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Veröffentlicht am 08.06.2024

Für Dinofans eine interessante Reihe

Tiberius Rex 1: Mein Freund, der Dino
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Darum geht´s:
Leonie, Spitzname Leo, ist auf dem Schulausflug im Museum ziemlich langweilig. Das ändert sich als sie einem Geräusch aus den Tiefen des Museums folgt und entdeckt, dass dort ein waschechter ...

Darum geht´s:
Leonie, Spitzname Leo, ist auf dem Schulausflug im Museum ziemlich langweilig. Das ändert sich als sie einem Geräusch aus den Tiefen des Museums folgt und entdeckt, dass dort ein waschechter T-Rex wohnt. Tiberius Rex ist ein alter Dino aus längst vergangener Zeit und arbeitet im Museum. Als Leo herausfindet, dass Tiberius lange nicht mehr draußen war, spornt sie den alten Dino zu einem Ausflug an. Das Abenteuer kann losgehen.

Meine Bewertung:
Eigentlich habe ich das Buch nur hier, weil mein Sohn (6 Jahre) der totale Dinofan ist. Ich dachte - das ist doch was für ihn! Aber leider hat er sich überhaupt nicht für das Buch begeistern können. Auch nicht, nachdem ich ihm das erste Kapitel vorgelesen habe, wollte er nicht wissen, wie es weitergeht und wie Leo jetzt Tiberius kennenlernt. Irgendwie finde ich es schade, kann ihn aber auch sogar ein bisschen verstehen. Leo geht schon zur Schule und anscheinend kann er sich noch überhaupt nicht mit ihr identifizieren. Das könnte in einem Jahr aber schon ganz anders aussehen und daher lasse ich es mal in seinem Regal stehen.

Die Sätze sind leicht verständlich geschrieben und in großen Buchstaben gedruckt. Es ist also einfach für kleine Leseratten, das Buch zu lesen. Ich würde es aber sagen, das man schon ein höheres Leselevel haben muss, weil es viel Text im Buch gibt. Aber die Kapitel sind kurz, das kann man es sich gut beim Lesen einteilen.

Nachdem mein Sohn also nach Kapitel 1 bei der Geschichte abgesprungen ist, habe ich das Buch halt alleine fertig gelesen. Es ist halt eine Geschichte für Kinder, die Altersempfehlung stimmt schon so. Ältere Kinder könnten es etwas langweilig finden. Man begleitet Leo durch ein kleines Abenteuer, das sich allerdings harmloser als gedacht herausstellt.

Ein bisschen fies fand ich, das Leo mit Absicht Tiberius in Situationen hineingebracht hat, die ihm nicht gefallen haben. Ich habe die Intension dahinter schon verstanden. Der Dino sollte über seinen Schatten springen und seine Ängste bewältigen. Aber nicht immer geht das so gut aus, wie in diesem Buch und Leo hatte den Dino auch gerade erst kennengelernt und normalerweise macht man das nicht mit Freunden, die man mag. Von dieser Seite her fand es an manchen Stellen etwas fraglich. Aber das ist nur meine Meinung und vielleicht sehe ich es hier und viel zu kritisch und ein Kind macht sich da viel weniger Gedanken drum. Denn letztendlich hat das Buch sehr viel witzige Stellen und bietet eine schöne leichte Unterhaltung. Meine Lieblingsszene kommt zum Schluss, wo Leo und Tiberius mit Leos Eltern am Frühstückstisch sitzen. Die Szene ist so surreal, wenn man bedenkt, dass ein T-Rex eigentlich ziemlich groß war und normalerweise nur Ass gefressen hat. Tiberius ist aber harmlos und eher ein süßes Schleckermaul - dafür aber auch ganz schön verfressen. Ich mag das Setting hier einfach es ist zu schön.

Die Aufmachung vom Buch und das Cover gefallen mir. Ich finde, hier sind die 10 € für das Buch ein recht guter Preis.

Illustration:
Zur Auflockerung gibt es auch ein paar Bilder, die passend die Geschichte bebildern. Schön finde ich, dass der Autor, die selbst beigetragen hat, weil man dann weiß, dass die Charaktere genauso sind, wie er sich es in seiner Fantasie vorgestellt hat, als er das Buch schrieb. Die Zeichnungen sehen cool aus und haben einen gewissen jugendlichen /dynamischen Touch.

