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Veröffentlicht am 23.05.2023

spannend, grausam, aber erfüllt nicht meine Erwartungen

Anatomy
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Inhalt
Hazel kommt aus einem wohlhabenden Elternhaus und soll gemäß der damaligen Zeit gut verheiratet werden und Kinder kriegen. Doch Hazel hat ganz andere Wünsche von ihrem Leben: sie möchte Chirurgin ...

Inhalt
Hazel kommt aus einem wohlhabenden Elternhaus und soll gemäß der damaligen Zeit gut verheiratet werden und Kinder kriegen. Doch Hazel hat ganz andere Wünsche von ihrem Leben: sie möchte Chirurgin werden. Allerdings ist das für Frauen unmöglich. Hazel gibt dennoch nicht auf und handelt mit dem Dozenten Dr. Beecham einen Deal aus: sie darf bei ihm studieren, wenn sie die Prüfung ohne vorherigen Unterricht besteht. Um dafür alleine zu üben, brauch Hazel Leichen, die sie untersuchen kann. So trifft sie auf Jack, einen jungen Mann, der Leichen ausgräbt und verkauft. Wohin ihre Reise dann geht, das hätte Hazel nicht für möglich gehalten...

Meine Meinung
Auf das Buch hatte ich schon länger ein Auge geworfen, da es anhand des Klappentextes etwas ganz neues zu sein versprach. Und das war tatsächlich auch der Fall. Allerdings hat mir in dem Buch ein bisschen etwas gefehlt, um volle 5 Sterne zu geben.

Der Einstieg in die Geschichte war sehr interessant. Es wurden viele Fragen aufgeworfen und auch das Setting und die Protagonistin selbst haben meine Neugier geweckt und für Spannung gesorgt. Es gab tolle Einblicke in die damalige Zeit und ich konnte mich wunderbar dorthin versetzen. Die Zustände damals kommen gut rüber, sodass ich mich selbst teilweise schon unwohl gefühlt hatte, weil es so gut rüber kam.
Dementsprechend war ich auch sehr gespannt, worauf das Ganze hinauslaufen sollte, da es sich am Anfang noch gar nicht so deutlich abzeichnete.
Nach dem großartigen Einstieg ließ für mich persönlich die Spannung dann etwas nach, die dann erst zum Ende hin wieder aufgenommen wurde.
Neben der Spannung kristallisierten sich immer mehr grausame und eklige Dinge heraus, da die Geschichte auch recht brutal wurde und nichts für schwache Nerven war.

Achtung Spoiler
Was ich ein bisschen schade und auch irreführend fand, war, dass das Cover mit „Eine Liebesgeschichte“ geworben hat, die Liebesgeschichte für mein Empfinden aber eher in den Hintergrund rückte. Sie war leider nicht tiefgründig und hat nur wenige Seiten angenommen. Erst zum Ende hin wurde sie dann relevant und es wurde deutlich, dass es hier überhaupt um Liebe ging.
Spoiler Ende

Alles in allem fand ich, dass viele Dinge leider eher oberflächlich behandelt wurden.

Die Protagonistin Hazel fand ich wirklich toll. Sie war interessant, willensstark und ihrer Zeit weit voraus. Ich mochte sie sehr und fand es einfach bewundernswert, wie sie sich nicht nur gegen die Wünsche der Gesellschaft stellt, sondern auch in einer Männerdomäne Fuß fassen möchte. Die anderen Protagonisten blieben ihr gegenüber leider ein bisschen blass, was ich vor allem bei Jack sehr schade fand.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, da er mich wunderbar in die Zeit versetzt hat und ich wirklich das Gefühl hatte, mich mit Hazel dort zu befinden. Darüber hinaus ließ sich das Buch auch flüssig lesen und ich bin schnell voran gekommen. Die Atmosphäre war düster und hatte auch etwas dreckiges an sich, was natürlich vor allem dem Setting geschuldet war und deshalb auch wunderbar passte. Doch sie hatte auch etwas hoffnungsvolles und träumerisches, was Hazels Träume und Ziele anging. Die Gefühle und Emotionen blieben leider etwas zurück und traten nur stellenweise in den Vordergrund.

