihnachtsgeschichte zu lesen? Auf jeden Fall verrückt nach Julia und ihrem Meson Flor de Sal, nach La Palma, den Freund:innen und Inselbewohner:innen.

Die süße Weihnachtsgeschichte fühlt sich beim Lesen wie ein Nachhausekommen an, denn nach zwei Bänden der Salzgarten-Reihe ist dieser schon zu einem absoluten Wohlfühlort für mich geworden.
Dieses Mal kommt es kurz vor Weihnachten zu einer handfesten Überraschung, den Belisario taucht plötzlich auf. Der Vater von Álvaro hatte seinerzeit das Meson Flor de Sal bei einer Partie Domino aufs Spiel gesetzt und verloren, woraufhin die Familie das Anwesen verlassen musste und Belisario vor der Schande nach Venezuela geflohen war. Nun ist er überraschend zurückgekehrt und sinnt auf Wiedergutmachung, doch vor allem Álvaro bleibt zunächst misstrauisch.

Die Geschichte bietet viele schöne Begegnungen mit liebgewonnenen Charakteren, sogar der fiese Jens, der sonst in seiner Rolle als rücksichtsloser El Áleman aufgeht, zeigt sich passend zum Weihnachtsfest versöhnlich. Und so wird gefeiert mit Elisenlebkuchen und dem Mandelnougat Turrón unter Palmen.

Als krönender Abschluss folgt die vielleicht spannendste Domino-Partie der Literaturgeschichte. Ehrlich, wer Domino bis dahin für ein Kinderspiel gehalten hatte, wird hier eines Besseren belehrt und vor Hochspannung und Dramatik den Atem anhalten! Moralisch war ich da beim Lesen allerdings voll und ganz bei Álvaros Mutter Belen, der ich in ihrer kritischen Einschätzung zum Thema Glücksspiel nur beipflichten konnte.

Ein vergnüglicher kleiner Ausflug nach La Palma, der eine wunderbare Überleitung zum finalen Band „Sterne über dem Salzgarten“ bildet, auf den ich mich schon sehr freue!

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Veröffentlicht am 25.05.2023

Sommergeschichte mit Sylt und Zucker

Cafè mit Sylt und Zucker: Glück kommt selten allein
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„Mut wird aus Meer gemacht“

Mia ist mit ihrem Leben unzufrieden. Alle um sie herum finden ihr Glück, nur sie scheint festzustecken. Aus einem Bauchgefühl heraus bewirbt sie sich als Nachfolgerin eines ...

„Mut wird aus Meer gemacht“

Mia ist mit ihrem Leben unzufrieden. Alle um sie herum finden ihr Glück, nur sie scheint festzustecken. Aus einem Bauchgefühl heraus bewirbt sie sich als Nachfolgerin eines Cafés auf Sylt und wird tatsächlich zu einem Auswahlverfahren dorthin eingeladen. Das „Café mit Sylt und Zucker“ entpuppt sich als schnuckeliges, cozy Wohlfühlcafé, und Mia würde sich wirklich gerne gegen die anderen Bewerber durchsetzen. Doch leider ist einer ihrer Konkurrenten der fiese Bene, der ihr alle, aber auch wirklich alle Steine in den Weg legt und mit ganz miesen Methoden arbeitet.

Eine wahnsinnig goldige und originelle Sommergeschichte für alle, die wie Mia und ich der Meinung sind, dass man am Strand einfach die Arme hochreißen MUSS und sich im Kreis drehen MUSS!
Mir gefiel die Idee des Auswahlverfahrens außerordentlich gut. Mias Konkurrent Bene ist tatsächlich so fies und schreckt vor nichts zurück, so dass ich mit Mia gelitten und gezittert habe – vor Wut!!! Dazu gab es so schöne Beschreibungen von Sylt im Sommer, dass ich am liebsten sofort dorthin reisen würde! Auch die Geschichte, die hinter dem Namen „mit Sylt und Zucker“ steht, ist so niedlich, aber das will ich hier nicht verraten! Die Geschichte ist wirklich schön geschrieben, so dass man sich wunderbar an die Nordsee träumen kann und beinahe den Duft von Salzwasser und den von Rosenzucker in die Nase bekommt… Rosenzucker? Noch so ein Geheimnis! Genauso wie die Sache mit der Möwe. Da gibt es nämlich ganz wilde Möwen. Die Geschichte strotzt nur so wie immer bei der lieben Michelle vor verrückter Einfälle! Also unbedingt lesen!!!

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Rückkehr in den Salzgarten

Himmel über dem Salzgarten
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Nachdem Julia endlich eine neue Heimat auf La Palma und dort ihre große Liebe Álvaro gefunden hat, sollte nun eigentlich der Weg geebnet sein für die Eröffnung ihres Restaurants „Flor de Sal“ und eine ...

Nachdem Julia endlich eine neue Heimat auf La Palma und dort ihre große Liebe Álvaro gefunden hat, sollte nun eigentlich der Weg geebnet sein für die Eröffnung ihres Restaurants „Flor de Sal“ und eine glückliche Zukunft. Doch weil das Glück nun einmal in Wellen kommt und geht, werden alsbald von stürmischen Wellen ungeahnte Probleme angeschwemmt. Und wieder einmal ist der dickste Brocken im Meer der Probleme ihr eigener Bruder Jens. Der beschert Julia eine unangenehme Situation nach der anderen und sorgt dafür, dass sie noch immer nicht wirklich bei den Bewohnern der Insel akzeptiert wird. Außerdem führt er noch etwas Übles im Schilde, und diese Pläne werden gar zur Bedrohung für den Salzgarten und den ganzen Küstenabschnitt.

Wieder einmal versteht es Tabea Bach meisterhaft, die Pracht der Kanareninsel vor unseren Augen erstehen zu lassen. Die Beschreibungen der Landschaft und Meereswelt zaubern uns prächtige Bilder, die Schilderung der Köstlichkeiten in Julias Restaurant machen einem beim Lesen den Mund wässrig. Hinzu kommen reichlich Emotionen. Da gibt es ganz wunderbare Frauenfreundschaften, aber auch wieder einmal die Feindseligkeiten einiger Dorfbewohner – und natürlich immer wieder den rücksichtslosen und egoistischen Jens. Bei Lesen habe ich mich mit Julia gefreut und mit ihr gelitten. Der Star der Buchreihe ist und bleibt jedoch die Insel La Palma in ihrer grenzenlosen Schönheit, und dieses Mal liegt ein ganz besonderer Fokus auf der zauberhaften, aber empfindlichen Unterwasserwelt. Für deren Schutz springen sogar alte Feinde über ihren Schatten und halten in einer Notlage zusammen. Und hier beweist Tabea Bach, dass sie nicht nur herrliche Beschreibungen von sinnlichen Genüssen kann, sondern auch rasante Actionszenen voller Hochspannung!

Ein wunderbarer Lesegenuss!!!

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