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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2023

Mit dem Motorboot von Warnemünde nach Rügen und ins Glück

Warnemünder Sommer
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Eine schöne Liebesgeschichte mit viel Flair vom "Alten Strom" in Warnemünde. Rike, die 26jährige Grundschullehrerin aus Berlin, flieht während der Sommerferien vor ihrem Ex-Freund aus der Hauptstadt zu ...

Eine schöne Liebesgeschichte mit viel Flair vom "Alten Strom" in Warnemünde. Rike, die 26jährige Grundschullehrerin aus Berlin, flieht während der Sommerferien vor ihrem Ex-Freund aus der Hauptstadt zu ihrem Großvater nach Warnemünde. Bastian hat sie mit einer Freundin betrogen. In Warnemünde stolpern ihr direkt zwei Traummänner vor die Füße. Doch auch Bastian steht plötzlich vor der Tür und will zurück in ihr Leben. Mit dem jungen Hamburger Rechtsanwalt Henning Hansen flieht sie erneut und begibt sich auf eine mehrtägige Reise mit dem Motorboot von Warnemünde bis nach Rügen und Hiddensee.

Das Buch beschreibt die Ostseerundfahrt sehr authentisch. Als Ostseekennerin und Ostseefan kann ich bestätigen, dass alle beschriebenen Orte so schön sind wie beschrieben. Leider weiß das spätestens seit Corona auch ganz Deutschland. Wir waren jetzt im Juni, also in der Vorsaison, auf dem Darß und es war schon rappelvoll. Trotzdem fahre auch ich immer wieder gerne dort hin.

Das Buch erzählt eine glaubwürdige Liebesgeschichte, gleichzeitig wird die Seefahrt von Rostock nach Rügen detailliert geschildert.

Eine tolle Urlaubslektüre nicht nur für Ostseeurlauber mit schönem Happy End.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Tohrschlusspanik führt zu Gefühlschaos

Verliebt auf Fehmarn
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Rike, die 39jährige Buchhändlerin, kehrt nach 20 Jahren aus der Hauptstadt zurück auf Fehmarn- ledig, kinderlos und mit einer gehörigen Portion Torschlusspanik beladen. Dort trifft sie nicht nur ihre ...

Rike, die 39jährige Buchhändlerin, kehrt nach 20 Jahren aus der Hauptstadt zurück auf Fehmarn- ledig, kinderlos und mit einer gehörigen Portion Torschlusspanik beladen. Dort trifft sie nicht nur ihre Freunde Neele und Gerrit und ihre nervige Familie wieder, sondern auch ihre große Jugendliebe Jasper sowie die Zicken vom "Inselfrauenclub"- einst die verhassten Schulkameradinnen.

Doch zunächst stolpert sie bei einem Fast-Verkehrsunfall ihrem Nachbarn Thies vor die Füße und gerät schon am ersten Abend wegen Ruhestörung mit ihm aneinander. Durch die beiden unglücklichen Zusammentreffen merkt sie gar nicht, was für ein sympatischer Kerl da über ihr wohnt.

Durch das nervige Verhalten ihrer Mutter und ihrer Schwester gerät Rike in manch peinliche Situation und anstatt sich dem netten Nachbarn zuzuwenden, lässt sie sich auf eine Affäre mit ihrem Jungendschwarm Jasper ein.

Die lustige Geschichte über Rikes Gefühlschaos wird aus ihrer Sicht mit viel Humor erzählt. Ich wurde während des Lesens mehrfach vom Lachen zu einem Wutanfall bis zu Tränen gerührt.

Eine schöne Geschichte über einen Neuanfang mit 40. Die Mutter und Schwester von Rike sind etwas zu krass negativ dargestellt. Von mir hätten beide eine rote Karte gesehen. Ich habe auch 2 Schwestern und wir nerven uns oft, aber in schwierigen Situationen stehen wir uns bei. Spätestens nach Rikes Absturz zum Oktoberfest hätten die beiden zu ihr halten müssen. Alles andere ist kaum glaubhaft, noch dazu dass kein einziges Familienmitglied zu ihr hält.

Enttäuscht war ich auch vom Verhalten ihrer beiden besten Freunde und vom Ende der Geschichte. Zwar gibt es ein kleines Happy End, aber welche Perspektive haben die zwei?

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Veröffentlicht am 07.06.2023

Abenteuer im Inneren der Erde

Im Bann der Elemente (Bd. 1)
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Als das Buch kam, war ich zunächst vom Cover sowie von der guten Qualität des Buches begeistert. Bei Kinderbüchern finde ich immer gut, wenn sie auch illustriert sind und der Inhalt dem Leser auch bildlich ...

Als das Buch kam, war ich zunächst vom Cover sowie von der guten Qualität des Buches begeistert. Bei Kinderbüchern finde ich immer gut, wenn sie auch illustriert sind und der Inhalt dem Leser auch bildlich nähergebracht wird. In diesem Fall sind es sehr viele Scharz-weiß-Illustrationen. Weniger Zeichnungen und dafür in bunt, hätte mir persönlich besser gefallen.
Die Geschichte ist schön abenteuerlich und enthält vieles, was in der Kinderwelt wichtig ist: gute Freunde aber auch die lästige Schwester. So eine lästige Schwester war ich früher auch und ich kann mich gut erinnern, dass mich die Großen nie dabei haben wollten. Einmal habe ich mir auf der Verfolgungsjagd sogar den rechten Arm gebrochen.