Insgesamt eine spannende Geschichte, die sich schnell lesen ließ und mich aufgrund des tollen Schreibstils wunderbar in die Zeit zurück versetzt hat. Allerdings fehlte mir die Tiefe und der Schwerpunkt entsprach nicht meinen Erwartungen.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2023

spannend, magisch, tolle Handlungsentwicklung

Twisted Fate, Band 1: Wenn Magie erwacht (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Inhalt
Faith möchte einfach nur ein normales Leben führen. Als sie ein Stipendium ergattert und ihr Studium antritt, sieht sie ihre Chance gekommen. Doch ihre Fähigkeit und ihre Vergangenheit lassen sich ...

Inhalt
Faith möchte einfach nur ein normales Leben führen. Als sie ein Stipendium ergattert und ihr Studium antritt, sieht sie ihre Chance gekommen. Doch ihre Fähigkeit und ihre Vergangenheit lassen sich nicht einfach abschütteln. Als sie dann noch ihrem ehemaligen Freund begegnet, ändert sich ihr Leben schlagartig aufs Neue....

Meine Meinung
Natürlich war meine Neugier auf das neue Buch der Autorin groß, sodass ich es direkt lesen musste. Das Cover ist ein absoluter Hingucker und hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Auch der wunderschöne Farbschnitt ist gelungen und passt perfekt zu dem Cover.

Der Einstieg in die Geschichte hat schon meine Neugier geweckt und es wurde direkt magisch. Es wurden viele Fragen aufgeworfen, die für Spannung sorgten und neugierig gemacht haben. Zusammen mit Faith bin ich immer weiter in die Geschichte eingetaucht und einem Geheimnis nach dem anderen begegnet. Auch der weitere Verlauf der Geschichte wurde immer spannender und fesselnder. Es gab Überraschungen und unerwartete Wendungen, die für Tempo und Spannung sorgten.
Toll fand ich auch, die verschiedenen Elemente in der Geschichte, die für Abwechslung sorgten und irgendwie auch eine kleine Botschaft vermittelten. So ging es um Freundschaft, Liebe und eben verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Intentionen.
Darüber hinaus sorgte auch die Frage, wem man trauen kann und wem nicht für Spannung. Schade fand ich nur, dass zum Ende hin Faith's Mitbewohnerin und ihre Rolle in der Geschichte keinen Eingang mehr in die Geschichte gefunden hatte, obwohl ich diese sehr spannend und interessant gefunden habe. Aber vielleicht kommt da in Band 2 noch mehr zu.
Leider fand ich aber, dass sich zwischendurch die Handlungsabläufe etwas wiederholt hatten. Es passierte zwar viel Neues, aber vom Ablauf her unterschieden sich die Dinge nicht wirklich von den vorherigen. Erst zum Ende hin traten einige Wendungen und Überraschungen auf, die für neuen Schwung gesorgt hatten.

Faith war eine sympathische und tolle Hauptfigur. Sie war nicht perfekt und hatte ihre Ecken und Kanten, was sie sehr lebendig und interessant machte. Ebenso hat mir gut gefallen, dass man nach und nach immer mehr über sie, ihre Familie und ihre Vergangenheit erfahren hat. Es wurde einem nicht alles direkt am Anfang präsentiert, sondern man lernte sie dadurch immer besser kennen. Auch die anderen Protagonisten fand ich toll und mochte sie sehr gerne. Die Dynamik unter ihnen und zwischen Faith und den Anderen hat mir ebenfalls gut gefallen und mochte ich sehr gerne.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls zugesagt. Das Buch ließ sich flüssig lesen und konnte mich in seinen Bann ziehen. Ich konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen und mit den Protagonisten mitfiebern. Die Gefühle und Emotionen wurden wunderbar greifbar gemacht und konnten mich mitreißen. Vor allem, da nicht nur die romantischen Gefühle Eingang in die Geschichte gefunden haben, sondern auch Emotionen rund um die Familie. Die Atmosphäre hatte einen düsteren Einschlag, war ansonsten aber geprägt von Magie, einem leichten Universitäts-Feeling und Spannung.

