Nettes Magiekonzept, Story ausbaufähig
Black Bird Academy - Töte die DunkelheitBei „Exorzismus“ denke ich an schlechte Horrorfilme aber dieser Dark Academy Roman holt das Thema aus der Mottenkisten und verpackt es in Urban Fantasy. Die Idee fand ich total ansprechend und das allgemeine ...
Bei „Exorzismus“ denke ich an schlechte Horrorfilme aber dieser Dark Academy Roman holt das Thema aus der Mottenkisten und verpackt es in Urban Fantasy. Die Idee fand ich total ansprechend und das allgemeine Welten- und Magiekonzept hat mir auch richtig gut gefallen, die Story selbst hat mich aber einfach nicht mitgenommen.
Zum Inhalt: Leaf führt ein unspektakuläres, sicheres Leben. Bis sie nach einer Partynacht beschließt mit einem attraktiven Fremden mitzugehen. Doch der ist von einem Dämon besessen und das nächste was Leaf weiß ist, dass sie sich in Ketten gelegt in einem mysteriösen Orden von Exorzisten wiederfindet. Und die bieten ihr an die Ausbildung zum Exorzisten zu absolvieren- oder zu sterben.
Zunächst mal; eigentlich bin ich großer Fan davon wenn besonders Fantasybücher mit Hintergrundinformationen und Begriffserklärungen aufwarten können. Aber hier war mir das fast schob zu viel. Nicht nur gibt es am Ende eine lehrbuchartige Auflistung diverser Begrifflichkeiten, auch an jeden Kapitelanfang gibt es eine Definition eines magischen Wesens und mittendrin werden sogar ein paar trockene Lehrbuchpassagen abgedruckt. Ich habe diese Sachen letztendlich nur überflogen, weil es eher meinen Lesefluss gestört hat.
Die unterschiedlichen übernatürlichen Wesen fand ich total spannend unf hätte gerne mehr über sie und Interaktionen mit ihnen gelesen. Denn obwohl der Leser in eine magische Welt entführt wird, ist der Handlungsrahmen des ersten Bandes sehr eng und Leaf interagiert nur mit sehr wenigen Personen. Erst auf den letzten Seiten kommt sie überhaupt vom Ordensgelände runter und trofft auf andere Geschöpfe. Hier hat das Buch sein Potential total verschenkt und ich hoffe, dass die Geschichte im Folgeband vielschichtiger wird.
Die Figuren selbst wirken nich sehr blass, obwohl da auch deutlich Potential vorhanden ist, gerade was die Außenseiter angeht. Die Beziehung zwischen Leaf und Falco ist auf jeden Fall ausbaufähig, viel interessanter ist für mich aber Leafs Beziehung zu Lore, sowie dessen Familienverhältnisse.
Insgesamt hat das Buch einen netten Grundstein gelegt, auf dem die Folgebücher gut aufbauen können. So ganz gecatcht hat mich die Story aber bisher nicht.