Die lustige Sprache einzelner Figuren hat mir persönlich gefallen. Ich kann mich entsinnen, dass wir als Kinder zeitweise versucht haben, einzelne Buchstaben durch andere zu ersetzten wie zum Beispiel r und l. Es kann natürlich sein, dass 9-jährige beim Lesen dadurch etwas ins Stocken geraten. Aber ich denke, das angegebene Lesealter "ab 9 Jahre" passt.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Der Kampf der Frauen

Der Traum vom einfacheren Leben
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Dies ist der zweite Teil der Jahreszeitensaga der schwedischen Schriftstellerin Anna Fredriksson. Die Saga erzählt die Familiengeschichte von Mutter Vanja über ihre Tochter Sally bis hin zur Enkelin Josefin. ...

Dies ist der zweite Teil der Jahreszeitensaga der schwedischen Schriftstellerin Anna Fredriksson. Die Saga erzählt die Familiengeschichte von Mutter Vanja über ihre Tochter Sally bis hin zur Enkelin Josefin. Alle drei Frauen führen den für ihre Generation üblichen Kampf der Frauen:
Vanja , heute 74 Jahre, verlässt vor 50 Jahren Mann und Tochter um in Kuba und später in Dänemark den Kampf für die Gleichberechtigung der Frau zu führen. Durch die Intrigen ihres eifersüchtigen Schwagers werden sie und Sally um ihr Familienglück betrogen.
Sally wächst bei dem zurückgelassenen Vater und dessen Bruder auf, verlässt ihr Elternhaus nach dem frühen Tod des Vaters und kämpft viele Jahre den Kampf einer alleinerziehenden Mutter für ein bisschen Glück.
Josefin führt mit ihrem Freund Harald den Kampf der heutigen jungen Generation für ein umweltbewußtes, nachhaltiges Leben.
Ich hatte Teil 1 gelesen. Er hatte mich noch nicht ganz überzeugt. Trotzdem hatte ich mich durchgerungen, Teil 2 ebenfalls zu lesen. Dieser hat mir deutlich besser gefallen. Er rundet die Schicksale der drei Frauen erst richtig ab. Wobei vor allem das Leben von Vanja, der Künstlerin und Fauenrechtlerin der 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts und Josefin, der Umweltaktivistin der heutigen Zeit, abgerundet dargestellt sind. Für diese Zeitabschnitte gibt Anna Fredriksson mit ihrer Saga ein klares Bild der schwedischen Gesellschaft, was sich nach meinem Dafürhalten von der deutschen kaum unterscheidet. Die beiden Bücher hätten genauso auch in Deutschland handeln können.
Ich bin der Meinung es ist deutlich von Vorteil, wenn man Band 1 gelesen hat. Ansonsten ist Teil 2 wohl für den Leser sehr verwirrend, weil die Vorkenntnisse fehlen. Ich freue mich jedenfalls schon auf Band 3.

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Veröffentlicht am 19.04.2023

Eine Reise zum eigenen Ich

Kathmandu & ich
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Ich bin von diesem Buch total begeistert. Auch wenn ich noch nie in Nepal war, erlebte ich mit diesem Buch mehrfach ein Déjà Vu. Vor 29 Jahren hatten mein heutiger Mann und ich eine solch' abenteuerliche ...

Ich bin von diesem Buch total begeistert. Auch wenn ich noch nie in Nepal war, erlebte ich mit diesem Buch mehrfach ein Déjà Vu. Vor 29 Jahren hatten mein heutiger Mann und ich eine solch' abenteuerliche Reise durch Sri Lanka. Sie hat uns bis heute geprägt und erscheint in unseren Erinnerungen mit einem Glorienschein. Die Erzählungen von Sven haben mich in Vielem an damalige Ereignisse erinnert. Bei einer Safari durch einen Nationalpark haben damals die beiden Guides mit einfachen Bambusstöcken versucht, die Elefanten aus dem Dickicht des Dschungels zu trommeln. Mit dem Ergebnis, dass ein junger Bulle mit voller Kraft gegen unseren offenen Geländewagen lief. Wir waren alle in Panik und für einige Tourteilnehmer stand fest, dass wir sofort umkehren. Wir mussten einige Überredungskünste anwenden, um weiterfahren zu können.
Ein Spinnenerlebnis hatten wir damals auch. Wir waren in einem sehr einfachen Hotel untergebracht und zwei alleinreisende junge Frauen teilten sich ein Zimmer. In der Nacht gab es einen gellenden Schrei, danach wieder Stille. Am nächsten morgen beim Frühstück kam die Diskussion auf, was denn in der Nacht vorgefallen wäre, als der Schrei alle geweckt hatte. Da sagt die eine junge Alleinreisende zur anderen: "Alle haben es gehört und keiner kam, um mich zu retten!" Sie hatte versucht, eine riesige Spinne an der Wand zu töten und diese hatte sie direkt angesprungen. Wir erzählen diese Geschichte heute noch. Svens Reise zu sich selbst und zu seinem Lebensglück ist sehr unterhaltsam und kurzweilig geschrieben. Und jeder, der das Buch gelesen hat, erkennt, solch eine Reise ist kein Spaziergang.
Ich war damals schon "leicht" schwanger. Sieben Monate später wurde unser Sohn geboren. Auch wenn wir danach die abenteuerlichen Reisen zeitlich etwas verschoben haben, hat uns die Reiselust nie verlassen und unseren Sohn haben wir damit auch erfolgreich angesteckt.

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