Insgesamt ein spannender und fesselnder Einstieg in die Geschichte, der mir trotz kleinerer Schwächen sehr gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Tolle Vorgeschichte zu Land of Stories

Tale of Magic: Die Legende der Magie 1 – Eine geheime Akademie
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Inhalt
Brystal lebt in einem Königreich, in dem Frauen weder lesen, noch sich bilden dürfen. Doch Brystal liebt Bücher und das Lesen. Mit ein bisschen Flunkerei schafft sie es, einen Job in einer Bibliothek ...

Inhalt
Brystal lebt in einem Königreich, in dem Frauen weder lesen, noch sich bilden dürfen. Doch Brystal liebt Bücher und das Lesen. Mit ein bisschen Flunkerei schafft sie es, einen Job in einer Bibliothek zu bekommen, den sie eigentlich gar nicht haben dürfte. Dort stößt sie auf ein Buch, welches ihr eine ganz neue Welt eröffnet. Sie stellt fest, dass sie Magie wirken kann. Allerdings ist Magie verboten und wird mit dem Tod bestraft. Als sie dann von einer geheimen Akademie erfährt, in der Magie gelehrt wird, nimmt sie das Angebot kurzerhand an und findet sich kurze Zeit später dort wieder. Doch damit beginnt ihr Abenteuer erst...

Meine Meinung
Nachdem mir „Land of Stories“ wirklich gut gefallen hat, war ich natürlich auch neugierig, auf die neue Reihe des Autors. „Tale of Magic“ spielt zeitlich gesehen vor „Land of Stories“ und erzählt die Geschichte von Brystal. Wer Brystal genau ist und, was das Ganze mit „Land of Stories“ zu tun hat, war für mich eine richtig schöne Überraschung, die sich aber erst gegen Ende der Geschichte gezeigt hat, weshalb ich darauf nicht eingehen werde.

Die Handlung konnte mich von Anfang an für sich gewinnen. Die Spannung war sofort da, als mir Brystals Lebenssituation bewusst wurde. Die Geschichte konnte mich daher direkt fesseln und nahm immer mehr Fahrt auf, sobald Brystal von ihrer Magie erfahren hat.
Zudem fand ich es einfach nur großartig, was es nach und nach alles zu entdecken gab. Nicht nur die Welt in der Brystal lebte, sondern auch die weiteren Stationen bis hin zu der Akademie. Ebenso begegnet Brystal auch immer mehr anderen Figuren in der Geschichte, die ebenfalls meine Neugier weckten. Es wurde also nie langweilig und blieb stets abwechslungsreich.
Neben diesen ganzen Bereichen gab es natürlich auch noch eine Grundgeschichte, die für Spannung sorgte. Ich habe darauf hingefiebert, zu welcher Auflösung es da kam und war am Ende wirklich verblüfft. Die Überraschung und unerwartete Wendung ist wirklich gelungen.
Dennoch fehlte mir etwas, sodass ich das Gefühl habe, dass noch Luft nach oben ist. Ich kann es leider auch nicht genau benennen, aber die Geschichte hatte für mich persönlich noch Potenzial für mehr.

Ich mochte Brystal auf Anhieb richtig gerne. Ihre Leidenschaft für das Lesen und die Bücher kommt richtig gut rüber und war mitreißend. Ebenso war natürlich auch meine Neugier auf ihre Magie und wie es ihr damit ergeht, geweckt. Sie war sehr gut ausgestaltet und wirkte dadurch lebendig und authentisch. Gleiches gilt auch für die Nebencharaktere. Diese waren zwar nicht immer so präsent wie Brystal, aber dennoch sprühten sie nur so von Lebendigkeit.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen. Wie auch schon die „Land of Stories“-Reihe, ließ sich auch dieses Buch gut und flüssig lesen. Ich bin schnell voran gekommen, konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen und mit den Protagonisten mitfiebern. Die Atmosphäre hatte etwas magisches, aber auch unterschwellig düsteres an sich. Trotzdem versprühte sie eine tolle Leichtigkeit, sodass das Düstere nicht in den Vordergrund rückte. Zudem kam natürlich das tolle Akademie-Feeling hinzu.

Insgesamt ein wirklich toller Reihenauftakt des Autors, der Lust auf mehr macht und noch Luft nach oben bietet.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

fesselnd und spannend, hatte aber auch seine Schwächen

Daughter of Heaven 1: Where Angels Fall
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Inhalt
Elodie ist ein Halbengel und lebt auf der Erde, da sie von den Erzengel in der Stadt der Engel, Aeternitas, nicht gerne gesehen wird. Halbengel sind aus deren Sicht unwürdig dort zu leben. Mit Hilfe ...

