Zu viel Fiktion
Frau EinsteinDieses Buch hat mich verärgert. Zugegeben es liest sich schnell und leicht, aber inhaltlich finde ich es bedenklich. Da es ja derzeit super angesagt ist, über alle möglichen starken oder generell semi ...
Dieses Buch hat mich verärgert. Zugegeben es liest sich schnell und leicht, aber inhaltlich finde ich es bedenklich. Da es ja derzeit super angesagt ist, über alle möglichen starken oder generell semi berühmte Frauen einen Roman zu schreiben, wird mittlerweile die Realität zurechtgebogen und Spekulationen zu Fakten erklärt, dass es kaum noch zu ertragen ist.
Es gibt zum einen keinen gesicherten Beweis, dass die erste Frau Einsteins maßgeblich an seinen Entdeckungen mitgearbeitet hat, zum anderen dient dieses Buch in keinster Weise dazu, sie in einem strahlenden Licht dastehen zu lassen, verkommt sie in diesem Roman doch letztlich zum devoten Mäuschen, dass sich Einstein bedingungslos untergeordnet hat.
Einstein wiederum wird im Laufe des Buches immer unsympathischer, weil er gefühlskalt und egozentrisch dargestellt wird… wofür es eigentlich auch keine Belege gibt. Es passieren kleinere und größere Ereignisse, die es dann auch nur aus der Fantasie der Autorin ins Buch geschafft haben.
Wenn man alle Fiktion und Spekulation aus dem Buch entfernt, bleibt ein dünnes Heftchen übrig.
Immerhin erklärt sich die Autorin im Nachwort (mein Pech, dass ich es diesmal tatsächlich zuletzt gelesen habe), aber ganz ehrlich: das Buch hätte es einfach nicht gebraucht.
Die zwei Sterne gibt es für den flüssigen Schreibstil.