Charismatischer Ermittler
Düster ruht die SeeBen Kitto ist als Kriminalbeamter auf seiner Heimatinsel tätig. Sein eher beschauliches Leben gerät nicht nur durch die bevorstehende Geburt seines ersten Kindes aus dem Gleichgewicht, sondern auch der ...
Ben Kitto ist als Kriminalbeamter auf seiner Heimatinsel tätig. Sein eher beschauliches Leben gerät nicht nur durch die bevorstehende Geburt seines ersten Kindes aus dem Gleichgewicht, sondern auch der Fund einer skelettierten Leiche sorgt für Wirbelauf der kleinen Insel. Als dann auch noch ehemalige Kollegen des Ermittlers ermordet werden sind alle in Alarmbereitschaft.
Das Buch ist bereits das sechste aus der Reihe um den Ermittler Ben Kitto und spielt auf den Scilly Inseln vor Cornwall. Ich kannte bisher noch keines der anderen Bücher und das ist wahrscheinlich letztlich auch der Grund, warum das Buch von mir einen Stern Abzug bekommt, den ich hatte ab und an etwas Probleme mit den Hintergründen und daraus resultierenden Handlungen der Figuren. Die Figur des Ben Kitto ist sehr komplex und hier hätten mir einige Vorkenntnisse wohl gut genützt.
Die Geschichte ist in zwei Handlungsstränge unterteilt. Es gibt den Leichenfund auf der Insel und die damit verbundenen Ermittlungen, bei denen gut die Eigenheiten der Inselbewohner ausgearbeitet sind und die Mordserie an den Kollegen Kittos aus dessen Undercover Zeit. In wie weit es hier Erwähnungen in den anderen Büchern gibt kann ich nicht sagen. Während dieser Handlungsstrang sehr spannend und brutal erzählt wird, sind die Ermittlungen auf der Insel eher etwas ruhiger und schwerfälliger dargestellt, gehen dafür aber mehr in die Tiefe.
Bei Ruby, dem Schatten aus Kittos Vergangenheit hingegen habe ich diese Tiefe etwas vermisst. Ihre Figur ist sehr zerrissen dargestellt, gequält, aber leider insgesamt zu flach und die Erklärung für ihr Verhalten war mir etwas zu viel Klischee, etwas zu sehr schwarz weiß.
Trotzdem war die Lektüre spannend, Handlung, Figuren und Schauplatz gelungen und ich habe das Buch gern gelesen. Ich denke Ben Kitto wird mir sicher nicht zum letzten mal über den Weg gelaufen sein.