Inhalt
Elodie ist ein Halbengel und lebt auf der Erde, da sie von den Erzengel in der Stadt der Engel, Aeternitas, nicht gerne gesehen wird. Halbengel sind aus deren Sicht unwürdig dort zu leben. Mit Hilfe ihrer Freundin schleicht sie sich trotzdem hin und wieder dort hin. Bei einem ihrer Ausflüge stolpert sie über einen ermordeten Engel und gerät so in ein gefährliches Abenteuer. Es stellt sich heraus, dass ein Dämonenfürst seine Finger im Spiel hat und nun auch Elodie für seinen Plan gewinnen möchte. So gerät auch Elodie in Verdacht damit etwas zu tun zu haben. Allein der Erzengel Raphael verteidigt sie und bittet sie um Hilfe. Elodie ist hin- und hergerissen. Sie traut den Erzengeln nicht, fühlt sich aber gleichzeitig zu Raphael hingezogen...

Meine Meinung
Das Cover ist ein absoluter Hingucker und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Es vermittelt einem sofort ein Gefühl, dass es um Engel geht und die Geschichte ein fantastisches Abenteuer für einen bereit hält. Und was soll ich sagen? Das Cover hat da nicht zu viel versprochen.

Die Handlung beginnt schon sehr fesselnd und konnte mich direkt in ihren Bann ziehen. Es wurden viele Fragen aufgeworfen, die meine Neugier geweckt haben. Der Einstieg war sehr fesselnd und stark, weshalb im Anschluss daran, die Spannung etwas nachgelassen hatte und es etwas lang wurde.
Doch das hielt nicht lange an und die Geschichte nahm immer wieder aufs Neue Fahrt auf und konnte mich fesseln. Dadurch wirkten die Sequenzen dazwischen für mein Empfinden aber immer wieder etwas träge.
Die Geschichte hielt unerwartete Wendungen parat, die mich überraschen und mitreißen konnten. Vor allem zum Ende hin nahm die Geschichte noch einmal richtig Fahrt, ließ mich aber mit gemischten Gefühlen zurück, da ich die Absicht und Handlungsweise, bzw deren Darstellung, nicht so gut nachvollziehen konnte. Wie Elodie sich da verhalten und warum, gab mir Rätsel auf.

Elodie bin ich mit gemischten Gefühlen begegnet. An sich fand ich sie sehr interessant und sympathisch. Vor allem ihre Gabe und ihre familiären Hintergründe hatten meine Neugier geweckt. Allerdings war sie mir anfangs viel zu weinerlich. Einerseits fand ich das gut, weil sie dadurch nicht die perfekt Heldin war, sondern eben ihre Schwächen hatte. Aber andererseits war das auch einfach zu viel und hat irgendwann genervt. Spannend wurde dadurch aber ihr Entwicklungspotenzial, was mir auch gut gefallen hat.
Schade fand ich, dass die anderen Protagonisten etwas blass wirkten. Abgesehen von Raphael, bei dem ich bis jetzt noch nicht weiß, ob ich ihn mögen soll oder nicht, standen alle Protagonisten ein bisschen hinten an und waren wenig greifbar. Auch Raphael war nicht so detailliert ausgestaltet und hätte etwas greifbarer und lebendiger sein können.

Der Schreibstil war einfach und flüssig gehalten, sodass ich gut und schnell voran gekommen bin. Das Worldbuilding und die Atmosphäre haben mir sehr gut gefallen. Ich konnte gut in die Geschichte eintauchen und mich in ihr fallen lassen. Die Gefühle und Emotionen waren an sich präsent und greifbar, aber vor allem zum Ende hin, blieben sie ein wenig auf der Strecke.

Insgesamt ein toller erster Band, der zwar die eine oder andere Schwäche hatte, aber insgesamt mich gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 03.02.2023

Spannende Zeitreisegeschichte – hatte aber ihre Schwächen

Palast der Lügen 1: Vergangen ist nicht vorbei
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Inhalt
Sophies Familie steht in der Schuld des Teufels von Paris. Sobald ein neuer Auftrag eingeht, muss dieser in kürzester Zeit erfüllt werden: und zwar in der Vergangenheit. Nur männliche Familienmitglieder ...

