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Veröffentlicht am 29.06.2023

Der Genuine-Skandal ist noch nicht vorbei

Genuine Conspiracy
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Der zweite Band der Genuine-Dilogie schließt quasi nahtlos an den ersten Band an und obwohl es ein kleines „2was zuletzt geschah“ gibt, würde ich schon empfehlen zuerst „Genuine Madness“ zu lesen. Das ...

Der zweite Band der Genuine-Dilogie schließt quasi nahtlos an den ersten Band an und obwohl es ein kleines „2was zuletzt geschah“ gibt, würde ich schon empfehlen zuerst „Genuine Madness“ zu lesen. Das Buch hat mir wieder gut gefallen, auch wenn ich mir vom Fortschreiten des Genuine-Projekts für diesen Band irgendwie mehr erhofft hatte.

Zum Inhalt: nachdem Elaine und John das Genuine-Projekt in der Unterwelt Atlantas auffliegen ließen, müssen sie sich bedeckt halten. Denn trotz gezielter Tipps fand die Polizei nichts. Und auch die Regierung scheint nicht an einer Aufklärung interessiert zu sein. Vielmehr sprechen sinkende Verbrechensraten dafür, dass Atlanta noch nie so sicher war. Gleichzeitig verschwinden weiterhin Obdachlose von den Straßen. Elaine und John beschließen sich erneut der Sache anzunehmen.

Ich fand Teil 1 inhaltlich richtig interessant, eine gute Mischung aus Politthriller und Dystopie-Elementen. Und ich hatte im zweiten Teil auf noch mehr Intrigen und eine Zuspitzung des Genuine-Projekt gehofft, was aber irgendwie ausblieb. Ja, das Projekt geht weiter und Elaine deckt sogar noch eine weitere Komponente des Skandals auf. Aber im Fokus stand diesmal mehr die Hetzjagd auf die beiden Protagonisten, die politischen und wirtschaftlichen Verstrickungen, sowie die Frage nach einem Maulwurf bei der Polizei.
Das war alles auch gut und durchaus spannend umgesetzt, war aber nach dem ersten Band thematisch nicht mehr wirklich was neues.

Womit ich mich direkt am Anfang wieder etwas schwergetan habe waren die vielen Namen, Perspektiven und Handlungsorte, die ich erstmal wieder zusammenpuzzeln musste. Da kommt man aber rein. Auch sprachlich ist es anfangs vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, passt aber gut zur Handlung und den Figuren. John beweist auf jeden Fall mal wieder, dass er alles andere als „lame“ ist und stürzt sich mit seinen Freunden vom Obdachlosenheim in den Kampf.
Bemerkenswert sind hier mal wieder die technischen Komponenten, die zum Tragen kommen und die Waffengewalt, vor der nicht zurückgeschreckt wird. Besonders der Polizist Morrison hat mir in diesem Band gut gefallen, da er nicht zurückschreckt zu ermitteln und John zu unterstützen.

Das Ende war gut umgesetzt und bildet einen guten Abschluss für die Story.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Flucht nach vorn

Manipuliert
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Teil 2 beginnt genau da, wo Band 1 endet, weshalb es schon Sinn macht, dir Bücher nacheinander zu lesen. Wir begleiten weiter die bekannten Charaktere aus Band 1, die nun auf weitere Schlüsselfiguren treffen. ...

Teil 2 beginnt genau da, wo Band 1 endet, weshalb es schon Sinn macht, dir Bücher nacheinander zu lesen. Wir begleiten weiter die bekannten Charaktere aus Band 1, die nun auf weitere Schlüsselfiguren treffen. Ich muss sagen, dass ich Band 2 schon etwas schwächer finde, vor allem weil es einige Wiederholungen zu Band 1 gibt, die das Buch einfach handlungstechnisch nicht weiterbringen.

Zum Inhalt: in dem Glauben Überträger der Epidemie zu sein, stellt sich Shay dem Militär- und begeht damit Verrat an Kai. Doch dieser ist wild entschlossen Shay wiederzufinden, die in einer geheimen Einrichtung gefangen gehalten wird. Beide brauchen neue Verbündete, wenn sie überleben wollen.

Callie fand ich schon im letzten Band sehr egoistisch und unsympathisch und nach dem Ende von Band 1 dachte ich, dass mich in Bezug auf sie nicht mehr viel schocken kann. Aber in diesem Buch gibt es ein paar Enthüllungen, die Callie in ein völlig neues Licht rücken. Gleichzeitig tauchen neue Figuren auf, bei denen auch nicht jeder ist, was er/sie vorgibt zu sein, so dass es weiter sehr undurchsichtig bleibt, wem Kai und Shay vertrauen können.
Das Hin und Her zwischen Kai und Shay, sowie Kai und Fenja ist zwar weniger als in Buch 1, hat mich aber irgendwie doch gestört. Man sollte meinen, es gibt wichtigere Probleme. Generelles Problem ist, dass alle nicht gescheit miteinander reden.