Fazit:

Unterhaltsames und lustiges Buch für ältere Grundschulkinder und Dinofans.

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Ist eine Liebe die niemals sein darf, eine verlorene Liebe?!

Was bleibt von unseren Träumen?
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Darum geht´s:
Kiyoko ist eine alte Dame, welche zusammen mit ihrer Tochter, ihrer Enkelin und Urenkelin lebt. Oft erinnert sie sich nicht mehr an die einfachsten Dinge. Eines Tages taucht ihre Freundin ...

Darum geht´s:
Kiyoko ist eine alte Dame, welche zusammen mit ihrer Tochter, ihrer Enkelin und Urenkelin lebt. Oft erinnert sie sich nicht mehr an die einfachsten Dinge. Eines Tages taucht ihre Freundin Mitsu auf. Bei allen, was in Vergessenheit geraten könnte, an Sie würde sich Kiyoko immer erinnern. Als Mitsu und Kiyoko sich kennenlernten, gingen sie noch zur Schule, es war kurz nach Kriegsende und beide fühlten sich sofort zueinander hingezogen. Doch eine Liebe unter gleichgeschlechtlichen war damals undenkbar und so ließen sich die beiden dazu hinreißen, etwas Unwiderrufliches zu tun. Doch das Schicksal wollte es anders mit beiden und so trennten sich erstmal ihre Wege.

Der Manga zeigt die Beziehung zwischen beiden Frauen in verschiedenen Stadien ihres Lebens. Dabei werden sie pro Szenerie immer jünger, bis man erfährt, was damals eigentlich wirklich vorgefallen ist.

Meine Bewertung:
Inhaltlich ist das ein sehr ruhiger Manga, der realitätsnah vom Leben zweier Menschen handelt, die sich innig lieben, aber nicht zusammen sein dürfen. Er ist traurig, melancholisch und doch sehr schön. Die Beziehung der beiden Mädchen / Frauen ist eher auf der emotionalen Ebene und auch wenn es ab und zu Thema ist, wird es nicht körperlich.

Mir hat die Aufteilung der Kapitel nicht gefallen. Es geht quasi vom Standpunkt der beiden als Senioren los und dann werden sie immer jünger, bis man herausfindet, wie sie sich damals kennengelernt haben. Gut, am Ende wartet dann natürlich das Finale, was natürlich im Laufe der Story ebenfalls Thema ist. Ich fand es eher ein bisschen verwirrend und musste die Kapitel eben zweimal lesen. Außerdem solltet ihr am Anfang der Kapitel auf die Jahres- bzw. Altersangabe achten, um nachzuvollziehen, bei welchen Zeitpunkt ihr angekommen seid.

Die Zeichnungen sind einfach ohne Gedöns, es ist optisch ein Manga mit erwachsenen Zügen. Kein Vergleich zu den doch eher kindlich, süßen Shojo Manga. Man merkt deutlich, dass hier eine eher ältere Zielgruppe angesprochen wird, auch thematisch.

Der Preis ist mit 16 € stattlich, das muss man erstmal investieren wollen. Dieser Manga im Großformat behandelt aber eher ein Nischenthema, daher wird wohl die Auflage nicht allzu groß sein. Irgendwie muss er sich ja auch kostentechnisch tragen. Wem die Geschichte zusagt, der sollte sich den Manga auch gönnen, es gibt eh zu wenig Yuri Manga in Deutschland.

Fazit:
Traurig, schöner und emotionaler Manga. So eine richtig tolle Geschichte fürs Herz und zum Nachdenken, einzig der Aufbau hat mir nicht ganz so gut gefallen.

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Knuffiger Manga über einen süßen Hund und sein Frauchchen

One Room Dog 1
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Hitomi ist eine typische japanische Angestellte, die zusammen mit ihrem Hund Potemaru in einem "Ein Raum Apartment“ (sechs Tatami-Zimmer ca. 9,72 m² / japanisches Standardzimmer) wohnt. Potemaru ist ein ...