Inhalt
Sophies Familie steht in der Schuld des Teufels von Paris. Sobald ein neuer Auftrag eingeht, muss dieser in kürzester Zeit erfüllt werden: und zwar in der Vergangenheit. Nur männliche Familienmitglieder können in der Zeit reisen, so wurde es Sophie immer erzählt. Doch dann kehrt ihr Bruder von einem Auftrag nicht mehr in die Gegenwart zurück, sodass sich Sophie kurzerhand dazu entschließt alles auf eine Karte zu setzen und selbst den Auftrag zu erfüllen. Entgegen dem was ihr erzählt wurde, landet sie dann tatsächlich im Jahr 1688. Sie kann dort niemanden trauen und auch ihr Auftraggeber scheint skeptisch was ihre Fähigkeiten angeht, sodass er ihr den jungen Valentin Delacroix an die Seite stellt. Unsicher, ob sie ihm trauen kann, haben sich ihre Gefühle ihm gegenüber schon entschieden…

Meine Meinung
Ich bin ein großer Fan von Zeitreisegeschichten und war daher sehr gespannt auf dieses Buch. Das Cover ist einfach nur wunderschön und wirkt sehr edel. Es hat mich also direkt in seinen Bann gezogen. Es spiegelt auch die Geschichte wunderbar wieder, die durch ihr Setting ebenfalls etwas edles an sich hatte.

Die Handlung hat schon sehr spannend und interessant begonnen. Sie hat viele Fragen aufgeworfen, die meine Neugier geweckt haben, weshalb ich unbedingt Näheres erfahren wollte. Nach der anfänglichen Euphorie flachte das dann aber leider etwas ab und es hat sich ein leichtes Längegefühl breit gemacht. Das dauerte aber glücklicherweise nicht lange an und die Geschichte nahm schnell wieder Fahrt auf. Es gab Überraschungen und unerwartete Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen und ich wurde auf die eine oder andere falsche Fährte geführt. Dadurch konnte mich das Buch gut unterhalten und fesseln. Leider gab es aber auch die einen oder anderen Dinge, die ich habe kommen sehen und die dadurch etwas vorhersehbar waren.
Gut hat mir gefallen, wie hier mit dem Thema der Rolle der Frau zu der Zeit umgegangen wurde. Es wurde gut dargestellt, wie unterschiedlich es zu heute war und durch unsere Hauptprotagonistin Sophie wurde das einem auch stets vor Augen geführt und nachvollziehbar gemacht.

Sophie fand ich eine sehr starke und sympathische Protagonistin. Sie hat die Rolle gut ausgefüllt und lebendig gemacht. Allerdings hätte ich mir häufiger ein wenig Zurückhaltung von ihr gewünscht. In der einen oder anderen Situation war sie doch zu stur oder auffällig, was zwar ihren Überzeugen entsprach, aber sie hätte da ein bisschen der Zeit angemessen unauffälliger mit umgehen können. Das war leider etwas zu überzogen und unrealistisch. Die Dynamik und Harmonie zwischen ihr und den anderen Protagonisten wiederum hat gestimmt und mir gut gefallen.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls zugesagt. Das Buch ließ sich einfach und flüssig lesen, sodass ich gut voran gekommen bin. Die Atmosphäre fand ich ebenfalls toll. Ich mochte das Flair von Paris im Jahr 1688 sehr gerne und es kam auch gut rüber. Die Gefühle und Emotionen hätten für mich greifbarer sein können. Ich hatte den Eindruck, dass manche Dinge aufgrund des mangelnden Gefühlstransports sehr unerwartet oder plötzlich kamen. Es hatte sich so kein Gefühl von Anbahnung breit gemacht und urplötzlich war dann die Rede von großen Gefühlen ohne vorherige Anziehung.

Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Ich mochte die Idee sehr gerne und auch, wie sich alles entwickelt hat. Dennoch hatte die Geschichte kleinere Schwächen, mit denen ich aber aufgrund der Spannung und Neugier gut leben konnte.

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