Dass Shay quasi im Alleingang die Wahrheit aufdeckt und damit sogar Dr. 1 noch überraschen kann, fand ich dann etwas überzogen und unglaubwürdig. Gleichzeitig finden sie sich immer wieder in ähnlichen Situationen wieder, aus denen sie naiverweise scheinbar nichts lernen und immer wieder blind den selben Leuten vertrauen. Hier passt für mich was nicht so richtig zusammen.

Die Epidemie selbst rückt in diesem Buch eher in den Hintergrund. Im Fokus stehen stattdessen die Gruppen die sich formieren und was sie antreibt. Das Buch gibt zwar Antworten auf Fragen aus Band 1, wirft aber auch ziemliche viele neue auf. Das es sich weiterhin gut lesen lässt war ich schnell durch, obwohl mich die Handlung diesmal nicht so ganz überzeugen konnte

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Veröffentlicht am 31.05.2023

anders als gedacht und für mich schwer zu greifen

Unwesen
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Ich hab mich ein bisschen durch die Worte »Schwedens Antwort auf Stephen King.« verleiten lassen. Beim Lesen dachte ich dann "achso, diese Art Stephen King". Denn was ich auch bei King immer wieder vergesse ...

Ich hab mich ein bisschen durch die Worte »Schwedens Antwort auf Stephen King.« verleiten lassen. Beim Lesen dachte ich dann "achso, diese Art Stephen King". Denn was ich auch bei King immer wieder vergesse ist, dass ich seine Bücher ausschweifende und stellenweise geradezu verwirrend finde. In diesem Sinne stimme ich zu, liest sich wie Stephen King. Ich hab viel zu lange gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, die, als die einmal Fahrt aufgenommen hatte, dann doch recht spannend wurde.

Zum Inhalt: In einem verschlafenen Küstenstädtchen in Nordschweden taucht ein herrenloser Frachtcontainer auf. Und obwohl er Gesprächsthema Nummer 1 ist, wird er nicht geöffnet. Als es dann doch passiert erschüttert nicht nur der Inhalt die Stadt, es hat auch den Anschein, als wäre etwas Böses ihm entflohen. Doch außer Siw und Max scheint niemand was zu merken, bis die Stimmung zu kippen droht.

Der Beginn des Buches zog sie für meinen Geschmack ziemlich in die Länge. Dadurch hatte man zwar als Leser Gelegenheit die umfangreich ausgearbeiteten Figuren gut kennenzulernen, aber für meinen Geschmack hätte da auch ein bisschen was gekürzt werden können, denn bis überhaupt so richtig Spannung aufkam, dauerte es mir einfach zu lange und ich wusste lange nicht, wo die Geschichte eigentlich hinwill.

Es fällt mir total schwer, das Buch in ein Genre einzuordnen, irgendwo zwischen Mystery/Horror, Gesellschaftskritik und Spannungsroman bewegt sich die Geschichte auf nicht unbedingt gradlinigen Bahnen, getragen von den Figuren selbst, die dafür aber auch sehr authentisch rüberkamen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mir die Geschichte im Verlauf dann auch gut gefallen, auch wenn der Vergleich mit Stephen King vllt. etwas großzügig ist. Besonders das Thema "Verlust der Menschlichkeit" ist gut rübergebracht worden und regt subtil zum nachdenken an. Das letzte Viertel war dann ungefähr, wie ich es vom gesamten Buch aufgrund des Klappentextes erwartet hätte. Von mir daher 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Potential an manchen Stellen verschenkt

Plagiat
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Das Thema "Plagiate" hat ja besonders unter deutschen Politikern schon für einiges an Aufsehen gesorgt, hier wird auf das Thema noch mal eine ordentlich Schippe draufgelegt und das ganze in ein brutales ...

Das Thema "Plagiate" hat ja besonders unter deutschen Politikern schon für einiges an Aufsehen gesorgt, hier wird auf das Thema noch mal eine ordentlich Schippe draufgelegt und das ganze in ein brutales Setting eingebettet. Eigentlich also beste Voraussetzungen für einen packenden Thriller. In meinen Augen hat das Buch aber ein bisschen sein Potential verschenk, der Fokus hat oft gefehlt und ich fühlt mich zu sehr in den groben Handlungsrahmen hineingeworfen.



Zum Inhalt: Carla erfüllt sich mit einem Freeclimb in den USA einen großen Traum, doch das Hoch währt nicht lange, denn sie hat viele beunruhigende Nachrichten ihres Bruders erhalten und begibt sich auf schnellstem Wege nach Hause um ihn zu treffen. Doch ihr Bruder soll München aus niemals erreichen. Kurz darauf wird seine Leiche in Polen gefunden und ein paar unangenehme Fragen werden aufgeworfen, die weitreichende Folgen haben. Bald findet Carla sich in einer Spirale aus Angst und Gewalt wieder, unwissend wie groß die Kreise sind, die die Geschichte rund um ihren Bruder zieht.



