Von seiner Verlobten verlassen und von seinem Vermieter grund- und fristlos gekündigt, steht Daniel Berry eines Morgens buchstäblich auf der Straße; das einzige Überbleibsel seines eben noch intakten Lebens ist ein kleines Keramikschaf. Die plötzliche Heimatlosigkeit lässt Daniel in ein bodenloses Loch fallen – bis eine zufällige Begegnung mit einer Fremden ein Bild in ihm wachruft: von drei rosafarbenen Flamingos auf einem grünen Vorstadtrasen in Norfolk.
Im Haus hinter dem Rasen lebt Sherry Marsh, die gern laut und schräg Foreigner-Songs zum Besten gibt und deren Tochter Rae sich über eine App namens FAZ (Fremde auf Zeit) Gesellschaft zum Ausgehen bucht, weil sie die Gesellschaft ihrer Familie nicht erträgt. Doch für Daniel birgt das Haus der Marshs vor allem eins: das Gefühl, einmal glücklich gewesen zu sein und es vielleicht wieder werden zu können, wenn er sich nur traut, dorthin aufzubrechen.
Die Schriftstellerin Rachel Elliott hat den Roman „Flamingo“in ruhigem Stil gestaltet.
Sie schreibt über das Leben, und über das Weitermachen.
Trotz drohender Abgründe gibt es doch noch Überraschungen.
Daniel ...
Die Schriftstellerin Rachel Elliott hat den Roman „Flamingo“in ruhigem Stil gestaltet.
Sie schreibt über das Leben, und über das Weitermachen.
Trotz drohender Abgründe gibt es doch noch Überraschungen.
Daniel Berry wurde von seiner Verlobten verlassen und verlor auch noch seine Wohnung. Er lebte auf der Straße, das konnte ich nicht richtig verstehen. Aber dann berappelte er sich und ging zu einer Familie, die er von Kindheit an kannte.
In Rückblicken erfuhr ich von seiner Jugend und konnte ihn besser verstehen.
Die Autorin lässt noch etwas Poesie einklinken und machte den Roman zu einem Leseerlebnis.
4 Sterne von 5 - obwohl es eigentlich 5 verdient. Den ersten Stern hat das Buch auf den ersten Seiten verloren, denn ich habe tatsächlich überlegt, es sofort wieder zur Seite zu legen. Hätte ich vorab ...
4 Sterne von 5 - obwohl es eigentlich 5 verdient. Den ersten Stern hat das Buch auf den ersten Seiten verloren, denn ich habe tatsächlich überlegt, es sofort wieder zur Seite zu legen. Hätte ich vorab eine Leseprobe gelesen, hätte ich dem Buch wohl keine Chance gegeben. Kurze, abgehackt klingende Sätze, die nicht zu mir gesprochen haben, haben mich wirklich abgeschreckt. Aber ich breche selten Bücher ab und so durfte ich erfahren, dass ich geschätzt ab dem dritten Kapitel in einem durchaus interessanten und auch spannenden Buch gefangen war.
Abwechselnd wird aus der Sicht von Daniel und von Rae in der dritten Form erzählt. Eine Erzählform, die ich grundsätzlich gewöhnungsbedürftig finde und die es mir am Anfang auch so schwer gemacht hat, sollte sich als die perfekte Erzählweise für diese Geschichte herausstellen. Daniel lebt auf der Straße nachdem ihn seine Freundin verlassen und der Vermieter gekündigt hat. Rae erkauft sich die Gesellschaft von Fremden über eine Plattform. Daniel reimt und speibt wenn er sich unwohl fühlt. Rae findet es peinlich, wenn ihre Mutter singt. Beide Erzählungen sind vollkommen losgelöst voneinander - vorerst.
Aber worum geht es eigentlich in dem Buch? Schwierig zu sagen. Beide erzählen einfach ihre Geschichte, geprägt durch die Vergangenheit, ihre Kindheit, ihre Erinnerungen und auch durch Lügen. Teilweise ist es wirr, für mitten im Leben stehende Menschen auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar, was hier geschieht. Für mich war das definitiv, dass Daniel auf der Straße lebt, nachdem er sein Hab und Gut gespendet hat. Aber dann erfährt man immer mehr über ihn und über seine Vergangenheit und plötzlich macht es irgendwie Sinn, dass die menschliche Psyche solche Dinge geschehen lässt. Es zeigt, dass es unterschiedliche Dinge oder Menschen braucht, um glücklich zu sein.
Das Buch hat mich oft zum Nachdenken gebracht, hauptsächlich über die Bedürfnisse von Menschen, über die Psyche und über Einsamkeit und Verluste. Für mich war es ein Buch, das tiefer geht, als man auf den ersten Blick vermutet.
Das Ende - nun ja - war sehr offen und auch wieder nicht. Was genau passiert, wird nicht verraten. Ich würde nicht sagen, dass es Interpretationsspielraum gibt, denn den gibt es eigentlich nicht. Es war einfach aus und man weiß nicht, was dann geschah. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Ich rechne nicht damit, dass eine Fortsetzung der Grund dafür ist. Ein zweiter Band würde für mich nicht passen. Ich habe mich für mich jedenfalls für die positive Möglichkeit entschieden, und das macht mich glücklich.
„Flamingo“ von Rachel Elliott ist ein Roman, der sich nicht so einfach lesen lässt. Man muss sich erst einlesen um das Schicksal der Protagonisten ein bisschen zu verstehen. Daniel und Rae erzählen unabhängig ...
„Flamingo“ von Rachel Elliott ist ein Roman, der sich nicht so einfach lesen lässt. Man muss sich erst einlesen um das Schicksal der Protagonisten ein bisschen zu verstehen. Daniel und Rae erzählen unabhängig voneinander ihre Geschichte. Tief in der Vergangenheit gefangen versuchen beide die Zukunft besser zu gestalten, aber es sind sehr eigensinnige Charaktere. Oft verstehe ich die Zusammenhänge nicht, die aufgebaut werden sollen. Mir hat das Buch nicht so gut gefallen, deshalb gebe ich nur 3 Sterne.