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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2024

tolles Buch

Windstärke 17
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Wer so wie ich das erste Buch von Caroline Wahl "22 Bahnen" verschlungen hat, der kann gar nicht anders, als auch die Fortsetzung "Windstärke 17" zu lesen. Und ja, es ist wirklich eine Fortsetzung dieses ...

Wer so wie ich das erste Buch von Caroline Wahl "22 Bahnen" verschlungen hat, der kann gar nicht anders, als auch die Fortsetzung "Windstärke 17" zu lesen. Und ja, es ist wirklich eine Fortsetzung dieses zweite Buch der Autorin. Eine Weile ist vergangen und Idas Mutter gestorben. Die junge Frau ergreift die Flucht nach vorne und klemmt sich einfach ihren Koffer unter den Arm und verlässt ihr Zuhause. Sie muss versuchen, über den Verlust, über die schwere Zeit, die hinter ihr liegt, hinweg zu kommen. Sie landet in Rügen, findet ein Ehepaar, dass ihr Unterkunft und Unterstützung gibt. Und sie lernt nicht nur, auf eigenen Beinen zu stehen und die Trauer und den Schmerz zu überwinden, sondern sie lernt auch einen jungen Mann kennen.

Mir hat das Buch mindestens genauso gut gefallen, wie das erste und ich kann es nur wärmstens empfehlen. Das Buch ist wieder relativ dünn aber es ist soviel drin für den Leser. Ich bin begeistert. Eine tolle Autorin.

Veröffentlicht am 31.12.2023

sehr schöne Geschichte

Psyche und Eros
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Eine Liebesgeschichte vor dem HIntergrund griechischer Mythen und Götterwelten. Eine Sterbliche und ein Gott. Ich wusste nicht viel über die Geschichte und war gespannt. Die Autorin versteht es, den Plot ...

Eine Liebesgeschichte vor dem HIntergrund griechischer Mythen und Götterwelten. Eine Sterbliche und ein Gott. Ich wusste nicht viel über die Geschichte und war gespannt. Die Autorin versteht es, den Plot zu gestalten, den Figuren Tiefe zu geben und den Charakteren Raum für Entwicklung zu geben. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und freue mich auf neues dieser Autorin.

Veröffentlicht am 31.12.2023

volle Punktzahl

Hinter den Wolken wartet die Sonne
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Mein erstes Buch von Sarah Turner. Und sicher nicht mein letztes.

Beth ist um die 30 und führte bis jetzt ein zwangloses Leben. Als ihre Schwester stirbt, muss sie sich plötzlich um deren Kinder kümmern. ...

Mein erstes Buch von Sarah Turner. Und sicher nicht mein letztes.

Beth ist um die 30 und führte bis jetzt ein zwangloses Leben. Als ihre Schwester stirbt, muss sie sich plötzlich um deren Kinder kümmern. Und plötzlich ist es vorbei mit Party und Freiheit und Selbstverwirklichung. Jetzt heißt es Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen, Seelen trösten und Mutterstelle anzunehmen. Alles ein wenig viel. Gut, dass es Menschen gibt, die ihr helfen.

Ein zu Herzen gehend schönes Buch. Ohne Kitsch. Mit der richtigen Dosis zwischen Drama und Liebe. Volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 08.10.2023

Ich hoffe, es geht bald weiter

Der Mondmann - Rote Spur
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Teil 2 der Reihe um Kommissar Jens Lerby aus Kopenhagen den es schon im ersten Mondmann-Band nach Grönland verschlagen hatte. Beim ersten Fall war er noch ganz offiziell unterwegs aber das läuft diesmal ...

Teil 2 der Reihe um Kommissar Jens Lerby aus Kopenhagen den es schon im ersten Mondmann-Band nach Grönland verschlagen hatte. Beim ersten Fall war er noch ganz offiziell unterwegs aber das läuft diesmal etwas anders. Aber der Reihe nach und keine Sorge, es wird nur mäßig gespoilert.

In Kopenhagen geschehen mehrere Morde und ziemlich bald vermutet Lerby, dass die Taten zusammenhängen. Allerdings ermittelt er mal wieder nicht so, wie seine Vorgesetzten sich das wünschen und verheimlicht ihnen auch, dass eines der Mordoper kurz vorher mit ihm telefoniert hat. Daraufhin wird er vom Fall abgezogen. Aber er wäre nicht Jens Lerby, wenn er sich davon wirklich aufhalten lassen würde. Außerdem hat er dunkle Vorahnungen, die ihm keine Ruhe lassen. Als eine Freundin aus Grönland um einen dringenden Besuch bittet, weil ihr Großvater erkrankt ist, macht er sich kurzentschlossen mit seiner Frau auf die Reise, nicht ahnend, dass der Mörder alsbald auch in Grönland zuschlägt. Aber warum das alles?