Hitomi ist eine typische japanische Angestellte, die zusammen mit ihrem Hund Potemaru in einem "Ein Raum Apartment“ (sechs Tatami-Zimmer ca. 9,72 m² / japanisches Standardzimmer) wohnt. Potemaru ist ein Samojedenspitz und Hitomi ist total vernarrt in ihren kuscheligen Hundefreund. Zusammen verbringen die beiden eine flauschige Zeit, voller Hundeabenteuer, jede Menge Fell bürsten, spielen, kuscheln und natürlich Gassi gehen.

Meine Bewertung
Ich mag das Cover, es sieht so süß und lustig aus. Man bekommt gleich Lust darauf, den Manga in die Hand zu lesen und Potemaru kennenzulernen. Die Story ist leicht und natürlich total was für Hundefans. Man lernt auch allerhand über die Hunde, z. B. etwas über das Fell von Potemaru und wie man sich einem Hund nähert, ohne ihn zu erschrecken. Ich habe nur nicht ganz verstanden, warum Hitomi den Hund mit Kohl füttert. Das ist nicht unbedingt gut für Potemaru, davon bekommt er Bauchschmerzen.

Story technisch passiert in diesem Manga jetzt nicht so viel. Es geht um das alltägliche Leben von Hitomi und ihrem Samojedenspitz. Alle Mieter in ihrem Haus haben einen oder mehrere Hunde, sie sich dann alle zusammen im Garten treffen. Es gibt so viele tolle andere Hunde zu sehen. Wenn Hitomi zur Arbeit fährt, beobachtet sie Potemaru über eine Webcam und wenn sie mit ihrem Hund spazieren geht, isst sie am liebsten Crepe im Park. Bei all dem Hunde kuscheln bemerkt Hitomi nicht, dass Herr Inui sie sehr süß findet und sie näher gerne kennenlernen würde. Aber die junge Frau schwärmt nur für ihren Hund und Herr Inui denkt, Potemaru wäre ihr Freund. Das sind Missverständnisse vorprogrammiert. Alles was in dem Manga passiert ist harmonisch und natürlich flauschig umgesetzt.

Manche Zeichnungen von Potemaru fand ich nicht ganz so hübsch gezeichnet, weil er dann eher aussieht wie ein Bär, aber die meisten sind sehr süß geworden. Hitomi und die zwei Dalmatiner aus dem "Hundegarten" sind hier aber mein optisches Highlight.

Der Manga ist ähnlich My Roomate is a Cat, der immer noch mein absoluter Lieblingsmanga im Moment ist. Während wir bei My Roomate is a Cat eigene Kapitel nur mit Hikarus Sicht haben, werden Potemarus Gedanken eher in kleiner Schrift mit in die Hauptstory integriert. Hikarus Gedanken sind auch eher tiefgründiger – während Potemaru eher sehr einfach gestrickt ist.

Fazit:
Ein süßer Wohlfühmanga für schöne Stunden und flauschigen Hunden. Mit kleinen Schwächen.

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Veröffentlicht am 25.05.2023

Ein literarisches Schmuckstück für alle Irland Fans.

Éire
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Meine Bewertung:
Das Buch ist nach der Einleitung rund um die unterschiedlichen Provinzen Irlands aufgeteilt. Da haben wir Connacht, den Nord-Westen, Ulster, den Norden, Leinster, den Osten und Munster ...

Meine Bewertung:
Das Buch ist nach der Einleitung rund um die unterschiedlichen Provinzen Irlands aufgeteilt. Da haben wir Connacht, den Nord-Westen, Ulster, den Norden, Leinster, den Osten und Munster den Süden. Für jede Provinz gibt es unterschiedliche Sagen, Märchen etc. Diese Geschichten werden mit passenden Bildern aus der Provinz untermalt.

Bei einem Buch rund um Irland dürfen natürlich nicht die keltischen Feste und Bräuche fehlen. Hier werden die bekannten Feste Imbolc, Beltane, Lughnasadh und Samhain genauer beschrieben. Auch geschichtliche Aspekte rund um das Land kommen nicht zu kurz. Meist sind die mit einer Legende es Ortes oder einer bestimmten Person, wie z. B. dem berühmten St. Patrick und der Entstehung des St. Patricks Day, verbunden. Diese Teile haben mir am besten gefallen, weil es immer spannend die Hintergrundgeschichten zu bestimmten Dingen zu wissen, um es wirklich zu begreifen.