Das Buch besticht mit wahnsinnig vielen Perspektiven und Handlungsschauplätzen- einige davon wiederkehrend, andere nur einmalige Einblicke in eine hochbrisante Situation. Der Leser wird direkt in die Handlung reingeworfen, durch die vielen handelnden Personen bekommt man als Leser allumfassende Einblicke in Handlungsumstände und Motive der Figuren. Eine Perspektive, die man leider nicht bekommt, und die ich umso spannender gefunden hätte, ist die von Darian, denn eigentlich ist sein Part und Hintergrundwissen sicherlich super spannend.



Generell hatte ich das Gefühl, dass durch die vielen Perspektiven vieles einfach nur in den Raum gestellt statt vertieft worden ist, sodass ich mir zwischendurch öfter mal mehr Informationen oder Hintergründe gewünscht hätte. Außerdem muss man auch aufpassen, nicht den roten faden zu verlieren. Zwischendurch gab es ein paar Szenen, wo ich mich gefragt habe, wie realistisch sie sind, z.B. wenn die angehende Bundeskanzlerin kurz vor der Wahl für 1-2 Jahre verschwinden soll und dann ggf. ein großes Comeback zu feiern. Besonders am Ende ging es mir dann handlungstechnisch einfach zu schnell und ich hätte mir einen Überblick gewünscht, was aus den ganzen Figuren geworden ist.



Insgesamt hat sich das Buch gut und flüssig lesen lassen. Zwischenzeitlich habe ich die Schilderung von Gewalt schon als sehr drastisch empfunden und öfter wird von verschiedenen Personen vermittelt, wie wertlos so ein Menschenleben ist. Spannungstechnisch war es gut, durch die zerpflückte Handlung riss der Spannungsfaden aber auch immer mal wieder etwas ab. Trotzdem sein gutes Buch mit spannendem Thema.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Vier Frauen, sieben Ex-Beziehungen und eine Klogeschichte

Sieben Männer später
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Dieses Buch ist die klassische Romcom in der eine Frau völlig aus dem Himmel auf die Idee kommt die Liebe in ihrer Vergangenheit zu suchen und am Ende feststellt, dass sie die ganze Zeit vor ihrer Nase ...

Dieses Buch ist die klassische Romcom in der eine Frau völlig aus dem Himmel auf die Idee kommt die Liebe in ihrer Vergangenheit zu suchen und am Ende feststellt, dass sie die ganze Zeit vor ihrer Nase war. Für mich ziemlich vorhersehbar, trotzdem aufgrund der Figuren sehr unterhaltsam.

Zum Inhalt: Esther näher sich mit großen Schritten der furchteinflößenden 30 an und immer größer wird in ihr der Wunsch nach einer festen Partnerschaft, aber mit ihren Dates will es einfach nicht klappen. Da stößt sie auf einen Zeitschriftenartikel, dass jede Frau sieben Arten von Beziehungen hat. Und Esther hatte sie bereits alle. Was wenn ihre große Liebe in ihrer Vergangenheit liegt?

Zuerst einmal: ich hab keine Ahnung, warum die WG-Toilette und alle Problematiken darum so viel Raum im Buch einnehmen, bin aber auch kein Fan von Klo-Witzen und check es deshalb vielleicht einfach nicht. Das hätte für meinen Geschmack echt komplett gestrichen werden können. Vllt soll es aber auch die Bodenständigkeit der Protagonisten zeigen- who knows.

Die Idee mit den sieben Ex-Beziehungen und dass Esther vergangene Lieben resümiert und damit abschließt fand ich eine schöne Idee. Etwas idealisiert ist natürlich, dass auch der jeweilige Gegenpart direkt bereit dazu ist, zumindest auf Esthers Anfrage zu antworten. Kein böses Blut, sondern nur Verständnis auf allen Seiten.

Generell ist Esthers Leben, abgesehen davon dass sie verzweifelt irgendeinen Mann sucht, ziemlich perfekt, was sie für mich irgendwie unnahbar gemacht hat. Sie hat tolle Freundinnen, die sie in ihren Flausen unterstützen, alle Männer scheinen einfach auf sie zu fliegen- auch Jahre später noch und im Job legt man ihre massiven Fehlzeiten sehr positiv zu ihren Gunsten aus. Is klar- Romcom eben. Trotzdem hat mich Esthers Art sich selbst zu torpedieren und ihr nahezu perfektes Leben Kleinzureden irgendwann ein bisschen genervt.

Für meinen Geschmack war die Story etwas zu sehr weichgezeichnet. Aber der vordergründige Sinn eines Liebesromans ist es zu unterhalten und das tut dieses Buch. Ich hab die Story gerne verfolgt, besonders auch die Rückblicke in die Vergangenheit und wollte schon wissen, bei wem Esther am Ende landet.

Wer locker leichte Unterhaltung sucht und nicht zu viel Tiefgang erwartet, der wird hier gut bedient.

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