Mehr verrate ich nicht.
Der Autor schaffte es, mich mit diesem zweiten Band erneut zu überzeugen. Die lebhaften Charakterzeichnungen, die vielfältigen Details über das Leben in Grönland und vor allem über die Kultur der Inuit und auch die Reflektion sowohl mit in der Vergangenheit begangenem Unrecht an den grönländischen Ureinwohnern, als auch der schwierigen Gegenwart, das wird alles wunderbar mit einem Kriminalfall verzahnt.

Ich war vom Setting begeistert, inspieriert von der Entwicklung die Jens Lerby immer noch durchmacht und sehr erfreut, dass die Geschichte bis zum Ende sehr spannend und nach einem guten Showdown sehr vielversprechend endet.

Ich hoffe, es geht ganz bald weiter mit dem Mondmann.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 23.05.2023

Fantasyhighlight

Babel
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Der britische Sprachgelehrte Lovell rettet einen chinesischen Jungen vor dem Tod und nimmt ihn mit ins ferne Oxford. Der Junge, der sich selbst den Namen Robin Swift gibt, nach dem gleichnamigen Autor, ...

Der britische Sprachgelehrte Lovell rettet einen chinesischen Jungen vor dem Tod und nimmt ihn mit ins ferne Oxford. Der Junge, der sich selbst den Namen Robin Swift gibt, nach dem gleichnamigen Autor, wird nach Babel, in das königliche Institut der Übersetzung und Sprachen, geschickt. Dort soll er im Laufe der Jahre seine Sprachkenntnisse so verfeinern, dass er am Ende daraus Magie weben kann. Im gleichen Jahrgang sind drei weitere Jugendliche mit Migrationshintergrund, die zu seinen Freunden werden.

Die für die Umsetzung der Magie benötigten Silberbarren werden von den Briten überall auf der Welt angekauft. Der Einsatz der Barren ist schier grenzenlos und um diesen immensen Bedarf decken zu können, ist dem Empire jedes Mittel recht. Unterdrückung und Sklaverei kommen ebenso zum Einsatz wie die Androhung eines Krieges gegen China, als dieses dem Opiumhandel Einhalt gebieten will, obwohl das Rauschgift den Briten große Mengen an Gold und Geld in die Taschen scheffelt, die sie für den Silberankauf dringend benötigen.

Robin, der anfangs sehr naiv ist und einfach das Leben und Lernen in Babel genießt, erkennt im Laufe der Zeit, dass das System, für das er arbeiten und Magie machen soll, ein korrupter und menschenverachtender Machtapparat ist und dass es Zeit wird, dass die Schüler von Babel sich für Gleichberechtigung, Freiheit und Menschlichkeit einsetzen. Als er in Kontakt mit einem Geheimbund kommt, beginnt er ein gefährliches Doppelspiel.

Die Autorin R.F. Kuang verknüpft geschickt sehr viele reale Fakten und Details des britischen Kolonialismus mit einer Fantasygeschichte. Dabei scheut sie sich nicht, Themen wie Sklaverei, Unterdrückung und Rassenhass anzusprechen und sie umreißt ziemlich gut, wie die Weltpolitik und der wirtschaftliche Machtkampf in der Vergangenheit und auch heute noch funktioniert. Das ist erschreckend realistisch und hervorragend erklärt.

Die phantastische Welt wird mit großer Liebe zum Detail beschrieben. Die Verknüpfung von Silber und Sprache erschaffen eine immer wieder überraschende Form der Magie. Das Spiel mit vielen Worten und Sprachen, deren ursprünglichen Bedeutungen und die mit der Zeit entstandenen Abweichungen sind faszinierende Details. Der Erzählstil ist wunderbar zu lesen und trotzdem anspruchsvoll. Die ein oder andere Fußnote bringen zusätzlichen Tiefgang.

Die Charaktere, allen voran natürlich Robin, machen eine starke emotionale Entwicklung in diesem Buch durch. Es wird über vier Jahre erzählt und man kann das Reifen und Erwachsenwerden gut nachvollziehen. Robins Wunsch, ein eigenes kleines zufriedenes Leben zu leben und dann zu lesen, wie er hart auf den Boden der Realitäten geknallt wird, das ist berührend und fesselnd zugleich.

Mir war durch den Titel und nach etwa der Hälfte des Buches klar, wohin diese Geschichte führen wird. Dennoch schaffte es die Autorin, mich immer wieder mit Wendungen zu überraschen und bis zum dramatischen Ende zu fesseln. Ihr Erzählstil hatte für mich keinerlei Längen und war sowohl anspruchsvoll als auch gut lesbar.

Das Buch ist keine leichte, seichte, lustige Durchschnittsfantasy. Es ist intensiv erzählt, fordert den Leser auf Nachzudenken und einer Parabel zu folgen, die hervorragend als Blaupause für unsere heutige Welt herhalten kann.

Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und leider hatten einige große Schwierigkeiten mit der Geschichte. Dies lag sicherlich auch daran, dass das Buch damit beworben wird, dass es eine Ähnlichkeit mit HP hätte. Dadurch entstehen ganz falsche Vorstellungen von diesem Fantasyroman. Das ist sehr schade, denn für mich war es ein absolutes Jahreshighlight.

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