Ein paar der Storys waren mir zu brutal, da geht es um Mord und Totschlag etc. Für ein Cosy-Buch zum Verschenken ist das doch eher ungewöhnlich, weil man ja beim Lesen von seichter Lektüre abschalten möchte. Andererseits sind es halt die Sagen und Geschichten aus Irland. Das gehört zum Land und damit in so ein Buch. Ich habe es halt nur nicht erwartet und war deswegen wahrscheinlich so überrascht. Stellenweise waren die Geschichten nicht so schön geschrieben, daher habe ich sie eher überflogen und vielleicht haben sie mir deshalb auch nicht gefallen. Man merkt halt immer, wenn unterschiedliche Autor*innen am Werk waren.

Die Bilder und die kleinen keltischen Zeichen auf den Seiten sind gut ausgewählt. Sie sind wunderschön und geben genau die richtigen Vibes zu Irland. Auch der Einband ist gelungen. Das Buch ist richtig schwer, durch das hochwertige Papier.

Fazit:
Ein literarisches Schmuckstück für alle Irland Fans. Manche Geschichten hätte es für mich nicht gebraucht, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Mystisch, irisch wird’s beim Lesen definitiv.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Lesenswert, aber sehr traurig.

Wenn die Blüten Trauer tragen 1
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Darum geht´s:
Haruki hat ihre geliebte Partnerin Sakura vor fünf Jahren verloren. Jedes Jahr im Frühling trauert sie besonders intentsiv um ihre Freundin. Doch dann überlegt sie und stellt fest, sie kann ...

Darum geht´s:
Haruki hat ihre geliebte Partnerin Sakura vor fünf Jahren verloren. Jedes Jahr im Frühling trauert sie besonders intentsiv um ihre Freundin. Doch dann überlegt sie und stellt fest, sie kann sich gar nicht mehr daran erinnern, warum Sakura gestorben ist. Völlig aufgelöst findet sie das alte Tagebuch ihrer Freundin und stellt fest, das letzte Jahr ihres Lebens hat sie gar nicht aufgeschrieben. Plötzlich steht Sakuras Geist vor Haruki und beide beschließen, das letzte Jahr gemeinsam auszufüllen.

Meine Bewertung
Erstmal – das ist ein sehr trauriger Manga. Es geht um Verlust und Einsamkeit. Durch ihre Trauer verliert Haruki sich selbst. Das wird eindeutig als man am Anfang ihren Körper sieht. Die Arme und Hände sind erschreckend dünn und auch ihre Wohnung wirkt verwahrlost. Man spürt quasi durch die Seiten heraus, in welcher kritischen Lage sich Haruki gerade befindet. Wie ein Wunder kommt es ihr dann vor, als die eigentlich tote Sakura wieder zurückkehrt. Damit kehrt auch die Freude in Harukis Leben wieder zurück.

Damit nicht genug, denn Sakura animiert sie wieder richtig zu essen und Ordnung ihn ihrem Haushalt zu schaffen. Auch bekommt Haruki Einblicke in Sakuras Vergangenheit, die so nie kannte. Sie treffen die Eltern von Sakura und auch ihre Arbeitskollegin. Dabei ist Sakura als Geist zwar unsichtbar für alle, aber immer an Harukis Seite. Doch warum Sakura gestorben ist, bleibt nach wie vor, denn sie erzählt nichts (auch wenn sie es vielleicht) wüsste. Man erfährt wie sie sich kennengelernt haben und wie das Leben der beiden, vor Sakuras Tod abgelaufen ist, denn sie wiederholen in ihrem letzten Jahr gemeinsame Rituale aus ihrem Leben.

Die ganze Geschichte wühlt emotional auf und hat mich hier und da sehr bewegt. Da sind schon ein paar Tränchen geflossen und irgendwie graut es mir vor Band 2, wo wir endlich erfahren, warum Sakura gestorben ist.

Die Zeichnungen sind echt hübsch, wobei ich die Augen viel zu groß und detailliert gezeichnet finde. Sie passen nicht wirklich zum Rest, der eher schlichter gezeichnet wurde. Dadurch wirken etwas befremdlich. In Farbe würden sie wahrscheinlich besser wirken.

Fazit:
Ein sehr trauriger, aber auch gefühlvoller Manga, der bewusst macht, wie wertvoll das Leben ist.

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